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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.04.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189004142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900414
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900414
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Seiten doppelt vorhanden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-04
- Tag 1890-04-14
-
Monat
1890-04
-
Jahr
1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.04.1890
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HMMAAE« 5h SV. Uhr. RKürti« »»ö Lr»kßiti«» Johannesgaffe 8. SPrechstimtze» ter Urtitt««»: vannittag« 10-12 Uhr. «achmttta-« S—6 Uhr. ^ ^LLLk'^ ^ »««ff« ff« k»r »t, »»chftf.l,,,», LäM« z, »tll Filiulr, skr 2»s.-Lmulh«r: °" — ^SlvL MGigcr.Tagcblatt Anzeiger. Orga« sik Politik, Lomlgefchichte, LaudrlS- mrd SeschiftSderkehr. Mo«ta- dm 14. April 18S0. «uel. dirrtaljährUch 4»/, ML Brtngrrlohn » ML, hunch hft Gaß >«Mk. JchaetnzelusRnumurLOPs. «Ä JitzeeknzeluiRnuan« Belegeremplar 10 W. Gebühre» für Lrtr«h«tl»»»» («» « Pf. r». Ztffernsntznach höher« Tarif. « zu gegeben.', durch Vost- 8L Jahrgang. «»r. «jMIb t» zz»««u. . k. sO. a »»«.») »L ! S. »r. » s-Lp^v» LL- 2 LL ' »os L so d, 10 26 S. 88; ^ e. so» i o. ÄL ao s. > r. so r. ,». so r. >so r. u. -^rt«r. Um. par Sill«» » k- alt»«». so s. so V. so ,» 8 V. « » ÄS s. so o. >10 I» 7s.no r. °r r. 67 p. soso» >0« » »60 0. l» x. »6» o. -100» isoo. all !?. »L 780 p. «soo » 3« » IS« ». 7300 » 3100 r. Amtliche Bekanntmachungen.Id-s", . , «lt «ine» d«r oben uater 1 d,» 24 genannten Bqirlssch«»«» VeklNlulmaMM. - - Da< 12. Stück de« vierjährigen Stetrfts-Geseyftluttr« ist bei Ml« ringeaanaen und wird bi« z»» 7. Mat h. I4. aus de« Ralhhaussaal« zur Einsichtnahme öffentlich oushängm. Daffeld« enthüll: Kr. 1895. Verordnung, betreffend di, Eiuderusuua de« «eichütaa«. vom 8. April 1890. Leipzig, deu 1t. April 1890. Der Math der Eiladt Leipzig. KrumI Georg». nbiegel. VedauulMchmr-. Lu« 1. Stück de« vierjährigen Gesetz« »ad Verord« »»»g*dl«tte< für da« Königreich Sachse» ist bei »ns eingegangen und wird dt« z»« VS. d«. Mt«, auf W» Nathhaürsaale zur Eiusichtuahme öffentlich aushäuge». Dasselbe enthült: Sr. 12 Bekanntmachung, eine Anleihe der Stadtgeweind« Pegau betreffend, vom 10. März 1890. Sr. 15. Verordnung, da« Verfahren bei den Dahlen zur rvanaelisch-lutherischen Landebsynode betreffend; vom li. März 1800. Sr. 14. Bekanntmachung, eine Ergü»zn»g«wahl für de« Laad» taatausschuß zur Verwaltung der Staatüschulbrn be treffend; vom 24. März 1890. Sr. 1t. Lanbtag«adschied für die Ständeversammlung der 3akr, 1889 und 1890; vom 2«. März 1890. Sr. 1«. Gesetz, den Wegfall der Pension«deiträge der Seist- lichen und Lehrer betreffend; vom 10. März 1890. Verordnung zu Ausführung der PenfioaKgesetz« für die evangelisch-lutherischen Geistlichen und deren An» gehörig«; dom 10. Mär, 1890. Lerordnung, die Abänderung der Verordnung vom 2Z. September 1880 zu Ausführung der Lehrer« Pensi«n»gesetzr betreffend- vom 10. März 1890. Sr. 1». Fiaanzgesetz aus die Jahre 1890 und 1891; vom 26. März 1890. Leipzig, den 11. April 1890. Der Matt der Stadt Leipzig. l-r. Georgi. Srumdirgel. Sr. 17. «r. 1«. Sa«a»stalte» er» beziehentllch 1««» 2« Anschluß an unsere Bekanntmachung vom 28. December > derigen Jahre«, die Ausübung de« Tcbornsteinsegrrgewerbe« i, »m Leipziger Vororten Reureudnitz. Thonberg. Volkmar«» k«rs, Rcuschvnefeld, Neustadt. Sellerhausen, Sohli» und Lltrihsch betr., bringen wir hierdurch zur allgemeinen -enntuiß. tch die durch unsere Bekanntmachung vom 17. Zanuar 1889 ! al« Pezirk«schor»stei»feqer für deu hiesigen, sowohl die Stadt j keipzig, al« auch di« Stadttheile Leipzig-Reudnitz und Leipzig- Ürger-Erotteadorf umsasienden Sehrbezirk zugelaffeaen Schorn- ilmiseger nunmehr ebenfalls für die obengenannte«, seit ! Anfang diese« Jahre« einbezirkten Leipziger Vororte al« solch« za alten haben, sowie dag von un« auch noch die beiden, irlipr für die Gemeinden Eutritzsch, Gohli«, Neuschvnrfeld »c. m Mcht aenommmen Schornsteinfeger, nämlich Herr Gast«» Adolf Weber in Sohli« und Herr Graft August Aurderg in Neuschvaeseld ! al« VezirkSschornsteinsegrr für den, die jetzige Stadtgemeinde l'npjig bildenden, also sowohl dir Stadt Leipzig und die eiabttheilc Leipzig-Reudnitz und Leipzig»Angrr-ILrottend»rs, all auch die Vororte Leipzig-Neureuvuiy, Leipzig-Thonberg, l'eipzig»Lollmar«dorf, iLeipziß-Neuschvnefeid. Leipzig-Rrnstadt, lleipzig-Cclierbausen, Leipzig-Gohli« und Leipzig.Eutritzsch umfaffenden Sehrbezirk zugetaffen und durch »»« verpflichtet wuben sind. Hiernach darf da« Sehren der Schornstein« in dem. nur lau» et»e« Sehrbezirk bestehenden Gesammtstadtbezirk« Leipzig lansschilkßüch von folgenden Personen vorgenommen werden: 1) Ernst August Auiberg in Nruschvuefeld» Eisenbahn» straße >8. 2) Sari August Aruoid hier. Ranstädter Strinwkg 82. 5) Friedrich Sarl G»stav BrtuLuraua hier, yortstraße 10. 4) Heinrich Friedrich Wilhelm Briutzuiu«« hier, Gustav ndolpbstraße S4. ») Suüav Emil De««lrr hier. Diesenstraße 17, 6) Friedrich Alfred Fickeutotrth, al« Vertreter für Frau deriv. Fickenwirlh hier, Schützenstraße 8/10. 7) Georg Ehristian Heinrich Emil Arttz hier. Elisenstr. L2, 8j Christian Friedrich Graupuer vier, Sohleastraße 24. 9) -arl Augus« Graupuer hier, Sohlenstraße 24. Il»I fleiedrich Eduard Grog hier, Svrnerstroße SS, II I) ffe»bmand Loui« Helle hier, Sarolinrnstraß« 18, ^1L) August Reinholv Gugel»«»», al« Vertreter für Frau deriv. Hentze vier, Frankfurter Straße 8, >Zl Kilhelm Anglist Herr« hier, Sebastian Bachstraß« 38» >ti Friedrich Adolf Laug in Reudnitz, Feldstraße 37, ^Li Ernst Otto Morte« vier, Grimmaischer Steinweg 3. statt Friedrich August Müller hier, Hohe Straße 2S, August Friedrich Mordert in Volkmartdorf. Ewald straße l7, Christian Heinrich Wilhelm Schareuber- hier, svrner» straße 52. Friedrich August Schareuberg hier, Vraudvorwrrk straße SS. starl Loui« Iuliu« August Schareuberg hier, vraud« »oriverkstraße 3«. Gnftad Adolf Weber in Gohli«. Gtiftstraß« 11, Christian Loui» Wiede»au« hier. Sidonienstraß« SS. Friedrich Wilbclin Wtrüuer hier, Moltkestraß« 39, und Heinrich August Wildclm Aeh» h'«e. Bayerisch« Sir. 12. Angle,ch macke,, wir alle Hausbesitzer iu deu »eu eiu- Vladttheile», de», deren Stellvertreter daraus aus , »aß nach den tztz. 1 und 3 de« Regulativ« vom 8. August i885. die Ausübung de« Schornsteinsegergewerbe« etr., da« Sehren der Schornsteine autichließlich nur den eransgejührlea Bezirkeschoeustrtufeger» übertragen «erbe» darf und dag mit dem betr vezirksschorusteinfeaer «»jedem Hausbesitzer bez. seine« Vertreter et» schrtst- Vertrag abzusetzlteGeu ist. in welche« dir Anzahl ^e, zu kedreureu Schornstein«, die Zeiträume, ia welchen da« asolge» toll uad di« vereiubari« Sebühreu dafür sind. k») f») 9) 7) steiuseger einen solchen Vertrag abzuschließen. Auch find diese Verträge auf Erfordern jederzeit den von uu« beauftragte« Baupolizeibeamten zur Einsichtnahme vorzulege«. Zuwiderhandelnde werden mit Geld bi« zu 80 ^ bestraft (tz. 1t de« Regulativ«). Leipzig, de« 31. März 1890. Der M«th der Stabt . V« 119« vr. »eorgi. «ilffL Aff. Vekr«v1«AchMl-. Weg« Herstellung von Rohrleitungen wird der Lck«bche«»ea »»« Moutag, de» LÜ. o M. ab, für de» burchgetzeudea Aabrverkebr auf die Dauer der etwa 12 Tage «Anspruch nehmenden Arbeiten gesperrt Leipzig, den 12. April 1890. Der Mach »er Stabt vetpzta. 0d. Georgi. Heanig. Die Schuletzpedttio» und die Schuleass« bleibe» Moataa. de» läl. ds». Mt»., »egeu Reinigung brr Räume gefchlosse». Leipzig, am S. April 1890. Der Much der Stutzt Leipzig. vr. Trvudlin. Vlkiiillmiichllit. Der Preis für den in den städtischen zeugten Sok« beträgt loco Gasanstalt 1, Gasanstalt ll von heut« an: für den Hektoliter Steinkohlen-Sroßkok« « » » » Äeinkok« z » — » » » - zerkleinerte« Steinkohlen» kok«, sogenannten Met- dmgcr-Sok«. . . . 1 » 40 » » » » Vramtkohlen-Sok« . — ^ SS » » » » Steinkohlenkoks-Gru« . — » >» » Preis bei Abnahme größerer Posten »ach v«reinbar»»g Di« Marke» zur Sok«» und Grus-Entnahme find gegen vaarzahluug. foweit die vorräth« an Svk« «. reichen, in de« Bureaux der So«anstalte» zu erhalten. Zur größeren Bequemlichkeit de« Pubücnm« liefert di, Gasanstalt den Sok« anch frei in« Hau» Leipzig. Die Sofien hierfür betrag» bei jeder Sorte IS ^ für den Hektoliter. Die Lieferung geschieht dann ia plombirten Säcken. Etwaige Bestellungen wolle man entweder mündlich oder durch'die Post ia deu Bureaux der Ga«austalten, »der in der Rech nung»« und Lasseuverwaltung der Gasanstalten, Ritter» straße 8, machen. 's Ferner habe» wir bei >rrn Ar. Muhr, Sidonienstraß« S. errm Berub. Frauz cktz Go., Südplatz 8. errn I. G. Stetuboru, Zeitzer Straße 17, A. Du««, Peler«stnnweg 21, Ar. Güucher, Sternwartenstraße 71. Karl Kckppel, in Firma G. G. »itz, Ranstädter Steinweg 2S, W. Selbig, Davidstraße 8. M. Schalse. Thalstraße 84, ' rrn Albert Tbte«e, Eutritzsch« Straß« 19. > Herrn A. A. Güucher, Davidstraße 8, Herrn Aeed. Graba», Tauchaer Straße 2S, Herrn Mobert Mötzuer, Gustav Adolfstraße 4S, Lager der obenbezeichneten Sok«sorten errichten taffen und kann die Entnahme zu den obenbezeichneten Preiseid auch an diesen Stellen geschehen, an welchen der Sok« ebenfalls in plombirten Säcken gehalten wird. Leipzig, am 11 April 1890. D-8 Mach« Deputation ,u de» Ga8a»sÜaIt»u. tzrtsmltmsch«»«. Die Asphaltirung verschiedener Straßen soll a» eiurn Unternehmer in Accord verdungen werden. Dir Bedingungen für diese Arbeiten liege« in unserer Tiefbau-Verwaltung. Rathhau«. 2. Stockwerk» Zimmer Nr. 14. au» und können daselbst ringesehen »Ser gegen Ent- richtung der Gebühren von l.SO ^t, die eventuell in Brief marken einzusenden sind, entnommen werde». Bezügliche Angebote sind versiegelt und mit de, Aufschrift „StratzruaSphalttruug auf du» Lahr 18V0" versehen ebendaselbst und zwar b>« zum 2L. April 1890 Nach mittag« S Uhr einzureichen. Der Rath behält sich da» Recht vor. die Arbeiten unter mehrere Unternehmer zu theilen oder anch sämmtlich« Angebot« abzulehnrn. Leipzig, deu li. April 1890 D»8 Muchs der Stadt Leipzig U> 18S4 Stratzrubau-Deputatto». Vrkanulmchllllß. Die Herstellung einer Schleuß? 3. Eiaffe in der Moltke straß« von der Bayerischen Straße b>« zur Lüsoiger Straße soll an einen Unleroedmer in Accord verdungen wcrdcn. Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tief bau-Verwaltung, Rathhaus, 2. Stockwerk, Zimmer Nr. 14, au« und könne» daselbst ringesehen »der geaen Entrichtung der Gebühren von SO welche eventuell ia Briefmarken «in zusenden sind, entnommen werden. Bezügliche Angebot, sind versiegelt und mit der Aufschrift „Sebleutzeubau t» tz«, Moltkestraß«" versehen ebendaselbst und zwar b>4 zum 2«. April Nachmittag« S Uhr »inzureichen. Der Rath b«hält sich da» Recht vor, sämmtlich« Ang«bote »dzulrhnen. Lelpzig, den s. April 1890. Des Mattzs der Stadt Leipzig Stratzeu baa-Deputatioa. ernr «atz* ein 1890, Leipzig, 14. April. * Zu, Reif« Laif«, Wilhelm II. »ach Rußland erfährt die .No». Wr.'. daß de, Kais«, zur S«« auf der ! Pacht .Hohenzoller»', unter Escort« zweier Aviso»Dao>pser rtntreffen wird. Aus der Sronstädwr Rhrd« wird tz«, Kais«, l van dem gefammte» Baltischen Geschwader empfingen werden. * Zur Nachwahl in Gießen schwtbt di« .National, l, liberal« Eorrespondenz: Vri der Rach»,hl tu Gieße», die am VonnrrStag dnrch Ktichmahl eutlchiedea morde», Huden dt« Lentschsreistanige» ein poette« Ikandat verloren, obgleich sich anscheinend dir 2100 t» der erüe, Dahl am LS. Wir» für de» »atlonaNiberal«». wie die l3SS für de» sm>ald<m,kr»iischen Landtdatea abgegebenen Stimmen diesmal auf deu deutjchfreistnnige» ilandidaie» oerrinigt halten. Dies« »>r am Ü8. Aürz mit 471S Stimm»» in die Stichwahl gek»mmi». »nd hat jetzl umiherud 80M Stimme, erhalten. L» seht»» ihm als» kanm 100 von de» am >8. ülitrz abgegebenen nicht antistmittsch-conservative» Stimme». Angesichts dieser 8>ffer», die natürlich von der drntschfreifinntge« Prrff« verschwiegen »erde», rin« leidenschaftlich« Anklage gegen di« Rattonalliberalen zn erhebe», daß sie die Wahl de« Antisemiten herbelgrlührt hätte», ist von allen Brrtrrnngea »egen die Wahrheit, di« bei den letzten Wahl»» erleb» worden, doch eine der stärkste», »am Glück ist sie wenigst»»« di« letzt«, wir habe» sitz», vor der Stichwahl bemerkt, daß der Steg de« Lrmschsretsiaatgä» »nr »«glich ftt, men, r« de» Frei- sinnigen gelingt, jene erhebliche Fahl van Wählern, rnnd 1900 nämlich, jetzt ,nr Urne p, drrvege», di» »war SO. Febrnar für Herr» Entfleisch, »der am 98. Mär, nicht mahr für deflro Ersatzmann, Herrn Lowe, gestimmt habe». Dt« Reserve da« Dentschsreisi»»« hat «her angevschelvUch de» Dtrast versagt; aadervsall« wäre der Antisemit eben noch übertzel« worden; er hat, wie wir ,»treffend vorhersagte», rin» größer« Sttmmeazahl nicht antgebrachi, al« in der Stichwahl am 1. würz. Damals batte er 8bLO Stimme», jetzt etwa 200 mehr, dt» ihm ans dem konser vativen Lager »ngrbracht sein mögaa, bann der konservativ« Landidat hatte 428 Stimmen am 98. Rtürz erhalte». Dies« beide» Ziffern widerlegen die veh-notnag, daß Herr» Gtckendach »attonallwerate Stimme» zngtsallen seien. Derselbe hatte am 88. «ürz mit leine» 714b gegen die 47lb freisinnige Stimmen schon eine» fo bedautead«» vorfprnng vor dem freisinnig«» Rivalen, mit dem er t» dir Sttch- »ahl givg, daß, wir wir logletch bemerkten, »nr «ine »vgewöhnltch« Austrevgnng der übrige» Partrte» die Beseitignng da« Antisemiten bewirke, k«,„. Wen» auch a»f freisinniger Set»« et» solche« Sraftanfgebot in diesem stalle nicht mehr herbeiznführe» war, so tü da« wahl nicht allzu schwer z» erkläre», tztud dach dir Wähler des Gteßenrr Kreise« »»»«rhr im Vrrtanf »an sieben un vier vial »nr Urne gervft, worden. Dir dentsch- sretstavige, Organe könnte» wevigstenä zv« Ablchlvß der gefammte» Wahleompagae ehrlich genug sei», »nb di« Ursache ihrer beide» Rtederlagrn bei de» Stichwahlen in de» eigene» Dvppelcandt. datnrea snchen, dir ein s» kräftige« Uebermaß de« Wöhle,» »nr stolge batten» statt ander«» die Schuld ausbärda» zu «olle». Wir hätte» anch dag««» nichts einznwenden, wr», jetzt, »ach der Ent- scheid,,^ dt« Wähler de« Denlschsrrtfinns darüber Betrachtungen anftellaa woätt». oh.wirklich di« rnn zu rrhossrad« fünsjührtge tzkuh« »ach so ermüdende» »nd erregende» wahlkimps«» t» lang »emeffen ist. »der ob di, längere Legislatnrperwdr nicht doch als ein« dantenswerthe Htnterloffenschaft da« .Eartrlretchstagt'' ,»,»erkenne» ist. Unsere« Erachten« kan» dl» Entwort daraus nicht schwer sollen, wen» man sich vergegenwLrkigi, daß diesmal nur 2S0 Wahle» gleich im ersten Gange raischtrdr» wnrdrn, während t» 147 Kreise» eia« Stichwahl aothwendig geworden »ad daß nachher »och 9 Rachwahl«», darunter wiederum 3 mit Stichwahlen solar» muß«««. Das ergiebt tnsgesammt SS8 Wahlhandlungen für 397 Wahlkreise. * Der .R«ich«»Aazeiga,' fchiwibt: Ja der gestrigen Rümmer der .Vorltner Politische» Rach richt en" wird im Anichluffe ,» ähnlich« Wttihetlnnge» ln- und ausländtschelc Blätter di« Frage einer »ine» Organisation der Reichs-Lrntralbrhördea erörtert and dabei die Ler Miilhuug ausgesprochen, daß in blesrr Richtung Erwägunge, an maßgebender Stelle -attfänden. Wir find zn der Erklärung er michiig», daß die bezügliche, Ausführung.a jeder lhatiächkichrn Unterlage entbehre». Dazu bemerken di« „Berliner Pslitifche« Nach richten"? Der .Reich«»»,eiger" meldet heute in seinem nichtamtlichen Thelie im Anichluffe an «ine gestern von «ns gebrachte Aktttheitung, »aß gtgeawärtig oa moßgedeader Stell» Erwägnagen in der Rich. tuag einer nrnen Organiiatlo, der Reichs-E^tiroldehörde» nicht stallfinden. Wir baden, wie an» unserer gestrigen Müihetlnng Hervorgrht, von Erwägunge» über eiue .»«ne Organtiotioa der «r>chs.Len»r-lbkh»rdeu^ »ich» ausgesprochen, londera habe, km »ege, »heil grrad« diejenigen Rachrichke» als und«,rinde» de zöchne«, welche mit partrltendenzlüser stärbnng rin« solch, „,n>r Organisation" iu Aussicht stellen zu küaneu wetute». * Di« Generalversammlung de« bayerischen all katholische» Laudr»v«r,in« hat zu der Neuesten Wendung in de, Allkath»l,I«>sr,,« »it sslgender einstimmig ange nommener Erklärung Stellung gen»»«»«: 1) wir dttrnchten vu« »ach wie vor als Aitglteder »nd rechte Vertreter der in Bayer» bi« z»m 18. Jnlt 187V anrrkaaatea katho- It'che» Kirche. 2) wir halten es für recht »nd billig, daß die Staatsgewalt, wem, sie die durch dir vattcantfchen Dekrete vom Jahre 1870 hervor,ernsene Spalt»», der bayerische« Satbolik.n anch für da« stootiich« Gebiet geilen lasse» will, als»»»» dle all talholiiche Mlnoritäi nicht ungünstiger behandle, als dle römisch kalholilche Riajorft»,. ») Demuach können wir dt« de» Altkailwsiftn der Erzdlöcele München.streising q.mäß der Mlnlstertalrnischließui», vom 2. April angewiesene Stellung al« Privalkircheugesellschast nur al« ein «rovlsorium brtrachlen. 4) Unter yesthalien an diesem provisorüchen Lharakwr ermächllge» und brausirage» wir uniern «usichuß, in Bezug aus die innere kirchlich« Organisation diejenigen Maßnahme» vor,übereile», welche durch die hohe E»lschl>eßu»g von, 2. Avril veranlaßt sai» ksanle». b) wir beauftrage» endlich uniern Ausschuß, alle geeignete» gejetzliche» Schritte zu thn», damit die in der Siiigabe dessrlbe» vom 27. März an da« köiiigl. Eiaal» miuisteriu», gerichteie Litte um Verlrivnog der Recht« einer ösfeni lichen Sirchengelellichaft allerhöchsten Orte« gewähr! werden möge Die außerordentliche Generalversammlung des bayerischen altkalho lisch«, Laudesv.rrlus. * Zu der neuerdings von Bern au» viel venlilirten Frage de« Paßzwange« an der deutsch-sranzüsische» Grenze wird der Münchener .Allgemeinen Zeitung" anscheinend tuspirirt, von Berlin. 10. April, geschrieben .Bon Bern an» hat man das Gerücht verbreite», de Aus Hebung des Paßzwange» an der deutsch-französische Grenze fted« bevor, uad hieffge Blätter briasse» sich heule schon ernstlich mit den Toasequeazen einer solchen Maßregel. Das Gerücht gehört anscheinend in die »aiegorke jener mehr oder minder ge schickte», »»zweifelhaft willkürlichen Tombinalione», zu denen der Rückirilt de« Fürsten Bismarck Aulaß gegeben Hot, und di« von der Voraussetzung ausgehni, daß alle in der Arca Bismarck geschaffene» Einrichttlngen. welche die Mißbillig»«, einzelner Parieieu und ihrer Orgav« grsuvde, habe», nuninrhr nach dem Abgang des leitende» Staatsmannes aus der Welt geichafft werde» sollen. In unter- lichietra Kreisen >st von einer A-ndrrung der gegenwärtige» Der liälluiss« »Ms bekam«. Der Pgßjwaug oa der deuisch-sraazösilchen Greaza ist kein« gegen dir s>ouzö>i>che Reglervug gerichtete Denion» ftratto», sondern eine uvsschließlich ans praktischen Erwägunge» hervorgegoatzeoe «aßaegel. Sie ivard« ttiaesithtt. als sich heraus« stellte daß dir tzeüetzeade» Vorschrift^, alch« aasrelchtea. ,,m dem Lrrlden »inzelaer chaamatstischer Ahnten »ad Vereine w>r!> m en> aegenzutret«», war also leine Vrovioiioa, loaderu ein »>>t der Rotdwahr, »n walchem mau uach Etnhowug der Zuftimuiun , aller de»tschr, «andere^r,wM schritt. Die Znstäade. welche d.e «in- führ«, tzs« Haßp»»,«« v^hwmdi, »achte», habe» sich »vch nicht grüvdlich tzeäadert, daß heute «tae Aufhebung als wahrscheinlich angesehen werde» kan». Im vorige» Jahn hat ja auch der Kaiser bei seiner Anwesenheit t» den Reichslandrn ans seiner Ansicht über diesen Punkt kein Hehl gemacht und de» Paßzwang für eine in den ritverhLltaiffea begründete Maßregel erklärt. So «unschen-werih auch riae Aenderuog im Jatereste der dentsch-frauzösiicheu Be- zieh,»,«,, mehr »ohl im Intereffe des «lsässischen Reiseverkehr« nach Parks, sei» mag, so wird sie «ohl doch erst dann zu erwarten sein, wenn dle Verhältnisse in de» Retchslanden sich so gestalten, daß man denischersetts ovs eine so wichtige Waffe gegen fremd« Agitation verzichten kann." * Der „Pestar Lloyd" schraibt vom 10. d. M.: „Aus Berit» erhalte» wir von vorzüglich «vterrichteter Seite die Millhetlnng, daß drr Meiuuugsauslauich zwischen Herrn Eaprivi und dem Grasen Kalvoky ungemein specialtsin «wesen ist und daß er das vollste «ad rückholtslose Emvrrnehmen der alle Frage» der answürtigr» Polittk ergebe» ha», soweit sie in de» Bereich drr Bünduißpolitik sollen. Zwar hat zwischen den besrrnadetkn labsnetten nicht etven Augenblick ei» Zweisel an der Rothwrndigkeil einer Forlsetznng der bisher bewahrten Richtung bestanden, aber di« stattgehabte Anseiaandersetzung hat gleichwohl u dem erfreuliche» Resultat geführt, daß auch an den Stellen im gachbarreiche, wo eine Lockern», der Beziehungen z» Deutschland nicht ganz »»gern gesehen worden wäre, jeder Gedanke an einen olchru Wechsel drr Dinge jetzt als anssichtslo» abgewiesea werden mußte. Der Notenaustausch hat »»irr Anderem sestgestelll, daß die bisherige Oriratvolltik drr Donaumonarchie eiue wirksame Stütze anch der deutsche» Interessen gebildet Hot. und, da sie beibehalten wird, in Zukunft ebenso wie in der Vergangenheit bilden werde. Die vollkommen« Selbstständigkeit dieser Politik, die mit derjenigen Deutschlands unr parallel läuft, sich aber weder mit ihr deckt, noch bet der Verschiedenartigkett drr Grundbedingungen mit ihr decke» kann, diese Selbstständigkeit ist vom Herrn v Eaprivi gerade so wie vom Fürste» Bismarck als «ine drr Voraussetzungen des Bunde« acceptirt worden; sie findet tbc Gegend,!» in drr Bewegiingssreiheit Deutschlands gegenüber Frankreich. In der gleichen Richtung wie die Auseinandersevungea mit dem Grasen lkaluoky. sind die mit Herrn Crisp» verlausen. In beiden Fällen st den deutschen Botschaftern an de» befreundeten Häsen eia wichiiger Antdeil aa dem Zustandekommen der dankenswerihen Ergebnisse zugesalle». Der deutsche Vertreter am Wie,er Hose, Prinz Rruß, st, wir mau uns aus Berlin schreibt, dort anqekommen, nni über eine Wadruehmunge» nach dem Sanzlerwechirl mündlich zu berichten; s gilt als nicht ausgeschlossen, daß anch Gras Solms zu dem gleichen jivrcke die Reise nach Berlin «»trete» wird.' * König Milan hat seinen für Oster« (a. 8t.) beabsich tigten Besuch in Belgrad verschoben. * Nack einer Mittheilung der .Politischen Eorrespondenz" au« Sonstantinopel hat der deutsche Botschafter v. Ra» bowitz in einer Unterredung mit dem Eroßvezir Siamil-Pasch» und dem Minister der Auswärtigen Angelegenheiten Said' Pascha im Aufträge de« Kaiser« Wilhelm die sdrmiichsle Versicherung der Stabilität der deutschen Politik, sowie dasür au»gesprochea, daß der Wechsel in der Person de« Reichskanzler« m keiner Weise einm Systemwrchsel bedeute. Der Botschafter gab gleichen Versicherungen auch im Austrage de« Reichskanzler« General v. Eaprivi Ausdruck. Au« Rom schreibt man der „Schlesischen Zeitung": „Am Ostermontag gegen 2 Uhr Nachmittags starb ln seinem prachtvollen Palast am Lorso der Fürst Giovanni Doria, der Träger eine- der edelsten und ältesten Namen aus römischem Adel«, aeschiechte und zugleich einer der angesehensten und beliebteste» Persönlichkeiten der römischen Gesellschaft. Seine Freunde und Bekannten nannten ihn Giaaett». sein voller Name uad Titel lautet«: Do» Giovanni Andrea Doria Pampbtll Laneli, Fliest von Balmontone und Meist; er war am 4. August 1843 geboren und wurde am 19. März 1876 nach dem Tode seine» BaterS Ton Filippo das gamilieoobeihaupt. Dieser Fürst, Don Filippo Doria, war Ober- ceremonieametster am Hose Victor Emanurl's. Er uad der vor weaigrn Jahren verstorbene Fürst Don Marc Antonio Borgheia hatte» zwei Schwestern geheirathel, Engländerin»:» aus dem alten Geschlecht der Talbot, beide gleich ausgezeichnet durch Schönheit wie durch unerschöpsliche Wohlthäligkeit und Herzensgüte, von der das römiiche Volk noch heute spricht. Beide Fürstinnen starben jung. Fürst Filippo Doria,ging keine zweite Eäe ein. Don Giovanni Doria war allgemein velirdt wegen seiner Leniseligkeit und seine» wohl- wollenden, meulchensreundlichen Lharakters; seiner Würbe bewußt, aber srei von Hochmuth, hatte er in seinem Wesen eine vollkommen Natürlichkeit, Ungezwungenheit und selbstverständliche Höflichkeit und Freundlichkeit gegen Jedermann. Er gehörte zu den Liberalen »nter dem römischen Adel. Als Victor Emaauel in Rom, der neu ge- womit»«» Hauptstadt Italiens, eiuzog, ritt er mit in der National- gordc, welche dem Könige des geeinigten Vaterlandes beim Einzüge in seine Hauptstadt da« Ebrengeleit gab. Er gehörte auch dem römiichen Magistrat al« Ltadtrath (Eonttgltere commuaale) an und verwandle große Sorg« und große Mutet auf die von seinem Baier gestiftete Anstalt .I vrcchi della Madonna dt S. Maria >» Cappella a Ripa Grande" in Trostevere. Diese von Nonnen versehene Anstalt befindet sich in dem ehrmaligeu Palast der Donna Llimpia Damphili, die einst als Schwägerin de» Papstrs Jnnocenz X. enie io große Rolle spielte und von der das Volk erzählt, daß sie noch jetzt Nacht« mit ihrem Wagen von Trostevere noch ihrer Villa aus dem Ianicniu» herauifahre. Die Stiftung der Fürsten Doria gewährt ollen, hilflosen Leuten beiderlei Geschlechtes Unterkunft und Pflege. Die Nonnen nehmen sich außer- dem einer Anzahl junger Mädchen iu Trostevere an, indem sie sie innerhalb der Anstalt zweckmäßig beschäftigen »nd zu tüchtigen Arbeiterinnen ausbilaen. Es ist gewiß erwähaenswerth, da» Giaiinetiino Dorta, der Liebling römischer Salons, der Veranstalter glänzender Feste in seinem Prochtpalast, in aller Stille so viel zur Linderung der Notl, seiner armen Miibrüder tha«. I» seinem Testamente hat er 1'/, Million für verschieben« wohlthätigc Silftungen, bO OOO Lire sür die Armen von Nom bestimmt; Fürst Lhia> ist der Testamentsvollstrecker. Haupierbe und Nachiolger de« Fürsten ist sein einziger Bruder Don Alfonso, Herzog von Arigliaao. geboren I8SL. vermählt 1882 mit Lidy Emil» Pelkam: er liat einen vierjährigen Sodn und eine kleine Tochter. Der Nachlaß de« Fürste» w:rd auf etwa 40 Millionen angegeben. Do» Giovanni Dören war nie vermählt. Zwischen ihm und einer Dame aus diplomatische» ttreisen lihr Mann war Secretair bei einer der hiesigen aus- ländlichen Geiandiichasten) bestand seit dielen Jahren ein inttmes Verdäliniß, ta» 'Nr alle Versuche, ihn zu verheiraihen, ein unüber- windliche« Hinderniß blieb. Die betreffend« Dame wurde deffeu- unqcachlet überall, auch bei Haie, empsaagen uad hielt selbst in glänzender We se ofs-ne« Hau«. Vergebens bemühte sich die Gemahlin eine» srübere» Botschafters in Rom, die Dame vom Hose und aus der GrseNschzsi zu rnisernen, wie man damals sagte, well st« den Fürsten zum Schwiegersohn zu haben wünscht«. Aus Verantaffung lener Voi,chait.rn, eruirlt Mine. R. R einst nach einer N-ujahrs- cour von der Oberlios»'e>ftertn einen Verweis, wett ihre Schleppe nicht die ersordertiche Länge geh'dt habe» sollte. Allein ihr und ihrem Gematzt, sowie drr betreffenden Geior.dlichosi mußte Atz- bitte getbaa werden, wett sie die richtig, Länge drr Schleppe noch- weisen konnte All « Uebrtge überlast man atlo in jenen Kreisen >e,ch,er als eme za kurze Schlepp«! Lbgle ch l»r G.nialil der Dome jencem verletz: wordca, verblieb Mm». R. R. I« Rom unter d-n gewohnten Verhältnissen. Ob sie sich jetzt an« drr Gesellschaft »«ruck- ziehen oder gar Rom verlassen »tr», tfl sratzttch."
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