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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.08.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189008228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900822
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900822
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-08
- Tag 1890-08-22
-
Monat
1890-08
-
Jahr
1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.08.1890
- Autor
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VS70 «! Kuinv's Kaisen, ^ Uadunov»Lir-^>- «. t»rlmi»ul>>cker 8t«lav«r 14. - voriüglichcr I»Itt»»«u»I»«Ii tn und ", Portionen. A -» Heute, sowie jeden Arrttag, ^ A Gänsedratrn und Hannntlktvlt mit Thüringer Klößen. Z LUN N v'VT ^^^OOGOGOOGGIGiGOGGGGO^GGGGGGGOG I. »» Ilstrriiirriit LS" Losensllldv a. VlLsvoloiwräsll, ^ndader I v«»l,li^I>. ,I«-»-rIn drin Ürystallpalaft. Heute iLL «odr»L»<2l^«sn. Prößdon'er Lager' - L. 15/>z, Äliunchner Kinbl', L. 25selbstgepst. Töllnitzer^ose Ft. 30 UuIwbLvdvr Lrandof, ^t«r«!»tr»88e H>o. 18. Heute qrotzes Tchleienesfen u. Leberknödel mit Kraut. Bier vorzüglich. ^ ««litt». »jedttE'b'chs Wtsstii und Hamburger Krebssuppe. und Kurten mit großer «artenhnllr.I 2A«phaItkegelbaI,ntnetnigeAbeu»esrrt. Kungltsiyb,' ^«"te Schlacht , LiU'8 Vvllllvl". Heilte Schlachtfest. G k'. ir^laui-unt, neben äer knnptM G LL feilte Schlachtfest. 2L —. , ^, Heul. jL§"Tchtvci»sknochen ^ 8 öl6?IUNN6l. c» Va icr u si «rostitzerranerbier einpsiektt Vettern. LzIrMs-LlLskL, L'LTLL SvknrsinsKnovksn. LrLTtssMer, Schullk. 14, empfiehlt seinen vorzüglichen Mittagstisch. Hente rlehrttcken. 'Vorzügliche Biere. lliiünit^r rum binnen!!eel>1. -klicolMraße 43. Heute Abend von <> Uhr ab bip»«klriivl»« ». PI«»«v I>aeI»C«ti». mit Rebäck. ä Portion 25 mit Webäck u. Schtngiahnr, >l Portion30^, flioenlixle mit Schlagsahnen.Rcbäck25^. t'oi no mit Rebäck 20^ cmpslehlt dieEonditorci v Wl.IInrti»»»»»», dem Hauptpostamt gegenüber. ^imbeev u. Vanille IM" i» Portio» 2« "Ms andkl btiil .vnnst n Liter z Mk. rmvffelilt de «onditorei von Is. Medsin Modt., Hainstrasic 17. 4 « !>> r»l >>,»« i>«, I«r»nm PetrrSstraiir>>" >, Mitlagstisch 5>0^. Abonnement billiger. Tauiciiziiittiierscparat. Speise lirüe, IN»»,«-. Perlor-cn ovaler Stein mit Kops tsameef, in Äotd gesaßt, ans d. Wege v. Panorama bis z.Zooloa. Garte». Geg. Belohn. abzug Kurprinzstr.4, II. Bert. Sonnabend gotd. Tainenuhrm. 4sach. Kette, Schieber ».' , Haken, v. Kintschy aus. Gcg. Dank ». Belohn, abzug. Markt 8, III. l. Verloren silberne Dainrnnhr m.Münzrn- kettchen v. Hospital- bis Universilätsstr. Geg. Belohn, abzug. Hospitalstr. I I, Hof r., part. t. Ein kl. Gebetbuch in, Lalzgäßch. verloren. Bitte abzngebe» 'Wettiner Str. Ich II. r. Verloren ein Dienstbuch Montag Ab.v.Gob lis nach Leipzig Weststr. Abz. Weststr. 71,4. Et. Verloren ein grauer Strickbeutel, gez. X. ti. Abzug. Sternwartenslr. 44, GroSz. Verloren eine Pferdedecke v. Iohaimtspt. nach Dresdner Bahn. aez. I». V. V. 120. G. gute Bel. abz. 8tn«It l'laacu, Johannispl. Vergangenen Sonnabend sind 8 Schlüssel am Ring verloren. Abzug, gcg. Belohnung Arnszerr Lol>rstras;r !i, 1. Verl.l Schlüsicl. <ß.Bel.abz.Lvhrstr.l3,Ggeb.H. Nordvorftädtische Abtheilung des Allgeineincn Turnverein» tu der Turnhalle der stiidt. Realschule, Nordslraße 37. UebungSstunden: Dienstag und Arrttag Abend- von '/F—'/.S Uhr Freiübungen für ältere Herren unter Leitung des Herrn Turnlehrer Kunde; von V«9 bis V,IO Uhr Geräthe-Turnen und Freiübungen für alle A lersclassen. Monatsbeitrag für junge Leute bis zu 13 Jahrrn 50 Psg., für ältere Herren 75 Psg. Eintritt kann jederzeit erjolgea. I»er Iiirorntb. Turnunterricht für Namen ». in der städtische» Turnhalle, rurnerstrafte S: TirnStall und Arettdll, Nach. mittag» von b—B'/, Uhr, b. in der Turnhalle der ftädt. Realschule, Rordstr. 87: Mittwoch und Sou»- abend Abends von 8—SV, Uhr unter Leitung de- Herrn Turnlehrer Lebe» neu. Monatsbeitrag 1 Anmeldungen werden loahrend jeder UebungSstund« entgegen- genommen. vor Tumrniii eie, Xllxemolaea Durnrereinn. Elttlanfen in Gohlia oder Eutritzsch eine kleine Weibe Terrier-tliinälli. Aus Halsband gravirt „I.leutenunt ükorltr, koestlltr". Gegen Belohnung abzuliefern Gohltd» Antonstr. I. kin«a»8O>i am Mittwoch ein gelber Prrrückrntauber mit wrtstrm stopf und Schwanz. Gegen g. Belohnung abzugeben Sophienstr. 14, p. l. Ein Herr, dem seine volle Zeit zur Ver- sügung steht und der vorsichtiger Hühnerschüste ist, wünscht, behus» Abschiebung eines Revier» zur bevorstehenden Hühnerjagd in hiesiger Gegend, sich an «inen Herr« oder Jagd- «eiellschost i»r Unterst Atzung an- juschltktzen. Adressen bitte unter I-. L 7V Fil. d. Bl., statharinenstr. 14, nicderzulcgen. Eine geehrte Theater-Tirrctto» wird «m baldige Rnffnbrung von „Holländer, Ta»nhäuscr und Lohengrin" gebeten. Brief von unberufener Hand abacholt. Bitte nochmals u«ter selbiger vhissre Postamt D. 4. 2244. 4ur.-V. Theater-Terrafft! klinruenungrereln Osülua. Heute Wiederbeginn der Hebungen. Insulsnvv Risge. Heute Abend von 7V. Uhr ab TommernachtS-Sitzung. Letzte Arbeit für bevorstehenden Erimmilschaucr Besuch. Allicitiges Erscheinen ist unbedingt notb- wendig. Ter Einladung unseres HerbergS- Vaters kann nach Befinden 8V, Uhr Rechnung getragen werden. ver Durorutd. Heute Tlubabend L»1»«r-I»»rlL «viel»». J.Mädchen.w.durchAnsertig.v.Kunst- Hand-Arb. s. ein. Reb.-Erwerb schaff, io., s.kvstl.Unterr. u. danach Besch, i. Moser's Lehr-Anst.Humboldstr.ii.I.samRosentti.) Tie billigsten Hüte kaust man krönt vkettoi, Windmuhlenstrabe 42. bet Vorzeichnungen, Monogr., a. alle Art.Stosse, neueste Must.,bill.Pr.L.Bogcu.Kramerslr.7,II I. Trauer-Hüte von 8 an in reichster Auswahl bei filme Wie,-, »LLL Oie Verlnbuvx ihrer Doekter Uorgaretbe mit Herrn I)r. pbil. Aocknrl^ vimltrvtk reil-en ergebenst »n I>iiprig, im 4ugu»t 18S0. Lm» ?»Ug»tter miä?nm tiwUl« ged. tsezlerth. MangLnsMe fallgattei' vn. pkil. raokkulj Vimilroff Verlobte. leiprig 8Uven (vulgnrien) iw Xugnot 18S0. lklartl»» 8tu«I«Ier» geb. stcbuomna Vermählte. Leipzig-Thonberg, den IS. August 1890. Tie glückliche Geburt eine» kräftigen Jnngcn zeigen an I-eopolck bolcklnunn und Frau geb. klaut. Heute schenkte un» GoU ein gesunde» Mädchen. Barbq a E., den 20. August 1890. Eduard Dietrich, Elfrirde geb Saupe. Die glückliche Geburt eines kräft. Mädchens beehren sich nur hierdurch anzuzcigen Leipzig, den 20. August 18S0. Earl Eouümüller und Fron geb. stluge. Die glückliche Geburt eine» kräftigen Mädchen» zeigen hocherfreut an Leipzig, den 20. August 1890. Ernst stlo» und Fraa Martha geb. ttzähre. Restern Bormittag verschied nach lange», schweren Leiden unser guter Ratte. Vater, Sohn, Bruder, Schwager und Lnkel, der Musiker Paul Preuße im 26. Lebensjahre. «oblis, 21. «nguft 18»«. Die trauernden Htnterbliebe»e«. Die Beerdigung findet Sonntag Wit tag 1 Uhr vom Traurrhaufe, Ltudeu- tbaler Strotze 12, aus statt. Li Hut tiott aotullen. uuseru hsrrisen lieuts älor^en 2 vhr nach lenrrem krunle- »«ill Decker ru »ick ru vokmon, reo« vir mit «ior Litt« um »tili« Ddeilnnhms V«r- vunüteo uml kremulen kieräureh tisl- hetrükt mittheilen. verliu, ilcn 20. Auenst 1890. (Oieiüvuläerstr. 48 ) Carl Hermann unä kruo kllündetk xcb. krogor. Gestern Abend V, 8 Uhr verschied sanft und ruhig nach kurzem Kranksein unsere inniggeliebte lkllln« im Alter von 1 Jahr 10 Tagen. Dies zeigen schmcrzersüllt an Leipzig, den 21. August 1890. Ernst Scheibe und Fra» Louise geb. Lutzsche. Gestern Nachmittag verschied nach längeren Leide« unser verehrter tzhes Herr skri^liau meörietl Kröder 8en. im Alter von säst 79 Jahren. Wir werden dem entschlafenen Begründer der Firma und allezeit von humaner Einsicht geleiteten Principal eia treue», ehrende- Andenken bewahren! Leipzig. 21. August 1890. Das Personal drr Firma Heute früh 4V, Uhr verschied saust und schmerzlos meine Iheure, hcibgeiicble Mutter, Frau Aline r>erw Heinenreyer geb Wvwtzvr, im 81. Lebensjahre. Dies allen Verwandten und Freunden a«r hierdurch zur Nachricht. Im tiefste» Schmerz« Leipzig, 21. August 1890. Llara Hetncmeher, Gesanalehrerin. Die Beerdigung findet Sonnabend Nachmittag V«5 Uhr dom Trauerhause, Körnerstrabe 5, aus statt. LUsvmsinor Darll-Vsrslii in stisockuitr. Unser langjähriges treue- Mitglied, Herr C. 4. Cletibarckt ist am IS. d. M. verschieden, Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag 5 Uhr statt und wollen sich unsere Vereins- Genoffen, welche daran theil zu nehmen wünschen, in der Turnhalle versammeln. Leipzig-Reudnitz, 20. August 1990. »vr Vnrvi'wtli. Heute Vormittag 11 Uhr entschlief saust nach kurzen Leiden unser lieber W'i-It»:. Leipzig, 21. August 1890, Sophienstr. 1. Hermann Schul» und Fraa geb. Knobelauch ür die vielen Beweise inniger Theilnahme und den überau» reichen Blumenschmuck, sowie für di« trostreichen Worte de» Herrn Dtakonu» vr. v. Erlegern bet dem schmerz lichen Verlust unserer herzensguten uover- geßlichen Mutter Ara« Friederike »m. Gcrtkl grd. äthlkgkl sagen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank. Leipzig, den 20. August 1890. Die trauernbcn Htnterbltrbrncn. Für die vielen Beweise der Theil nahme an dem Schmerze um unser iheure» Heimgegangene- Kind kür den schönen und überaus reichen Blumen schmuck, sowie für die trostreichen Worte de» Herrn Pastor Fritzsche am Grabe sagen innigsten Dank I. ilrahmer und Frau geb Wtmnirr. Verlobt: Herr Bernhard Sagatz, Kauf, mann in Ascherslebcn, mit Frl. Elisabeth Opitz in Crimmitschau. Herr Mar Möckel in Plauen i. B. mit Frl. Clara Künzel da selbst Herr Adolf Gründel, Metallwaaren- fabrikant In Dresden, mit Frau Therese verw. Tiichendors geb. Tischcndors daselbst. Herr Friedrich Hecht, Bildhauer in Dresden, mit Frl. Elisabeth Reichel daselbst. Herr Johannes Nitzschmann in Dresden mit Frl. Paula Spaiteholz daselbst. Bermahlt: Herr Landrichter Hermann Seifarth tn Gera mit Frl. Clara Werner in Greiz. Herr Landgerichts-Affeffor Max Dchickert in Freiberg mit Frl. Margarethe Rothmaler daselbst. Herr vr. Emil Linden- berg in Dresden mit Frl. Alma Schneider daselbst. Herr Hermann Marschall in Dies- den mit Frl. Anna Schniebs daselbst. Herr TiakonuS Johannes Seyrich in Lauban mit Frl. Toni Menzel in Chemnitz. Herr Richard Matthe- in Chemnitz mit Frl. Emma Barthel. Rrborrn: Herrn Regierungsbaumcisler Fritzsche in Dohna eine Tochter. Herrn Johanne« Bach in Plauen i. V. ein Sohn. Herrn Robert Gatscher, Friseur in Plauen i. Vogtl., eine Tochter. Herrn Oberlandes- gerichlssccretair Nadicke in Naumburg eine Tochter. Herrn Walter von Sperling in Balgstädt ein Sohn. Herrn Gämlich in Ktein-Seitschen ein Sohn. Herrn vr. meä. R. Philipp in Freiberg eine Tochter. Grstorbcn: Herr Johann Traugott Volk, Bäckermeister in Grobvostwitz. Herrn C. M. Schauer s in Lstcrsetd Sohn HänSchcn. Herrn Albert Flemming's in Naumburg Tochter Trudchen. Frau Johanne Vogellang geb. Paulus in Chemnitz. Herr Julius Tcvigue in Chemnitz. Herrn Franz Brandl's in Zittau Tochter Martha. Frau Ottilie Schade geb. Bcrndt in Dresden. Frau Anna verw. Kunze geb. Schreibelmeycr in Dresden Herrn P. Occkler's in Dresden Sohn Curt. Herr Julius Rengcr, Glasgravcur in Dresden. Frl. Emma Kleine in Wurzen. Herr Gustav Heinrich Friedrich in Stollberg i. Erzxeb. Herrn Paul Rauh'S in Annaberg Tochter Meta. Herrn Carl Letzia's in Annaberg Tochter Meta. Herrn Max Wegcrdl's in Pirna Tochter Marka. Frau verw. Kriegs- ministerialregistrator Amalie Händel in TreS- den. Frau verw. Buchdruckereibesiycr Emma Heinrich geb. Holder in Dresden. Herrn Bernhard Hösgen's, Lehrer in Reichenbach, Sohn Felix. Herr Conon Wezel, Herzog!. Forstsecretair iu Altcnburg. Herr Friedrich Wilhelm Rudolph Holle in Großenhain. Frau Marie Müller geb. Lehmann in Aroltan i» Böhmen. Wla «I Schwimm-Bassin »)V0 Damen: Mont., TIenSt., Donnerst., Frnl. liRÜ'R KvRL^LMtllR» mit Wellenschlag. ',^9—11, Mtltw. u. Sonnab. 2—V,5Uhr^ Lorzügl. Douchen-Wannenbäder. — Jederzeit Schwimmunterricht. — Pferdebahn. 350,000 Liter täglich ständiger Wasser-Zu- und Abfluß. Krvstallkl. Wasser. »I Temperatur cke» 00 > Damen: Dienst.,Donnerst.,Sonnab.' ,9- »WVI-lRKv»>4I<»'48, 8» I>n I,n,»b»»»lo ei" » V,11. Montag, Mittw., Freitag ',»2-5 ll. vtruiL-Liick, 8cI>vl»imdn>i>>In u»ck IVrllenImil Oslo Dainen: Dienst., Donnerst., Sonnab.' .9. ei» > V,1l. Montag, Mittwoch, Freitag V,2-5. I nspIK'lllvId'llI Poftftrntzc I». Tägl. geöffnet von Morgens bis Abends, Sonntags r1UAII>1II>I1l1E, bis Mittags. Wannencurbäder genau nach ärztlicher Verordnung. MIKsIllblHsGllbilK 2chlcttcrs»r. I I. Waunrn-». Kikscrnadeldainpsd. 04448 4»RR848vtR»D><v88R; Sicherste Hilst bei Gicht, Rheumatism.,Erkäit»ngSIcid. :c. -»»E, Vlücherftratze 18 W»48sNv8 I»v»R<88824»,t8, Näheres d. Prospect. vr. meck. vreclicr. Tnvilsusil^II Sonnabend: Welschkohl mit Rindfleisch. D. V. Jentsch. II. k Kartoffelmus mit sr. Wurst. T. V. von Schindler. Nruc Lripz. Tpriscnnst., Zcitzer Str. 43 45. Freitag: Schöpscnfl. u. gr. Schnittbohn. m. Kart. Schulsynoden. —- V In der unlängst zu Berlin slattgcsnndenen Lehrervercinigung kam unter Anderm auch ei» Thema über Errichtung von Schul st,noden zun« Vortrag und es wurde die Forderung ausgestellt: „Zur gedeihlichen E»twicke>»»g des Volksschulwesens i>t es nolhwendig, bas; »eben de» Schulbehörde» beratbende Körperschaften, Schul- shiiode», eingerichtet werden." Dieses Gebilde, welches bier ge fordert wird, soll zusammengesetzt sein aus sreigewählten Vertretern der Famuie, aus Vertretern der Lehrer und einigen Repräsentanten der Staatsbehörden. Diese Forderung hat der Vortragende begründet erstens mit dem Hinweise aui die politischen Gefahren, die aus dem leinen Staatssehnlwesen hervorgingen, zweitens mit dem Hinweise uns die bnreankratischen Einflüsse, die das Schulleben hemmten, drittens mit dem Hinweise ans die Gefahren, die aus dem be herrschenden Einflüsse der Kirche hervorgingcn. Nun, die politischen Gefahren, die an daS Staatswcscn sich knüpfen können, insoier» die Schwankungen in den poli tische» Ansichten der Behörde», der Regierung, in die Schule bineingetragen werden, sind ja zu einem Thcile vorhanden, aber in der Theorie sind sie auch vielfach übertrieben worden. Wenn wir beute die Schute von der Staatsgewalt zStaatsaussicht) lockerten, sie etwa anderen Instanzen mebr oder weniger lffngäbcn, so würden wir äußeren Beeinflussungen auch nicht entgehen, wir würden viel leicht gar in eine schlimmere Lage hineinkominen. Man wolle doch erwägen: wenn eine Wandlung der politischen Ansichten cintritt, so ist eben in weiten Votkskreisen auch eine Wandlung der Anschauungen eingetrete» und diese kommen »»» in der politische» Spitze zum Anssrmk. Und wen» der Staat den Einfluß nicht ausüdt — nun, wir stehen alle mitten in der Politik dri», wir tverden auch beein flußt und werden beeinflussen: eine leise Beeinflussung, oder in ans- geregtcn Zeilen auch eine stärkere, wird man in der Schule inuncr vei 'vurc», aber übertrieben sind die Gefahren worden in dieser Dar stellung. Und noch Eins. Was war denn überhaupt die Schule, so lange sich der Staat ihrer nicht angenommen hat? Sie war iivder Gemeindeaiislalt, »och Kirchena»>lalt. »och Famitieiiailstalt, noch Staatsaiistalt. Erst nachdem in den einzelnen deutschen Landern der Staat die Schule in die Hand genommen bat, ist die Schute gedieden; seitdem erst bat der Lehrerstand eine Stellung erhallen, wie sie seiner und seiner Ausgabe würdig ist. Seitdem wir die Staatsschnle haben, seiidem giebt r» in den allermeisten Staate» ei» Unterrichtsgcsetz, ei» Besoldungsgesetz, ein Pension-- geiep, ei» Gesetz über die Pension der Wittwe» und Waisen. Diese Gesetze würden nicht geschaffen worden sein, wenn nicht der Staat die Schute in sein Bereich gezogen batte Und seitdem der Staat erklärt bat, er habe die Schule in seine Hand genommen und werde sie nie bcrausgeben, denn er würde sich dann selbst ausgeben, seit- dem beißt es: der Staat bat auch für die materielle Stellung des Lebrerstandks zu sorgen »nd er sorgt auch: es ist deshalb die B-wegung gegen die Staatsschnle au- der Mitte der Lehrerschaft nicht recht begreislich. Man bat zweitens gesagt, der BiireaukraliSmus nötbigt zn einer solchen Forderung. Wie kann aber da die Schulsnnode Helsen? Wir bebnlten sa die bisherigen Behörden und diese schreiben ihre Rescripte, eben wenn sie es für »ötbig erachten, ganz nach wie vor; und wenn die Schulbehörde wirken will, so muß sie wirken als Behörde, d. h. sie schreibt auch Reflripte und verlangt auch neue Berichte zn den allen Wo bleibt denn da die gehoffte Cffücich- terung? Und ist den» die Schreiblast wirklich io groß? Es mag ja Regierungen geben, die darin zu weit gehen, wir wissen es nicht, doch die sächsische Lehrerschaft kann sich nach dieser Seite nicht beklagen. Man sagt weiter, die Schule soll durch diese Synoden etwas befreit werden von der Herrschast der Kirche. Wir wollen nicht untersuchen, in welchem Maße dieser Einfluß besteht und wieweit er eventuell schädlich ist; doch wenn er besteht, wird er durch diese Synoden niemals ausgehoben. Man vergegenwärtige sich nur, wie beispielsweise die Wahlen zu den Kirchenvorständen gewöhnlich zn Stande kommen, und die Kirche hat doch immer eine bedeutend größere Lebenskrast als so ein frisch gebackenes Schnlparlamentchen. Die Wabtvorichläge, bez. Wahlen werden von einem ganz kleinen Kreise von Männern vollzogen und bier haben die Gefltlichkil sebr viele Mittet in de» Händen, zumal in katholischen Gegenden, so daß sic auch ihre Männer in vie Schutshnode bringen werden. Daß der Lehrer des Orts Sid »nd Stimme im Schulvorstande habe» muß, das ist selbstverständlich, denn Niemand kann eingehender mit den Schulverhättnisscn vertraut sein als der Lehrer, doch in de» allermeisten Staaten ist dies auch bereits der Fall. Wie ist man wohl aus daS Institut der Schnlshiiode gekommen? Offenbar dadurch, daß andere Staate» vorangegangen sind, so z. B. Hamburg »Kd die vorgeschrittensten Eantone der Schweiz. Doch inan wird keineswegs behaupten können, daß daS Schulwesen i» Aarau oder Bern höher stehe, als z. B. im Königreich Sachse», oder daß der Schweizer im Durchschnitt gebildeter sei als der Deutsche, wir haben es wenigstens nicht gesunden. Wir haben viel mehr gesunden, daß diejenigen Kinder, welche auS der Schweiz »ach Sachse» kamen, weit unter ihre Altersgenossen gesetzt werden mußte»: doch e-s soll aus vereinzelte» Fällen noch kein allgemeiner Schluß gezogen werde», obschon wir bei unserem Aufenthalte in der Schweiz in niijerc» Ansichten bestärkt worden sind. Doch das ganz nebenbei. Ein anderer Grund, weshalb man die Schlitspiiode fordern könnte, iväre vielleicht der, »in der Familie einen größeren Einfluß zu ver schaffen. Familie ist aber ei» Abstraktum so gut wie Mensch, Baum. Familien giebt-s auch recht sehr verschiedener Art, verschiedener Bitdungsstuieii. Welche Art von Familien soll nun vorzugsweise hier berücksichtigt werden? Doch hoffentlich nicht alle, denn nicht alle haben das rechte Interesse für die Schule und — für die Lehrer. Die Opserwilligkcit für die Schule würde sehr ins Stocken gerathen und es wäre fraglich, ob man wohl über 50 pro Unterrichtsstunde dinauS.zugcheii sich entschließen würde! Ist doch der Lehrer bei seiner Arbeit nicht Wind „nd Wetter ausgcsetzt und bat er doch nicht bloS Sommerarbeit, wie der Maurer oder Steinsetzer. Die Forderung ist aber auch nicht in dem Grade berechtigt, wie eS scheint, schon weil unser Staalswesen in einer stetigen Um- wandel»ng nach der demokratischen Seite in den letzten Jahren be- griffen ist. Wenigsten« ist im Königreich Sachsen der Familie l»id der Gemeind« vollauf Rechnung getragen: wir könne» un» gar nicht denken, inwieweit noch wettcre Rechte vom Staate aus die Gemeinde übertragen werden sollen. Ein Anderes wäre e», wenn man dir Schule zur Reichsanstalt machen wollte, da» wäre ein gewaltiger Mißgriff, wie auch be deutende Pädagogen bereit» nachgewiesen baden. Besonders wurden dieienigen Staaten, welch« ein gut entwickelte» Schulwesen besitzen, eine gewaltige Schädigung erfahren, solches würde ja bedeutend ziirückgeschraubt werden müssen. Doch Staatsschulr ist keine Reich«, schule, und die reine Staatsschule haben die wenigsten deutschen Staaten, den Gemeinden ist ein gute» Theil Rechte zug,wiesen, die Setl'stverwaltung kommt auch ans diesem Gebiete zur Geltung, io daß wir, wenigstens hier in Sachsen, mit der bestehenden Ein richtung recht wohl zufrieden sein können. Bor einer „Reichsschule" «verding« möge uns der Himmel ln Gnake» bewahren. Zur Sedanfeier. Für daS Wettturnen bei der diesjährigen Sedanfeier sind folgende Hebungen bestimmt: 1) Dreisprung, ir. Der erste Absprung geschieht von einem lO cm hohen Sprungbrctte, die beiden anderen an be- liebigcn Stellen der gedielten Bahn. b. Es wird gemessen von tcr Kante dcö Sprungbrettes bis zu dem hintersten sichtbaren Eindrücke des FusicS. c. Je 40 cm über 8 m gelten einen Punct; cS werden '/io Puncte gerechnet, n. Jedem Thcilnchmer sind drei Sprünge gestattet, von denen der beste gilt. 2) Ballschleudern, a. DaS Gewicht deS LcdcrballeS beträgt 5 Ir,x; derselbe ist mit einer ledernen Handhabe ver sehen. d. ES kann beliebig rechts oder links, »lit oder ebne Anlauf vom Stantmal geworfen werden, c. Jedem Tbcil- nehmer sind drei Würfe gestattet, deren bester gilt. <l. Als Maß des Wurfe- gilt die waagerechte Linie vom Ende dcS CtandmalcS bis zu einer senkrechten, auf den Anfang dcS Nicdcrfallciiidrnckö gezogenen Linie. Weiterrollen deS BallcS wird nicht gerechnet, o. Heruntcrtrctcn vom Standinai macht den Wurf miLiltig. s. Je lm über 10 m gilt einen Punct; cS werden Vro Puncte gerechnet. 3) Stcinstoßcn. n. DaS Gewicht dcS eisernen Würfels beträgt 17 leg. b. Es wird in beliebiger Stellung vom Stand- nialc (Cpriingbretle rc.) a»S gestoßen, c. DaS Aufheben deS Steines geschieht beliebig; der Stoß geschieht mit einer Hand, gleichviel ob rechts oder links, el. Jedem Tbeilnebmer sind zwei Stöße gestattet, deren bester gilt. o. Als Maß deS Stoße» gilt die waagerechte Linie vom Enke des LtandmalcS bis zu einer senkrechten, aus den Anfang dcS NiedcrfallcindruckcS ge zogenen Linie. Wciterrvllen des ausfallenden Steines wird nicht gerechnet, f. Heruntertrrtcn vom Standmal macht den Wurf zum Fehlwurfe. g. Je 20 cm über 4 m Wurfweite gellen einen Punct; eö werden halbe Pui.cte gerechnet. 4) Stabhochspringen, a Der Absprung geschickt, nach beliebigem Anläufe und mit beliebigem Fuße, von der gedielten AnlausSbabn über eine durch Sandbcutel straff gespannte Scknur. d. Jeder Springer darf bei jeder Lage der Scknur zweimal versuchen, dieselbe zu überspringen, c. Ein giftiger Sprung muß frei, ohne jede Berührung der Schnur, erfolgen. Fchl- lauf, Alrcißcn, Niederdrücken, Berühren der Schnur machen ebenso wie das Hinsallen beim Niedersprungc den Sprung ungiftig und schließen, bei beiden Sprüngen wiederholt, von weiterer Theilnahme an dieser Hebung auS. 6. Je lO cm über l70 cm Sprunghöbe gelten einen Punct; rS werden halbe Puncte gerechnet. Die Ergebnisse in diesen vier Kampfarten werden zu- sammenaezäblt, wobei alle Punckc gerechnet werden, und die beiden Beiten erhalten Kränze. Außerdem crbält der Beste in jeder Einrclübung einen Kranz: ist dieser jedoch zugleich Sieger im Grsamnttkampse, so wird für die brlr. Ei'nzcl- übung kein Kranz vcrthcilt. Zur Arbeiterbewegung. * Leipzig, 2l. August. Die für gestern Abend im „Pantheon" einberuscne öffentliche Versammlung der Maurer war von etwa 500 Personen besucht. In derselben wurde der vorgetegte Statntenentwurs für den „Verein zur Wahning der Interessen der Maurer von Leipzig und Umgegend", dessen Gründung in der letzte» Manrerversaniiiitnng beschlossen worden, durchberathen und ohne wescnttiche Aenderung in der vorgelegtcn Fassung angenommen. Nach diesem Statut wird der Berel» für die Ehre und die male- ricllen Interessen seiner Mitglieder eintreten, Rechtsschutz in gewerb lichen Streitigkeiten gewähren, für die allgemeine, sowie für die fachliche Bildung seiner Mitglieder bemüht sein, eine Wanderunter- siützttngscasse errichten und statistische Erhebungen über Lohn- und Arbeitsverhättnisse unternehmen, rin ArbcitSnachweisbureau errichten und dcrgl. mehr. Der Mitgliedcrbeitrag wurde aus 20 monat lich festgesetzt. Eine größere Anzahl der Anwesenden zeichnete sich sofort in die Mitgliederliste ein. Es wurde noch die Wabl eines provisorische» Vorstandes vorgenommen und in der sich anschließen den Debatte die Hoffnung ausgesprochen, daß drr Verein „erfolgreich das Unterneliinerlhum bekämpfen werde". Musik. * AuS Thüringen wird uns mitgetbeilt, daß daselbst ein Leipziger Künstler«Trio, die Coucertsängcrin Fräulein Anna Heiilig, die Geigenvirttiosin MißMayBrammer »nddcrCIavicr- virtuos Herr Aug. Schiel, in mehreren Eoneertcn mit große», Erfolg ausgetreten ist. So bezeichnet z. B. der „Thüringer Courier" ein im Lurdaussaal zu Stadtsulza von obigen Künstlern veran- staltetes Cvncert als ein seltenes niusikatischcs Ereignis, und rühmt vor Allem die bewnndernswerthc Technik und den tieieinpnindenkn, leichten Vortrag des Herr» Aug. Schiel, das seelcnvvlle Spiel der Miß Brammer, durch welches sich die Hörerschaft hochbeglückt sübtie, sowie Len reizenden, die Nusincrksamkeit des Publikums fesselnden Gesang des Frl. Anna Hcinig. Ebenso haben diese Künstler in Ilmenau Bewunderung erregt. * Die „Frankenthaler Zeitung" schreibt: Wenn wir in muss- kalischen Kreisen Umschau hatten, ist cs für uns Pfälzer ein erhebendes Gefühl, unter denjenigen Künstlern, deren Namen überall mit Auszeichnung genannt wird, eine so stattliche Zahl Psälzcr Kinder verzeichnen zu können. Nennen wir in erster Linie hen Altmeister G. Vierling aus Frankenthal, königl. preußischen Muflkdircctor in Berlin, dessen herrliche Tompositionen z» den bedeutendste» Schöpfungen der Jetztzeit gehören. Weiter dürfen xvir mit Stolz nennen: Herrn Tenoristen Woiss aus Speier, z. Z. am Stadttheater in Hambnrg und einer der bedeulcndüen lyrischen Tenöre, die wir jetzt haben; Herrn Kammersänger Karl Perron in Frankenthal, Bariton am Leipziger Stadttbeatec und vom nächsten Jahre an am königl. Hoslhealer in Dresden: Fräulein Maas aus Dürkheim, z. Z. Opern- sängerin in Ctraßburg (Sopran); Herrn Schwrndemanii aus Speier, z. Z. Concertmeister in Würzburg: Herrn Karl Wcnd- ling aus Frankenthal, Professor am königl. Conservatorium der Musik zu Leipzig (Pianisist Frau Prosrssör Tillmann geb. Weltz in Landau (Mezzo-Sopran); Herrn H. Gaertner ans Iggelheim, z. Z. Hofichauipieler in Cassel: Herrn Engen «tumps, Tenorist, z. Z. in Dürkheim; Herr» Keller, Bariton. Ludwig-Hase», uud Herrn F. Neuner aus Ludwig-Hasen
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