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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.04.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189004142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900414
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900414
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Seiten doppelt vorhanden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-04
- Tag 1890-04-14
-
Monat
1890-04
-
Jahr
1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.04.1890
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Anhalt für die tödlich« Behandlung zu schaffen. wird «il ihur» dt« Farbenlehre i» ihren Haupimtzeil praktisch durchacarbeilet. Hervor- gidoten mögen aus de» zahlreiche» recht inler.ssaut u Arbeitr» sein eine Bordüre auS einem maurilchen Bande, schwarz und weiß behandelt sür e nge legte Arbeit lEaenholz und Elsrndem), eine ahnl che Arbeit in kreisrunder Form, eru größer.r geschmackvoll, r Entwurs lür die jetzt beliebte Spachtel- oder Sp«ick>e»trchu>k, ei» Taillenvorder- Iheil mit Kragen und Manschette» mit Oriiomcnljüllung sür Gold- ft ckerei aus lichtblauem Grund«, vcrjchiedtiie Tapetenmuster aus qeg,denen geomelriiche, Moiirea e..Iwo>s»ii. Iulereffanl ist es hierbi, wie überhaupt bei dru verjchiedeustea Aus. gaben, die Verschiedenheit der Lösung der Ausgaben je »ach dem Naturell und der Eigenart der Schülerin zu versolgeu. Recht nett Ware» auch verschiedene Eniwürse sür Maiolika- und Glasnialrrci und Zinkätzung, hübscher Tijchläuser, c ne Lsciiichirnilülliing sür Buiilstickerei, eine Ecke von einen, größeren Teppich, die geschmackvolle Veraibeilnnq eines Schmuck- molivS sür erneu Kragen und einen Facher zur Aussührung in Guipnr.technck, ein in grünet» Sloff mit roth.n Uuiraudungeu ge dachter Krage» sür die Sp ichenicchnik u. v. A. in. Der Eindruck, den die Ausstellung heivorbringt, ist der einer grobe» Frische und Sicherheit im geschmackvollen Schassen bei nicht zu verkenuenLci» ernste» Fle ßc und nicht leicht zu ermüdender Aus dauer, und es wird dieser Eindruck nicht rcrsehleu, unter den Hassent- Iich zahlreichen Besucherinnen der Ausstellung den Zeichencuisen des Kunsig>iverbr-Muieui»S virl neue Sympathie zu wecken und zu der«» Benutzung zu ermuntern. Adols WeiSke. Sachsen. ) Leipzig, >3 April. Gestern Nachmittag hat sich in der Rcitzcnhaincr Straße ein bedauerlicher Un- glück-sall zugctragen. AuS einem Fenster der 3 Etage de- Grundstücks Nr. 69 siel nach dem Hose herunter ein Bliimentops und schlug einer daselbst bcschästiglcn Frau mit solcher Wucht ans den Kops, daß sie eine schwere Vcr letzung davon trug und aus ärztliche Anordnung ins Krankenhaus gcschasfl werden mußte. — Ei» in Eul ritz sch lvohnhasler Buchbinder hatte gestern Nachmittag in stark angelrunkeiirm Anstande in der Elseiibahnstraßc :» Leipzig - Volk,»ar-dois die Pservebah» bestiege», ivurdc aber seiner Trunkenheit wegen an- dem Wagen wegge- iviesen und da er der Weisung keine Folge leistete, von den Bahiibcdieiistetcn a»S demselben berniilcrgebrachl. Da tvellte c- der Zufall, daß gerade en> Flaschcnbierwagen vorüber- gcsahren kam. der kr» Buchbinder uinriß, so daß er zu Bolen siel. Glücklicher Weise wurde er nur leicht am Fuße beschädigt und konnte mittelst Droschke nach seiner Wohnung gebracht werde». — Vergangene Nacht gerielhen durch unvorsichtigos Gebahren mit Licht seücuS eine- lOMrigcu Dienstmädchen» zwei B etlcn in der über der N>stauralionSkiiche de- Bayerischen Valinhos- bejindlichen Mägdckammcr i» Brand. Da da« Feuer alsbald beincrkt tvurde, konnten die in den Belten liegende» Mäochen »och rechtzeitig geweckt und vor dem Erstickung- tod« bewahrt werbe». DaS Feuer tvurde, ehe eS weitere» Schaden anrichlete. gelöscht. — Durch da« Pjrise» einer Locoinolive scheute a-stcr» Bonnillag ani Bahuviaduct in Leipzig Neustadl da- Pferd eines Knlschg, schirr- »ub ging durch, wurde aber i» der Aiieestraße von zwei Arbeitern ausgehaltcn und zum Stehen gebracht. Am Wagen waren beite Gabeibännie zerbrochen, sonstiger Schade» aber bei der losten Jagd nichl verursacht «.orbr». — In einerBersammlung derBuckdruckcrgehilse », die am Frrilag Abend im Saale der „Flora" abgel,alten tvurde und von etwa 25,0 Personen besucht war, bcrichlrlc der Vorsitzende der örtlichen Tariscommission, -Herr Schöps, über Li« in den verschiedenen Bnchdrnckerrien zu Tage ge- trclcne» M ßsläude. Namentlich aus da» Anlcrnrn der vieien Lehrlinge machte der Referent ausmerlsam und ertvähiile dabei eine lOssirin, in der bei 12 bis ll Gchilse» >8 Lehrlinge be- schäsligk tviirden Errrsuchle die Vertrauensleute der einzelne» Druckereien, alle i» dies,» vorherrschenden lanswibrige» llebclstände der Eouiinffsio« sosorl milzulhcilen. damit diese entsprechende Gegenmaßregrl» crgrcisc» könne. Hieraus wurde al- Kandidat zum Gehilsenverlrcter sur dru Kre>- Sachsen i» die „Tarisconiinission sür DenlschlandS Buchdrucker", bezw. a>S Gehilsciivorsitzender dieser Commission Herr Riedel und als Slellvcilreter Herr Gasch bestimmt. Dem bisherigen Vertreter, -Herr» Reuß. wurden in Ancrkciinnng seiner Thäligkeit 600 .41 Rcmliiicrativn zugebilligt und hieraus die Versammlung geschloffen. — Die Versammlung der Sat l lorgrhi lscn war von gegen achtzig Personen besucht, lieber den Stand der Streik- beivequng berichtete der Vertrauensmann Herr Vogel, daß 4». Bicisicr inil 183 Gehilfe» die Forderungen bewilligt I-aben, wahrend 3<> Arbeitgeber, bei denen cliva 40 Gehilsen be- schasligt sind, sich noch ablehnend verhalten. Fm llcdrigeu ist von einer cigenllicheii Arbeil-cinstelluiig nicht die Rede ge wesen, denn thalsächlich hatten nur nenn Gesellen die Aibeil niederarlrgl, von diesen sind jedoch sieben wieder brsckäsligt. Fndesse» durste eS am Sonnabend zu weilcrcn Arbeil-e,»- strlluiigen gekoinmei, sein, da mit diesem Tage die Kündigung«, srifl ablies Und beschlossen ivnrde. dort, wo dir Forderungen der Gehilsen nichl bewilligt ivnrde», zu streckr». — Wie a»S dem Anzeigcnlheil zu ersehe», findet der Unterricht in der Kna den-Grereirschule von Friedlich Kunze in den NachmiltagSslnnvcu de- Mittwoch n»d Sonnabend im Lehrer Hause iKeamerstraßr) und in Schubert'- Saal (Kaiser Wildelmstraße) statt. Die Anmeldungen zu dem Somniereursnü nimmt Hcir Kunze in der Wohnung. Eliscnstraße 34, oder in dru genannte» UiilrrrichlSlvealen an. — Morgen DienSlag findet in den ausS Piacktigste decorirten Saaliäumcn de« SchloßkellerS wieder einmal eine- jener große» Winzer feste statt, welche zu Zelle» der Messe besonder- auch von Fremde» mit Vorliebe be sucht zu werden pflegen Da« Eonerrt, welchem Ball folgt, führt die Capelle de- 134. Fnsanterie« Regi ments. »nler Direclivn de- .Herrn Alfred Fahren?, a»S Nähere« ist au- den, Anzeigculherl ersichtlich. Leutzsch, 13. April. Fi» Lanse de- vergangenen Fahre- wurden ans hiesigem Bahnhose wiederholt Fracht gütrr, ». A. Koffer. Holz Kohlen u. s iv , gestohlen rhnr daß eS hätte gelingen könne», den Dieb zu ermitteln. Trotzdem wurde die Wachsamkeit betreffs der Vorgänge aus dem Bahnhose erhöht und wurd« vor Kurzem iiffolgedessei» der Langfinger in drr Person rines 31 jährigen Balmarbcilers hierselbst ertappt und sestgenommen. Buck Holz, >2. April. Gin gräßlicher Borsall hat sich heule jiiih gegen 7 Uhr im brnachbarle» Eunrr-dor rrrignet. Der doitsellst i» drr ebrmal- Richler'schen F.rbrik (neben dem Himmlisch.Heer Stolle») wohnhasle Zim,»ermann Sch. hat sich vor dr» Augen seiner am Kaiscelisch sitzenden Familie mit dem Rasirmesser dir Kehl« durch schnitten und dadurch selbst gelödtrt. Sch. Hinte,läßt ri»e Wittive und 6 unerzogene Kinder. Trübs,»» in Folge drängender Nahrung-sorgen dürste die Ursache zu dem gräß liche» Selbstmorde sein, wenigsten- wolle» verschiedene Leute an dem in seinen EttvcrbSvrrhättniffen etwa- zuruckgekommrncn Manne seit längerer Zeit Anzeichen von Sckiwermuth bemerkt baden. Sch soll siüher einer der tüchtigsten Zimmerer in der kiesigen Umgegend gewesen sein und hat bei vem hiesigen Kircheubaue im Fohre 1876 da- schwierige Stück de« Kaops- anb,innen» und Beseitigen- aus dem hohe« Thurme unserer Hauptkirche au»gesübrk. Nnnaberg. l2. April. Die kühle Witterno-, bei drr von ..de« FnihlingS holdem, belebendem Blick" nicht« zu spüren ist, hat auch iu de» letzten Togen angehaltrn und uns mehrfache» Schnees»!! gebrach,, drr jedoch bislang aus dem von der Märzsonue erwärmten Erdboden keinen Nnsenthalt zu nehmen vermochte. Dagegen wird an« Sißanstack, »velche« ungefähr in gleicher Meere-H-H« wie unsere Stadl liegt, von gestern be, stürmischen, Detter starker Schnees»!! gemeldet. , Neichenbach, >2. April. Di« ungünstigen Zritverhält- niss« wirken aus die Baulust ganz erheblich. Dir Bau- thätigkeit ist daher in diesem Fahre >m hiesigni Orle eine chwache, aber lrotzdem ist der Zuzug böhmischer Bauarbeiler viel bedeutender al« in den siühereo Fahren. E- könne,i daher viele tceselben keine Arbeit sindeu und stehen müßig aus den Straßen oder aus den Plätzen, oder ziehe» weiter nach Arbeit, wo sie jedoch dieselbe Erfahrung» machen werden. Man kann daher gar nichl begreifen, daß zu dieser sür die Bauhaudwcrker so ungünstige» Zeit die Maurer in der be nachbarte» Stadt Netzschkau eiur Versammlung rinberuseii haben, um in derselbe,« über die Frage wegen Herbeiführung eine- höheren Lohne- zu beralhe». Meißen, 11 April. In alle» hiesigen Kreisen, welche ich sür den Weinbau interessiren. ist man über einen Beschluß drr letzten Ausschußsitzung de« Lande-obslbauverein». die Hebung de« Meißner Weinbaues betreffend, hoch erfreut. Allgemein sind unsere Weinbauer darin einverstanden, daß ich die geringen Erträge der Weinberge hiesiger Gegend hauptsächlich nur duich die Einführung eine- ratiourllcrcn CullurversahrenS steigern taffen. Unentschieden aber war man noch, ob mau dem rheinischen Bei fahren, nach welchem ma» auch in den Weinberge» einen geeigneten Fruchtwechsel eniznsiihren hat oder der sogenannten „Rcibeiilegung". welche eine Unterbrechung der Wcincultur auSschließl,' den Vorzug geben soll. Durch den oben erwähnten Beschluß de- Landes- olslbauvcrrinS ist diese Frage nun entschieden, indem derselbe aus Antrag de« blkanntc» Fachmannes, Fngcnicur- Tittclbach- Meißkii. beschloß, diejenige» Weinbauer durch Piämicu auL- zuzcichne», welche i» ihren Bergen da» Verfahren de« „ReihenlegenS" zur Einsühruug bringen. Da- „Reihenlegen" at dem rheinischen Bcisahren gegenüber den Vorzug drr iinsachhei», ermöglicht eine sorgfältige Düngung und ein ge eignete« Senke» der jungen Stöcke und fuhrt erfahrungsgemäß zu vorzüglichen Erträge». Dresden, l2. April. ES steht jetzt fest, daß Fhre Majestäten der König und die .Königin im Monat Mai Aufenthalt in Schloß Sibyllenort nehmen. Uebrr de» Termin der Rückkehr der allerhöchsten Herrschaften auS Mcntone ver lautet »och nichl« Bestimmte-; der zuerst bestandene Plan der getrennten Rückkehr der Majestäten soll jetzt aber wieder aus- gegeben worden sein. An- dem Umstand, daß noch keine Vor bereitungen zu der KöuigSparade am 23. d. M. getroffen sind, schließt man, der König werde seinen 62. Geburl-lag ern von der Hriniath begehen. Dre-ben, 12 April, lieber die Harzrcise Sr. kgl. Hoheit de» Prinzen Georg verlaulrt. daß Hochderselbc »nt Priuzessi» Mathilde, den Prinzen Johann Georg, Mar und Albert nebst Begleitung Mittwoch den 0. April da« Vvdelhal bcsuchlen Da- angeucbme Wetter, die wild romantische Schönheit der zelriffencn, i» wunberlicheu Formen sich ansbauenden Thalwände, aus deren Ritze» bereit» sich überall die junge Vegetation i» Fülle drängte, die um mäch tige GcsteinSblöckc an oder über der schäumenden und brau ende» Bode sich hiiisLläiigelukcn Wege, bereu ursprüngliche Schönheit zwischen de» Puncte» Walbkaler und Köniasruhr allerdings durch dir nruangelegte Zahnradbahn eine Bcein- trächligung erfahren, die Au-sichle» aus der Roßtrappe und dem Hrrentanzplatze und ganz besonder- die düstere Wildheit deü BodekeffelS riese» ost daS Entzücken der hohen Reisenden hervor. DvnncrSlag de» 10. April wurde von Rübeland auö die BanmannShöble besucht, deren Trvpssteinbildungen nnter geschickter Beleuchtung (jetzt elektrisch eiugerlchtel) Hobes F„- teresse erregte». DaS Nachlguarlier nahm man in Wernige rode. Am Freilag den l l April schloß sich an diese Paitirn ein AuSslng in da- prächtige Flsetbal mit den Flsrjälle». der altebrwürdigen Flsebnrg und den 460 w hohe», aussichl«- reichen Flsenstein a». Fu Go»lar hielt mau die Nachtruhe. ausgedeek», dir »och den Oberbau l» Lebmziegrl, »rage»; dieselben ltegca im Osten an einer Stelle, ivo der Sieinunterbau dir geringste Höhe hat u»d eS solglich am wenigste» »öehig »ar, d>« Mauer duich tob ps iler zu vcistäik n. 4) Ein Qnericknuir durch dieselbe Mauer, in der Beriangerung de» ÄrabeuS X -L ou-gesuhrt, bew cS da- Richtvorhondenseia von Eorridoiea", deren (^istenz man behauptet halte. Was die stieg,linaiieeu a.ibelongt, so ist da- dat rmzige Beispiel, daS sür die Hypothese von Korridoren ln de» Mauer» angeruscn werde» könnte, dasjenige an de» dicht neben etnander liegenden Mauern der Gebäude L und 8. Aber hier gehören die beide» Mauern zu zwei verschiedene» Gebäuden. ü) Der Hügel von Hissarlck hat niemals eine» Terrasseiiausbau dargestellt, tei dem sich die einzelnen Abiätz« nach oben hin ver- kleinern, sonder» eö nimmt in, Gegenihril jede höhere Baiischichi eine» größere» Raum eia als die unmittelbar darunter liegende. 6) Die Untersuchung der einzelnen Lchnllschiehte» hat zu folgenden Beoachluiigen geführt: Io der untersten Schicht sieht man nur einige säst parallele Mauern und findet darin nicht-, was auf die Verbrennung von Leichen schließen ließe. Die zweite Schicht, die am moste» Interesse biete», enthält Ruinen von Bauwerken, deren größt« Lea Paläste» von Liryns und Mykenae in jeder Beziehung gleichen. Die uniinlielbar daraus folgende» Schichten besteben aus Woh nungen, die in verschiedenen Zeiträumen übereinander gebaut wurd »; eine große Anzahl von :tz»e» rnihielt umfangreiche Krüge Pi, ha,). j 3—400000 Lire im Jahre geschätzt. Im Handel bedeuten»« ist die nordwestlich vo» Mayolle gelegene Insel Johanna, nn« »»Horen für den Handel wichtigen Plätzen; der Sultan selbst besaß One 4uckcrrohrpla»lage uud Fabrik, die er neuerdings der ostajrikan >chcn stank in Mauritius abgetreten hat, eine zweiic Plantage ist in Len Händen eines Amerika»,»-, während ein Engländer die drille besitzt. Die größte uud am lueistea bevölkerte der Lomorea-Iuscln ist G ,ß Lomoro oder Angafija. Der Hauptplatz an der nach Ln i»dt daserlasen Osiküft- ist Fumbuiii; Schmidt sand die Sleiulirrulo drs Orts von de» Fronzoseo zerschossen und die Ulwohuer in Pa m- blatthiltten. Au der Westküste ist der Hauvtplap Mroui, Sitz dr« Sultans; die Eii wohoerzahl wird aus 40—öOOOO ailgegebc». ,1in sruchtdarften von der ganzen Gruppe wird die südöstlich roo Groß- Kvmoro gelegene Insel Mobilia (Moali) bezeichne». Die fZnick Mohilla besteht nicht, wie Groß Looioro, auS Lavaftrümen, water» an- leicht verwilterbaren Ti ffcn; die ganze Insel, auch die Br ge, ift mit Vegetation bedeckt, im Gegensatz zu «roß-Lomoro, wo ti- Eingeboreiicn sich aus Seclvasser ihr Kochwaffer geioinnc», ist die Bewässerung drr Insel rin» re chliche. Die Zahl der Pflanzungen (Mlonra, R,iS. Maniok. LocoS. Zuckerrohr) ist noch gering, voonörS einiräglich würden EocoSpalmpflanznngeu sein. Bom Sulla» imd die sruchloarste» Ländereien zunr Preise von b FrcS. per Hektar zu erholte». Zwei Mal im Jahre kommt von Mauritius ein Sch sj, um die Haudclsprodncle der Jasel in Empfang z» nehmen. Cannes, !2. April. Stanley traf heute ll>r Uhr Vormittag« hier ei» und wurde auf dem Bahnhose von Makiimon und dem englischen Consul empfangen; die An- 8 In der obersten Schicht endlich sieht man die Fundamente wesenden begrüßten ihn mit Beisall. Stanley begab sich alsbald zum Prinzen von Wale-. Die Geschwindigkeit der Brieftaube» aus große» Strecken. Bon Belgien auS find in dieser Beziehung sehr inler- effaiile Versuche angestellt worden, über welche die Zeit'chris« „«» et Derr>." berichtet. ES wurden zu Latin auf Eo.si.a 640 Taub-» aulgelaffen, am 30. Juli 1883, Morgen- 4 Uhr 30 Miuulr». dri ruhigem Weller und leichtem Westwinde. Die von den Thicren zu durchmeffendr Entfernung betrug in gerader Linie 900 I«, wovon löO aus da- Mittelländische Meer zn rechnen sind. Die Tauben nah,neu zuiiächst ihren Weg an! Monaco zu, dann gegen einen Pnn>» im Mittlern Frankreich. Während des Tages wurde der Wind starker und wehte lcdlwft aus Nordweft. Di« erste Taube kam cm folgenden Tage Nachmittag« 3 Uhr 16 Minute» in BervirrS an und idr» Flugzeit wird aus 27 Stuuden geschätzt. Die mittlere Ge- jchwiiidigkeit war alio 5öö w iu der Miuulc oder 9 m m der Sicunde. Iu Anbetracht de- lange» Wege« ift die- erheblich, allein dri kürzrrc» Flugzeiten von b bi- 10 Stunde» sind 0K> schwindigleiten von medr al- 1000 m in der Minute nichl selten Bri Versuchen, die am 24. Juni 1888 zw,sehen P«rig»-up und Paris veranstaltet worden, halten die ersten zehn Taube» Geschwindiqkole» von über 1100 m ous.uweisen. Am 30. Septemdrr des nam- Iichen Jahres wurde» zioiich » Lille »nd Pari« bei regnerisch,», Wetter 1260 m in der Minute erreicht. Der Einfluß de« ÄinbeS aus dieie Geichlliudigteit der Tauben ist erheblich. Bei ruhigem Weiter und kurze» Enlseinnngen kann al« normal« Schuclligkeit 1100 u> äugen mmen w rden. erhebt sich maß ger Wiiid aus begünstigender Richlong. so steigt die Gcjchwiudigkeit aus 1400 m, bei etwa« tiürniijchei» Wind au« der Richtung, welche de» Flug der lande unterstützt, kann die Geschwindigkeit aus 1800 ui steige«. Weht dagegen der Wind aus u «günstiger Richtung, so vermindert sich die Schnell gteit aus 8.» m und selbst bis ans 600 >». Im Allgemeine» kann man annedmen, daß der Wind mit der Hai'le seiner Geschwindigkeit je nach der Richtung begünstigend o^er ver zögernd aus den Flug der Taube» eiawirkt. Bei schönem Weiler und östlichen bis südlich n W »den hält die Brieftaube sich gewöhn- sich in einer Höhe von 120 bi« lüO m, bei nörd icheu bi« westl chen Winde» in Höhe von 100 b « 130 w. Wenn e« regnet, während der Wind aus Norde» di« Osten weht. hält sich die Taube nahe am in Hö.«» vo» 100 bis 130 m. Bei ruhigem Weiter uud Ilarrm Himmel steigt die Taube meist höher, uud zivar bi- zu 2ä0 oder i, löst Sst) ui. Vermischtes. ---- Z>, dem Thema „ergebenst" und »gehorsamst " wird der .Kreuzzeitung" au- Glriwitz geschruben: Bor einiger Zeit Halle der Regierungs-Präsident die vo» .de» städtische,, Behörde» in Gleüvitz gegen den Baumeister Ler< Wiebe nu«gesproch-»e Kündigung aus Grund der einschläaigen Be stimmungen der Städteordnung sür rechtlich w ikung-loS eiklürt. In der Ltadlveroednetin-Bersaiiimluiig, der dieses Schreibe» »nt dem Anträge unterbreitet wurde, gegen dr» Bescheid des Regierung«. Präsidenten Beschwerde de, dem OberverwallungSgeiicht z» erheben, gewann die von den juristüchen Mitgliedern vertretene 'Ansicht, daß der Erfolg eine« solchen Schrittes beinahe an-sichtSlos sei, die Ober Hand, »»d man lchute den M„gistrats-Anleag ab. Ewige Tage nach dieier Sitzung bekam Stadidaiimeister Vermied- di« Ansforde rung. ei» Gescho tS-Ionrnal onzuleqen und z» snhren. In den vorhergehend. » drei Jahren der dienstlichen Thäligkeit des Stadtdou- nieisterS halte man davon abselie» zu können geglaubt. In dem Geich,>!t«.Iovrngl sollte Ve,Wiebe specielle Rachweisungen über seine tägliche Belchastiqiiiig lieseen, d. h. er sollte in das Buch eintragc», welcher Art seme Dienftobliegeiiheilen zu jeder Stunde örS Tages gewesen seien. Verwirbe lehnte die Führung eine« loeh^n Lontrollnches ol-Z »nvereiubar Mit seiner anitliehe» Thäligkeit. di.- ihn bol» hierhin, bald dorthin führe, mit täng-rer Be gründung ab. Er trat dafür mit dem wiederhol», aber immer vergeblich gestellten Ansuchen um Erlheilung einer Dienst,nstrurtton an de» Magistrat Hera». Seine Bäte worbe wiederum abgeschlagen. Der Magistrat »Oberbürgermeister K,eidel) schickte Vermied« vielmehr einen Strasdesehl über 9 ^tz zn, tveil er dem Verlangen »ach Führung eines GkschästsjonrnalS nicht Folge geleistet hatte. Ver Wiebe dcharrte trotz der Ordi»ing«ftrase, i» die er genommen war, ans seiner Weigerung und erhielt am nächste» Tage wiedrrnm einen Straibes hl über 9 Gleichzeitig stellte jetzt der Magistrat, bez. der Oberl ürge, ineifter an Vermiede das V klangen, daß dieser leine amtliche» Berichte mit der Unlersivrlst „gehör amst" verseh-. Bisher Halle Verwirbe, der nach seinen AnstellniiqSbed ngungen nicht Sud- alte, nbeaniirr. sonde, n technischer Beirath de« Magistrats ift. immer mit .ergebenst" unterschriebe», und dieser Antdruck da»c bi« dalit» genügt Ru» sollte au« dem „Ergebeust" ein „Gehorsams«" werd n. Venviebe snhlte aber keine Veiaiileiffung, lei» Verhältnitz za dem Magistrat in dieser Weise »nizugrstalten »nd blieb bei dein..Ergebenst". Hier für wurde Verwiebe, al« er am nächsten Tage seinen Bericht wie gewöhnlich init „ergebenst" u»t rsert'gte, adeimals in eine Ordnuoqs- strafe vo» 9 genomme,. Ain zwritfolqende» Ta>e schweb Ver- Wiebe gleichwohl wieder«»» „ergebenst" und wurde hierfür «iedernm mit 9 ./« bestraft. Und so eisolgte de»» eine ganze Rohe vo» Tagen dem jedesmalige» „Ergebenst ' des Stadidaumeifters dos Strafmandat de« Magistrat« über die üblichen 9 AI« Verwiebe etwa zehn Slück der inaqistralualiichen Anürortichreibe» erhalten hotte, bezahlte er sie nicht etwa, sond.rn packte sie ein und erhob bei dem Regierung««» äfideuten dagegen Beickiioerde. Bern», de be stritt. sowohl zur Führung eines Geiehäsisjonrnals, we de», Magistrat qegrnstbrr. dessen technischer Veirath er ist. z» dem Unter- wiirsigkeitS-AuSdriick . gelionoiiift" verpstiidte» zn sei». Drr Ent scheid de« RegieruiigSpi asideule» aus die>« Bischweidc steht »och aus ---An« Hissgrlik geht der „National Zeitung" solgcndcs Schriststück zu: Die llulerzeichnetrn, vo« den Herren k»r. H. Schlirmann und l>r. W. Dörpseld znr Besiedtunnq der Ausgrabungen von Hissarlik eingeladrn, baden während mehrerer Tage die Rinnen einer sorglältigen Uiitersiiihnnü unterzogen, nachdem sie sich vorbei mit den Schriften deS Herrn Hauvtmonn Boeiticher über die Be ftimmung der onsqedecklen Bauwerke u»b speciell mit dem Vnche „1» Drais äe 8>t>iioin»un, von näoeapolo ä i»iner»»iau" bekannt ormaeh« halte». Dir Ergebnisse dieser Untersuchung sind in de, solgenden Sätzen „edergetrgt: 1) Die Ruinen vo» Hissarlik liegen ani der äußerste» Spitze eiue« von Olten »ach Westen streichende» Hödenzngr«, drr sich in di« Slamonber-Sbe», vorschiedt. Dieser Vnnet. von dem man die Ebene »nd jenseits derselben d>« Einsnhrt in den H»Ie«pont über- steht. »,schein« vollkommen geeignet znr Anlage Fnes befestigten PI«»-. 2) Man sieht dort Mauer», Tbünue und Thorr, »eiche Le sest igm,g«w»rke au« verschirhrue» Epoche» darstrlle». 3) Li» tm Buch» „Droju" Plu» Vll uud iu „Itios" (sranzöfische Auägabe) Pta, VlI mit rnltzer Farbe bezeichnte Umsossnuasmuuer brr z»nu Ausiedtuug besteh« an« nur« Uaterba» v», Kuiksteme», ber «il VöschuuO augelegt tst; »arüber erheb« sich etue seuk recht« Mauer »»« «ngrbruuutr» Ziegel». >» einige, Stele» »er Amsaffun^mnuer ist sü^r noch ber verputz aus biese» Leb«»«»»». ' bau erhallen. Kürz»ich hui amu bret Dtzärm« «t» btrsrr Mauer griichiich-römijchi-r Gebäude und zahlreiche Baugli-der dieser Zeit. 7- Die zahlreich n P tyoi, dir wir i» der drillen Schicht haben hervor kommen sehe», waren noch in ihrer ursprünglichen aufrechten Stellung, bald einzeln, bald in Gruppen. Mehrere enthielte» größere Menge» von meür oder minder verkohltem Wozen, Erbsen oder Oelsim-n, aber niemals menschliche Gebeine, weder gebrannte, noch ung, brannte. Di» Wände dieser Pilhoi tragen keinerlei Merkmale einer außergewöhnlichen Feuereinwirkung. 8) Im Allgemeine» erklären wir, in keinem Theile der Ruinen irgend welche Anzeichen g-iunde» zu hab-n, die aus Leichenver- brenaung schließe» lassen. Die Frurispuren, die man in den ver- chiedeiie» Schichten, am stärksten aber in der zweiten, ber ver brannten Stadt, findet, rühren meistens von Feuer-brüiiftcn her. Die G wall des Brandes i» der zwe te» Schicht war so groß, daß die rohen L bmzi gel zum Tyril gcback n und an den Außenfläch » elbst verglast sind. Auch wollen wir schließlich noch brzeugi-», daß die iu de» Werken „Jlios" »nd „Troja" enthaltene,> Pläne vollständig den, Tlalbestande rnOprechkn, und daß wir ganz und gor die Aasichle» der H,rrr» Nienian» und Steffi» (heilen, wie dieselben in dom Molokoll der Eonserenz vom 1. bis 6. December 1889 wieder, gegeben sind. Hissarlik. d n 30. März 1890. E. Bad n, Ingenieur. Delegirt r der .4oL>le-mie «los Io»?ripl.iou!i et 8-»e» lorrres iu Pari-, Frank Ealverl, Eoniularagenk der Ver einigten Staaten oo» Amerika, De. F. von Tnhn, Prosessor der classiich-n Archäologie an der Univeisilät in Heidelberg. Ilr. W. Birnivler, Geheimer Sanilälsrath, Vorsitzender de« Vereins sür Schl'sijche Altcrthümer in Bieslan, O. Hamidy, G-neraldircetor dis kaiserlichen MnieumS in Konstontivopel, 1>r. Karl Human», Direclor n» köiiiglicheu Mns um in Ber t». l>r. Rudvls V»chorv, Piofeffor der llniveisitäl i» Berlin, De. Eh Waldstein, Direktor der amcrikanischcn archäologische» Schule in Athen, Delegirier des 8wittise>uiuo Institution in Washington. — Löwen, 11. April. Der durch das Gewitter vom 8. d. M. am hiesigen Rathhause und seiner llmgetung entstandene Schaden wird aus 60 000 FrcS. geschätzt. Der ^ Blitz hat zuerst eine» nach der R»e ke Naniur zu gelegenen I Pode», bei südlichen bi« westlichen Wind n fliegt st« dagegen Fatzadolhnrm getroffen und da- 4000 ßx wiegend« Eaptläl' " —- - . — deffrttcn lk» m weit sortgeschlcudert. Der schwere Stein ist daraus durch Dack> und Decken de- Gebäude- geschlagen und chlicßlich aus dem Flur te- Ttaiide-amtS. in welchem grade rin» Trauung slallsand, nicbergcsallen. Auch sonstige Steine von 2—3000 lex Gewicht wurden durch die einer gewaltige» Dyuairit-Erplosion gleichende elektrische Entladung in einem Umkreise von 60 in umhergeschleudrrt, durchbrachen kic brnach barlcn Dächer und bedeckten die nahe» Straßen mit zahllosen Trümmern. Daß bri der Katastrophe Nirmanv gelövtet wurde, ist säst unbegreiflich. ingen, 10 April. Bei einer jüngsten Ausgrabung am Schloßbcrge dahier wurden Reste eine-Gange- aufgedeckt, der im Schieserselsen von der Berqhöhc in der Richtung nach der Stadt führt und sehr wahrscheinlich einer römischen Wasserleitung gedient hat. Die Ausgrabungen werden ortgcsetzt; man hat bereit- eine Reihe von Töpfen au» Tho» Glasslajchche», einen hübschen Glaskrug. Schiuuckgegeaständc '. w. gesunden, welche daraus schließen taffen, daß an dieser Stelle eine Römorgrabstättc war. X Oberstabsarzt Ornstein in Athen hat aus Grund statistischer Erh bunqen dargethan, daß die iiivividuetlc Lebensdauer m Griechenland eine erheblich längere ift als u» übrigen Europa. Aus den Volkszählungen und Llerblichkeitsliften d-r Jahre 1878 b S 1883 crgiebt sich, daß bei der aus 13 Kreise des Königniche« Gri'chrnlnnd verthe lli » BrvölkerungSziffcr von rund 1 6L0000 Köpicn 529? Personen, also 0.32 Procent der Bevölkrrung ein Alter von 85 Jahren und da, über erreichten. Bon dieser Zahl gehörten 1296 Männer und 1347 Frauen, im Ganzen 2643 Individuen, der Altersclasse von 8ö di« !>0 Jahre» an. Aus die nachfolgende Aller«, tusc vo» 90 bis 95 Jahren kommen 700 Männer und 810 Frauen im Ganz n 1520 Individuen beiderlei Geschlechtes Die Lumme trr 95 dis 100 Jahre alte» Leute belänst sich >>» Ganzen am 675, von denen 305 mäanlicheu und 370 weihliche» Geschlechtes sind. Dir vierte Altersclasse von IM di« 105 Jahre» weist 116 Männer und 168 Fronen, in Summa 284 Personen ans, während die süuste vo» 105 vis 110 Jahre» aus 121 P rsonen und zwar 52 Männer und 69 Frauen herum, rgehi. In der letzten Kategoiae von 110 Jahre» und darüber hinaus finden sich im Gaiizen 54 Perseoe», 20 Männer »nd 34 Frauen. Wie ersichtlich, entfallen aus die angegebene Ziffer von 5297 oliein 459 Huuderliähcige »nd darüber, nämlich 188 männ liehe »nd 271 weibliche — 8,66 Prosen! aller Personen von 85 Iohrrn und darüber. Diese enorme Zihl vo» Huud>rliähr>gri, und se'bsl von Jünsnudiieniizigjährigeu findet man nach O nftei» in keinem anderen Lande uud bei keinem anderen Volksstanime wieder, während es noch fraglich ift. »b die zwei Altersstufen von 85 und 95 Jahren nicht auch anderswo so zahlreich« Vertreter finde», wie nnter den Griechen. Ans den mitgethmlten Ziffer, ergiebt sich zugleich daß m Griechenland in allen Altersklassen vo» 85 Iohrrn und darüber «ehr Frauen al« Männer ei» HSHeieS Alter erreiche». Do« größte Lontingent von allen Leuten IM Berhältaiß zur Brvötkerung-zisfrr lirser» di« Lxarchie von Argo« und die Lukladea; doch iß zu bemerken, daß die drei höchsten Altersstnsen mehr durch di« Argali« al« dnreh ln« b.saqlc Inselgruppe vertrete» find. Die Erklärung hierfür dürste in dir» m-hr dem Wechsel unlerworsrnru uud folglich ungleichmäßige, Kbina der letzteren zu suchen sein. Argo« hat von seine« antiken Ruhme in hygieinischec Beziehung bi« aus unser« Zeit wenig eingebüß. Ueber di« Comoren, vnlcanisch« Inseln, welche sich au« dem Canal vonMoznmbiqnr, zwischen Madagaskar »nd dem oftasrikaaische» Festland«, erheben, war bisher noch wenig bekannt, dach verdanken wir ueuerding« einem Besuch de« Geologen l>r. K. W. Schmidt >m J'hre 1886 werthoolle Aufklärungen über t»e beiden westlichen Inseln der Gruppe, nämlich GroßLomor» lAngasisa) und Mohilla (Moali). Lin Bericht nebst Korte über De. Schmidt « Reise ist im ersten Hest von Petrrmann'» Mittheilnuge» 1890 erschienen. En sranzösiswer Reisender, Humdlot, besuchte ebenfalls vor Kurzem die Insel», doch sind di« Ergebnisse dieser Reise noch »ich» veröffentlicht. Reuerdiag« tvurde Einige« über Handel »nd Produclion der Inseln in der Zeitschrift „I'ESpIsratione Evmmerciale", dem Organ der Mailänder Gesellschaft zur Handels« geographischen Srsorschni g Asriko« — Miezheft 1890 — berichtet, und da die Insel» sür de» Hondel von Wertb sind, so veröffentliche» wir hier dir nachstehenden Rotizen. Ans Mahottr, der östlichste» drr »ier Insel», ist bezüglich der Bodenkultur der Ban de« Zocker rohrt die Hauptsache, ihm sind 2000 Hektar Oberstäche ge«»««», 11 Etadlissnn,»«« erzenen lährlüh 3000 bi« 3500 „botti" Zmkr und IM OM Liter Rn«, beide Erzengnffse werdea »ach Madopötkar an-gesühr». Drei der von Europäern »rrwaltrien Embliffem-mt« gehöre» einer Gesellschaft, «eich« in Raute« ihre» Sitz hat. Do« Zuckerrohr »ns Matzotte soll von besserer Onalität ,ei» al« »« Rennimu Da« Pstanze» de« Rohr« geschieh» vo» Ende Oktober bi« Ende Februar, noch einem Jahre kan» bereit« Rohr znr Znckrr gewinn»»« geerntet werbe» und bet guter Instondhnltnn» können Zuckerrohr selber 10—Ist Jade» «bgeerntet werben. Auch Boi wirb mit gntn» Erswtz »ns Matzotte gebaut, die Ernte bet »-400 d, »er Hckwr. Im Aahrr 1886 «neben 1«0 dz chnnbe kiteralur. T»r VrgrüutztMg tzeö öeutschr« NeichrS durch Wilhelm I. Vormhmlich noch den preußischen Staats«rch ven von HciNtich Sybel III. Band. Mnnche» R Olbenbourg. Heiniich vrn Snbel ist nicht Jedermanns Freund, sein« entschieden nationale Auilassniiq der Geschiittc hat ihm in dein Lager der Particulatnften und D »lich- Frrisinn'gen wie auch Ultramontanen viele Gegner verschaff', aber auch diese »insscn seinen weiten Blick und seine klassische Gcfta'.lnngS- gabe aneike.»»». Er ist nicht nur der Geschichtsschreiber', der in diesem neuen Buche zu uns sprich», er ist auch der Politiker, und deshalb lM auch das ganze Buch eine so warme Färbung, es ist die s.elchichlli-he Verklärung einer Epoche, die mehr w>c jede andere wirre Berlältiüffe mit sich brachte nnd au« bereu Rebelwvlkeu eine Person in iinmer schärserea Lontouren hervorlritt, Bismarck. Der Inhalt des dritten Bande« beschäftigt sich zuerst mit dem Uriprunq des deutsch-dänischen Kriege« und behandelt darin: die alte Versossiinq Schleswig-Holstein«, die Throusolgesrage, die Ver.rage von >852 und Dänemark« Bertrag«brüche; er geht dann über znr Bundescreculion, welche mit den, Vertrag vom 16. Iannar 18,-4 schließt. Run folgt der dänisch-deutsche Krieg. Sybel schildert dr» AuSbruch de- Kriege«, General v. Mautcussel in Wie», sturm,mg Dmpcls, die Londoner Lonsereuz und den FriedenS'chlaß. Ans dem vierten Bonde haben wir bereits einigr hervorragende Stellen nach de» Ausbängebogen mitgeiheilt. Eine eiugchcude Be sprechung drs gesominten Werke« behalten wir uns vor. '* . Das arme Rutzlantz. Eia Beitrag zur Kenntniß der ivirih. schaslliche» Lage des ruisiiche» Reiches. Bon 0r. Hermann Ros ko ichny. ca. 15 Bogen 8' in eleganter AuSstottnmt. Prris 4 ^tz. Jiilm»: I. Die Schlaffer »nd Schmiede von Pawlewo. — II. Eine Mal rjchule in, Torfe. — Hl. Ein Kürlihnerdors. — IV. Das riiisischr Manchester. — V. Fronen, nnd Kioderarbeil. — VI. Da« Leibw,.»«» in, Hausgewerbe (1. Der Arbeitgeber als Dar- leiher; 2. die Hiis-casjen). — VH. Ardeiteiwohnuugen. — VIII. Ein Hungerjabr — IX. Di« arme «nd di« reiche Geistlichkeit. — X. Di« Roth der Gebildete». — XI. Da« wandernd« Rußland (l. Das Urlllerheer; 2. die wandernden Arbeiter). — XII. D>e Herbergen und Asyle- — XIII. Dämon Alkohol. Ein Bnrh wie da« vorliegende wlib gerade im gegenwärtigen Augenblicke V elen willkommen sei». Aus Grund eigener Wahrnehmungen und unter sorgfältigster Benutzung des vorhandenen ftalift„chen Material« entwirft der «eisaffer ei» Bild der Zustände >n d,n großen Fabrikorlen und der Lage der in der Honsindnstr« und Landiv rthlchos» beichästiqten Arbeiter, an das sich als Gegenstück Schilderungen aus dem Leben der ungezählten Tausende aiircchen, die in den verschiedensten Kreise» der Bevölkrrung unter Roth > nd Entbehrungen eia rleadr» Dasein stiften. Die Schilderung«», die zum Theil in der „Kölnischen Zeitung", „Allgemein.', Zeitung", ..Tägliche» Rundschau" und „Gegenwart" erschiene», hier aber in völlig nenrr, ausführlicherer venrbeitiuig geboten werden, sind be sonder« wirkungsvoll durch die strenge Unparleilechleit drr Darftellinqs« wiiie, die nicht« beschönigt, aber andererjrü« anch nicht durch tendenziöse Gikllnmlrrei »ach b llige» Erfolge, hascht. Di« Rrichhaliigke» und Mannigsaltigkeit de« Inhalts bekunde» bereits di« oben milgellikille» Nebrrschrtste« der »iuzelue» Abschnitte. * « Gepicht» von LndwigFnIda. Berlin. Verlag van F Aon tone. B im Lese» der Dichtungen Ludwig Fulda'«, der sich b,«hrr hanpt- iächlich al« Lnst pieldichter bekannt gemacht hat, sind wir unwillkür lich an di« Dichternotnr Hosfmaiin'1 von Fallersleben ermnett worden, ohne damit etwa sagen zu wolle», daß der Dichter, wie cl in einem seiner Sprüche h»,ß«, etwa nnr al« „Epig-nchen" sich ron „Remini-cenzchen" nähe«. Aber die erste Abi Heilung: -Satnra". in welcher der Dichter mit seiner Zeit hadert und in sthivnngrollen -erst» «in satirische« Licht über moderne Verhältnisse au-gießl. dsl »irl Gemeiiijameö mit den „Unpolitischen Liedern" Hoff,na»»4 von AallersleblN, die in vreoanaene» Tage« anch der menschliche» Gesellschaft, Ideen Schwächen, Setbsttänschnnge, nnd a>a«kirten Luge» den Fehdehandschah binwaesen. Der Dichter Fulda sehnt sich « Mitten drr Halbheit, Nüchternheit »nd vegeifterungölofigke t vn enr Tag« »ach »er Zeit drr „Urwald« lei sehe" nnd rnft den „Stürmern »nd Drängern", die ei» neue« Winkrlrirdqkschlecht erstehen lass,» wallen, sei» Heil z». Rebe» der Satire macht sich auch rin ttndrnz- lasrr Hnmmr gellend, der an-nelaffen seine bunte Kappe schw ngt Zu setne» Fahnen schwört z. B. „Dir baranschtr Lorelei". In der uvelte» Atzthetlnng: „Veduten^ werden Landfchaftöbilder w» stimmnng«»o>rm Lalorit geboten. Diese Rntnrbildrr, »an denen »ft „Hochzeit", „Rachldild", „TpLtherbstmorge," nnd „Am Meer" ift die schönste, halten, dl« I West» de» In einen nicht «eit I Leipzig«.» HeUinffall stilber für I Anzahlung l Kihere« «ühlgaffe l Mein an EchtzursrlI heabsichtiae Selbst läutei Vd. ve, Neue« s über »> 1 120.000. 4. Uükn «.» s ini Ma, ,t Vien« ist ein s> EinsaKrl zu vettau Vien« lst eia H Vle,r. r« ist «i» i, Sattena, du>ch VI Ist e»> Ho Vien ift ein j nn« zu Vien An », ist ein geringer Vien schönes, «i» St, Seich, rr d,ll Pr tveqzug, ist ein s stink pr Vie, Att sind 2 Wegzug 1 bester,« ». X.i Ä mvdrr dein», E>n i«»t, »edme «äh.ä Ei, «n» welche »orzü. Anh.1 hnltea, zeigen, daß nicht drr „Gedanke" allem dnt Lyrik ansmacht. Unter dr» „Bekenntnissen" verdstck an« «nögrsghrt. Ruch nadrrr Prasmtr, wt, «Gl. »grtffcher n«»t «ch»ck«, werden »ns »ahotw rcheng», ist >» de, Händen »an indischen Hünstr, und wird der GH »grtischer I dt» GchtnHchghBInnG „Gestalten' , der Handel I „Mrmniihea« Utzephmaö". Dir r Umsatz «ns st,t Debit»,«er Lrsmstelst «chsch»,
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