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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.04.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189004142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900414
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- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900414
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- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Seiten doppelt vorhanden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-04
- Tag 1890-04-14
-
Monat
1890-04
-
Jahr
1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.04.1890
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244S Dritschkand» Zucker«n«subr (von Nirderkaqen »,d a»s d«m sreieu Bekehr) betrug im März d. I. 87 635294 lei- Rohzucker und Rosfiaade unler 98 Proc. und 24 73l 032 lez- Ander anderer Art, feiner in der Aeit vom I. August 1889 b,- Ende März d. I. 342 146 251 bis Roizacker undRassinade unter 98 Proc. (gegen 313 357 814 k)- in der Voreampagae) und 124 364 578 le^ sonstige Zucker (gegen 122 242 642 iyr). »— Deutschland- schwimmende Aa-stelluug. Das Direktorium schreibt uns: „Das Unternehmen ist aus dem besten Wege, al-bald in Wirklichkeit überseht zu werden. E- handelt sich hierbei um Erbauung eine- groben Dampfers, welcher Musterlager der gesammlcn deutschen Industrie in fremde Länder und Weltcheilr führe» soll, um laselbst zu den vorhandenen Absatzgebieten neue zu gewinnen und dorr, wo deutsche Produkte noch nicht Eingang gesunden haben, denselben du-Terrain zu erobern. Niemand wird verkennen, bah wir ii» Welikanrps mit den vornehmsten ctvilisirreu Völkern der Erde alle Anstrengungen machen müssen, um unsere Absatzgebiete uns zu erhallen, und dost e- rin Gebot der Selbsterhaltung ist, erweiterte zu finden. Diesem Gesichlspuict Rechnung tragend, steht auch die Regier»», (welche?) dem Unleriiebmeu sympathisch gegenüber." *— Ost preußische Südbahn. Dem Geschäftsbericht pro 1889 ist über die Betricbsergcdnisse der Bahn zu entnehme», daß für Sia»»».Prioritäieaciie» 5 Proc. und für die Stainmaclien 3 Proc. als Dividende vertheilt werden sollen. Die Miadcr-Ein- nahme gegen 1888 entfällt allein aus de» Güterverkehr und ist in der Hm ptiache daraus zurückzusühren, datz die Ernte i» 1889 in den russiich'n Verkehrsgebiete» der Bahn »och nicht de» mittleren Durch, schnitt erreichte und in dem gröberen Theil« der Provinz gänzlich niißrolben ist. Aus der Station Königsberg Süobahnhos, welche von der Richtung Profilen den Hauptverkehc ausnlmmt, sind im Ganzen 41314 Wagenladungen eing, gangen gegen 60 963 in 1888. Im Personen, und Gepäckverkehr wurden 912 571 X gegen 905 469 X in 1888 und au- allen Verkehrszweigen zu- iainnien 4 932 162 >1 gegen 5 527 963 X eingenommen. Die höchsten Einnahmen zeigen der Januar und Juli, die niedrigsten Avr4 und Decemder. Die Betrieb-au-gabe (2270 649 X) hat gegen 1888 trotz dir erheblichen Mindereinnahme eine Erhöhung von 18021 X erfahren und ist aus 46,04 Proc. der Betricbsemnahme (gegen 40.75 Proc. i» 1886) gestiegen. Die zur Beseitigung der Schneeverwehungen aiisgeweiivete» Kosten betrugen 108 912.4t gegen 61 745.4t in 1888. Pro Kilomeicc betrugen die Ausgaben 9337 X, die Einnahme» 20282 X. In Erledigung de- Beschlusses der General-Pkrsam»il»i'g vom 24. April 1889 reichte die Verwaltung nochmal« das Gesuch um Convertirnng inrer 4'/,Proc. Prioritäten in 3'/,proc. ein. TieS Gesuch wie der weitere Antrag aus Herab, setznng deü jährliche» TiigungsbetrageS wurden vom Ministerium alilchlägig bcanlwvitet. *— Actiengesellsckiast Salvator in ConcurS. Die Gläubiger erhalle» eine Dividende vo» 67,89 Proc. Durch die Beendigung dieses Concurjes haben nun auch die Gläubiger der Coucursntasle des sich aus flüchtigem Fuß.' befindenden Bankiers W. A. CorS. welcher der Hauptgläubiger der Salvalor-Actieugesell- schalt war, Aussicht, in der nachpeu Zeit eine Abschlagszahlung von mmdestrns 30 Proc. zu erhalte». ig Die Bierbrauerei im Fürstenthum Anhalt. Im EtatSjabr 1888,89 ivurden >»> hiesigen Fürstenthum 92 428 dl oder- gähkigcs und 206661 bl uiilergährigls Bier, zusammen 299 089 dl Bier gcbraul, gegen 290516 i.l ,,» Boijahrc. An steueruflichtigea Vraustoffen ,o„idc» verwendet 114 976 Ctr. gegen 111118 Clr. im Jahre 1887/881 Di' Brullo-Eiiinabnie an Brausteuer, Ucbergangs- Abgabe- und Eingangszoll beziffert sich aus 235 625 X (geg-n 228065 ,4t im Vorjahre), demnach betrug die Steuerzahlung ans 1 dl im Durchschnitt annähernd 79 -H. Tie größte Brauerei zahlt eine Steuer vo» 81418 X Im Betrieb Ware» 73 gewerbliche Brauercirn, sdueisreie Hauslrnnlbrauereicn waren nicht vorhanden. Bei einer Bevölkerung von 247 603 Einwohner kamen au> den Kopi 120 8 l Bier. *— Seitens der Straßburger Fabrikanten von Gänseleber. Pastete wird neuerdings wiederholt lebhaft geklagt über die un reelle Concurrcuz, welche ihren Producteu dadurch bereilct wird, daß fraiizöii'che G- chäsiScollegen behuss leichieren Absatzes ihrer Producte letztere mit dem Nai»e» oder Wappen der Stadt Llraßbnrg oder mit irgend einem anderen ellässüche» Woarenzeichen versehe». — F rner wird erneut Klage erhoben über die hohen Eingangszöl >c aus Trüssel» i» Eonserven (M X sür 100 dir), zu denen »oi> Lctroigebnhien vo» 40 dis 88 X konimen, die bei der Aussiibr nicht zurückerstallet werden, wie dies sür andere Lebens- nintel der Fall ist. Die Fabrikanten haben daher Len Wunsch aus gesprochen, datz erster« ausgehvbe» und letztere bedeutend vermindert we dc» möchte», da der ipeciell tu Strafiburg i. E. iu der Sind» eingehenden Trüffeln in Pastete» und Terrinen wieder aus- gesiibrt wilden. Franksnrt II M., 12. April. Bei der jüngsten Beiprechuag, welch.' Riiter von Nicbauer betreffs der Valuta.Regulirnag in P st gepflogen, haben sich, nach dem „Actionaic", zwischen den beioerse ligen Standvuiicten so grobe Disserenzcii ergeben, daß ein Ausgleich derselben vorerst nicht wahrscheinlich ist. Nach dem gleiche» Platt soll die Dividende der Dux-Bodenbacher Eisenbahn höchstens 16 fl b.iragen. D. Bergbau in Kurhessen. In dem '/, Stunde von Frankershausen (Kreis iücliwege) belegenea Kupserberge si.id in letzter Ze.t Nachgrabungen angestelll worden, welche das Vorhandensein mächtiger Lager von Kupfer- und Silbererzen ergib n babiii. Das Unlcriichmen verspricht große Erfolge. Es ist hier schon vom 15. bis zu Aniang dieses Jahrhunderts ein lebhafter Bergbau betriebe», und es soll nach Urkunden »in reiches Werk ge wesen sein. Namentlich Landgras Philipp der Giofiinüthlge soll s. Z. den Bergbau sehr gctörderr und reiche Ausbcule an Kupfer und Silber erzielt, haben. Zu Anfang dieses Jahrhunderts ist jedoch der Belrieb eing.gingen. — So viel verlautet, wirs eine Gesellichast mit bedeutenden Mitteln j-tzt den Abbau in grobem Mafistade wieder beginn ». D. Tabakbau in Kurheilen. In den großen tabak- bauenden Distrikten Kurhessens, namentlich im Rcich-iaaS- Wahlkreiie Lschwege ist gegenwärtig, wie die Zeitungen melden, eine Bewegung zu Gunsten einer 31 «form der Tabaksteuer im Gange Es soll an den Reichstag eine Petition abgeiasjen werden, daß die Tabakbauer des Werialhaleü dieselben Vergünstigungen bei der Tabakverwieguiig erhalten, wie solche >>» Metzer und Saarbrücker Eebi.te besteh ». Da- Verwiegungsversahren soll vereinsacht und de» Tabakbaucr» gestatte! sein, die Ernte des lausenden Jahre- bis zum Ablauf de- kommenden Jahre- »ach Belieben zu verkaufen. Die Sicuer aus den sog. „Geiz", welche jetzt 45 X pro 100 lu? beträgt und in keinem Berhäliniß zum Werih steht, soll ermäßigt werde». Die Petition ist bereit« i» mehreren Versammlungen, in welche» Hunderte von Tabakbauern vertreten waren, beratben und wird demnächst abq,sendet werden. Unterstützt wird die Bewegung durch den Reichsteg-abgeordncten des Kreises Eichweg', Gutsbesitzer Di isch. Den Bestrebungen ist Erfolg zu wünschen, da der nicht io blühende Tubokoau Kurhiffeiis unler der Ungunst der Z-ntverhälliiisse sehr a» Bedeutung verloren hat i.»d dringend der Erleichterung bedarf. Köln, 12. April. Die BenSberg-Gladbacher Bergwerks- und HüNeii-Aclien-Geieilichasi erzielte im Jabre 1889 einer. Reingewinn von 258376 X; das loc wird der Geueral-Berjamnilung eine Dividende von 6'/, Proc. Vorschlägen. Köln. l2 April. Die Baialt-Actiengesellschast KSln erzielte 375 532.4! Reingewinn und vcndeilt 6 Proc. Dividende. — Die Aclie»gei>ll>chait suc rheiiiisch.ivcstjähjch« Industrie schlägt eine 8proc. Dividende vor. Köln, 12. April. Die General-Veriammlung der Actien-Gesell- schast Glas- und Sviegel»Ma»ujaclur Schalke i W. er ledigte die Ordinaria und genehmigte, daß ans dem 124 412 X <1888 9 l 891 X) betiagenle» Reingewinn eine Dwidende von 8 Proc. (1888 5 l-roc s neriheilt. d.r Reierve 6221 X. der Special- reserve 10372 X (1888 insgesamt»! 27 296 X) überwiesen werden. Die Gruerai-Berianiniliing stimmte ferner der CapitalSe,Höhung (l'tzt l.2 Mill. Mark) um 600 000 X zu. Je 20 alte Actiea vo» 150 X erhalte» eine neue von 1500 X zu Pari. 1VIL. Aachen, 12. April. Die General - Versammlung der Aachen.Höiigeiier Bergwerks-Actiengesellschast beschloz uni 291 gegen 85 Stinime», ihren Steinkohlen-Bcigban an die Ver einigung«-Gcielljchast für Stcmkohlcnbau ,m Wurmrevier zu rer- kauten Die Aci>onaire der Aachen-Hüngener Gesellichast erhallen 40 Proc. in Warmr,vier - Aktien mit der Zinsverechtigung vom 1. Juli «r. ab. die Priorttälsacli«» 100 Proc. in baar. Alle Ver bindlichkeiten, Hypotheken und Obtigotiviirschulden der Aachen- Höig-ner Geillliaait übernimmi di« Verein-geirllschast sür Stein- kohlenbau im Lurmrevier. Drr GeianunlkauspreiS beträgt cuca 6'/« Millionen. D e Aachcn-Höngener Staiiimaclie» sind vom 1. Juli ab zum Umtausch i» Wurmrevier-Actien einzurrichc». Der Umtausch muß b s spätesten« zum 1. Juli 1895 geschehen sein. vllten, 12. April. Märkische Mühlen-Actieogtsell- schast. Die Haupi-Lersammlung de Aclionaire beschloß die Ver- iheiluug von 15 Proeent des Ncliencapiiat« als Gewinn de- abqe- lauieueu «eichasi-jahre« lsür 1886-1888 wurden 12 Proc. gegeben). Die weiteren Aussichten werden nl- günstig bezeichnet. *- Wettdentschc Aersichc r» ngs - A, ticn - Bank. Die kie-iähnge General.Btüauimlung findet am 6. Mai im Geschäfts haus« der Bank statt: e« wird beabfichtigt, e>a« Dividende von 90 X sär d« Acne —15 Proc. der Einzahlung, in Vorschlag zu dringe». 1V7b. Düfieltzorf. 12. Avrlk. Ja der heutigen IS. Haupt- Versammlung de« „Verein- zur Wahrung der wirthschasllichea Inter essen von Rheinland und Westfalen", Vorsitzender Eonimerzieoralh I»r. Jans'», winde, nachdem I)r. Beumer einen Vortrog über da« Wirthtchajt-johr 1889 gehalten, eine Reiolutio» angenommen, i» welcher die Notbwendiqkcit der Einsührung von Postspar- assen im Reiche ausgesprochen wird. Klbrrscld, 12. April. De heutige ordentliche Geaerol-Ler- sainmluna der Vaterländischen Feuerverlicherung--Ge- elisch« ft bi schloß, von dem 856 938 Xi betragenden Uederichuß 70 X als Dividende zu vertheilen. 260 000 X der Lapilalreserve, 30 000 X dem PeasionSsondS und 26 938 X dem Di-positionSsoad- zu überweise». Hamburg. 12. April. Die heute abgehalteue außerordentlich« General-Versammlung der Waaren-Liquidation-cass« lehnte de» Antrag, den Aussicht-rotd und Vorstand der Gesellschaft sür die im vorigen Jahre gelegentlich des Magdeburger Zuckcrkrach« vor- gekommenen Abwrichungen vom Regulativ veraniwortlich zu machen und eine gerichtliche Klage zu erheben, ab. Die Minorität protrstirte odann gegen die beschlossene Erlheiluag der Decharge. *— Contante».Einsuhr in Hamburg. Bon Santo« re. wurde per Dampser „Argentina" 1 K. Contantea an Ordre zu- gesührt, vo» Westindien per Dampser „Allemannia" 1 Eollo Eon- lauten an Ordre und von Harwich per Dampser „Raiubow" 1 K. Contaalen sür die Reichsbank. *— Ostafrikanische Reichspost-Dampserlinir. Die die H. B.-H." hört, wird der Vertrag der Reichs-Regi.rung bezüglich Aussührung der subvenlionirten Dompferliuie »ach der Ostküste Afrika« mit einer Gruppe von Rheder» und Bankier-, an d'ren Spitze die Firma C. Woermann in Hamburg sieht, in nächster Zeit zum Abschluß kommen. Die Linie wird sich voraussichtlich bl- zur Dclagoa-Bai erstrecken und die Schiffe werden aus der Au-reise üneu bolläadüchen Hasen oulausen; ob die- Ainsterdam, Rotterdam oder Vliifinqen sein wird, ist noch uneiitschieden, da jeder der drei gtnannien Häfen besondere Voriheile bietet, welche gegen einander abzinvägen nicht leicht lein dürste. Von Amsterdam waren kürzlich einige hervorragende Persöulichkrileu hier, um im Interesse ihrc- flatzes zu wirken. S Die Schiss-werste und Maschinenfabrik vorm. Jans len LSchmilinsky.Actieii-Gcsellsch ast in Hai» bürg hat »n zweiten Geichäitsjahre 1889, au- dem Betriebe 120 2:30 X verdient gegen 144 303 X im Vorjahre. Nach Abzug der GeichäjtS- sp'sen sammt Einkommensteuer und Zinsen in Höhe von 43458 X (58 502 X im Vorjahre) und nach Verwendung von 27 750 X zu Absevreibiingen (16 000 X) sowie nach Kürzung diverser kleiner Un- koslenbetläge zum Gesa.nnilbelrage von 11 614 X (10614 Xi bleibt ein Reingewinn von 37 4l>6 X (35 69? X). Daraus erhält der R servetonds 1870 X (6784 X), an Tantieme werden 3553 X ge zahlt <339l X) und die Aclionaire erhalte» ebenso wie im Vorjahre 30000 X al- Dividende von 10 Proc. Von den Activen standen Ende 1889 zu Buch die Gebäuve mit >14 936 X (119 822 X im Vorjahre), die Modelle mit 24 747 X (l8 145 X). das ionstige Inventar it 265 216 X (243800 X); das Waaren- und ArbeilemConio mit 349 993 X (157 324 X). linier den Passiven figurirt da« Actien- caviiol unverändert mit 300000 X, außerdem waren Ende 1889 343000 X als Rest einer Prioritäisanle,Hs von ursprünglich 350000 Mark vorhanden: die Creditoren bezifferten sich aus 226 5l6 X (130 892 X). D,r Jahresbericht klagt darüber, daß der Werih der usgeiührie» Arbeite» »ich! immer »n Verhältnis) zu dem zu erzielen den Verdienste steht, da die Eoncurreiiz die Preise zu sehr drückt, lieber die Aussichten sür das lausende Geswäitsjabr will der Bericht ich nicht auSipiecheii, indem er erklärt, daß jede Meinungsäußerung als versrüht bezeichnet werden müßte. *— Hochseefischerei. Seit der Einrichtung der Filch- auctionen in der St. Pauli-Markthalle zu Hamburg und i» Altona ist bekanntlich der Absatz der Fische außerordentlich e>- leichtert worden, so daß i» Verbindung mit te» verbesierte» Jrachb gelrgcnhciten der F schconium gegenwärtig rin ganz allgenieimr ge ivorv u und dieser Zweig nationaler WirthSschailspiobuctio» zu erheblicher Blülde gekomn»» ist. Von allgeine.ncrei» Interesse sind aus diesem Grunde die Millheiluttge» über die Erträge der einzelne» Fahrzeuge. Dieselben stellen sich sür ei» Fahrzeug ans Blankenese im längeren Durschichi, tt ans 3894 X, sür einen deuischen Kuller zu 3 Mann aus 5939 X, snr rinen englischen fünf Ma»»>KnItrr aus 8593 X, für ein Finkenwärder Fahrzeug auf 5169 X Von Gcestemüiibe und Cuxhiven aus wird die Hochseefischerei mit einen, Baumschleponetz-, seit 1885 auch mit Dampser» betrieben. ES sind jetzt etwa 10 derartige Fahrzeuge (Kutlrr im Herstcllniigswerthe vo» c»va je 120000 X) mit einer Bemannung von 10 bis 14 Man» thätig. L Straßen-Eisenbadn-GesellschaftinHamburg. Mau schreibt uns: „Heber die Bcschlüsje der nm 10. April abgehallcnen Gcneral-Beisaniiiilung habe ich Sie verständig:, snr Ihre Leser dürsten jedoch noch d e nachstehenden Angabe» über die Verkällnisje der Gesellschaft vo» Interesse sein. I» Hamburg, als eheiiialigcr F.stung, hat bis Enbe des Jahres 1861 eine Thoiipccre bestanden, welktie mit Eintritt der Dunkelheit begann und die innere Statt jo vollständig vo» dem außerhalb der Sverrarenze liegenden Äel ie:e abschloß, daß von irgend einem lebhaften Verkehr zwischen beiden Theilen des Ltaatsgebieies ebenso wenig die Rede sein konnte, wie von einer rrgelinäßigeii Besetzung des Laiidgcb'elcS mit Wohnhäusern. Erst als in der Reiijahrsnachk vo» 1861 aus 1862 die Sperre g-ialle» war, begann ein Exodus der Bevölkerung der inneren Sladi, uns mit enormer Geschwindigkeit entstanden vor den Thoren zunächst Villen. Colonie». die sich spaier zu ganzen Vororte» aiiswinbsen. Als daher die Pierde-Eiienbahn-Gesellslhaii (»ns welchcr später die Slroßeii-Eisc idahn- Gescllichasi entstanden ist) im Jahre 1866 sich bildete, da glaubte sie als nächstes Ziel ihres SircbenS die Anlegung von Radiallinie» betrachten zu muffen, welche vom Eentrum der Siodt dis annährcnd an die Perivherie des Han,burgische» Staatsgebietes siibNen. Di« Anlegung dieser Linie» hat denn auch zur Erbauung von mit der Bahiilrace parellellausenden Stlaßeiizugeii gcsührr, Folge davon ist aber cineSIHeils gewesen, daß sümmliiche Depots und Staun» en sammt Remisen der Gesellichast am äußersten Ende des Balmglcises liegen, während anderniheilS der Verkehr aus den Radiallinien nur aus dem der i,mere» Stadt zniiächsllicgeildcn Drittel ei» lohnender ist. Man hat allerdings später versucht, durch Ringbahnen, welche um die innere Stadt sowie ui» baS Hauptbecken des Alster jluffes herum angelegt wurde», ein zu duichsahrendes Terrain zu gewinnen, das durch seine mehr städtische Bebauung de» sonst unvermeidliche» Ausfall an Einnahmen zu verhindern bestiniiiir war, völlig und ganz ist die« aber keineswegs gelungen. AIS sich dann spät e die Pferde-Eisenbahn.Gesellschaft nach Uebernahme »eu.r von der Firma v. Erlanger in Franks»'.! erworbener Conclssioiieu i» die Straben-Eisenbalin-Gksellschasi unuvandelle, da hatte sie mu gegebenen ungünstige» Verhältnissen zu rechnen, an denen auch die neue Verwaltung nichts abznändcrn vermochte, so daß die Ges-llschajl hinsort beständig a» ihren umentablen Radiallinien kranken wird. Es kommt außerdem hinzu, daß die gegenwärtige Berwalimig drr Gesellschaft «:»e überaus ängstliche ist und bestuiiü g in der Furchl schwebt, man werde ihr die im Jahre 1905 ablausende Eoneeition enh weder gar nicht oder nur unter Auterleauiig schwerer Obser wieder ei neuern. Diese Furcht bestimmt d e Gesellschaft rinmal dazu, das Balm bau-Eonto durch enorme Abschreibungen b s zum Jahre 1905 aus Rull zu reducieen, da der Bahnkörper m dem genannten Jahre ohne Entgelt aus Verlange,, dem Staate anszuaniivoile» ist, a»0ere»seits laßt sich die Verwaltung durch die erwähnte Bcsürchtnng von jeder »ur möglichen Ausd,hnu»g ihres Schicneunrtzcs ziirücknallen. Tie Behörden wollen neue Eviiceisioneu »ur bis zum Jahre 1905 er theiten, um daun alle Eo»cession>u auj einer gemeinsame» Basis vereinigen z» können, die Geicllschast will nur Eoncejsionen aus 25 Jahre arceptiie», da sie »ur dann ini Stande zu sei» behauptet die betreffenden Anlagckosten b s zum Abläufe der Eoncesuone», mii welchem Zeitpuncte die Gleisanlage »nenigeltlich o» d"n Staat iällt, zu aniortisiren, ohne den Actionatren d>e Verzinsung ihrer Eapitaiien vorenlbalten zu müsse». Man sicht, daß nahezu unversöhiiliche Gegensätze einander gegenüber stehen und die Verwaltung der Güellschast würde unter allen Ui» ständen Recht Mit ihren Besürchlunge» und mit ihrer aus binjeiben sich « gebenden Handlungsweise habe», sobald die Behörden unler ollen Umständen und zwar auch da»» das Bahnglei« ohne Ent schädigung an sich nehmen, iven» sowohl das Publicum wie die Behöiden mit der Dctli,bssüdru> g der Gesellichast aus da- Höchste zuiriede» sind. An diele, Zufriedenheit fehlt e- jedoch durchaus, und die Klagen de- Publicum« über mangelhaste und unausreichendc Besörderung sind parnianent; nndererseii« ist au-gesprochen worden, es habe die Verwaltung der Slraßeii.Eiscnbahii.Grsellschast bei den Behörden eine Siimmnnq hcrvorgerusen, daß dieielben mit der G, sellschalt am liebsten gar nicht ve,kehren. Unter dielen Uniständen ist eine gedeibliche Geschäsl-tübrung ieldstverständlich nicht möglich und die Geiellschaft ihm sehr wohl daran, oll denjenigen Besitz durch Abichikidungca bi« zum Jahre 1905 völlig zu amoriisire», der dann dem Staate anbeimzusallen bat. denn e- ist nicht wahrscheinlich, da z der Verwaltung die Eoncession im Jahre 1905 erneuert werden wird, soiern nicht tchou in den nächsten Jahren an die Stelle der im Anssichrsrathe und Vorstände sitzenden ängstlichen Gemüther eaergiiche Männer treten, denen die Behörden, sowie die Fadrgäfte und die diffeniirenden Aclionaire mehr Geschmack abzugewinnen ver mögen. al« den gegenwärtig im Amte befindlichen zaghafte» Herren Z Ta« Projekt, die Haseaanlage» vo» Stettin unter Ver> Wendung drr Möllawteje» und Herstellung de« Danzig-Pnrnitzcanalt erheblich zu rrwelken», ist seiner veewirNichnng »Inen große» Schritt näher gerückt. Die städtischen Behörde» haben sich mit drr Verein barung eine- Vertrag- mit dem EisrnbahnfiScu« über di« Aus führung Le- Projekt« einverstanden erklärt, die Baumeister Have- ladt und Contag in Berlin mit der Ausarbeitung de«.Projekt- deauftrogt und die Entsendung städtst-tee Vertreter nach ander» großen Hasenslädlen beschlossen. Wie schon srüher erwähnt, wird vorzüglich für die Entwickelung de-Stettiner Petrolrumhandel« viel von der neuen Haseiianlage erwartet. Breslau, 12. Avril. Die heutige Geucral-Bersanimluiig dt- Schlesischen Bankverein« genehmigte die Vertheilunq von 8 Proc. Dividende, deren Auszahlung vom 14. ab ersolgl. In den Aussichi-ralh wurden drei tnrnuSmäß g au-!cheidende Mitglieder wieder- unb an Stelle zweier Verstorbener Bergrath Schcrbening und Geueratdireclor Ribbeck neugewählt - Ermäßigung der Zinkblechpreise. Die Baisse- Speeulation in Monlanpapieren, welche gegenwärtig alle Vorgänge de« Meiallmarkte« mit größter Ausinerkiimküi versolgt, «rbiickie auch in dem Umstande, daß oie uiährisch-schtesische» Ztnkwalziverke, wie der Telegraph schleunigst nach alle« Seiten melden mußte, den Preis sür Zinkbleche ermäßigten, ein ungünstige- Sumptom. Diese Schlußfolgerung ist indes, nickst- weniger al- zutreffend, denn die Zinkbleche biire» einen Specialoetikel von verdältnißniäßig sehr ge ringem Umsang, dessen Preis sich nach jenem de- Zinne- richte», der, wie alle Welt wob, in letzter Zeit sich verwohlieilt hat und mit der Lage de- Eisenmorkte« in gar keinem Lonnex stclst. D Va» der bayerischen Grenze, 12. April. Die Bahn Wangen-Hergatz, die von Kempten aus eine» kürzeren Weg nach dem Bvdensee bringen wird, ist in der Hauptsache fertig und es ist sicher, daß deren Inbetriebsetzung noch im Juli dieses Jahres ersolgen kann. — Die Bestrebungen de» DonauvereinS, die obere Donau zwilchen Regensburg und Ulm schiffbar zu macken, womöglich durch Legung einer Kette, sind seit der Gründung de- Verein- last gar nicht gefördert worden, und man glaubt, daß die Ziele seiten- der bayerischen Regierung nicht gebilligt worden. Darum hat der Verein beschlossen, die Agitation sür seine Zwecke wieder auiznnehmen. Es sind schon größere Beiträge dasür «-zeichnet. — Die Erleichterung der Schwcineeinsuhr sür München und Nürnberg hat die Emsnhr ungarischer Borstrntluere in de» letzten Tagen zu einer !o bedeutenden gemacht, daß die Bramten stark in Anspruch genommen waren. — Ter Umbau de« Münchener Bahnhofe- ist von der Abgeordnetenkammer ge- nehmigt worden. ^VDL. München, 12. April. Wie die „Allgemeine Zeitung" meldet, erhielt die Regcn-dilrqer Handelskaininer von der ober- psälzischen KreiSregierung, sowie vo» der österreichischen Damps« schiffsahcl--Besellschast die destimmle Versicherung, die Damps- ichiijsahrt würde bi- RcgcnSburg weiter sorcirt werde». Bezügliche Zkituiigsmeldunge» von der Bedrohung der bayerischen Doiau-Tainpsschiffsahrt seien vollständig unbeqründe». *— Pfälzische Bahnen. Der Jahresbericht bemerkt, sür 1890 könne das vorjährig erzielte finanzielle Resultat inchi erwartet iverden, da der neue Daris mit EinheitSiätzen sür de» Güterverkehr dessen Ertrag schmälern werde; auch beirurle die Preissteigerung der Beiriebsmaterinlen größere Ausgabe». Die Verwaltung sei bestrebt, durch die Pflege de- inneren Verkehrs Ersatz zu schaffen. iq Tabaksteuer. Bon der großherzoglich - badischen Zoll- Dircciion ist der Handelskammer de-Kreises Mannheim in Folge erncuten Antrags wegen Tadakdecalos aui dem Transport folgende» Schi eiben zugegangen: „Aus srühere dortige Anregung ist mit Genehmigung de- großherzoglichcn Finanzministeriums seiner et einer Anzahl von ständigen Tabakverwirgnngsiiellen die icsligniß zur steueramlliche» Verschlußanlage an Tabakscndlinaen, sür weiche die Steuerbefreiung des TranLportdecalos in An spruch genommen wird, deigelcgt worden. Diese Anordnung hat sür die Stenerverwallung wegen der nolhwendig geivoidcnrn An chassiing einer größere» Anzahl Ploiiibirniaichinc» e »en nicht unbetiächllichen Kostenauiwand zur Folge gehabt. Boransgesctzt wiirde dabei, daß von Seilen Derjenigen, welche die Versendung de- Tabaks bewirken wollten. dasür gesorgt werde, daß die ersorde» liche» Eiiirlchiungcn (verschlußsähiqe Wagen, Schntzdecke» re.) gestellt wiiiden, »m den steneraiiitlichen Verschluß ohne Weiteres ani> ge» zu können. Bon der sa getroffene» Möglichkeit ist aber, abg>sehen vom Hauptaiiilsbezirk Mannheim, gor kein oder doch »nr ein so lettener Gebrauch gemacht worden, daß wir uns vcr- nnlaßl geselle» haben, die fragliche Besugniß überall da, wo sie hiernach überflüssig erschien, wieder zurnckzuziehe»." Rach dem Iiibal:e dortigen Schreibens wird »un neuerdings a» die Reichsstcuerverwalliing das Ansinnen gestellt, daß ihrerseits Schritte geschehen, damit die Maßr-gel der aniilichen Verschluß inlage gleich wie im Bezirk Manvhcini, so auch in de» übrigen Bezirke »zur Durchführung komme. Es wird dabei daraus hiiigeiviük», daß eie Stenerverwallung gewissermaßen eine Beipflichtung habe, Sorge dasnr z» trogen, daß der unvrrsteuerte inländische Tabak nur »iiicr Verschluß zur Beriendung gelange Eine derartige Verpslichiuag kann nun aber von der Sieuerverwaltuiig keinensalls anrrkannt werde». Auch bei zollpflichtigen Waaren ist die Anlage deS amtlich,» Verschlusses keineswegs allgemeine Regel; vielmehr wird eine Reihe zollpflichiige, Güter, bei welche» die Gefahr einer Bcr- lauschung ans ü'i» Transport aiisgeschloffen eischcint, ohne Bcischluß versendet, wogegen »nseies Wissen« vo» Seiten der Jnierisjemen noch niemals Einwendungen erhoben worden sind. B i», uiver- steuerlen inländischen Tabak kann aber sür die Steiierverwaltung um io weniger eine Veranlassung vorliegeu, i» gccachtcr Richlnng Sebritte zu ihn», als es >a dem Belieben desjenigen, welch > den Verse,iduiigs'chei» exiiahirk, anheim gestellt >>i, ob er de» Ta ak uiitkc Verschluß perlenden wll rdcr mcht. Aus diesem Giiinde muß es süglich auch lediglich Denjenigen, welche eine Vclseubung nnier Verichluß Herbeisuhr » wolle», überlasse» «bleibejür die verichluß'ähige Eiiilichlung derjenigen Behnlier zu sorgen, in welche» der Tabak transporlirt Weeden toll — ganz so wie dies auch bei der Versendung zollpflichtiger Waaren zu geichchc» bat. Sollle in der Folge das Bebst,t»iß hcrovrireten, doß wieder weitere Veriviegungsstellkii mit der Betugniß zur Anlage des sleueramilicheii V-rschliisses ausg'statt't werden, so wild die Slenerv.rwallung in dieser Hmsichl den, Wunsche der Tobakinierelsenirn lhuiilichst eiilgegenkoiiinien. Eine» Druck aus die Tabatpslanzer zur Bestellung verschlußsähiger Wagen, Trck n re. nuszunben, wie ries zweifelsohne in der Absicht des gestellte» Antrages gelegen ist, daraus kann sich die Zollverwallung — abgesehen vo» anderen G,slch>s- vuncten — schon aus dem Grunde nicht einlassc». weil ihr die Ge setzgebung zu einem solchen Vorgehen keimu Anhalt bietet. *— Er höbu» q der Koh lenvreise. Bei de» Werken der Dux Bodenbacher Eisenbahn ist seit Kuizei» abermals eine Vertheuclun, der Braunkohlen snr alle Gattungen eingetcrlen. Seit August des vorigen Jahres beträgt die Erhöhung der Beaunkohieapreise aus diesen Werken bereits 8 Kreuzer per Metercentner. *— Dux-Bodenbacher Eisenbahn. Der neuerliche Rückgang deS Courses der Aciien scheint wchi. wie vielfach »»genommen wird in der Jnvestilioiissragr begründet, h.nsichl'.ich deren mau sich ichließ lich einlgrn wird, sonder» in der voraussichilicheu Dividcnoenziffer von höchstens 16 fl., welche »ach dru hochgespannte» Eiwarlnngcii kaum befriedigen wird. Wie». 12. April. Nach einer Meldung der „Presse" bestellten die Sächsischen Staatsbahnen bei der Wiener-Ncustadtcr Locomotiv-Fabrik 11 Locomotiven. Die Schweiz uud Oesterreich beabsichtigen den Durchstich am oberen Rheine, dessin Kosten aus 20 Millionen Francs ge- ick ätzt werden, gcmeinschaiilich voezunehmen, wozu jeder Siaat die Halite beizuiragrn haben würde Rachdci» die vorhandenen Schw eng teilen in der Hauvtiache bej-itigt stad, bars man auj ballig n ..d schloß des SlaaisverirageS hosse ,. — D e Bah» Füsien-Ri ulte Nassereith-Jmst. die unter der Bezeichnung Fernbahn bekannt ist, dürste allem Anscheine nach schon während des »ächnc.i Somin rs in Angriff genomme» werden, da d e Vorarbeiten daiür beendet sind '—Römische Finanzen. Das von der „Times" in die Welt gesetzte Gerüchi. daß die Stadt Rom ihre Zahlungen einstellen werd«, wird compeienierseiis geradezu als unsinnig bezeichnet: zu gegeben wiid nur, daß sich die Haupistadt de» KönigieichS Italien in Folge der großen Baulhängkelt. dir sie «Heils aus eigenem Antriebe, theils aui Anirag der Regierung enlsaltrt hak, i» sinan ziellen Schwierigkeitrn brfindrt und ihr Deficit ziemlich stark a» geschwollen ist. Run schweben bereits seil ein, >er Zeit Verhandlungen darüber, daß da« Teste» vom Staate gedeckt werbe und diele Brr Handlungen sollen nach de» letzten Mittheilungea einen guten Berlau genommen haben. Für den Dienst der 4 proc. rümiicheii Stadt anleihe, welche die Denliche Bant r^ieinsam mit einer Anzabl o» ländlicher Firmen emillirt hol. ^ der Staat ohnehin zu sorgen dn er Zinsen und Amortisation „«leiden direct garantill hat. Man alaubt, daß, wenn hinsichtlich der Hilfeleistung jür das römische Municipium eine Einigung »och nichi erzielt ist. dieselbe doch Mit Sicherheit erwartet werte» tars. Es g lt angeblich „nr noch den Widerstand de« Schatzmeister« Äiolitti zu brcchen. welch r die 100 Million Lire, die der Stadt Rom in zrhn Raten gewahrt werden sollen, beschaffen muß Auch die züugsl gemeldete Ver einigung großer Berliner Finanzkrülte behuss Belheitiqung an einer Reihe ilalieniicher Geschäfte, die vorwiegend Sauirungszwecken zu diene» scheinen, deutet daraus hin, daß man der Sache nicht gleich gütig gegenuderfteht. so daß au eiaer cutsprrcheadea Regelung wohl kaum zu zweifel» ist. > Zur <keschIchl» de« sin an zlelken Wochenbericht« in Frankreich. — Da« „Journal de« Döbat«' war ta« erste große politische Blatt, da- bei dem Aufschwünge in Handel und Gewerbe, welchen tec Regierungsantritt Loui- Philipp'« sür Frank reich zu Wege brachte, sich eniievlvß. eine volkswirihschosiliche Rubrik zu eröffnen, uamenüich di? B-wegung der Börse zu studiren, zu registriren und kritisch zu besprechen. Diese Thallache kommt zur Erwäknnng bei drm eben kundwerdenden Tode rine« langjähr gen Miiarbeiter- de- „Journal des Tödatj", welcher diese Abtheiiung mii finanzielle» Wochenberichten gediegenster Art versorgte, de« am d MiS. verstorbenen Redakteur- a. D Jules Pa ton. drs rühere» EecretairS von Isaac Pereire. Patou ist 75 Jahre a r geworden. „Figaro" nennt idn „einen Mann von Geist und einen Ehrenmann", hvmme ck'esprir er xalaut llomwo. Da» Journal de- Tv'oatS" ober selbst widmet dem Mitorbeit-r einen warmen und gerechten Nachrus. Palon arbeitete sich chon als junger Mann von 23 Jahren in da- Böesenfach ei, und gewöhnte sich, die Tage-conne zu veröffentlichen und nick kurreu Begleilworten zu coilimeniiren. Damals, also vor nun mehr 52 Jahren, begann da- „Journal de« TäbalS" sein« Fiaanz- be ichte in größeren Wochenübersichien zu bringen, eine Epoch: inachende Neuerung. Das Blatt hatte sich dabei allerdings einer äußerst gediegenen Krair versichert. Die Berichte wurde» von keinem Geringeren denn Isaac Pereire geschrieben, dem Pionier des moderne» üffenllichen Eredils. der dabei die Schätze seine« reichen Wissens und Verständnisses cffenbarte und die un>wsse»dst>n theor - tischcn Kennlaiffe »nt einem wunderbaren praktische» Blicke sür die Geschälte zu vereinigen wußte. Die Lecture dieser Rochenrund- schaucn ist »och heule lehrreich; wird doch der Mechanismus der Bürscuoperationen darin mit eiaer unvergleichliche» Klarheit sent- wickelt. Damit soll nicht ausgeschlossen sein, daß Pereire sich >» »iiuchcn Fragen durch die vo» seinem Bruder Emil erdaltenru Fingerzeige unterstützt sah. Ebenso wußte er sich den Rath seiner Freunde Saretii und Oiinde RodrigueSzu Nutze z» machen. Nun kam da- Jahr 1847 und brachte die Entreprise der Eisenbahn vr-u St. Germoin. Isaac Pereire wurde von diesem Uniernehmen gänzlich in Anspruch genomme». Wer wurde nun am „Journal de- Tör>ats" sein Nachfolger? Unsere Leser rrrielhen es schon, weil Paion bereit- als Secreiair Pereire'« genannt worden ist. Palon war in der Thal der geeignetste Mann. Seme Unermüdlichkeit er- Ichien Allen ebenso erstaunlich, al- seine Originalität A» der Börse gei-ürte er zu de» bekannteste» und aiigesehrnsten Erlcheinungen- Drr Jahre 41 hat er so Woche sür Woche die finanzielle» Leilartikel geschrieben, von 1846—1887. Da gab eS keine Fsnanz-Lperaliou i» dieser Zeit, die er nicht studiet und analyfirt Haitis. Der Geist, en er in der Behandlung von Gegenständen, die trocken an sich, doch sonst nicht darnach angelhan sind, daß darüber originell zu schreiben wäre, zu entwickeln wußte, halte nicht wenig dazu bei» zetragen. seinen Rus in der Finaiizwelt, wo sein Andenken seitdem ort und fort lebendig geblieben ist, zu b-gründen. JulrS Palon war übrigen- in Folge der Unterstützung in der Presse, welche er der Negierung de, Gelegenheit der Anleihe zur Besrüung von der Lccupaiion de- Lardrs hatte zu Theil werde» lasse», von Thier« tecorirt worden. Palon schrieb, wie „Figaro" versichert, auch sür andere Blätter über finanzielle Fragen, z. B. sür „Das 19. Jahr hundert". Sri» Schrislstrllername war dort „JuleS Fleurichamp". — Soweit meine sranzösiicke» Quellen. Die Leser des „Tageblatts" werden bei der Leclüre obiger Charakteristik ebenso wie e« mir ging unwillkürlich und »n Stillen an einen abgeschiedene» Mitarbeiter unieies eigenen Blattes gedacht baden, der Letzterem Jahre hinittircki das gkwescn ist, was JuleS Palon dem „Journal des Tödals" und dessen Leserkreise geworden war. Es ist mir, wie Jedem ausdrücklich, versagt, einen Namen zu nennen. So mag er denn unausgesprochen bleibe» . . . Die Vergleichung abcr und die Erinnerung an den un erschöpflichen und »»ermildliche», immer geistvollen und mlereffanlen Finanzreporler liegen zu »iahe, als daß sie uns nicht wchmüthig stimmen sollte». VonSo», 11. Avril. (Kabel-Telegramm der „Transvaal Bold Exploration nnb Land CompanU Limited".) Gold. Aus 650 Tonnen Quarz wurden 250 Unze» Gold iu 20 Arbeitstagen und »m Monat März 3lO Unze» Gold gewonnen. I'. Im Londoner , Econom>sl" ist der Jahresbericht über Roh- c iienproductil'N und -Handel veröffentlicht. Die Production G, oßbr tanniens beträgt sür 1889 8 300 000 t oder 400000 t mehr als 1888. Zu Ende des letztere» Jahies betrugen die Vorräite 2 600 000 t, 1889 dagegen nur 1700000. Ter Bedarf an Roh eisen ist demnach »» v rstossenen Jahre nicht direct durch die Pro duction, sonder» zu 14—16 Proeent durch Vorrälhc grdcckt worben. — Die Vereinigte» Staat,» Nordamerikas producirten 1889 7 604 525 t Roheste» gegen 6 489 738 1888; die Mehrerzeugnng b,laust sich demnach »ui 17 Proeent. 130 000 t wurden vom Aus. lande eingelührl, Der Jahresverbrauch ist noch nicht sestgestellt, schapungsw, iie sind 7 750 oOO l angenommen worden gegen 6 688 744 i»l Jahre 1888 *— Dem „Franks. Act." wird auS Petersburg gcmeldei, daß demnächst die erste P ar nie rlool u » g sür alle drei Serie» der Rnisi scheu Orten tu» leihe ii siaiisindet, serner, daß die Parstep Filiale der Rusistche» Bank sür auswarlige» Handel am 1. Mai arz eröffnet wird. Tic Eonccssionir»»g der Russiich-Franzüsischeiz Bank, welche sich haup,sächlich mit dem Ausbau des russischen ElsenbaviiN'tzcS besaß',» soll, steht bevor. *— Beschreibung der Waaren in den Facturen für die Vereinigten Staate» von Nordamerika. Nach einer neuen Entscheidung können die Consul» verlangen, daß die Waarrit in den Facturen io beschrieb'» werden, daß daraus die Gat u ig der eibc», ihre B,schaff,»H it, ihre Bestandlheiie oder andere charakle- in sch: Eigeuschauen der Waaren zu erichen find und daß di« Waaren auch von Nicht-Sachverständigen an den ausiLiidlschc,i Märkten identlficirt weide» lüune». '— Zoll - Angelegenheiten in den Bereinigtest Staaten. Stilen« de- FinanzininistcrS sind kürzlich solgeud- Eut» icheidnngkn b,ir. Zvllangcll'gcnuesten abgegeben worden: Die Balge b,s »oibcn Ibis, seli.ii Feder» ihrer natürlichen Farbe wegen s ur wertlvoli sind, muss n als „Putzsedern >» »ichl verarbeitetem Justnildc" »ist 25Pioc >r,l vniorem verzollt werde». — Jede»« Kruge, welch: pristeivirte Anchovis, Heringe und Ingwer ent- hallcn, sind, al> in die Elaste der ungewöhnlichen Emballage enisallend, nnl 100 Proc. n,I vuiurnu zu verzollen. — Gravirte Holzbivcke sind »Ol 25 Proc. »st vulorei» zu verzollen, auch wenn sie von aiiienkaniichen Künstlern ini 'Auslande derrühren. Schon im Jahr« 1875 war seitens des damalige» Fi»an,Ministers enischieden wordr», daß aus Hetz nusgrsuhri (Vrav i ungen nicht als Knnstsachea im Sinne drs Laris-Gü tzc.' auiznjast,» jeien. — Kaninchen-Felle, wenn enihnoil und in Streiic» geichoil:«», i» welchem Zustande sie ans Licxiko importirt zu w,rd,n pflegen, sind al« Vlbsall zu betrachte» und dciiiznsvlge mit 10 Procent »st v»lorvm zu verzollen. — Orangciiblüthen . Lorbeer- und Rosen-Wasser. welche vom Appiaiscr des Nuv-Aoiker Häsens als „nicht alkoholstche Medi- cincn" claisificirt wo, den waren, unterliege» Irotzdei» einem Zoll« von 25 Proc. »st vnlorei». — Kleider-Mustcr, von bene» die JnipviiciirS in Ei»ci»ii,ill lnhauplel lalle», dieselbe» seien, als m die Elassc ver Kleidungsstück- >cdrr -Irl enlsallend, mit 40 o per Pfund und 35 Proc »st vnlurei» zu verzolle», unterliegen einem Zolle von :i5 o p,r Pinnd und 40 Proc !»<l valvrem. — Gefüllte Ehainvagiier-Flnschen enlkalteiide Körbe, welche jetten der Firiiia Ack r, Merrill so Eondil in Ncw-Aork iii'porlill Word » war» und welche »am Aii>,cht der J,»vori,urs als uoibwendig': Emballage zollsie, sein solle», unterliege» einem Zolle von 100 Proc. »st valorm» als zur Kategorie der ZiervciPackungen gehörend. Export nach de» Bereinigten -taale». Bekanntlich leidet der oxvott nach de» Vereinigien Staaten ebenso viel unter einem an sich schon außerordentlich hohen Zolltarif, wie auch noch nut r der sui seciivr» Handhabung der veiwandten gesetzlichen Be- stlmm»n„e». Nun drolst aiee dem Handel ei» noch wuckiligcr,r Schlag in Gestalt de, sogrnainileii „Me. Kmleu administrolive B>U '. Durch dieses — im R präleiitaiilenhause bereits angenomme ,e — Gesetz wird in Gestalt vieigliedrigce Bestiiiinlungen der gesammte Import tec »idividucllrn Willkür adimnistratirer Organe »nlec- worsen und zwar in einer Weste, welche — falls gewünscht — über- Haupt >ede E, fuhr unmöglich »lachen kann. Es laben daher di- Aeltcsten der Berliner Kausinaiiiischait bstchlosse», durch Vermittelung des Herrn HaacclsinlnislelS den Versuch zu machen, aus die, wen» nicht Zurückziehung, io doch Milderung des geoachlen Gesetzes hilr- zuwirke», zumal auch in den übrige» »ach Amerika exvorlirenven bändern sich eme lebhailc ?lqilatio» gegen dasselbe geilend macht. — JkdeiisallS werden die Exporleuie in, Falle lr» InkrasllretenS der B ll alle Veranlasiuiig haben, aus ihrer Hut zu sei», um nicht »nier Umstände» außkrordeullichc — Schaden zu erleiden. DaS Gesetz soll veielts am 1 Juli d I in Kraft treten. Zur argentinischen Krisis. Zu den Opfern der argeniinstchen Krisis gehört auch ein Mitglied de« gegenwärtigen argentinischen Ministeriums. Wie die „Finanziol New-" mitthrili, ist r« der Kriegsininifter. der sein Vermöge» an der' Börse verspielt hat. Ferner wird gemeldet, daß b,i der Februar-Liquidation c » bedeutender Buist.-Speculant >n Gold jeiuru Verpillchlunge» , a>t »achtommen konnle, indem ihm nicht weniger al« 2'/, Mill. Dollars zur Lieferung sehllen. Der betreffende Spekulant war der gescka'is- lührendc Dirrclor der Banco Eonsteuclvr de la Plala, Herr Ca, los M. Schweitzer Die argc»lini,ch.' Regierung, die zu Lchweitzri in gewissen Beziehungen gestanden haben soll, indem berselbe >» d u letzten Monaten »lehrsnch >m halbosficlellea «ustrage den Goldcour«
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