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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188911299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18891129
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18891129
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-11
- Tag 1889-11-29
-
Monat
1889-11
-
Jahr
1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1889
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Reichstag. (Gpectalbericht de- „Leipziger Dageblattet".) 25. Sitzung vom 28. November, 1 Uhr. Ilm lisch« Le« Buiie-raths: Gras Herbert v. B>«marck u.A Die Berathunn de« Etat« de« Auswärtigen Amt« wirb fortgesetzt und zwar mit dem Titel „Süviveflasiikaniiche- Schutz, gebiet 29 lliO mit dem im Extraordinariuni gesorderte» Zuschuß von 268 800 .ck „zur Bestreitung der Verwaltungsausgaben" (zur Bernirhrung resp. Unterhaltung der Ponzeikluppea re). Abg. v Kardorss (ReistiSP.): Die geflr gen Au-sührungen de» Abg De. Bambrrger veranlassen mich zu cm,gen Erwiderungen. Er dal auzgesuhri, es »andele sich hier lediglich um eine wirihschastliche Frage, der gegenüber man versch cdener Ansicht sein kann. Wie w il er diesen Siandvuncl im Laufe seiner weiteren Aus ührun,en feslgehalten hat, das zu beurthe len, überlasse ich dem Hause, lyesichitpuncte, wie Herr Bambergrr sie en wickelt hat geg »über der Coivnialnolilik, sind gegenüber allen grüßen llcieriiehniuiigeii geltend gcm ü t worden; schon CalumbuS hitre seine Baniber ier. (Heiterkeit.) H rr Bumb rger vermißt von d-r Eolonialpolitik große Ersolgeju c>»er Z st.zu ivelcher überhaupt vonEriolgen nicht die Rede lein kann. Seil Be» ginn der au wart gen Politik ces Rech?kanzlc rs ist ihm von jenen Herren K»rzsichtigk.lt vorg,wo.se». Es gievt in D utichlano viele Mensche», die geneigt sind, zu lachen über d.e Superktugheil Derje igen, welche siel« klüger sein wollen ol« der Reichskanzler Die Tolontalsroge ist e ne groß« civilisatorische Frage, a» w lcher alle Eulturslaaten theilaehmen iiiülsen, wenn idre Machistellu.ig ihnen d.e« erlaubt und gebietet Ta» ist Niijere Auffassung und die Auffass.iiig der große» Mehrheit des BalkeS. (BeisaU ) Abg ltr. Barth (deuischsr.): Der Enthusiasiiius deS BorrednerS bewe ie sich immer in denselben Bahne», olm' sich daraus einjulassea, sacht che Details vorzusnhren. Ehe er daraus e.ngehe, wolle er dem Her,» Ltaatsser etair E.nig.S erw.dern. D is lbe habe die frei sinnige Partei gestern wieder einmal eines indirekten LandeSverrothS beschu d.gt, ind ni er behauptet», die Kritik hier i.» H use habe die w üas ka,lisch«» Ländere en eniwerthet. Ein GeickäilSmann, der sich buich eine solche Kritik wü>de stören lassen, der solle doch erst auigkiunde» werd n. E.n solcher Auespruch zeuge von einer sub alternen Auffassung der Pflichten des Parlament-: er und seine Freunde fasse,, diele Pflichten ernster aus und werden sich nicht ,uich Rücksicht aus irgend welche Geschäfte in ihrer Kritik be irr.» lassen, Redner wendet sich alsdann gegen die g-strime» Aus führungen des Abg. Woerrna»», er sucht durch statistische Daten nochzuwersen, daß nicht w e Woermann behauptet, in de» letzten Jahren e.n allgemeiner Aufschwung de« Handels I» Südwest.isrika stau e unven, daß vielmehr von dem Iah e 1888 bi« zum Jahre 188? >in beständiger Rückgang des Import« und Exports ein getreten sei. Tre Bedenken gegen d.e angebliche cuilurelle Be deutung der weltasrikauiicheii Schutz.»biete s.iei, atio durchaus gerechtfertigt. Schwunghaft set nur der SchnapShandet. Für die Zutunil d.s Exports in anderen Artikeln dü se man sich auch nicht aus die engl scheu Eolonren auch nicht aus die i» Afrika beleqeneu bez, len, um so w> Niger, als abges hen vor, der Verschied nhert der Beilült i sse an sich der Hindet dorthin ebenfalls im fteten Rück- gan . begs ffen sei. dem er» soriwrihrenbe« Wachsen der Au-gaben g« er.über »ehe. Der ganz« Verkehr Englands m » seinen Eolonren betragt nur V« seine« Llik hrs Niil der garrz i, Will, nur der eng ijchen Exp'rlprobucie gehen nach englische» Lolonien. Ebenso s l die Vo still,,»q von den riesigen Exports Holland« nach se ner Colouie Iara e.n« völlig urige. WaS Frankreich anla. ae. so würde es für dieus La .d die höchste Lli.ku ig sein, w nn e« seine sämm>- l ch n Eolonten ablchü ieln körrnie. Aus all n statistischen Aus-iahmen g-l,e hervor, daß säurmti che Mutterländer ohne Ausnahnie a» ihren Eolonren laboriren, da sie ihnen nur Verlegendellen bereiten. Die G svitrie leb e also, daß D uischland sich vo» einer solchen Politik je eher, je lieber zuruckzrehen sollte. Er mit seinen Freunde» seien Gign r jeder Erweiterung vieler Politik und würden daher gegen dieie Forderung ilimincn. Abg. Woelinann (natlib.) hält diesen Au-sührungen gegenüber seine gestern gemachten Angaben überall ouirecht. Bon allen Freund.n der Eolonialpolilik s t e« »><« ou»q sprachen, daß in den l ächtten Iaür.n eine große Entwick lung d-r Eolouien nicht erwartet w rke D.e von dem Vorredner gegebenen statistrichen Mit- theilunqen beivie en gerade das G genideil von Dem, was er habe dew isen wollen. Holland v-rdonke z. V. seine» R istlham hiuptlächlrch seiner Verbindung mit Java und was Frankr ich aiilange, Io geichehc dort zwar v el für die Gloire, aber tivtzdeiu und trotz oller Rt e» de« De. Barth würde es k ine seiner Eolouien ob geben, e« wisse, wa< e« davon habe. (Sehr wahr! Wen» mau blos am Tische sitze, dann wisse man nicht, we rs in der Welt zugehe, mau müsse aber hinauSgehe» und selbst iehrn wenn man sich unterrichten wolle. (Beisill) Dre Auseechierhaltung unsere« überseeischen Besitze» sei für die Elire unserer Nationalität und iür den Wohlstand unscre» Lande« bringend noidwendig. Er »bürde e« lebliaft bedauern, wenn wir in d.e Lage kommen sollten, das wesiasiikaiiiiche Land ansgeb-n zu müssen. An« einen, ihn, zugegangenen Berichte verlieft Redner sebr ansprechende Urtbeste über die Colonisalion fähiglert des Landes namentlich Iür Europäer Er habe »rchl den geringsten Zweitel, daß diele Eolonien über kurz oder lang Ersolg haben werbe» und er würde da« Land unter all.» Uinlianor» gegcnwärt g auirechl crhalien, auch wen» der Wc.IH der Eolonien geringer wäre, gl« er wirklich lei. Er kille dringend »m Bewi I gnng der beantragten Summe. (Beifall.) Abg 1»r. Barth wein den Vorwurs des Vorredner», daß er nicht compeient sei zur Beurtkrilung der vorliegenden Frngen, enl schaden zurück. Ge,ade die Erhitzungen, welche er aus de» Plantagen gemacht, berechtige ihn zu seinem Unheil. Die prakiirchen Verback nirie, nicht dre lbeor-tische, .Schnur,Pfeifereien" leie» hier maßgebend. (V r pläfipenl ttr, Buhl bezeichael diesen Ausdruck als »uparlanicn taiijn.) E. komnie daraus an w >che Form iür die Eolonialpolck.k g.waht werde. Grrade dre Br lpirl. von Holland, Frankreich, die er angeführt habe, beweiien, daß diese LLiider durch ihre Eolonien es sich lehr erschwert habrn. War. DealsIrland im Stande, sich gegen wa iiq plötzlich loszusage» von jeiiien Eolonien, sie winde dies eine verstand g Pol ul jrin. W», so lchiießl der Redner, werden niemals auilüren, uiijeri, Protest gegen diese anlinationale Polilik e.n ziileaen. (Br fall links.) D.e D>»euision wird geschlossen und beide Positionen sowohl im Ordnarrum, wie >m Extraordinaciiini bewilligt. Titel .Schutzgebiet Neu-Guinea-Compagnie". Die Eompaqnie bat den Wunsch ausgesprochen, dnß die m>t der Land I v eil verbundene Ve,Wallung ihres Schutzgebiets kiiischlnßl ch der Rechtspflege durch kaiierliche Beamte übernommen werde, woaegrn sie sich brlkit erklärt hat, die Kosten der B rwaltung der» Reich zu elstckien. Die Budget-Lonimission empsielrll aus dieses An eidiilen eiuzugehen und den Titel mit 52 500 zu b,willige». Abg. I>r, Ba mberger (deulschsr) erklärt sich gegen die Ver staat s huii i diele« letzteu R steS der Privairolonisatio». Er vrrirelr I„er .se , l iiffe,, der kleinen Steuerzahler, »ad insofern habe er daS Rrcht, die ^>cka»jzu ziehen zwischen de» Thaisachen undderb'at» morgen Fiuher habe v. Kardorff dre Freisinnigen angegriffen, weil sic die Im, ff n de« WrlihandelS vertreten hätten, da nur Ackerbau mid Iickuürre z» schützen seien und jetzt ginge» d.e Freist migcn den, Herrn v. Kardorff nchl writ genug, jetzt seien sie engherzig und ungiilich. Tie Stellung des Rctch-commissarS zur Neu-Gurnea E »'pggnie sei eine völlig unansgek ärte und die Eiiiwotincrichnsi das lbu w ss nicht zu NN e>schk>dcil, welche Anordnungen der Com p ni , wc che« die d,S Rerchsconiniiffars seien. ES handelt sich N »-Guinea dnrchau» nicht um den Schutz von L indSleuten und duich de Uebernalme der Verwaltung würden d,e Verhältnisse daselbst nur verdunkelt. Ab». ttr Hammacher (nat^ltb.). Wenn die Bekämpfung der Evlonialpoliiik von dem Jnteirsse der Steuerzahler au« nicht am P atze gewesen t», so ist e« hier be, dieser Position, denn es handelt sieb d er durchaus nicht um die Bewill guni einer Ausgabe, welch« di« Reich belastet Zweifel an der Zulässigkeit der Zustimmung w» den mirgerechilertigtsein.wenn manBe'ü chiungen anderZ rhlu.ig sah.gkell der Eonipognir hätte, vdei wenn M N b türchten n lrßte, dg j der» Nrrche späier durch die UeheiUghme der Berwaltnng Ausgahen erwachsen konnten. Dr.se Ge. llichgst ist aber finanziell so sundirl, daß sie dem Reiche gegenüber volle Gewähr bietet. Die Eompagn hu biSler alle Ausgabe», die e.forderlich sind, geleistet, sic hat aber noch weit meur geiban und d.es düiste wohl dabin sühien, einiges Ve narre» in dre S'cherhe.t der Compagnie zu hegen, Beamte, w che Uber R chrSverhalin ffe, Ger chie. we che über Meui und Dein z» rniicheidk» Hilten, hätten einen wett grSßrren Anspruch aus Anlorriät. wenn sie vom Staate, als wenn sie vo» einer Privat gelellichasl aiig.st.lll werben. Ich empjehle deshalb die Bewilligung de« Titel«. Abg. Richter ldeutichjr.). Die Pbtenz der Neli-Gui»ea-Eo»> pagnre ist nicht berwe ielt worden ihre M tglieder sind bekannte paienie Beilrner Firmen, welche abe nur einer beschränkten Hast daikeil U'ilerwore,, sin» und jedes Mitglied kann jeden Auarnblck die We» izahlunq verweigerM. Werden dre Geschäfte der Compaan nicht b ffer, als sie l !«ber waren, so kann sich die Grlellichan einfach aullösen ob leich il re Mck Nieder Patente Männer lind Die Geiellschas« ist ein M fter von bureaukratischer Verwaliiing gehört ein eigerer Lehrstuhl a» der Universität ba u, um die ganze Geietzg-l'Uiiq ftudrren zu können. Z» bedauern nur, baß keine Menschen dg sind, aus welche die Geletze gngewcndei werben kö',n n. Nur die Beamtin »er Gesellschaft sind v.» Händen. Nua ssUca die Rechte der Gesellschaft aus den Staat übertragen »erden, wodurch dl, Gefahr Rn« danaukratische» »««alt«»- »»ch -rgröbert wird. Die Neu-Guinea-Lompagnte bat oder auch krm« Zukunft, weil die Arlcckersrage dorr sehr große» Schwierigkeiten nterliegt. da da« L md zu abgelegen Ist. Macht man hier drn Versuch mit der Uebernohme der Verwaltung üoer da- Kaiser W li elmsland, so werde» sehr bald weilere Foroeruugeu a» unt rerantrete» und dethalb stimmen wir dagegen. (Beifall lruk«.) Abg, Oe Hammacher: Wenn der Vorredner von der großen Menge von Verordnungen und Gesetzen gesprochen, weiche d e Gesell- ichast erlass », so muß man darüber erstaunt sein, da es sich dabei uin eine ganz geringe Zahl van Verordnung»» liaudelt. Abg l«r Vamderger tritt in vieler Beziehung den Behand lungen Sichter'« bei, bleibt indessen mit seiner weiierea AuSsührung völlig unorisländlich. Tie Lis.ussion wird geschloffen, der Elat bewilligt. Zu den einmaligen Ausgaben bittet Abg. Gras v. Hol stein (cons.) um Unterstützung einer zoologischen Siatron in Holstein rn Plöner Se«, indem er bei der gegenwärtig.» Finanzl ge daraus ver» zichtei, in dieser» Jahre «inen Antrag de-halb zu strlle». Der Rest des Erar« wird ohne weitere Diskussion bewilligt. Es folgt die erste Brraihung de« Nachtrag«.Etat«, in welchem für Maßregeln zur Unterdrückung de« Sclaoruhaadel« »c. ür >890,91 di« Summ« von 19ä00ck0 » gesordert werbe. Staatsiecretoir Gias Bi« marck: Die Hoffnungen, welche da« Reich aus den Major W ssmann im vorigen Jahre grictz, hat. hoben sich vollständig «nullt. Mazor W limann hat die Anerkennung Sr. Ma jestät de« Kaiser« für sein rucrgrsche« und verständige« Vorgehen erhallen und ich wünschte demselben auch von dieser Stelle an« diese Anerk.nnung auSzulprechen. (Beifall) Ich sreue mich, daß ich hierbei im Sinne der Mrjorität de« Hause« gesoroche» bade. Wünschen wir. daß Gotte« Beistand für se„ weiteres Unternehmen nicht fehlen möge. Nach drn neuesten Be ichten be« Major Wist mann sind wir rin gut Stück weiter gekomiiir» und habeu uns dabei namentlich der loyales Uulrr- tutzung Englands crsreut. Man kann die Sache leider noch rcht klar übersehen, um neue Pläne aulzulirllen, nach welchen ,n >kunst vorg«gang-n werden soll. Giogc Scsolge sind ln der Veläinpsung des Scloveohandel« erruag u. Die Oitairikauisch« Ge- elljchast wird sich schlüssig machen, ihre Ihatigke» wieder auszu- nehme»: das Re ch wird die verbrieften Rechte der G sellscholt nicht aiitaiien. Ein großer Eisolg ist r« auch, daß dre Biüss ler Lonsereiiz zu Stande kam unb daß es gelungen ist, so v»le Mächte unter einen Hui zu dringen und e« ist namentlich zu begrüßen, daß auch die niohamcvaiiischen Regierungen an dieser Lonsereiiz theilnrhuie». Die große Kalaivaucnstraße nach Bogamoqo ist vollständig gestch r>; die U bcrschieiiunge» des Anschläge- wirb der Herr Loinmiffar de- gründen. BundeScommiffar prenß sch-r Major L iebert giebt nunmehr ein»» eii.gehei.den Verichl uder die Verwendung der im vorigen Jahre bewill glen 2 Millionen und über die Ausführung der W ssmann- ichen Expedition. Er sprich» dabei hanptiächljch dem Ma>or Wifi- »rann seine Anerlenniing für die Art u d W l,e ouS. wie er unter dem Fcner der Rebellen bte überaus schwierige Laubung bei Boga- inoyo vollzog, Ein Schlußielegramm meldet noch: A chter bez ichueir hi« Au- ichauui g n ües Cvmm sjars als außrioidenil ch »a v und erk ikt sich gegen die Brw lliguag des Nachtrags. Et uS, indem er d e Er- folge Wissmanu'S betritlelt und als ga.z unbedeutend h »stellt. K rooiff (Reivspariet) weist diese Aulsasjung »achdlückl.ch zurück, welche im Volke wohl nur ganz vereinzelt . etucilt werbe. Windihorst e,klart sich für die Bewilligung d s Nachtiag« Erai», ivelcher die Lons.gnenz sei der vorjährigen V w lligung und wem auf die Schw ern.ke len der asrikanliche» Expeditionen hin. Danach eien Wissiiiann's Er'olge nicht zu unterfckiätz.n, Hobrecht vertheidigi d.e Oltairckanische G.s llfchaN gegen Richter'« Angriffe. Der Eiai w ro oaraui in erster und zwc ler L.suug bewilligt. Nächste Sitzung Freitag. Tagesordnung: Vankge! tz. Luthirdi, 0. »dr. U.. Gri»»ev»«»e, ««» dev»»»,»»«, Leipzig. Dörssling L Franke, 1889 L5S s. In deiem Schriftchen will der ver hrt' rkid mische L hrer weder eines ziiianimenhängenbe Darst lluiig je,» s L bensganges, noch eine Dar- stellung seiner inner n Entw.ckelung darbieten. sondern einzelne Er- ! lebniffe, namentlich aber Begegnungen inck hervorragende» Männern s ich ld rn, die auch für Andere von Interesse s in können. Au« den liebe,schliffe» einzelner 'Abschnitte möge» nur folgende geuannt sein.! „Ans einer kleinen alt-a Reich st>dt am Main (Schweinsuri)". .Nürnberger Erianeruugen", „Munch er Bilder . Allerlei Be- g gnungen mit röinisch-kathol.scde» Griftücheu ", „Berührungen m» d>m I v'ag'aniSmiiS". Namentlich jüngere» Theologen wird dass Büchlein viel Anregung und Belehrung viele». k. 0. » » Was der Weiß»acht»en»el erzählte. Sm Weihnachtsmärchen von Johanna Boltz Verlag von Sam, Lnca« in Elberfeld, Line sehr glücklich gestackete E siudung Herzlichkeit ohne Affecialron, Sckiilkhasligkeit ohne süßlichen Be.ges rmack, zeichnen die in dem Buch' gebotene WeihnachtSgeichichic au«, dabei eine ichöne Sprache, sowie rne gesunde und Ircffuche Moral. Die AuSiiaitung ist eine rechl >i»nige; originell ist vor All in da« in den Conloure» eine« seine Gaben auttherlenden EhristengelS gehaltene Format; eine Reihe vor trefflicher Illustrationen ziert da« hüosche Buch. » « Vater Girt« ««d die Grazie». Lustspiel in einem Aufzuge. — Dir Taube oder der Tr»impd Ver hshe«ie. Lustspiel in drei Au!»ug-n — Die Tächter »es M'Iiianär». Luitipiel in fünf Auszügen. Sämmtlich von Morr» PartHenau und im Berlage von Paul Beyer in Leipzig erschienen. — Diese drei Lustspiele zeigen unstreitig ein ansprechendes drninatiiche« Talent, der Ausbau st logisch, die Charakteristik der einzelne» handelnden Personen säst immer zutreffend. Während die beiden erstgenannten Stücke, tvobl nur des einem klrsneren Leierkreise aus ungetde'lteS Interesse Ansvruch machen können, bietet der Be.faffer In der „Tochter de« Millionär»' ein au« dem Leben gegriffenes Zeitbild, das schon beim Leien fesselt und durch die Büdneaauisührung nur noch gewinne» würde. * Leipzig. 28. November. Jü der heute Abend in der „Bauhütte" hier abgeholtenen Bersammlung der Vertrauen«- mänuer dr< Bii egrr-WaHl-E omitäS wurde beschlossen olgenvr Canvidatenliste zur Stadtverordneten wähl aufxustellen: I. Ansässige: Max Adalbert Ebmig, Eletn- mrtzmejster; Georg Christian Wilhelm Wölker. Kaufmann und königl rum. Coiisul; Han« Benno Eduard Koblman»; LowS Neiiihcrrd Jäbne, Knisteirath am Reichsgericht; Benno M >xiinüian Sauer. Glasermrister; E»>>l Max Pommer, Archtckt; 0r. pkil. Herrinann Credner, Prvsrsior und Oberdergratb; Earl Friedrich K» m m i g, Sternsetzobrrmeister; Emil Ollo W > l h c l ni h, K empnerobernicisler; Richard Müller, Architekt und Maurermeister. Ersatzmänner: Ollo Friedrich Dürr, Buchhändler; Eduard Kindt, Holz- Händler; Eduard Perlitz. Privatmann II. Nnansässige Theodor Golifitev Ernst August Rödlger, Kaus- uranii; W.the.m Ferbiiiand Benne, Kauimann; Georg Ambrosius Adel, Buchhändler; Hernr. August W lhelm ^ehu, Schoriisteiiiseqerohekineister: Johann Paul Kourab. Zchäiikwirlh; Friedrich Ernst Sire» bei, Fleischerobermeister; W.lhrlin Ferdinand Arndt, De. zikil. und Pros-stör; Eari Heinrich Teichgräber. Glaiermeister; Const Heinrich Stenger, Kausman»; Carl Paul Frankr. priv. Oekonom; ArikurSchneiver, Kaufinan». Ersatzmän ner: Gerasch. Bäckermeister; Wolss.Hypothekenbuchsührer; Beyer. Lehrer. Literatur. Rudolph H. Hoimann, vr und ord. Pros, der Tbeologie, derzeitiger Decan. Rcchtir,tignng vrr Schule »rr >rsar«at>an gegen nngerrchtsrrugir Angtlffe. Leibstständigee Abdruck des Decanaisprograniiiis zum Reiormotionsseste 1889, Leipzig 1889, Al.xander Edelmann, 53 «. in 8°, — Die Univeisilaischionik der Taqespresjc hatte bereits vor einigen Woch .. von dein neuesten ResormationSjestprogramme der Hochschule Act zu nehme». Jetzt liegt dusielbe selbstständig und i» anderm Forniaie, bestimmt snr das große protestamlsche Publicum, vor. Die Ultra- »lonlane» werden nnnier dreister. Jetzt tasten sie sogar kühul.ch und »eimesten die vo» de» Rerormatoren geschaffene und neu geord nete deutsche Schule an» ankäuipiend gegen die bei unt, bei den Ev.ingeliichen, als .inSginiachlks Axiom geltende Annahme, daß die Kirche der Rrsormation auch die Mutter der deuisch-n Schule sei. insofern als die kirchliche Resorniai on die epochemachendste Wendung auch rn der Enlwickclung der Schule herbeigeiührl habe, durch die de« Schuliv.seiiS gegenwärtige Biutbe erst möglich geworden ist. Die neuere katholüche Gesrvichischreibuag erhebt nun ihrerseits Probst g gen ,cn,s Axiom und den in ihm liegenden Voiwurs gegen die katholische Küche, die vorresormaiorische »,a>I Forrschiitle, »et» Rnck- chiill« niachende Schule derselben. Proiessor vr. ltn-ol Hosmann unlerwirsl nun die gegmrisch n Schrisien n, dieser Frage einer wisscnicdastllchen quellen,iiäßigen Kritik, nicht im Tone der Pol mik, 'vndcrn ohne Leidenschaft, rein apologetisch. Er hat rS in der vor liegenden Säurst nameniirch mit drei Boikämpsern der Katholiken zu Ibuit De» Erste ist der Domcapitular und Proirffor an der blschü lichrn Akademie zuEickistädt in Mittelnankcn, vr. Alb rtStückI, her Veriasser eine« bei den Ullramonlanen grrße Aulolität genießenden .Lehrbuchs der Geschichte der Pädagogik", das Kiichherm rn Ma »z 1876 verlegte, „.zuiluotrr pitluiuniare'', das Losungswort haben sich die Ultra montanen deionderS geiagt lein laffeu. Wir können bei Stückt U>> hauptuiige», wie folgende, lesen: »DaS BolkSichulwesen ward durch die Reformation deSorganisirt und in Ver-all gebracht, und e« daueite eine ziemliche Zeck, biS die weltliche Oerrgkeit sich auch der Volksschule annahni unb durch landetaerrlsche Verordnungen aus diesen, Gebiete wieder Ordnung schuf" „Die Reformation setzte an die Stelle de« katholische» AuioritälSprincipS aus religiöiem Gebiete daS Princrp der Vocksiouveraiiielät. Es bars nicht wundern, wenn intolge der R formaiion eine allgemeine sitiliehe Beriviiterung untei den, Volke eiiniß " „Unter solch n Verhältnissen mußte auch Schule, Unieriicht und Erziehung mit >» die allgemeine Auflösung hrnel»- gezogen werden," Siückl geht nicht nur milt-lst pragmatischer Be- weiS uhrnug vor. er biingt auch angeblich unwibcrlrgtiche biilorische Zeug iise bei, um einmal die Verdienste der Reiormalion aus ihr N-chiS zurückzusühien, dann aber den Verfall der Schute in prolestaiitlichen Kregen ja in recht grellen Farben z» ichildern, dagegen aber den blühende» Zustand der katho listen Schule zur ReiormationSzeit ins hellste Licht zu setzen. Der zweite Gegner ist I. Iaussen, der 187«; bei Herder n Freiburg > B eine „Geschichie des deutschen Volke« seck dem Au« gang seS Mittelalter«" i» zwei Bänden herauegab, rin B»ct>, da, bs letzt 14 Ausagen erlebte. Derielbe lr,ß aiß ro m im I>hre 1882 da« Flugvlart „An meine Kritiker" Io«. In beiden Schriften kommt die iiiieusivste Polemik Wider die cvangelrsche Kirche und der«» histoiische Grundlage zum Ausdruck. Janffen ist dem ge nannte» Siückl nicht nur rbenbstrt g, nein, in mor cher Beziehung kann inan ihn al« noch gefährlicher bezeichnen. Jansfln suhl in der Reformatio» nichlS weniger a S die Mutier der deutschen Schule, er bickrnctcket sie vielmehr als d>e Zerstörerm de« b>S dahin blühenden katholischen Schulwesens. Dovei desitzl er die Kunst de« CmrenS ganz meist rlich, die Schattenseilrn der Reformation durch den Zeugenmund der Reformatoren selbst bestätigen u d beklagen zu lassen. „Die neue Lehre von der Rechtfertigung durch den G auben und der V idicnstlosigkr» der guten Werk« durchschnilt den Nerv der Lpsrrwilligkrii für die idealen Güter des Lebe»« . . „Die idealen Güter der Kunst und der Wissenschaft, edemal« getrogen und gelördert durch den Genie,, sinn der guten Werke, wie Kirche sic verlangt halte, waren in Verachtung gekommen." Der drille Gegner. S. Lorenz, hat vo» Paderborn und Münster a»S ,Verlag von F. Schöningl) ferne Brandpieile grworien in Ge stait riner Vioichüre pon geringem Nniiange, alte schneidiger Polemik: „Volkse, ji.hiing »nd Volk«u»ikir>cht >m spätere» Mittel aller." (1887.) Auch er versteht die Knust, ar S Einzelmomenten Eavital zu ichiagen, allgemeine historische Wahrheiten ousjudauen Urkiinoliche Belege blcibl er freilich meist schuiblg. ES war Hobe Zeii, daß ans dreie böswilligen Angriff« von maß gebender proiestanliicher Stelle an« eine Abfertigung erfolgt». Hier legt sie i» unveident milder Form vor. Verlasset der Wtd legnn - chrijt laßt nun ii» ersten Therle seiner Apologie die Zustände der Schule »inmitielvar vor der Resoi maüon rn ihrem wahren Lichte rrsetirinen. Dann verschieiiet er zur R chligstellnng de« Urtbeils über die durch d e Reformation bcw nie» llmivalzungen im Schulwesen Im dliitcn Ab'chnilte erbringt er den Nachweis dafür, daß die evangelische Kirche im Unierschirde von der katholischen Kirche mit 'uueree Nottnvendiqkeit einen Fonschritt auch aus dem Ge biete der Schul, herbeisühren mnßle. Welche« waren nun dir Rriorinrn, dir tbatiäckjlich von drn rin« zelnrn Rriormaloren angrftrrbl und rinqeiührl wurden? Die Schrick rrgistrirt dirieldeu ans- Sorgsamste, 'owobl in Bezug aus Luther , al« aus Melanchthon, dann »r Rücksicht aus Bugsnhagen i, Norr ^ deutichland, de» cigrnllichen Rriormalor der Volksschule, und anl > Br«nz in Südkeuflchlrnd (Würltemberg). Möchte fl>r. Hosmann s > Schrist recht viele Leser staden. vr. Karl «. Whißliig. Reucste Nachrichten. Nach Schluß der Redaktion eingegangea. ^ ^ Berlin, 28, November. Anläßlich de« heutigen ThankSgivingtageS sank im Holet Kaiserhos ein groß- Festessen statt, a» welchem die Mitglieder der hiesi e„ amerikanischen Colonie, sowie zahlreiche deutsche Gast- auS den erste» GesellschastSkreisen (varun-er Fürst Rakziiv ll, Graf DouglaS). im Ganzen gegen 45Ü Personen iheiliiahm Den Borsitz führte der Gesandte Phelps. zu s«iner Rechten saß der SlaalSnunisler Gras Herbert Bismarck * Bremen. 28. November. Der der hiesigen Damp,- scbifssahrtSgesrllschajt „N plun" gehörige Schraubeiibampffr „Tiger" (Caprtain Knaut), vo» Bremen nach A,»sterbam de. stimmt, ist ans Ameland gestrandet »nb wahrscheinlich gä,,z lich verloren, Tie Man Ichast ist gerettet * Rom, 28, November, (Kammer.) Die Regierung legte einen Gesetzentwurf über die Reform der WohllbätiZeil- Anstalten, sowie über Abschaffung der Differenzialzölle gegen über Fxankreicb vor. Für letzlere» wurde die Dringlich?- : beschlossen. Jmbriani brachte eine Interpellation ein über die angeblich willkürliche Auslösung deö römischen Cv,»>-; für Triest und Trento. * Boston. 28 November. Heute brach in dem hiesigen Geschäflsvierkel eine große FeuerSbrnnst au», welche die Schuh- unb Leberlager-Firma Jordan, Marsch L Comp., ein Mnnufacturwaarenlager und zahlreiche anb.re Gebäude ein. äscherte. Ter Schaden wird aus 5 Millionen Dollar- ge schätzt. * Bristol, 28. November. Infolge der den Hol;, träger» von de»Kaufleuten ertheilte» Warnung, sie würden entlassen, wenn sie sich weigerten, mit auSwärliqen Mann schaften zu arbeiten, legten beute sämmlliche Tockaibeiler Bristol und Avonmoulh, etwa viertausend, die Arbeit nieder. Ein Streik der Lichterleute unb anderer Hafenarbeiter slebl bevor. * Brüssel, 23. November. (Kammrrsitzung.) Bar» kündigte an, daß er die R-'g>er,»,g wegen der AmtSenlsetznng de« Ehest der vflenllichen Sicherheit Äauthier Terrasse inler- v'llireli werde, und verlangte die Vorlegung der aus tiei- Angelegenheit bezüglichen Acte». Der Justizniinister nab», die Jnteipellato» an. welche aus Dien-tag anberaumt wurde. * Brüs sel, 28.November. (A»t>sclaverei-C ongreß.) Die Commission zur Prüsung der Fragen betresst ver U> lei- vrückung de« SclavenbandelS zur See »ah», heute die Vor schlägt bet englischen Gesantten debus« Sicherung der Unler- d'ücknng de- Sclav rihandelS zur See entgegen und überwrer dieselbe» der technischen Sndcommiision zur Vo,prüsung. * Bukarest, 28 Nov mber. Tie Depu lirte» ka mmer bat bei der heulige» P äsidiumswabl iäninilliche vo» der Regierung befürworteten Canbivale» gewählt. Ter Candida! vrr Conservaliveu, Cantacuzene, wurde mik 85 St m , e zum P äsiv.nken gewäbU. Catargic erlneit 54. Br.ilwuw 23 Slimme». Zn B-c-präsibenken wurden Pogor Tnancafil. ver Bukarester Bürgermeister ProlpopeScu und Holban ge wählt. Meteorologische Leobachtnnge» »»k äer Ktvrniriii la In l-e-in^lir. ll-Ür^ l l9 lle-», iik«r cl»-m Ili-ee 2sil üer Zeobuohl.il mr. »»eum. i-ä. »llt »KÜliM Berlin, 28 November. (Fernsprechmeldung de« „Leipziger Tageblattes".) Frankfurt a. M Die Stadt beginnt seit beute früh ihr Festkleid anzu- legen. Tie Kosten für daS F. stcss ,, und iür die decorative § Ausschmückung deS Saales werden aus 20 000 .ck veranlchlagt. D>« Jnniingsvorstäiive und die Haiibwerkercorporakione» halte» heute Abend eine Satzung betreff» der Theiliiah.ne am Empfang deS Kaiser- ab. wozu sie vom Magistrat eingeladen worden sind. — Hamburg. I» Altona wurde gestern Adens eine im Franksnrler Hof tagende Frauen-Ber- ammlung aus Grund des SorialistengesetzeS geschlossen. ^ — Fiume. DaS deutsche Geschwader dampfte beute! Morgen von hier nach Ltssa ab. woselbst es sich zum Zwecke von Hebungen einige Tage ausbalte» wird. — Pari«. Der! italienische Botschafter Gras Menabrea lherlte den, Minister de« Auswärtigen, Spuller. mit, der König Meuelik! w rbe mit de» fremden R gieruirgen durch da« ilalieuifche Auswärtige Amt verkebren. — Londoner Meldungen ruiolge trifft die portngieslsche Regierung umsaffeude Maß regeln, um die geplante republikanische Kundgebung bei der Ankunft des Kaisers Dom Pedro zu ver-! bindern. Die portugiesischen Republikaner senden eine! Deputation nach Brasilien^ Brr«lau. 28. November. Se. Majestät der Kaiser passirlo heute Nacht 3 Uhr mittelst Sonverzugt den hiesige» Babnbos. * Pleß, 28. November. Die Ankunft Sr. Majestät de« Kaisers erfolgte um 8 Ubr Morgens. Zum Empfange waren der Fürst vo» Pleß. Landrath Schröder, Rittmeister v. Jeri„, Bürgermeister Hübner erschienen. Se. Majestät be- grüßle zunächst den Fürste» von Pleß in herzlichster Weise. Die Begrüßung der übrige» Jagkgaste ersolgke in der Fasanerie. Bormittag« findet eine Jagd aus Fasanen und Hase» stait. Da« Fiühstück wird ini Jagdzeit eingenommen. Um 7 Ubr Abends ist großes Jagbdiner Se. Maiestäl Kaiser Wilhelm und die ikn begleitenden hohen Herrschaften waren bei der Ankunft im Jagtanznge. * Bochum, 28. November. Aus der Z"cke „Konstantin der Große " fand eine Explosion durch schlagende Weiter statt; >4 Bergleute sind tocck »nv 4 verwundet. * Wie». 28. November. Bei der heutigen Bürger- meisterwabl wurde Iw. Prix mit 8l von N6 Stimme» zum Bürgermeister gewäbll. Tie Partei der vereinigte» Christen summte für Lüger. * Petersburg. 28. November. Der „Regierungsbote" veröffentlicht solgenves Eommuniguü: In Folge vet Brrlch trS ve- Gouverneurs vo» Livland über Handlungen des rigaische» StadtratbeS, SlaatSraihS von Oettingen, die in aouverncmenlaler Hinsichl unzulässig waren, und über un passende Erörterungen, die nicht selten i» der R-gaer Stadl- verordneteii-Bersammluiw zugelasfen wurden, gab der Kaiser Befehle. dem Rigaer Sladtbaupte, wirklichen Slaajöralhc von Oellingen, einen strengen Verweis zu erlheilen, weil er in ver verachten Stadtverordnete»-Versammlung solche unpassende Erörterungen »ichl verbindert kalte, und denselben nicht nur aus dem Stande deS SiadtamleS, sondern über haupt au» sämmllichcn Jnstiiulionen der städtische» Communal- Berwaltungen zu cntsernen mit dem Verbote, ferner i» den Communalbienst zu treten. * Petersburg, 28. November. Nach dem „Russische,, Invaliden" ist d>e Fvrmirung einer Anzahl Mortrcr- Artillerie-Park- angeorvnct. ES sollen zwei fliegende, an« welcher in KriegSzerten eine Brigade von vier Park» ge bildet wird, serncr zwei mobile und zwei locale Mortier- Arlillerie-Parks zur Ausstellung gelange». * Nom, 27. November. Jbre Majestät die Kaiserin rievrich hat sich mit de» Prinzessinnen Töchtern nach dem ejeuner in der Billa deS Senators Lacaila in Tarent an Bord be« Aviso „Surprise" begebe», welcher in ver Nachk nach Neapel abgeben wirk. Der Contreadiniral Nicastro, der P äsect und dir Spitz» d-^r Bebörden waren zur Prr- adschiebung bei der Abreise Ihrer Majestät anwesend. * Brüssel. 27. November. Die Regierung hat den Chei ker S cherbeiisbehörke Gauthicr Derassr mittelst DisciplinarversabrenS rnr Disposition gestellt. * Bukarest. 27. November. Der Senat wählte General FlorcSco mit 66 gegen 13 Stimmen ver Liberalen wieder zum Präsidenten. * New-'7)ork, 28. November. Die Barke „Germa nia", von Bremen nach New'))ork mit leeren Fässern und Hadern unterwegs, ist gcnern hei Longbremch gescheitert. j ^er Capikän und 8 Matrosen lind ertrunken, t r t. Steuer » man» unb 4 Leuic von der Mannschaft kamen auf leere» ' Fässern antz Land. 27 Xov. AK. 8 v. 741.0 — 05 28. - Lu 8 - 744.1 — 2.5 Xaek 2 - 744.1 -s- 1,2 älniimuiu üer Dewpenilur —» -ff 3',0. ') Leit. I'UsiniA» wetBi. ltelLttv« 89 rvii«t- rlehiu»« >1. LN-ilt«. Lnräciik. !881V 1 lclnr 8 1 fast trüb? 78 s881V IshenöHci älüiüuum — — 3,1. Wetterbericht cke» Ii. 8. vom K8. 8 l'ür II -rpen^ 8t»tion«-!i»me. Z Z Z r liiobtnng r»nl LtLrbe <lea 5Vünle«. ^Vetter. ^ e kicxlö .... 752 bl maesix ivvllchk — i llai»aran<sa . . — — — — blinäe-intle . . 759 I4X1V „.ti«>« bestecht -ff i Ztoosilililm . . 7L> X loiobd Kerker — 2 Kopenhagen. . 751 N'XlV leiodr Xebel 1t älomel.... 751 1V81V wäs-ii- beclecüc ^ 4 8«'ineinümle. . gzv -iiiirvaoli heiler — i Zhaxeu . « . 753 XO «lurü hesteclcr -ff 2 8vlt .... 75)1 XXO aebwaLk halb declechr -ff 2 Ilainburk. . . 752 81V leicht Xebel -ff I Hehler. . . . — — . ( berburx. . . — — — — tireat. .... — IlUnalsr . . - 755 XIV eckvacb beriecht -i- lierliu .... 754 1V81V leicht t)(ckle«:Kk. — I Kai-n-ralaulem . 757 XIV leicht 8>!,nes — I ltainberq. . . 745 IV leicht beilecht — 1 Xllbirch . . . 760 IV leicht kvclecht 1» älünohe» . . . 755 VV inaaait- 8ckns« — 7> Okemuidr. . . 756 8 leicht »olhhx — 3 IVjen .... 754 adill 8<-hnee — l ffrap- .... 755 X leickt Xebel 1» Krslcan . . . 756 r >80 leicht Xebel — 3 I.emberx . . . 756 XO leicbr bestecht -ff > ffererakurz: . . 754 80 leickl kalb bestecht 0 tlorinaniriUi-Ic . — — — 'Ickiesl.... 748 i) leicbr bestecht -i- u «.lermoul. . . 762 X leicht bestecht — I torü .... 770 XU leicbr beiter -ff ^benleeu. . . 765 1VX1V »ckivacl, halb bestecht -ff l tteder»>cllt ä«r IVitteruvo. Xiieh >I«n IlorKennaelirrelnen vom 27. Xovember hatte >-i »nk «ler 8n«s^it<> <Ioa ln-ten IVirbel«, ncelcher im -ior>lei> 8lca> >1 »itvioni» »tavck, ein Xedenrerrdol euitsebilclet, rloe^eo Vorüderu»> 2 an iler äsulecken tirietn in 8i»cü»eu i»>i 8üilv«»tieiulieu altrtcei K «culauiits un-I eil»» P,nuz,eralurrtl>lcxanjx Iwrvorrief, üer ei» a n»>ieiiu über «la« oaure larn-i verbreitereu 8ehne> >» l verursa, >,to. l>ie Lril» triitlt vis herab eu 2» 0 m Ilölis eine leio cke Lolrn-- - ckoclce. Ner IVilrmerücliixanx belrul- flurckoohuittlioh 2,5 Ora l <>jo äliitel atokon uaci, «Ion -luf-ceielinunxen rc>» 9 Sratlon-il ^«ffelivn l,1 uvct — 3,5 Onnl. Xm Loreen hart« siel, vieltaoh Xedel -ediläet. — Ni« >»k« ein«, tl-cdea VVirdele. ile-aen Oevtrum über llannorer liext, erhält heute Uber 8aoh»«ll trüben lltmiml 8» I»mre ,'er I,ol>e ttru ü vor Irlaaä verbeirr, äürids eiue we^tiil- Ilebe ^«oäcrunt- in cleu besrebeuclell 1VttloruotxeverhiiImiei>>.'ii oiclit ru ernartcn «ein, «l«»n Htz tt4«r»»K»k»vrtt US von cter 8ee^nrtv ru Iluiiiburr, am 27 Xovemder 1889, 1lnro<-N!, 5 I hr. Station«-Xiuoe. L » 2 ^ r Üichliniz- nost Ltarhe iee IVinste». 55'etter. »nlsaelimors. . 763 X tittlrniüek «olhÜs i kri-titnuunil . 738 881V Zkiirm liefen -ff >lc«h»U . . . 763 8 leff-r 2»ir besteckt — Xcvi»be»a»ser . 751 8.81V leb ul »bei — Karlerube. . . 751 85V leicht lünxen lVscakasten . . 750 -tiU bestecht t leelan . . . 752 80 leickt besteckt — Xirxa .... — — — — — I — I — l Bee»»ti»»'Ni4kr Ked«clkiir v-tar-ch lldk» in kelpitr. »uk>t«liichm ltzeil Orolm»r vr. O«e»r Vaul t>> I»l», Für »r» l«.
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