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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.06.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189006188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900618
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900618
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-06
- Tag 1890-06-18
-
Monat
1890-06
-
Jahr
1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.06.1890
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4006 Eröffnungs-Rorßellung -er Luffalo Litt Zndianer-Lruppe. * Leipzig, 17. Juni. Tie Cröffnungs Vorstellung der Buffalo Bill Jntiauer Truppe am benlige» Nackmiriag war vom Weiler in hohem l''i.it.' legi'iustigl unk bat i» jeder Beziehung den hochgespannten Envarlnngen enlsprocben, welche der glänzende Ruf be.ro,bringen ninßle, der der Ge sellschafl aus allen den europäischen Oörcßjtätlen, in denen sie seither anftrai, voran?,-ilie Mit »nS iverten gewiß Alle, die der heutige» Vorstellung beiwobnic». den lcbhasien Ein druck gewonnen baben, ras, die ganze Erscheinung der Truppe mit Allem, was dazu gebärt, und ibrc Vorsnhruiigen so eigen artige und hochinteressante sind, da,! inan mit Fug und Recht behaupten dars, in Leipzig ist bio jetzt Terarligcs »och nicht gesehen worden. Ter günstige Eindruck wird einmal durch vic impouirentc Massenbasngkeii der anstretenden, unserem Erdthcil so freindarilgen Mensel .'» und äbiere. durch die energische, in den Händen des Oberst Cocy nlia» Buffalo Bill ruoente Leitung des «stanzen und durch die über alles Maß erstaunliche Fertigkeit der Mitglieder der Karawane im Reiten und Smießen, zum Andere» aber auch dadurch her vorgebracht, daß, wie wir wiedcrbrtl betonen wollen, die sämmtlichen Vorführungen der Truppe sich von jedem tbcatralischcn Ausrutz fern ballen und nur darauf hinaus laufen, das Publicum mit den Eitlen und Gebräuchen und der täglichen Lebcnow'ise der Bewohner des fernen Westens der Bereinigten Staaten durch die Tarsicllnng t-r sich dort ereignenden Irenen und wirklichen Erlebnisse bekannt zu machen, »iecc.' Mitglied der Truppe zeichnet sich durch die seine Art keunzei daende Gewandtbcit und Tapferkeit auS. Wie auch der Zuschauer vom Skantpnncl der .writik auS denken mag, e,n, ist niau zi, bezweifeln, daß jede Scene ein bis ans die kleinste» E'azelbeiten treues Bilk der Gcivvbn- beiten der dortigen l'eooi'ernng bietet link ein Gesichtspunkt darf ferner nicht außer Auge» gelassen werden, da« ist der, daß in nicht niebr ferner Zeit überkaupl eine solche Ver anschaulichung des vlndianerleoenS nicht mehr möglich sein wird, da die mit allen ihren Kräften und Zcrstöriingsmittcln immer inclir rortriagende Cioilstalioii der Jnrianerrassc das Todesurlbeil geschrieben bat Ter Besuch res Publicuma bei der heutigen ersten Bor- slelluug war ein sebr starker, mit AiiSnabnie des letzten Platzes, für den, in Anbetracht des Ebaraklers unserer Stadt als Industrie und Handclssiadt, welcher den gewöhnlichen Bürgersmann bis spät Abends angestrengt lhälig sein läßt, die Zeit, in welcher die Borfnhrungen staltsinden, nicht günstig liegt Tie Plätze für -I, 3 und 2 waren dagegen sebr gut gefüllt link wir schätzen die Gksainintzabl der Besucher am beuligen Tag auf 4—5«n>o Tie ersten Familien der Statt waren anwesend, die Koben Vertreter der Behörden, die Mitglieder des OfsiciersstanbeS u. s. w. Tie Plätze sind iel» begucm cingcrichtcl und leicht zu erreichen. Für die Plätze zu I und .2 dient die große, namentlich auch Schutz gegen die Sonnenstrahlen bietende große Tribüne der Bicycle Gesellschaft, für den nächsten Rang zu 2 . ^ ii eine besondere und über deckte Tribüne gerade gegenüber ausgebaul unk der letzte Rang hat seinen Raum neben diesen beiten Haupt- tribüncn und zwar so, daß dafür ebenfalls sebr solide Tribünen ohne Bedeckung errichtet sind, so daß Niemand zu stehe» braucht. Numerirte Plätze giebt eS, in Gemäßheit des Brauches in Amerika, auf testier Tribüne, mau setzt sich cinsach so, wie man ankoninit und müssen die, welche zuletzt kommen, mit de» bintcrcn Sitzreihen verlieb nehmen. DaS Programm der Borslellung ist an jedem Tage das selbe, aber es in reichhaltig und steigert die Spannung bis zum letzten Augenblick Eine» außerordentlichen Eindruck bringt sofort die erste Progranimnummer, der Einzug der Berühmtheiten und der einzelnen Gruppen der Gesellschaft i» die Arena, hervor. Es kommen in ihrem phan tastischen Acußcrn, bunt und grotesk bemalt und behängen, aus ihren nintbigen und slinlen Pferden nach einander angesprengt eine Gruppe von Arrapbocs Fntianern, Black Hearl (Schwarzes Herr>. deren Häuptling, eine Gruppe von Evw bonS sameri kanischcn Knbbirstni, 'Buck Taulor, Stönig der Eow bohS, eine Gruppe von Brnec Fntmncrn, Vittlc Ebies (kleiner Häuptling), deren Häuptling, eine Gruppe des Indianer Stammes Eutt Oss, Brave 'Bear > tapferer Bär), Hänptling, eine Gruppe von inerjlanischcn 'Bagneros, Herr Antonio ESguival, eine t^rnppe von Ebene»»,' Fntiaiiern, Eagle Hörn Adler Horn, Hänptling. eine i'stnppe von Tarnen ans dem Westen der Bereinigten Staaten, der junge Bennie Frostig, der kleinste Cow-boy der Welt, die 'Bon Ebicss, lleine Häuptlinge der Siour, Fabnen betreniideler Nationen, eine Gruppe von Ogallala Sionr Indianern, Lotv stsest (niedriger Hals», Hänpl ling, Rockeh Bear Felsen V.'ir , „Medicin Man" der Sionr, und zuletzt „Buffalo 'Bill" (Oberst W. ja. Eodn), Haupt der Kundschafter der Arm.e ^er Bereinigten Staaten Als die gesammlen istrnipe» in Reih und Glied sich ge ordnet batten und, an ihrer Spitze Buffalo Bill, ein Mann von imposanter und zugleich auch gewinnender Erscheinung, nach der Front der Hanptlribünc versprengten, da gab taS ein wahrhaft greßarna.s 'Bild, und die Znichaucr waren von dem seltsamen Bild i.lmU o ! >u.,eri>se», wie der rauschende, langanhaltcnke Vesta» belnndele Es gclangleii hierauf mit a-oßer Präeision und sorgsamer Zeileintheilnng, so da» niemals cm? längere Pause entstand, folgende weitere Secuen zur Tariteiluug: l> Pferde Rennen zwischen einem Eow bor>, einem stNerikaner und einem Indianer, ans spanisch uierikanischen Pferden, 2) Fräulein Au nie Oallen, berühmte Schützin, die ibre truudeebare Birinosität int (Gebrauche der Heuer gewcbrc zeigt; 3> ehemaliger Ponupo» Reiter, der zeigt, wie man früher die Briese unk Tepeschen der Re gierung über die großen Prairien beförderte, cbe die Eisenbahnen und Telegraphen zu Stande gekommen. Ter Pont, Reiter ninßle alle l>» Meilen das Pferd wechseln und Meilen ebne Anhalten machen; 4) lieber fall eines Emigranlenzugcs durch Indianer und 'Berlhctdiguug desselben durch tue Grenzbewohner. Nachdem der Angriff znrückgesil'lagen, wird der Tanz Birginia Reel von Eow bons und t^renzbewohuerinnen zu Pferde auSge- sübrt; die Wagen sind dieselben, die vor 35 fahren im t'E'brauchc tvaren: 5>l HistvrisebeS Ereignis! aus dem Veden von Bussalo Bill Ter berühmte Einzella.ups nut Nellow Hank iGcjbc Hand >, H.iuptling ee> T iour zu War Bonnel Ereck, Ta kota, und die Niederlige »nt Tod desselben am 17 Juli 1875 in Gegenwart der indianischen und amcnkanischen Truppen; >i> der kleine Johann Baker. Ter Eow bo« Schütze, geschmückt mit den Preismcdaillcn der >nngcn Schütze» der Welt; ?> Ansbeben von t^egenständen durch Eow bons vom Boten, während >ie ii» vollen Gallop reiten, Wersen des Vasto, welches die Melhode zeigt, Me inan das Bieb und wilde Pferde fängt, sowie Ausübung verschiedener Reiter künste, das Reiten der Bücking Pferde, die die uiigczügeliske.i und unzähmbarsten Pferde, t,e henlzniagc eiisiiren, sind, weil es »nin.gli.n ist, ste zu zähmen und ihnen daS Laster des Abwer'eu - abzugewöhnen. >> Pistolen und Rcvolve r S ck> > e ß e u. ansgefuhr t von Herrn E. L. Tain; 9) Rennen z>vischeu amerilanischen Hinterwäldler Taine». I" Angriff der Indianer auf dcu Tcadtvood Postwagen, de. von Buffalo Bill und den uiiler dein T-eiebl de< 'Buffalo Bi» siebenten Eow- bonS znrückgeschlagen ivirt. Tics ist der echte, alte, „Olt Tcatwood Coach" genannte Postivagen, der wegen der viele» Leute, die das Ledc» darin verloren baden, de rühmt ist, und die Route zwischen Deakwcod und Ebenenne von I> Iabren machte ,-swei Pränkenten der Bereinigte» Staaten, wer -st.mge »nt andere Fürstlichkeiten, Welche dem Iubilä.::» der Königin vo» England beiwohnten, sind schon »i demselben gefahren, weil sie die Kutsche für eine sehr bedeutende und historische Seltenheit hielten, welche der Vorstellung einen interessanten Ebarakter verlieb; l l) Rennen »wischen Indianer-Knaben zu Pferd oha» Sattel; >2) Lebensgebräuche der Indianer, indiauisHe» Lager aus den Ebene» und Fußrenncn, verschiedene «iaraartigr Tänze; 13) Eol. W F. Eody (Buffalo Bill) schießt wahrend des Gallop Rittes lt) Büffel-Jagd, wie sie i« fernen Westen Nordamerikas vor sich gebt; 15) Laariff auf ei» Grenzdorf von feindseligen Indianern, Bertheidiguog durch unter dem Befehl des Buffalo Bill stehende Eow-voy». Wir können nur sagen, daß jede einzelne Scene vorzüg lich »ur Darstellung gelangte und von arozzer und nachhaltiger Wirkung waren namentlich der Uebersall eine» Emigrantea- zuges durch Indianer, der Angriff der Indianer auf den Teatwooc Postwagen, da» Lafsowerfen und daS Reiten der wilden Bucking-Pferde, sowie zuletzt die Büffeljagd und der An griff auf ein Grenzdorf seiten» der Indianer. ESmagvielleichthier und da den Eindruck berroraebracht haben, daß etwa» sehr viel geschossen wirk, und die Verwendung von Pulver ist in der Thal eine sehr reichhaltige, indessen dieser Umstand ist mit den, Indiauerleben eng verknüpft und gehört also zur Sache. Ganz ausgezeichnet waren auch die Einzelleistungen in der Kunltfertigkeil de» Schießens durch die oben Genannten, und auch der Ehef der Truppe, Buffalo Bill, that sich hierin ganz besonder- und zwar auf galoppirendem Pferde hervor. Wir können nach Allem, wa» die heutige Eröffnung-Vor stellung gebracht, der ganzen Truppe nur die vollste Aner kennung zollen. Die Feder vermag die eigenartigen Dar stellungen nicht zur Genüge zu beschreiben» man muß sie mit eigenen Äugen gesehen haben, um ein vollkommene» Bild davon zu erlangen, und wir wollen mit der dringenden Auf forderung, die außerordentliche ethnographische Sehenswürdig keit aus dem Radfahrplay am Kaiserpark zu besuchen, unfern Bericht schließen, da der Besuch in der Thal «inen großen Genuß darbietet. Reichstag. (Lpectalbertcht d«» „Leipziger Tageblatt«»".) IS. Sitzung vom 17. Juni, 1 Uhr. Am Tische de- Bundesrat-»: v. BStticher u. A. Die zweite Berathuna de» Gesetzentwurf», betr. die Gewerbegerlchte, wird fortgesetzt und zwar wird zunächst die gestern abgebrochene Ti-cussion über g. 8 (passive» Wahlrecht mit dem vollendeten 30. Lebensjahre) und über die dazu gestellten Au- träge Auer und Lberty (Herabsetzung de» 80. aus da» 25. Lebens jahr re.) wieder ausgenommen. Abg. De. Me her-Berlin (dfr.): Mau möge beschließen, wie man wolle, ein Wahlkampf werde nicht sialifinden, dieser werde immer in die Fachvereine verlegt werden, welche di» Liste der zu Wählenden aufstellen werden. Es bestehe nur der allgemeine Wunsch, da- active und passiv« Wahlrecht möglichst liberal zu gestalten, und erfülle mau den Wunsch, so erhalle da» Gesetz ein»' erhöht» Bedeutung. Er werde in solchen Fällen immer die Wünlche der Arbeiter zu erfüllen suchen. E« habe noch Niemand vo» der ethischen Seil» der Vorlage gesprochen. Der Haupworthelk des Gesetzes beruhe darin, daß e» mit Freude und Genugthuung ausgenommen werde. Geschehe da» nicht, so verliere da» Gesetz den grössten Theil seine» Werthet. Man habe da» Gesetz schon mit einer großen Menge unnützer Bestimmungen erschwert, wodurch dtp Gewcrbegerichi« in dem Augenblicke ihrer Einführung dilcreditirt würden. Die ganze Einrichtung werde keine Wurzel Magen, wenn derselben nicht eine populäre Erscheinung gegeben werde, da» Gesetz werde nicht als eine Wohllhat ausgenommen werden, sondern Ol eine neue bureaukratische Einrichtung, an der Thell zu nehmen sich nicht der Muhe lohnt. Man möge Le-Halb die Fessel fallen lassen, welche der 8 8 schlagen wolle. Abg. v. Eunn (nat.-lib.): Er werde gegen die Anträge Auer nnd Eberty stimmen, weil er der Ansicht sei: prioeipü-od-tn l Die das Gele» aus einmal einen bureaukratische» Charakter annehmen olle, weil man dahin strebe, daß nur erfahrene Männer zu Gericht scheu sollen, begreife er nicht. Sr halte e- für nothwenhtg, daß Ruhe, Besonnenheit und Erfahrung in den Vewrrbeaerichien vor- herrschen, und er werde deshalb gegen alle Anträge stimmen, welch« aus eine Herabsetzung der Altersgrenze sind und in den später» Paragraphen hinausgehen. Abg v. Rintelen lCentr.) befürwortet ebenfall- di« Com- inissionsvorschlägc. Er sei überzeugt, daß die älteren Arbeiter sich de- danken würden, sich von jungen Leuten aburtheilen zu lassen. Die gelehrten Richter seien in den seltensten Fällen weniger als 30 Jahre all. Au» den Arbeitern von 2b bi» 30 Jahren zieh« die Soeialdemokratie ipre Recruien. Abg. Rickert: Bor der Socialdemokratie schütze kein Stand, kein Berus und kein Aller. (Abg. Singer: Sehr richtig!) Bor solche» Experimente», wie die Commission sie hier verschlag», soll« die Gesetzgebung sich Hillen, sie solle sachlich und ruhig vorwärt- gchcn. Ans Erfahrungen könne inan sich hier nicht berufen, denn dieie sprechen gegen die Lommissionsvorschläae, da fast alle Städte, welche ein Gewerbegericht haben, da- 25 Jahr al- Altersgrenze an- genommen haben. Gäbe da» Alter de« Richter» allein die Autorität, so sollic ina'i z» Richtern nur Männer von 50 bi» 60 Jahren wähle» Nicht das Aller, sonder» die Gründe seiner Entscheidung geben dein Richter die nolhwendige Autorität. Tolle da» Alter erst die nülhige Einsicht geben, so verweis» er darauf, daß der Lohn des Fürsten Bismarck, der Gras Wilhelm Bi-marck zum Reich-iaa-- abgeordneien gewählt worden sei, obwohl er auch kaum 25 Jahre all war. Er empfehle de-halb die Beseitigung aller Schranken und halte darum auch nicht einen zweijährigen, sondern nur einen Aufent halt im Bezirk» de» Gericht» zur Wählbarkeit für erforderlich. Abg I>r. Lsaun (nat.-llbP besürwortet ein von ihm gestellte« Amendement, wonach nicht die einmalige, sondern die „dauernde und wiederholte Armenuillerstützung" von der Wählbarkeit au-schließen soll. Tie DiScussion wird geschlossen. lieber de» Anirag Edertv (deuischsr.): die Altersgrenze auf 25 Jadre herabzusetzc», wird auf «illrag deS Abg. Singer (soc.- dem l namentlich adaestimmt. Das Resultat der Abstimmung ist die Ablehnung des Antrages mit 132 gegen 86 Stimmen. Dafür stimmen die Sociaidemokraten, dir Freisinnigen, die Volks. Partei und vom Eenirnm die Abga 1>r. Franz und vr.Vachem, von den Nationallibrralen di« Abgg. Jebsen, Itr. Miguel, Pieschel, Siegle, 1>r. Böttcher und Bustng, sowie Rösicke lwildl). Dagegen stimmen da« Cenirum, die llonservativen, Reichspartei. Polen und Elsässer. Abgelehnt wird ferner der Antrag Auer (soe.-dem.) und der Anirag Osann (nat.-lib.) und al»dona 8. 8 in der Fassung der llommlssionsbeschlüsse unverändert ange nommen. 8 1l der Commilsionsbeschlüsse bestimmt, daß die Wahl der Beisitzer zu den Gewerbegerlitilen aus mindesten» ein und höchstens sechs Jahre erfolgt und unmittelbar und geheim sein soll. Nach einem Amendement Auer soll die Wohl aus 2 Jahre statt- finden und hinzugesügt werden: „Tie Wahl ist an eiurm Lonutage vorziinedinen". Tie Abgg Ackermann und Gen. (cons.) beantragen, kn dem Eommist'ionsvorschlage die Worte: „die Wahl ist unmittelbar und gebest»" z» streichen. Abg Ack ermann (eons ) führt zur Rechtfertigung seines An trages aus. daß auch seine Partei bestrebt gewesen sei. das Wohl der Arbeiter io viel als möglich zu iördern, daß es sich aber hier nicht allein um die Arbeiter, sondern auch um die Arbeitgeber Kandel«, für deren Interessen doch auch Sorge getragen werdrn müsse, linier dem Schutze der von der Commission vorgeschlagenn» geheimen Wahl würde sich eine leidenschastliche Agitation »ntwmeln, wie bei den RcichSiagswahlen und dl« Arbeitgeber würden z« einem ans solchen Wahlen bervorgeganaenen Gericht niemals vertrauen kästen können. Nun beantragen die Herren Sociaidemokraten noch, die Wahl an einem Sonntage vornehmen zu lassen, zu einer Zeit, wo wir die Heiligkeit de« Sonntag» wieder einfüdrcn und den Sonntag wieder zu Edren bringen wollen. Das wollen mir nicht und wir weide» daher geaen die Anträge Auer stimmen. Abg Edertv «deutschir) rechtkertigt die LommissionsvvrschlSge. Es solle hier eine Einrichtung geschaffen werden, die sich des Ver trauen» der Mehrheit Derjenigen erfreuen, die nachher vor diesem Gerichte Recht suchen solle«. Lass« man ein andere» Wahlsystem kullerten, so werde diese« vertrauen erschüttert. Ada I-r. Bor sch (Centr.) erklärt sich gegen dl« Anträge Aner und Ackermann. Aby Singer (Soc-dem): Der Relch«taa sei hier ln der Lage, den ersten Angriff aus da« allgemeine und gleich« Wahlrecht »»rück- zmveilen Würde dem Vorschlag« de- Abg Ackermann gnuätz. den Plein,inden es überlassen, »in Wahlsystrm aukzustellea, wie e« ihnen deliede. so sei zu fürchten, daß In großen Jnduftriebejirken die Ardeiter nicht zu ihrem Rechte komme». Solle da» Gewerbegnckcht ilberbaiull segensreich wirken, so müsse dasselbe bastren ans dem der- trauen der Arbeiter und die» könne nur ein treten, wenn da» »n- mittelbare und geheim« Wahlrecht eingekührt werde. Was den An- trag ankanae, di« Wahl an einem Sonntag« vornehme» zu lassen, so het dersnbe gestellt, weil van die Arbeiter nicht in die Lage bringen wolle, durch dt« Wahl an einem Wochentage «inen wirty- schasillchea Nachthell zu erleiden. Deshalb müßten auch die Schranken, welche di« vrtheiligung an dem Wahlgesckmst verhindere, htnweggeräumt «erden. Was di« Bedenken de» Abg. Ackermann bezüglich der Sonn- ta-sfeter vorliegt, so sei darauf zu verweisen, daß doch auch die Ktrchenwahlin reaelmäßig au einem Sonntage staltsinden und daß bisher daran »och kein Anstoß genommen worden sei. Di» Wahl- agitattoa find« doch nicht an dem Wahltage, sondern vorher statt. De» Anträge» aegenüber, dt« von Herr» Ackermann kommen, müsse di« Soeialdemokratie vorsichtig sein und die Arbeiter würden dem Reichst«,« dankbar sein, wenn er sie vor den Wohlthatea schütz«, die Har Ackermann ihnen erweisen wolle. Nachdem Abg. 0r. v. Dztembowsky (Pole) sich gegen alle Anträge erklärt, wird die Discussio» geschloffen und »ata Ablehnung der Anträge Ackermann und Aner nach den Vorschlägen da EommHion aagerommeu. Nach §. 12 da Commissiousbeschlüff« ist zur Lheilnahm« au de» Wahlen uur berechtigt, wer da« 25. Lebensjahr vollendet und sei» mtnbestru« 2 Jahren in dem Bezirk« de» Gericht« wohat oder Be- schästigung hat. Abg Eberty „DaS Geschlecht macht lnahme an de» Dahlen der Beisitzer hinsichtlich de« Recht» zur keinen Unterschied " Aba. Aner beantragt statt de» 25. da» 20. Lebeutjahr für da» arttv« Wahlrecht srstzusetzen und ebenfalls den Frauen da» Wahlrecht AL arwähren. Nachdem Abg. vr. Hör Witz (deutschsrris.) die Anträge Ebatq und Auer zur Annahme empfohlen, behauptet Abg. vr. Hirsch (dentschsrets.), daß keine Erfahrungen vorllegen, welche dahin führten, da» »inuudzwanzlgste Lebeutjahr und das weiblich« Geschlecht von der Wahlberechtigana autznschließen. Es Handel« sich um da» Wohl vo» vielen Lausende» von Arbeitern und da werde man nicht befürchten brauchen, haß da» Wahlrecht mißbrancht werden könnt«. * Ela Gchlnßtelegramm meldet noch: Nachdem sich Gtaats- secretak von Boetticher gegen dt« Gewährung de» Wahlrecht« an Frauen ansgesprochen, wird di« Diskussion geschloffen, die Ab stimmung wird bi» »ur nächsten Sitzung vertagt. Morgen 11 Uhr kommt »»nächst der Nachtrag«etat zur ersten Lesung. Vermischtes. — Weimar, 16. Juni. Am verflossenen Donnerstag folge. Da« ausverkaufte Hau« folgte der ausgezeichneten Darstellung diese» erschütternden Seelengemälde« mit lrb- bailer Theilnabme und zeichnete die Darsteller durch wieder holten Hervorruf au». — Gera, 15. Juni. Donnerstag hielt der hiesige Kriegerverein eine außerordentliche General-Bersammlung ab, in welcher die Angriffe de- hiesigen freisinnigen Blatte« gegen den Vorstand wegen de» auf dem letzten BerbandStage betreffs de» Ausschlusses socialdemokratischrr Berein-mitglirder gefaßten Beschlüsse» auf der Tagesordnung standen Die Versammlung sprach dem Borstande da- vollste Vertrauen au«, ertheilte jenem Blatte ein Mißtrauensvotum und beschloß, demselben die Inserirung der Berein»-Bekannt- machunaen zu entziehen. Um in formeller Beziehung correct vorzuaehcn, legte gleichwohl der Vorsitzende sein Amt nieder, so daß dem Vereine eine Neuwahl bevorsteht, deren Ausfall jedoch nach jenen Beschlüssen nicht zweifelhaft sein kann. — Der Kaiser von China bat den Söhnen de» Kaiser» eine große Kiste mit chinesischem Spielzeug geschickt. — Liegnitz, 16. Juni. Der Commandeur de» Grenadier regiment» König Wilhelm I. Nr. 7 in Liegnitz, Oberst v. Caprivi, hat angeordnet, daß von jetzt ab bei Unter- officieren und Gemeinen Neuanschaffung von eigenen Uni formen nicht mehr geduldet werden wird. In einer An- spräche an die Mannschaften führte derselbe au», daß die Kleidungsstücke, welche die Soldaten von ihrem königlichen Kriegsherrn erhielten, zweckmäßig und schön seien, und daß e» deshalb keiner Extraunisorme» bedürfe. Diese verführten nur die Mannschaften zur Eitelkeit und verursachten Geld- auSgaben, dir Manchem recht schwer würden. Diejenigen, welche bereit» im Besitz von Ertrauniformen sind, dürfen dieselben noch abtragen, Neuanschaffungen sind aber nicht erlaubt. (B. Z.) — Sprottau, 16. Juni. Der Bober ist bereit» um 3 Meter gestiegen und hat dir Boberniederung überfluthrt. DaS Wasser steigt nock immer. — Cassel, 16. Juni. Wie in vielen anderen deutschen Städten wird auch hier da» 150. Gedächtnißjahr der Er findung der Buchdruckrrkunst gefeiert, einerseits durch eine Fach-AuSstelluna in den Räumen der Gewerbe-Halle zu Cassel (22. Juni bi» 6. Juli l. I ), andererseits durch em Fest der hiesigen Bnchdruckerei-Besiyer und Gehilfen. Die Fach-Au-stellung dezweckt insbesondere die geschichtliche Ent wickelung de- Caffrler Buchdruckes und die Entstehung eines Drucke- nach neuerer Art zu zeigen. Die Veranstaltung erfreut sich schon in ihrer Vorbereitung der regsten Unter stützung und Theilnahme der amtlichen und privaten Kreise Cassels. —» Bergen, 13. Juni. Ein harpunirter Walfisch hat einem Fangdampfschiffe ein Loch in die Seite gestoßen, so daß letztere» sofort sank. Die Besatzung wurde gerettet. — Da» Glockner-Hau» an der Pasterze, welchr» im Vorjahre von 28t4 Touristen besucht wurde, wird für die heurige Saison durch den Hausvater der Section Klagenfurt de» Deutschen und Oesterreichischen Alpenverein», Herrn Anton Dolar, am 21. d. M. eröffnet werden. Wollen wir hoffen, daß beuer die Witterung eine günstigere sein wird al« im Vorjahre. — Wien, 16. Juni. Heute Mittag fand in der Geheimen RathSstube der Hofburg die feierliche Renunciation der Erzherzogin Marie Valerie statt. Nach einer An sprache de» Kaiser», in welcher er die Anwesenden aufforderte, Zeugen des Actes zu sein, verlas der Minister deS Aus wärtigen und de- kaiserlichen Hauses Graf Kalnoky an den Stuffn des Thrones die Verzichisurkunde. Hierauf verla dt» Erzherzogin die Eidesformel. ÄlStann unterschrieben die Erzherzogin Marie Valerie und der Erzherzog Franz Salvator die Renunciation-urkunde, auf welche scr Stadtnotar die Siegel des Brautpaares drückte. Im GobclinSsaale erfolgte die Unterzeichnung der Ebepactcn in Gegenwart deS Kaisers, deS Groftherzog» Ferdinand von TcScana, deS Erzherzog- Karl Salvator, dcö ersten Lbcrslbofmeisters »nd deS Minister- de» Auswärtigen. — Heute Abend findet Familiendiner in der Hofburg statt, welchem nur taS Brautpaar, Erzherzogin Marie Valerie und Erzherzog Franz Salvator, sowie die Eltern de» Bräutigam» beiwohnen werden — Die „Neue freie Presse" schreibt aus Wien vom >6. Juni: Heute früh ist aus den Linien der Staat-bahncn der neue Zonentarif in Wirksamkeit getreten. Bei den von hier abgebendcn Morgenzügcn der betroffenen Babnen zeigte sich allerdings ein etwa« lebhafterer Verkehr als in den letzten Tagen, doch kann die- auch auf zufällige Umstände zurückzufübren sein und muß mit dem neuen Tarif nicht absolut in einem Zusammenhänge stehen. Ueberhaupt wird man erst nach dem ersten Zonen - Sonntag und wenn nach einigen Tagen auch Berichte von den weiteren Stationen hier vorliegen werden, annähernd ein Urtheil über den Ein fluß de» neuen Tarif- auf die Frequenz gewinnen können. — Laibach» ll. Juni. Tic .Laibacker Zeitung" berichtet: In der Kaltenbrunner Farbhalzfabrik wurde gestern bei Zerkleinerung eine» Scheite« der kürzlich au» Südamerika ringelangtrn Laauna-Blaubolzladung eine lebende Vogel-, Busch- oder Würaspinnc gesunden, wticher bekanntlich da« Würgen und Äussreffen kleiner Vögel, wie Kolibri», nachgrsagt wird. Sie bat eine Länge ron über fünf Ccnti- mtter im Leibe, und wenn sie ihre dicken, dichtbehaarten Füße ausstreckt, füllt sic einen Längenraum von 18 Tentimeter auS. Dieser seltene Fund wurde an daS Museum „Rukolfinum" in Laibach abgegeben. -- Stanley begiebt sich Ende October nach den Ver einigte» Staaten, um dort 50 Vorlesungen über seine Forschungen in Afrika zu ballen Für die erste Vorlesung empfängt der Forscher die artige Summe von 5000 Lstrl., während da» Honorar für jede der übrigen 49 Vorlesungen, die er in >8 der größten Städte Nordamerika» halten wird, 200 Lstrl. beträgt, so daß ibm die amerikanische Tour im Ganzen ll 800 Lstrl. einbringe» wird. Rach Schluß -er Ne-action ringegauge«. 1 Dre»drr, 17. Juni. Se. Majestät der König Hai Allerguädigsl gerubt, dem juristischen Secretair im KriegS- minifierium, Assessor Paul von Ammon, den Titel und Rang eine- Regierung- Assessors zu verleihen. 1- Dresden, 17. Juni. Se. königl. Hoheit General- frldmarschall Prinz Georg traf gestern Vormittag 8 Uhr 22 Minuten, in Begleitung de» Adjutanten im General- commando Major» v. Stieglitz, in Grimma ein und begab sich nach dem Exercirplaye bei Großbardau, um der Regi- ment-besichtigung de» 2. HusarrnregimenlS Nr. 19 beizuwohnen. Tie Befichtigung erfolgte im Beisein de» DivisionScomman- deur» Generallieutenant« v. Holleben, Epccllenz, durch den Generalmajor v. Nostitz. Nach Grimma zurüagekehrt, stieg Se. königliche Hoheit im „Schiitzenhausc" ab und besichtigte hierauf die Frauenkirche, an welcher die Erneuerungs arbeiten säst vollendet sind. Um l Uhr nahm S«. könig liche Hoheit am MittagSeffrn im OfficierScasino de» Husaren- regiment» Theil. Nachmittags erfolgte die Abreise mit Wagen nach Wurzen, wobei unterwegs in Obernitzschka Sr. Excellenz dem General der Cavallerie z. D. v. Carlowitz ein längerer Besuch abgestattet wurde. Von Wurzen begab sich Se. königl. Hoheit mit dem Zuge 6 Uhr 45 Min. nach Oschatz. Hier wurde im Hotel zum Löwen Quartier genommen und Abend» fand eine gesellige Bereinigung im OfficierScasino statt. Heute wohnte Se. königl. Hoheit der RegimrntS- besichtigung de» l. Ulanenregiment» Nr. 17 bei, welche in Gegenwart Sr. Excellenz des Gcnerallieutenant» v. Rcvher durch den Generalmajor v. Kirchbach abgehalten wurde. Die selbe begann um 7 Ubr und endete gegen »/,9 Uhr Vor mittag». Nach einem Frübstück in der Babnbossrestauration erfolgte 9 Uhr 42 Minuten die Rückreise nach Dresden. -f Dresden, 17. Juni. Im großen Ostragehege ist gestern Nachmittag ein etwa55—58Iabre alter völlig unbekannter Mann von großer kräftiger Gestalt todl aufgefunden worden. Wie die behördliche Aushebung erwieS, hatte den selben ein Cchlaafluß betroffen. Bis beute Mittag ist über die Person des Vermißten, dessen Kleider aufgehoben sind, etwa» noch nicht zu ermitteln gewesen. Bei dem Leichnam fand man einen Schwarzdornspazierstock mit weißem, einen Hund darstellenden Horngrisf und in einer Tasche ein Geld täschchen von Stahldrabt mit Messingbügel. * Berlin, 17. Juni. Ein heute Abend auSgegebeneS Extrablatt deS „RcichSanzcigrrS" meldet, daß in den Ver handlungen zwischen England und Deutschland ein Einvernehmen erzielt worden sei. Die deutsche Ioteressen- sphäre in Ostafrika wird begrenzt: im Süden von der Mün dung deS Rokura im Westen deS NyassaseeS bis zur Mündung deS Kilambo im Süden deS Tanganjikasee-, im Norden durch die Linie, welche längs de- ersten Grade- südlicher Breite das Westufer des Victoria Nianza bis zum Congostaat und den Berg Usumbiro südlich umgeht. Zwischen Nyassa und dem Congostaat, zwischen dem Nyassasee und Tanganjikasee, auf demselben und zwischen dem letzteren und an der nördlichen Grenze der beiderseitigen Interessensphäre bleibt der Verlebe für die Unterthanen und Güter beider Nationen von allen Abgaben frei. In der beiderseitiger Interessen sphäre wird den Missionen beider Staaten CultuS- und Unterrichtsfreiheit gewährt. Die Unterthanen cineS Staates haben in der Interessensphäre des anderen bezüglich der Niederlassung und des Handels die gleichen Rechte, wie die Unterthanen derjenigen Staaten, welchen die Interessen sphäre angehört. England bietet seinen ganzen Einfluß auf, den Sultan von Zanzibar zur Abtretung des von ihm der deutsch-ostafrikan-schen Gesellschaft verpachteten Küstenstrichs an Deutschland zu bewegen, wofür dem Sultan eine billige Entschädigung für die ihm entgehende Zolleinnahmc gewährt wird. Die Grenze zwischen der deutsch-englischen Interessen sphäre in Südwestafrika führt vom 22. Grad südlicher Breite nach Osten bis zum 2l. Längengrad, von da nach Norden läng- diesem Grade bis zum Schneidepunct mit dem 18. Grade südlicher Breite, von da nach Osten längs des Tschobifluß bis zu dessen Mündung in Zambcsi. Die Grenze zwischen dem deutschen Togogebiet und der englischen Gold küste wird entsprechend dem deutschen Vorschläge gebildet durch die Linie, welche die streitige Landschaft Krepi durch schneidet, so daß der nördliche Theil mit Kpandu an Deutsch land, der südliche mit Pcki an England fällt. Deutschland über trägt England seine Schutzherrschast über Witu und Somaliland im Norden der englischen Interessensphäre. Deutschland stimmt zu, daß England über daS Sultanat Zanzibar mit AuS uahme deS an die deutsch-ostafrikanische Gesellschaft verpachteten Küstenstrichs da- Protectorat übernimmt. England tritt Helgoland an Deutschland ab, vorbehaltlich der Genehmigung deS Parlaments. Für die Einführung der allgemeinen Wehr pflicht und der deutschen Zollgesetzgebung in Helgoland wirb eine Frist vereinbart, auch wird den dernialigen Bewohnern während eines bestimmten Zeitraums das Reckt für die Lptirung der englischen Nationalität gewährt. Die übrige» colonialen Tiffcrcnzpunctc, wie die Ausbringung deS Dampfers .Neera", die Abgrenzung der Walfischbay, die Rcclamation gegen die Nigergesellsckast, werden, nachdem sie sestgestellt, freundschaftlicher Verständigung Vorbehalten. Bis zum for mellen Abschluß dcS gegenwärtigen UcbcreinkommcnS, welckcS in kürzester Zeit durch Notenaustausch geschehen soll, wird keine Unternehmung in Afrika, welche sich mit vorstehenden Verabredungen in Widerspruch befindet, von einer der beiten Regierungen sanctionirt werden. * Paris, >7. Juni. (Kammer.) DrSprez bringt die angekündigte Interpellation über die mißliche Lage der Kranken und der Hospitäler in Paris durch die Entfernung der Hospitalschwestern ein. ConstanS ertlärt, er sei aus Wunsch der Kammer zur Beantwortung der Interpellation bereit. Die Kammer beschließt inbeß mit 248 gegen 231 Stimmen, die Interpellation auf einen Monat zu vertagen * London, 17. Juni. (Unterhaus.) Smith kündigt dir von SaliSburv im Carlton-Club entwickelten Anträge für eine raschere Erledigung der Geschäfte an. Gladstone erklärt, er werde die Anträge bekämpfen. VV. Petersburg, 17. Juni. (Privat-Telegramm) Der .Grashdanin" meldet, daß Kaiker Wilhelm tc» Wunsch geäußert bade, während der großen Manöver bei KraSnoje Sselo daS Wiborg'schc Infanterie-Regiment, dessen Chef er ist, persönlich zu commandiren. »er«i>»»orina«r Rk»-c«ni' Lei,eich U>le In ret»»ta -»r d«, »»RU,Ich«, ryeU Protm» vr. O«k»r v»»l » ketpii» > s
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