Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.08.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189008228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900822
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900822
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-08
- Tag 1890-08-22
-
Monat
1890-08
-
Jahr
1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.08.1890
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
8374 ^ Der soeben versandt« Jahre»b«lcht d«r Handelskammn »u Schweidnitz, deren Bezirk von hervorragender Bedeutung sür die Textilindustrie ist, weist darauf hin, daß die Production leinener Gewebe »nd ihr Consum iin Inlaute nicht unbedeutend gewachsen ist, was sie den bisherigen Ausstellungen gegenüber, die ein all gemeines Zurnckgehen im Verbrauch leinener Gewebe vermuthen liesten, mit Freude begrübt. Sie spricht die Hoffnung anS, daß der tlainpf, den die Letnewand seither mit ungünstigem Erfolge gegen- über den Baumwollen, und Jutegeweben geführt hat. nun ihr Ende erreicht, Ter Verbrauch sei gegen da» Vvr,al>r entschieden gestiegen, obwohl die außerordentlichen großen Militairlieserungen des Jahres sich im Jahre 1889 nicht wiederholt baden. — Woraus die Zunahme des Verbrauch» an Lcinenwaar« beruht, giebt die Haiidel»- tammer an Man wird nicht sehlgreisen, wenn man dieselbe zum großen Thelle aus die gesteigerten Arbeitslöhne zurückführt, welche türbeitcrgruppen, die bisher nur Baumwolle trugen, in den Stand gesetzt haben, wieder da» theuerere Leinen zu tragen, --- Ter Jahresbericht der Handels« und Gewerbe« kainmer von Lbersranken für 1889 sagt, daß da» abgelaufene Geschäftsjahr als da« günstigste der letzt vergangenen zu betrachten sein dürfte; Handel, Industrie und Gelverde besinden sich in fort schreitender Entwickelung, wie man au» den Einzelbertchten über die verschiedenen FabrtkattonSzweige ersehen kann. Nur die Tabak« brauche hat einen Geschäftsrückgang zu verzeichnen; ferner machte sich in der Weberei eine rückgängige Bewegung deS Geschäfte« in, ,,weiten Semester de« Berichtsjahres bemerkltch. Für Industrie und Großhandel war hauptsächlich da» Vertrauen aus Erhaltung de» FriedenS und aus weitere gesunde Gestaltung unsere- wirthschast» licheu Leben» maßgebend, während die Besserung im Detail- Handel wohl weniger aus besondere Besserung der Verhältnisse der Landbevölkerung, al- aus die vermehrte Bautkätigkeit zurück- ,»führen ist. — Die durch die Getreidezölle und durch Nb- schließuug der Fleischeinsuhr erhöhten Lebensmittelprrise lasteten schwer aus dem Arbeiterstand und waren der Anlaß zur Stcigerung der Arbeitslöhne. — Die Spinnereien in Hof beklagen sich darüber, daß im Verkehr mit Sachsen und darüber hinaus Hof eine säch sische Station ist und dem zu Folge nach den Frachtsätzen de» internen sächsischen Verkehr« behandelt wird, wodurch diese Spinnereien gegenüber denen in den anderen bayerischen Städten, welche billigere jxrachtsätze genießen, entschieden benachtkeiligt ist. — bezüglich der Ernte an Getreide, Hülsensrüchte und Kartoffeln wird berichtet, daß dieselbe nur aus dem Bezirk Bamberg aus Quantität und Qualität viel zu wünschen übrig ließ, während au» den übrigen Theilcn des Kreises nur Günstige» mitgetheilt wird. '— Stuttgarter Tuch messe. Dieselbe beschickten 74 Ver käufer mit ähnlich großem Quantum wie im Vorjahre. Der Ver« kehr am erste» Verkausötage <19. d. M.) ist ein ziemlich reger. Gestern Abend versammelten sich, wie der „Schw. Merkur" oerichtet, etwa 60 Verkäufer der Tuchmesse, um zu berathen »nd Stellung zu nehmen betreff» der von anderer Seite angeregten Aushebung der Tuchmesse. Die Anwesenden einigten sich sämmtlich dahin: an den Gemeinderath Stuttgart eine Eingabe z» richten, worin daruin nacligejucht wird, daß die Tuchmesse wie bisher fortbestehcn soll, unter der besondere» Betonung, daß jeder Tetailverkaus ausgeschlossen bleibt und die Verkäufer in dieser Hinsicht selbst bestrebt sind, der Meise den Charakter als Großmarkt zu bewahren d— Eisenbahn Großpriesen-Auscha-Wernstadt. Die Strecke Großpriesen-Wcrnstadt nmrde am >8. d. M. dein Verkehr übergeben: die Eröffnung der Theilstrecke Lojchowiy-Auscha wird noch im Lause dieses Monats erfolgen. Wir», 19 August. R ückgang der Valuta. Auf dem Va luten- und Devisenmärkte herrschte auch heute eine sehr lebhafte Be- wegung, welche die volle Ausmerksamkeit der Börse absorbirte und, lvie r-S der Natur der Sache entspricht, den ganzen Effectenmarkt, insbesondere auch den Anlagen,arkl wesentlich beeinflußte. Tie Preise der Valuten und Devisen gingen säst ohne Unterbrechung abwärts und schließen so ziemlich mit de» tiefsten Coursen. Die Marknoten, welche gestern mit 55,80 »otirt wurden, waren bereit« unter 55,50 gesunken und erscheinen schließlich mit 55,52 im amtlichen Eours- blatte eingestellt; die Devise London ist von 119,90 aus 119,95 ge sunken. De» Anstoß zu dem neuen Rückgänge gab die bedeutende Steigerung de« Stlberpreiser, welche sich gestern vollzog und diesen um mehr al« 2 Procent emporschnellte. Dazu kamen Devisen- Verkäufe, welche für Rechnung der Zucker-Expvrteure auSgesührt wurden. ?. 6. Wie«, 80. August. Wir werden seiten» der hiesigen könig lich serbischen Gesandtfcvaft zu der Erklärung ermächtigt, daß die von mehreren Blättern gebrachte Nachricht, als hätte die ser bische Regierung mittelst einer Note den zwischen beiden Re gierung bestehenden tdandelsvertrag als für Serbien nicht mehr rechtsverbindlich erklärt, vollständig unbearündet sei. Eine solche Note extstire nicht und die Belgrader Regierung habe auch keinen ähnlichen Schritt zu tdun beabsichtigt. — Uebereinstimmend mit dieser Meldnua und entgegen der Nachricht einiger Wiener Blätter, »ach welchen die serbische Regierung in den letzten Tagen an da- Wiener aus wärtige Amt eine entschiedene und geharnischte Note in Angelegen- beit des Schweine-Einsuhrverbote« gerichtet habe »nd am Schlüsse dtejer Note die Erklärung abgegeben hätte, daß Serbien den bestehenden HaudelSvertrag >i»t Qesterreich-Ungarn wegen der Vexalionen, denen die Schweinezüchter Serbiens nu-gesetzt s»»d, al» elöst erachten mußte, erfährt das „Fremdendlatt" von kompetenter Stelle, daß von einer solchen Note oder der Absicht der serbischen Regierung, eine solche Erklärung an die österreichisch-ungarische Regierung zu richten, nichts bekannt ist. Die Sprache, welche die serbische Regierung, durch ihren hiesigen Gesandten in dieser An- gelegenheii sichren läßt, ist vielmehr eine entgegenkommende und reundjchaslliche „ES wird überhaupt gut sein — schreibt das ctliric Blatt - in akken, Serbien betreffenden Angelegenheiten sich siet» vor Augen zu hatten, daß bei der leidenschaftlichen Gehässigkeit, mit welcher sich in Serbien die einzelne» Parteien bekriegen, gewisse Parteigruppen oder auch einzelne Milglieder ein spccielle» Interesse Saran haben köiinlr», alarmirende und verhetzende Nachrichten nach dem RiiSIande zu senden, weshalb auch die aus serbischen Quellen tammenden Nachrichten, so lange dieser Parteihader im Lande wülhet, unserer Anschauung nach stets mit großer Vorsicht aus- giiiehmen sein werden Be, diesem Anlässe werde» wir auch daran ulsinerksam gemach!, daß die leidenschaftlichen Artikel des „Ldiek" gegen die Handelsverträge, welche dckannllich auch hier einen sehr c. ilechten Eindruck hervvrgebracht haben, keinesweg» den An- l auiingen dcr sei Richen RenieruiigSkrelse entsprechen.'^ " Qesterreichische Credit-Anstalt. Von competenter rette wird veriicherl. daß die i» Boisenkreisen vielfach verbreitete Glicht, die Qesterreichische Credit Anstatt sei durch den letzten Cour», nuiz der Valuta empsludlich getroffen worden, da sie über eine» roßen Bestand an Valitte» vertilge, eine durchaus falsche, um nicht M lagen, böswillige ist. Der Stock an Valuten war bei der Qeslcr- re.bischen Credii Aiistalt seit Jahren kein so niedriger wie iin gegen- w crtigen Augenblicke * Napoleons 9 Gulden. AnS Wien wird uns ge- rieben: Das Zwaiizig-Fraiics-Stück bat den LonrS von 9 Gulden uiilerichrittcn. Fast genau zwei Jahre »nd zwei Monate sind es, ildcin der Valitteiiiiiarkt einr andere Etappe erreichte; am 29. Juni >988 wurde nämlich zum ersten Male »ach langer Zeit dcr Cour» on I>» Gulden für Napoleon» durchbrochen; damals dürste es kau:» Jeinand für möglich gehalten bade», daß innerhnld eines r rvättntßmäßig nicht langen Zeiträume» volle zehn Procent vom Goldagio zum Schwinden gebracht sein würden. Der Ad ln ö.keltingsproceß der Valuta vollzieht sich unausballsam und er wird um so iiilensiver, je länger er dauert. Es unterliegt teiiicm Zweifel, daß der Rückgang dcr Devisen und Valuten in der letzte» Zeit durch specnlauve Einflüsse wesentlich gefördert wurde, allein ebenso sicher ist, daß die Bewegung ihre wichiigsle Stutze ihcilr i» ttialiachlicbe» Verballnissc», Ibeil» in solche» Fac- lor. » pndcl, welche als Vorlauser koiuiiieiider Dinge bei Ausstellung eines EalculS volle Beruckiichtigung verdienen. Tie ausgiebige Besserung unserer Londeswabrung wurde seinerzeit durch einen schivunghasleii Effecienexport nach dem Ausland« eingeletlet; a>» di ier Impuls allerdings erst nach ziemlich langer Wirksamkeit zu erlabmen drohte, slcllle sich das Tchlagwori der Valiita-Regulirnng ein: lnera» reible gch Ine Ausroll»,ig der Silbersrage durch die aiuerikaiiiiche Bill mH ihren in der rapiden Preissteigerung de« weißeii Metall» zu Tage tretenden Cvnfegueuzen; in dcr längsten Zeit endlich wurde die kette durch die Ehanecn de« Gctreideexpvris geschlossen. In letzterer Hinsicht liegen sreilich noch wenig greis- ! : Resultate vor, allein Kenner der Verhältnisse zweifeln Nicht au einem zukünftige» Eerealienverkehr von großem Umfange und langer Dauer. Der kreuzertarts. Die General-Direction der öster reichischen Staatsbahnen versendet mit Rücksicht aus den Kreuzer-Zoneniaris ichon dermalen die Einnahmen-Ergebnisse für die ersten sieden Monate, beziekung-wetie sur Len Monat Juli die'eS Jahre«. Inclusive de» Monat» Juli sind die Mehr einnahmen gegen 1881« I 946 246 fl. Hiervon entfallen aus d. e Einnahmen an» dem Guierverkedre 1709 948 fl , au» dem Vertonen- und Gepäckverkehre 296 898 fl. Wahrend der Monat Juni 1890 gegen die gleiche Periode 188!» au» den seinerzeit mii- geiteilten Ursachen um 40 876, fl. zurückgeblieben ist, haben die Einnahmen de» Monat« Juli dieie« Jahre« gegenüber dem gleichen Monat« de« Vvl,ahre» um 216 538 fl mehr bettagen Dies» Mehrbetrag veridetll sich ,„1 dcn Güterverkehr mit 1VVL87 fl »nd ans den Personen- uod Gepäckverketzr mit 8-SOI p Um den vergleich de« Monat» JnU 1890 gegen 1889. beziehungsweise de« tinanziellen Ergebnisse» de« Kreuzer-Zonentarif« ganz genau zu stellen, müssen von dem letzteren Betrage die Einnahmen au- dem Personen, und Grpäckverkehc der erst im November 1889 «rüssnetea Linie Tabor-Razi« per 9098 fl in Abzug gebracht werde», so daß sich sodann die Gesamntt-Mehrcinnahme au» dem Personen- und Gepäckverkehr mit 29 209 fl. beziffert. Bei der Beurtheilung dieses Ergebnisse- muß weiter berücksichtigt werden, daß derzeit nur der Ver- leich zwischen der provisorischen Abrechnung 1890 mit der definitiven Wer 1889 geinocht werden kann, eine Erhöhuna dieser Mch» eliinadme aber bei der definitiven Abrechnung pro 1889 wahrschein lich ist, wie sich eine solche auch zwischen dem correspondirenden Provisorium und Deftnitivum d«S Vorjahres bei den westlichen und galiztschen Staat-bahnen allei» mit dem Bettage von 158 069 fl. ergeben bat. Bei der Beurtheilung diese« finanziellen Ergebnisses muß noch erwähnt werde», daß im Juli 1889 in Folge dcr Pariser Au-stellung und wegen de« höheren Agio« die Einnahmen au» dem Personenverkehr« ein spectelle- Piu« von SO 000 fl. de- ziehung-weise 10 000 fl. erfahren hatten. Ferner wird noch bemerkt, daß die Fahrordnuaa seit Einführung de« Kreuzer-Zonenlarise», einzelne Ersorderntßzllge ab Lemberg, Krakau, Prag, Triest und W.en abgerechnet, keinerlei Vermehrung erfahren hat, und daß die Einnahmen au- der seither häufig gewählten Beförderung al« Eilgut nach de» Eonttruna-vorschristeu dem Güterverkehr« zugerrchnct werden mußten. Bon allgemeinem Steigerung der Frequenz im uli 1889 sein. Dieselbe beträgt in rocentrn für die l) westlichen StaatSbahue» . . . . 2» Jstrianrr Staatsbahn . . . . 3) Dalmatiner Staat-bah» . . . . 4) Eisenbahnen in Galizien und in der Bukowina 5) bei allen übrigen Linien Interesse dürste' auch die Monate Juli 1890 gegen Personen, beziehungsweise 1 0081VS oder 18 469 - 2869 . «0 Procent 182 - 5? - 187 863 . 106 . 163017 . 84 - Sämmlliche nn Staatsbetrieb« stehenden Linien, aus denen der Kreuzer-Zonentarif eingesührt wurve, weisen also eine Freqnenz- steigerung um 1 380 923 Personen oder 68 Proc. auS. *— Qesterreichische Südbahn. Ti« Vorarbeiten zur Ein- führung de» mit dem I. September d. I. in Kraft tretenden neuen Tarife« auf den österreichischen Linien der Gesellschaft sind zum Nb- schlusse gelangt. Aus den ungarischen Linien soll der neue Tarif am 1. Deceinbcr d. I. zur Einführung gelangen. *— Donau-Dampfschifffahrt«.Gesellschaft. Wie von zuständiger Stelle mitaclhestt wird, gelten die Tarife der Donau- Dampfschisffahrtr-GestUjchast im Getreide- und Mahivroducten-Ver- kehr, nämlich der CartirungStarii nach Regen-burg loco und ttansit vom l. August 1890, dann die Getreide - Ail-nahmetarise Nr. 1 (Bayerns, Nr. 2 (Süd-Deutschlands, Nr. 3 (Lindau und Vorarlberg), Nr. 4 (Schweiz», Nr. 5 (Basel, Schaffhausen, Singen, Lonstanz rc.s, ferner der Tarif ab Pest nach Kornneuburg für Laube transit Schifffahrlöjchluß 1890, wodurch den Expvrtiitteressenten ein sicherer Frachtencalcul für Donau-Tran-porte während der Herbslsaison zweifellos ermöglicht wird. 1V1K. Brüssel, 20. August. Der „JndSpendance Belge" zufolge wird da« demnächst erscheinende Amtsblatt für den Congostnat mehrere si-calische Verordnungen enthalten, darunter ein Decret, welche» die Einfuhr und den Handel mit destillirtcin Alkohol enthaltenden Getränken da, wo der Genuß dieser Getränke noch nicht verbreitet ist, mithin in dem ganzen jenseits de« Flusses Jukissi gelegenen Thetl« des Longostaate« untersagt. Durch ein wettere» Decret wird den Händlern mit Alkohol in den Gebieten des ttserlandcS westlich von Jnkissi eine nach Sinsen bemessene Lizenzsteucr auferlegt. Durch ein dritte» Decret werde» für induilriettc und andere ähnliche Unternehmungen im Congolaude dirccle Stenern eingesührt. Endlich wird der General-Gouvenienr ermächtigt, von Karawanen »nd Reisenden, welche Brücken und Flußübergänge aus der Wegstrecke von Matadi bi« Stanley Pool passiren, Zoll- und Brückengelder zu erheben. l'. Mehlau-suhr-Curtojum. Die MehlzSll« in Spanien »nd Cuba zeitigen unter den jetzigen Verhältnissen, daß e» viel billiger ist, Mehl von New-flork nach Havanna über Spanien zu ver schiffe», als direct von der großen nordamerikanischen Hafenstadt nach der Inset Cuba. Der „Deutsche Müller" führt hierüber Folgendes ans: Angenommen ein Faß Mehl wird in New-Bork gekauft, nach Spanien verschifft »nd von hier aus nach Havanna auSgesührt, so stellen sich die koste» und Unkosten wie sotgt zu- lammen: Kosten frei an Bord einschließlich kleinen Abgaben 5,28 h, Seeversichernng 0,08 ), Fracht von New-Pork nach Spanien 0,75 t, Mehlzoll in Spanien 1,75 t, Quaigeld, Speicherung und Wieder verschiffung 0,16 -, Fracht van Spanien nach Havanna einschließlich Lichterloh» 0,7l tz, Seeversicherung 0,08 tz, insgesainnit 8,81h aus den Quai zu Havanna. Die Kosten und Unkosten desselben Faß Mehl, wenn es in New-Pork gesaust und von dort direct nach Havanna verschifft wird, sind um 2,65 tz höher, denn sie betragen 11,46 tz »nd setzen sich wie folgt zusammen: kosten frei an Bord einschließlich kleinen Abgaben 5,28 tz, Seeversicherung 0,l>9 K, Fracht von New-Bmk »ach Havanna 0,52 tz, Mehlzoll und Abgaben in Havanna 5,69 tz, insge>an»nt 11,46 tz aus den Q»ai zu Havanna. — Spanisches Mehl wird in Cuba natürlich frei eingesührt. IV. Petersbllrg, 19. August. Dem Beispiel Qesterrcich-Ungarna folgend, beabsichiigl auch die russische Regierung Zonentarisc einzusühre» Zunächst soll diese Neuerung aus der Warschau-Wiener nnd Warschau-Bc omberger Bahn »nd einiger noch nicht genau bc- jeichnctcn Bahnen de» Kaiserreich» probeweise bewirkt werden. — Das Rcichsdoiilänen-Ministerium projectirt die Errichtung von staatlichen Salzmaanziuen in den westlichen Gouvernements. — Eine neue riesige Garnsabrik wird in Petersburg aus der Wvborger Seite in der Nähe dcr Kasernen des Moskauschen Lcid-Garderegi- ment« angelegt. Die Unternehmer dcr kolossalen Anlage sind Eng- länder, die über ein Capital von nicht weniger ai« 25 Millionen Rubel verfügen sollen. Tie Fabrik wird sich in einem vierstöckigen Sicingebäude besinden, das 45 Faden lang und 16 Faden breit werden soll. Der Fabrikschornstcin wird über 90 Faden hoch sein. Am Ort dcr zukünftigen Fabrik sind gegenwärtig täglich gegen 1000 Arbeiter beschäftigt. 0. D. I. New V«rk. 19. August. (Kabel-Telegramm.) Nach einer Meldung des „Drv Goods Cconomist", des ältesten nnd einfluß reichsten Blattes der Texttlbranche in Amerika, hat der Rcdaclcnr desselben in Washington längere Unterredungen mit den maß- qebendsle» Senatoren wegen der Mc kinle» Bill gehabt und de- richtet, daß die Aenderungen an der Bill so gründliche sei» werden, daß die Clvohnng über den jetzt bestehenden Tarif in zahlreichen Fällen kaum 7' ^ Proc. betragen wird. *-„EqniIabte" Lebensversicherung--Gesellschaft dcr Bereinigten Staaten. Wie man un« a»S St. Petersburg mittheilt, >i»L die BcrsicherungSbcdiugungen der „Equitadlc" nach dem Halb- und Freilontinenplan, letztere mit dcr Benennung „Svecialpolicen", von den, russischen Minister nunmehr genebmigi, und der G,se>lschast ist die Concession zur Eröffnung des Geschäfts- betriebe« in Rußland desinillv ertbeilt worden. Der Umstand, daß sich das russische Ministerium ein Jahr lang mit der Prutting dcr VersichernnaSbediiigungcn der „Equiiable" besaßt«, und daß rS die Touline» .Dividendeiilnsteme genehiiiigie, trotzdem da» von dem russischen Ministerium berufene ComitS der russischen Lehens- aflecnradeure selbstverständlich ein ungünstiges Unheil abgab, ist der beste Beweis einerseits inr die Gründlichkeit, mit dcr die An- gclegeiibeit geprüft worden ist, und andererseits für das Voribeil- doste der von der Eoncurrenz allentbalben so ongcscindeicn Bc- dingnngcn und Systeme der „Equiiable". Znr GeschäslSlage i» Len Bereinigten Staaten schreibt die „N-7) H-Z." vom 9. August: „Auch in dieser Woche bildeten die Ernle-Berichie dcn maßgebenden Factor für die all- geineine Geschäftslage, obwohl nicht zu verkenne», daß andere wichtige Momente vorliegcn, die, da sie in einer entgegengesetzte» Richtung wirken, die günstigen Resultate, die man in Bezug aus die Ernte erwartet, gewissermaßen nenttolisiren. Wir sprechen von günstigen Eritte-Resnltntcn, wa» vielleicht paradox klingt, wenn wir gleichzeitig zugeben. Laß die letzten Berichte einstimmig einen Aknall in Wlittcrweizen, Mais »nd Hafer in Aussicht stellen. Indessen ist dabei nicht außer Acht zu lassen, daß die von der alten Ernte, namentlich von Mai», übrig gebliebenen Bestände bedeutend größer al« »n Voriahre sind, so daß wir iin Total doch noch über >>» ganz ansednliche« Quantum z» verfügen haben werden. Und da außerdem ein »ngewölinlich großer Export nach Europa zu erwarte» stehl und Preise in dieser Voraussicht bereit« einen sehr holen Stand eingenommen baden. so dürste da« Resultat für »nicre Farmer ein recht günstiges sei». Ta« Fehlschlagc» dcr Obst- und Kartoffel - Ernte wird allerdings ein« ziemliche Abnabme zur Folge baden, dieselbe wirb aber mehr al« ausgeglichen durch die Baumwollernte, die in Quantität wie in Qualität vorzüglich au-zusallen verspricht. Die Schattenseilen dcr Situation liegen nun darin, daß in Folge de» fortgesetzten Goid- export« nnd der Speculatton in Eilber^kertificalen Geld knapper geworden ist, und daß die immer noch nicht erledigt« Tarisbill dem Geichast in vielen Branchen eine abwartenLe Haltung auierlegt. E« ist daher zu wünschen, daß diese beiden Hindern,,se baldigst wegsallen und dadurch ein günstige« Herbsigeschäst, wie man es nach den joasliaen Vorbedingungen erwarten darf zur Wirklichkeit werdr. — Während Geld an den euroväffchen Märkien eine williger» Haltung angenommen hat, ist dasselbe hier entschieden knuop ge- «erbe» Dle« fäll« um so mehr t»S Gewicht, al» tu kurzer Zeit , groß« Gummen »ar Mobtlistrnng der Ernten gebraucht werde». Die Gold-Verschiffungrn haben unter diesen Umständen seit den letzten Tagen ausgehört und dürsten auch vor der Hand nicht wieder ausgenommen loerdeu." Au« der HandelScoloni« Reu-Ealedonien, wohin direct über Hamburg und Bremen befand«:- Waffen. Sprit, LIgarrea, Möbel und Stoffe aehen. wird officiell gemeldet, daß sich die sinanziell« Lage der Lolonte und de- Handel« bedeutend ge- bessert pake. Dazu haben beigetraaeo ein Werthzoll von 4 Proc. und eia Ausfuhrzoll aus Erze. Die Errichtung der Bank von Hintertndien hat, wie de« Weiteren geweidet wird, den, Geld- mark!« große Erleichterung gebracht, namentlich infolge de« Weg- solle» wnchkrhaster Ziusenberechiiuugen. Geld ist in Neu-Ealedonien flüssiger geworden und »er Credit hat sich allenthalben gehoben. Die Goldproductton Transvaal« betrog im ersten Halbjahr 381 137 Psd. oder 66 164 Psd. weniger; von diesem Be trage fielen dem Staat« zu 318 692 Psd. oder 57 021 Psd. weniger. (Et»,«sankt.) Der deutsche Leuante-Verkehr. Erwiderung auf da» „Eingesandt in Nr. 225". In Nr. 225 der volkSrvirthschasliichen Beilage befindet sich eine sehr abfällige Kritik dieser neu erschlossenen Verkehrs-Einrichtung und, wie die In erster Linie betheiligtc», exportirendcn Industriellen mir beipflichten werden, VerkehrS-Erleichterung statt. Nu» der Fassung diese» „Eingejandt" geht unzweifelhaft hervor, daß dasselbe einer Spediteurfeder entflammt, auch wenn es die Ueber- schrift nicht schon besagte, und da allerdings die Inanspruchnahme einer Spediieur-Vermiilelung bei der neuen Einrichtung sich all ganz entbehrlich erweist, merkt man die Absicht dieser rein lubjectlvea Opposition. Ter wahre Grund, der die Schwächung diese» neuen'Verkehr» veranlaßt — da» Entgehen eine- verhLItnißmäßig kleinen SpedittonS- gewinne» — wird wohlwei-lich ganz nebensächlich behandelt und e» vcrinag der Einsender gegen die neue Einrichtung nicht» weiter in« Feld zu führen, al» — man lese und staune — daß dieselbe „durch Bevorzugung deutscher Verkehrswege ausländische Interessen schädige." Eine derartige Kritik richtet sich zwar von selbst, immerhin aber ist ein derartiger Artikel und an dieser Stelle ganz geeignet, bet dem Nichtinteressenten eine durchaus falsche Beurthettung dieser Ein- richtung herbeizuführen und di« öffentliche Meinung gründlich irre zu führen, und so sei denn Einige- über Wesen und Wirken de» neuen deutschen Levante-Bcrkehrs — unter specieller Berücksichtigung Le« sehr umfänglichen Versandtes der sächsischen Industrie nach der Levante — und den Nutzen desselben klargestellt. Alle Lcvante-TranSporte au« Sachsen nahmen bisher fast aus schließlich den Weg nach Trieft und von da per Steamer bis zum BestiiiimiingShasen; also nach Zurücklegung bei Berücksichtigung der ganzen Strecke von nur wenig Kilometer Fahrt waren alle diese bedeutenden Gütermengen den deutschen Verkehrswegen entzogen und fremde Bahnen, fremde Rhedereien zogen den Vonoeil hiervon, und nicht zu vergessen der Herren Spediteure, deren Vermittelung mau sich, sowohl an der AuSgangSslation als in Triest, nicht gut ent ziehen konnte. Hierin schafft nun der neue deutsche Levante-Berkehr vollständig Wandei: nur allein deutsche Bahnen und deittsche Schiffe befördern die Güter fernerhin vom Fabrikort zum Bestimmungshafen, also auch für den deutschen Nichlinleressenicn eia hoch erfreuliches und be deutsames nalionaleS Moment. Ferner: ein directer Frachtsatz von der Abgangsstation bis zum Bestimmungshafen ermöglicht dem Fabrikanten die genaueste Calcu- lation, und die erhebliche Frachtermäßigung sowie Wegfall aller überflüssigen Spesen, gegenüber der allen Triester Route, bringt ihm einen nicht zu verachtenden Borthcil, eventuell macht cS ihn konkurrenzfähiger. Ter seitens der betheiligten Bahnen vorzüglich organisirte direkte Verkehr schafft Au-s»hrgüter in 1—2 Tagen an« den sächsischen Jndustricbezirkcn nach Hamburg und ist ab Hamburg eine 20tägige rrvedilionszeit in Aussicht genommen, ein in der That ganz aujjcr- ordcnlüch prompter Verkehr, der, wie mir Interessenten werdcn be zeugen können, über Triest in den seltensten Fällen zu erreichen war, Len» eine fast durchgängig 14 Tage betragend« Besürderungsdauer an» Sachsen bi« Triest, öftere« Versehlen de« Anschlußes an den nächstfolgende» Dampfer in Triest oder Zurücklassea der Güter wegen bereit« voller Ladung de« Dampfers >c. verursachten ein« Gesaiiiiiltbesürderungsdauer nach de» Levante-Häfen vi» Triest von ca. 3—4 Wochen, mithin eine theilweisc längere Frist al- ans der neuen und viel billigeren Route cm Hamburg. Ta« „Eingesandt" in Nr. 225 bezeichnet di« königl. Eisenbahn, directivn zu Altona als den Anreger und Schöpfer der neuen deutschen Levnnle-Linle! Staatsverwaltungen werden so gern de« ..Viirealikralismus" bezichtigt — in diesem Fall« hat eS aber die Allgemeinheit mit einer von echt kaufmännischem Geiste beseelten Einrichtung zu thun, die don großem und wohl verstandenem Interesse sur die deuische Industrie und deren Erportfähiakeit, sowie für die.Hebung denlschen Verkehr- zu Wasser und zu Land« Zeugniß ablegt, und tan» nian, ganz entgegengesetzt von dem mehr al» eng- herzigen Stoiidpunct und Wunsche des Einsenders i» Nr. 225, dem teittichen Levanle-Verkehr aus vollem Herzen eia „vivut, crvseaL, üorvut!" znrusen. R. k. Post- und Telegraphenwesen. *— Post »ach Marokko und Südamerika. Die späteste EiiilieferuiigSzeit für die auf dem La»dwege über Lissabon zu de- sürdernde» Briesscndungen nach Marokko und Südamerika tritt von jetzt ab wieder planinätzig ein. Nur für die jeden zweiten Montag (1., 15. September u. s. w.) dcn Tainpjern dcr Royat Mail Steam Packet-Lompany in Lissabon zuzilsühreiide» Briese »ach Pernainbuco, Bahia und Rio de Janeiro hak die Schlußzeit in Folge dcr an der spanssch-portugtesischen Grenze wegen dcr Cholera getroffenen Sperrmaßregetn von Freitag (29. August, 12. September u. s. w.) 1*" Nachmittag» bi» auf Weiteres aus Donncrslag (28. August, 11. September u. s. w.) 10 Abend« verlegt werden müssen. Die am 4., ll., 18. und 25. jeden Monats von Hamburg nach Brasilien abgehcndcn Dampfer der Haiilburg-Südamerikanische» TnmpsschlsssahllsRÄesellschasl werden wegen AusvruchS der Cholera ans der pnrenäischen Halbinsel Lissabon künftig bis ans Weitere» nicht mehr aniausen. Der erste Dampfer, welcher Lissabon nicht berühre» wird, ist der am 2b. Angusl von Hamburg abzuferiigende ,'iiernambuco'ß Ten Dampfern können daher Postsendungen nach Brasilien vor- erst nur »och in Hamburg, solche »ach Portugal überhaupt nicht niehr zugesührt iverden. Zahlnngs-EinsteNnngcn. IS«dn»n >m»»,erlai ?- S- ^ D * L H - -Z L Plärrte Brandenburg 158 159 >9 279 i^l NlchAU Glauchau IV» I' m Aüuhdurg «^ünhi'urz 1-8 lk».:» L9 22!» Reifte Sic,„k I'.X 12'.» 2. X» Wthlau W hlau iL8 .80 IK.V Zaber» Zaber» 18.8 «9 b9 »lv Ferdinand Echulhe. Handkl-mann ^ 2. Wrld. Sch'nuvler. Kaufmann 2»iU Blank. Kanimann Paul (imnncd, Kaufmann «ll'eik Pl'odrii'g, Kautmai'N rv. «L. L. Lack. Wme. Lv. kotz Kaujmann«geschäil IV. Warschau. 19. August. An dem Fallissement der Ham burger Getreide- und SptriiuS-Ervorlfirma Siegmar Triest ist auch unser Platz nicht «iiweseittlich bcidciligt. Ei» hiesiger Spiritus- Exporteur, der mit 300 000 ./i in Mitleidenschaft gezogen ist, hat bereits die Zahlungen eingcslcllt. Die Warschauer Li-conlo-Vank bat 20 001» .sl, die Warschauer Handelsbank ebenfalls ca. 20000 .41 zu fordern. Auch zwei Prival-Eapitalisten sind mit je 60 bis «0 000 cngagirt. *— In Chicago fallirten Charles Goldsmith L Co., Händler in Farbwaarcn; in Lancaster iPa > Frank Teufel, Brauercibcsitzcr; in Philadelphia W. F. Nicket« L Lo., Eisschranksabrlkaitten. Submissionen im September. 9. Magdeburg, Eiienbabn-Directio». Qberbaumaterial; 3. Bremen, Wasserbauinspection, Eisenconstructioa; 4. Erfurt, Eijenbahn-Tirectio», Holzschwcllen; 8. Berlin, Uctriebs-Amt Berlinisch »eidemühl, alte- Material. ^ Einnahme-Ausweise. *— Qesterreichische Nordwestbahn. Vom I. Januar bi« 18. August: Garaittirte Linie 5 622 125 fl. (-(-290812 fl.); Elbethal- babn 9 490 977 fi. ,4. 79 729 fl.,. *— Schweizerische Nordoftbahn. J»lt. 1672 000 FrcS. (-(- 132 135 Frr« ), seit 1. Januar 8 916 078 FrcS. (gegen provisorisch -s- 918 469 FrcS., gegen definitiv Z- 2.59 1.95 FrcS.,; Zürich- Zug-Luzern, J,li 262000 FrcS (— 21.958 FrcS ). seit I. Januar 1 269 5,8 Frr«., gegen provisorisch -ff 48 265 Frr«., gegen definitiv -ff 31 721 Frc« ); Bötzbergbohn. Inll 272 000 Frr«. (- 7078 Fr,».), seil 1 Jannar 16l«851 Frc«. (gegen provisorisch -ff 76 642 Krc»., gegen definitiv -ff äl LSS Frc».) *— vereinigt, Schweiz,rbahneu, eigene« Ne», J,11 827 000 FrcS. (-21301 Frc-V seit 1. Januar 4 545 kÄ Kr°t l— 1726 Frc».); Toggenburger Bahn. Juli 28 660 Frc«. (-ff 26G Franc-), seit 1. Januar 162979 FrcS. (-ff 5873 FrcS.); Wald- Mti. Jnli 6390 Frc«. (— .961 Frc».) seit" I. Januar 40 6<0 ,xrcS. <-ff 2206 Frc».); RapperSwyl-Pfäsfikon, Juli 232tt Franc« (-ff 105 FrcS.), seit I. Innuar 12 109 FrcS. <— 215 FrcS ). - die Betriebsausgaben betrugen i,n Juli 375 000 FrcS. (-ff 56205 Franc«), seit 1. Januar 2 356 323 Frc». (-ff 206 644 FrcS ). — Der Uebcrschuß der Betriebseinnahmen über die Betriebsausgaben ün Juli beziffert« sich auf 452 000 FrcS. (-ff 32 49t FrcS ), und seit 1. Januar auf 2 188 816 Frc». (— 206 370 FrcS ). Literatur. LeiMcr Monalschrift für Terttl-Jndnstrie. TaS neuest« Heft (Nr. 7) dieser von Theodor Martin in Leipzig heran«, egebenen Zeitschrift Et wiederum sehr reichhaltig und interessant, keben technischen Aussätzen au» der Feder von Prof. Pfuhl- Riga, Or. Th. Weyl, Prof. vr. v. Cochenhausen - Chemnitz und Anderen enthält die vorliegende Nummer auch zahlreiche Mittheilungen voll» wirthschaftlichen Inhalt» und dürste tn-besondere der Schluß des Artikels über: Meriko al» Absatzgebiet für Texttlwaaren auch für den Nichtsachmann sehr lesenSwerth sein Das ausführliche JnhaltSverzeichniß lautet wie folgt: Artikel allgemeinen Inhalt«: Die definitive Gestaltuua der Ge- werbegerichte und Einigungsämter in Deutschland. — Mexiko ,IS Absatzgebiet für Textilwaaren. Bon Herrn. Jeth. — Die Zürcher Seidentndustri«. — Spinnerei: Die Unegalttäten de» Streich- rarnS in seiner Fadenstärke, deren Ursachen und Vermeidung. Von O. D. — Antrieb von Feinspinnstühlen. Von Professor E. Pfuhl, Riga. — Bandleacr für krempeln. Bon Christian Friedrich Kreß, Werdau i. S. — Vorrichtung zom Anhalten der Spindel» in Spinn- und Zwirnmaschinen. Bon F. I. Grün, Gebweiler i. Eis.— Kämmmaschine». Bon L. Qffermann in Leipzig und GaSpard Ziegler, Mülhausen i. Elf. — Weberei: Versah«» und Einrichtung zur fehlerfreien Herstellung von Doppelsammel mit Köpergrund unv Wollflor. Bon Herrn. Müller und Arth. Spindler, Dülken. — Mechanischer Webstuhl mit Nußentrittbewegung für mehrichästige Waare. — Webstuht sür Schnßsammet. Bon Gnst. Ad. Joh. Schott, Bradford. — Schützensänger sür mechanische Web- Illhle. Bon Jung L SimonS, Schedewitz. — Stoffneuheiten. — Vorlagen für Gewebemusterung. — Wirkerei, Strickerei, Klöppelet rc.: Maschinen zum Ueberspinnen (Plattiren) eines Kernfadens. Von Fr. Wilh. Lenk, Gera. — Französischer Ruad- wirkstuhl sür Ringelwaare. Von Lart Bug. Oertel, Stuttgart. — Lamb'sche Strickmaschine zur Herstellung von Maaren mit plattirten Farbmustern. Von Lennebcrg L Meyer, Chemnitz, Franz Kühn und Reinh. Decker, Herold i. S. — Zähl- und Mujierkttte sür Wirk- Maschinen. Von Schubert L Salzer, Chemnitz. — Bleicherei, Färberei und Druckerei, zugleich chemischer Theil: Giftige Farben. Von vr. Th. Weys. — Neue« auf dem Gedielt der Bleicherei, Färberei und Druckerei. Von Prof. vr. von Cochenhausen in Chemnitz: Neue Farbstoffe; — Der Dämpsapparat von Cordillot; —Bestimmung von Mineralölen in fetten Lelen; — Reinigung von Fetten und Leie»; — Chinesische Farben und Farbstoffe; — Die Lichtechthcit der Alizarin- und sogen. Alizann- arbcn aus Baumwolle. — Appretur: DaS Schleifen der Sckeer- Maschinen. Von Gust. Helmrich. — Stimmen der Praxi«: Breitwaschmaschinc und Senginaschine. — Verzogene LI in Buckskin«. — Ferner enthält dieses Hest: Was giebts Neues?; — Neu er- theilte Patente; — Fachschulwesen; — Technische Fragen; — An- fragen über Bezugsquellen und einen sehr umfangretcheii Inseraten- thei. Ter Musterzeichner bringt u. A. wieder eine Anzahl eigens für die Monalschrift gewebter Stoffprobe» (Neuheiten). Wochenschrift sür Spinnerei und Weberei, Jllustrirte« Fachblatt für die gesummte Textilindustrie. Unter Mit- Wirkung von Fachautoritätcn rcdiairt von Georg Reinhard ia Leipzig. Verlag von C. Grumoach (JohS. Curitz) in Leipzig. Die Nr. 34 vom 20. August c. hat folgenden interessanten Jndall: lieber die GeschästSbezichungen mit Bulgarien. — Neuester Moden- bericht. — „Heinshos , die Farbcnstadt Deutschlands. — DaS Färben der Wolle mit Alizarinsardstosse». — Nene Erfindungen und Er- sahrungcn: Verfahren und Maschine zun- Waschen von Thierhaaren (z. B. Schafwolle); Mechanischer Webstuhl mit Schützcnwechsel; Französischer Rundwirksluhl für Ringelwaare; Schablone sür Kreuz- slichslickeret aus dichten Stoffen: Verfahren zur Darstellung von Melallbeizen färbenden Azosarbslossen aus a - L - Dioxvnophthalin; Verfahren und Apparat zur Herstellung matter, farbiger oder sarb- loser Muster aus Wachsieinwand lackir em Leder, Papier oder Carton. — Aus den BeriisSgeiwsseiischasien. — Rundschau: Ent- sernung des WasserLuiistcs aus Fabrikrc.nmen rc. — Eorreipon- denzcn. — Ausland. — Patente. — Fabrikzeichen- und Muster- Register. — Neu eingettageue Firmen. — Concurse. — Marktlage. — Der Vermittler. — Das Neueste. — Berliner Course. — Literalur. Leipziger Börse am 21. Angnst. Ter günstige Ccmesttalabschluß dcr Qesterrrichischcn Credilanstalt hat di» Börse» anssällig kübt gelassen. Nachdem dieser Ausweis als tnit aecomplie vorliegt, ist die Speculation, da sie weitere An regungen sür die österreichische Crcdiiactie vorerst nicht in Aussicht nimmt, zu Gewinnreatisiruiigen geschritten, welch« die Gestaltung des Courses jedoch nur wenig beeinflußte, da anscheinend zu dem etwa» ermäßiglc» Preise sich Käufer leicht fanden. Iin Uebrigcu lauteten die Berichte dahin, daß die kleine Spcciitation fori- gesetzt die Neigung an den Tag legt, die erzielten Ge- winne in Sicherheit zu bringen. Schwächere Parijer Renten- course, welche mit Cholera - Gerüchten in Zusammenhang ge bracht wurden, gaben der Berliner Contcemine Anlaß zu einem neuen kräftigen Borstoß, auch scheint da» Hcrannahen de» Ultimo »nd das Gefühl, daß die Liquidation diesmal einen stärkeren Geld bedarf bringen dürste, obgleich hiervon bis jetzt noch nicht da« Geringste zu spüren ist, zu Verkäufen Veranlassung gegeben zu habe», welche die Coursentwickelung beeinträchligten und Preis abschwächungen dcr in letzter Zeit erheblich gestiegenen Papiere zur Folge hatten. Die heute erfolgte Diskontherabsetzung dcr Bank von England sowie die Hausse der GlaSgower Warrantsprciie erwiesen sich nur vorübergehend von Einfluß, dcr Schluß der Berliner Börse war »ach kurzlebiger Befestigung wieder schwach. — Ti« hiesige Börse bewahrte trotz der unbefriedigenden Mcldungr» von den tonangebenden Märklcn immerhin eine feste Haltung; nur die von Berlin abhängigen Wcrlhe, wie Bankactien und einige Moiitanpapiere, mußten sich ansehnlichere Conrsreductionen gefallen lassen, während im Uebrigen die gestrigen Notirungen nicht nur in Geltung bleibe», sondern theilweise sogar Avancen erzielen konnten. Einer lehr festen Haltung erfreute sich speciell die größere Anzabi der Elscnbahnaclien, von welchen namentlich Buichtiehrader 9, Lombarden, Nordwestbahn »nd Localdahn sich durch Bcliebthcil aus- zeichneten. Großes Geschäft entwickelte sich wiederum in Zimmer- inaun in Folge sehr günstiger Dividendengerüchte, und ebenso fanden in Hartiiiann »ambattc Umsätze statt, welche ihren Cour« etwa« er- mäßigten. Mansseider Kuxe waren animirt und erzielten beträchl- liche Abschlüsse, wie auch sür Zeitzer Paraffin sich fortgesetzt rcgcS Interesse kund gab. Lesterreichftche Eisenbahn - Sitberpriorilälc» bleiben andauernd beliebt, u. A. bildeten fortgesetzt steuerfreie Lem- berger das Object regster Nachfrage. DaS Geschäft in den deutschca Staatsfonds war im All gemeinen von mäßigem Umfang.. ES wurden mehrfach Sächsische Rente, welche im Course anzogen, gehandelt und 9'/,- und 4pro- centigc Rcichsauleihe gingen weniger um. Landrcntenbriefe ver wandelten gestrige Briesnotiz in Geldcour», fehlten aber dazu. Kleines Geschäft fand in 3'/,procentigen Erbländcrn statt. 4pro- ccntsg« Leipziger Stadtobligaiionen von 1884 vcrzeichncten eine Coursavance. Ter Eisenbahnactienmarkt bewahrte eine feste Haltung und sind solche Wertdc mehrfach »mgesetzt worden, wie: Buschtie- hradcrX(-ff 0,751, welche noch gesucht blieben, desgleichen lüt.8(—1,l.5>, Localbahn (-ff 0,25), Elblhaldahn (-ff 1,25), Nordwestbahn (—0,25, Lombarden (— 0,25), letztere schließlich in Frage bleibend, und Prag-Duxer(—0,50), ferner waren recht fest: Aussig-Teplitz (-ff 1,50), Böhmische Noidbahn, Böhmische Westbahn, Galizier (-ff 0,10), Graz- köstlicher, Lemberger »nd Lstpreiißijch« Südbahn (-ff 2,25). Die Bankactien blieben vernachlässigt und mußten sich solche zum Tbeil wettere Coursadschwächungen gefallen lassen. In Ver kehr traten hauptsächlich Leipziger Credit, welche sich auf gestrigem Coursstande bebanpicten. Lrcdii- und Eparbank fest, ebenio Com- inandtt, dagegen schwächte» sich Handelsgesellschaft und Leipziger Bank nir. Bruchiheile, eine» Proeenles ab. Darmstädter verloren 1, Dresdner Bank 1,50 und Qesterreichische Credit 1.50 Proc. sgwlckaucr Bank waren zu 110,50 nicht verkäuflich. Der krei» dcr Jndustrieactien, in welchen Umsätze von Belang stalttanden, war deute gegen die Bortage ein etwa» enger-r. Größere Kausordre» lagen wiederum sür Zimmermann vor. welche abermals um 0,50 stiegen. In Hartman» entwickelte sich gleichwie gestern ante» Geschäft, doch stellte sich der Cour« um OchO nudnacr. Wied« blieben angenehm und fanden OchO über letzt« Notiz leicht KSuler. Dortmund« Unio» wurden 0,55 billig« abgegeben, während Halletch« Zuckerrosflneri«, kSrdi«dorfer, Ntederschlema, Ltarck« Moatuuwerk«, Thüringer Ga», Deutsch« Wertzeug und Germania
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)