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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.06.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189006291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-06
- Tag 1890-06-29
-
Monat
1890-06
-
Jahr
1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.06.1890
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dm bekannten „extrafeinen runden" in eleganten Schachtel» verlangt und das Herz des Dritten will vielleicht gar nur von „weißen Lebkuchen" oder von den sogenannten „Basler Leckerte" etwas wissen, welch' letztere übrigens trotz ibres Namens gleichfalls ein uralt Nürnberger Za« brikat sind. Zu all diesen verschiedenen Arten und Quali täten ihrer Waarr verwendet die Lebkuchen-Fabrik von F. G. Metzger siel» und unweigerlich nur die besten Prüna-Qualilälcn von Rohmaterialien. Durch dieses seit nun bald einem Jahrhundert streng festgehaltene Grundprinzip hat sich die Firma F. G. Metzger ihren Rus gegründet und behauptet, und darum wurden ihre süße», ge- würzigen Fabrikate auf der Bayerische» Landes-, Industrie-, Gewerbe- und KunsianSslellung in Nürnberg (1882) auch durch die Verleihung der goldenen Medaille, des höchsten Preises, aus gezeichnet. Das Hans F. G. Metzger setzt eben seinen Stolz darein, den uralten Weltruf der Nürnberger Lebkuchen durch ernste» Fleiß und strenge Solidarität aufrecht z» erhalten. In diesem Bestreben stehen ihm auch seine langjährigen Er fahrungen zur Seite. F. G. Metzger kaust, wie gesagt, nur Prima-Rohmaterialien ein, und, unter- slützt durch die neuesten technisch-praklischen (Ein richtungen, weiß er dieselben so vortheilbast zu verwenden, daß er allen seinen Abnehmern Waarcn von vorzüglichster Qualität doch z» ent sprechend billigen Preise» zu liefern vermag. „Gut und nicht zu theuer", das ist heute der Wahl- spruch, unter welchem deutscher Gewerbcsleiß auch aus diesem Gebiet zum Siege gejuhrt wird. Tie Wrstphlil L Reinhold'sche Normal- GcsundlieilS-Spiralseder-Matrilye. „Ein gesunder Geist in einem gesnndenKLrper," — das war der Grundsatz, auf den schon die alten griechischen Weisen das wahre Glück des Lebens begründeten, aber nach langer Nacht, in welcher man die Wisscnschast der Hygiene kaum dem Name» nach kannte, blieb es erst unser», Jahr- hundert Vorbehalten, die GcsnndheitSpstege auf eine, unserer übrigen Kultur entsprechende Höbe zn heben. Man ist jetzt emsig darauf bedacht, die zahllosen Feinde, welche unsere Gesundheit und unser Lebe» bedrohen, so viel als möglich unschädlich zu mache», man veranstaltet Hygiene- Anöstcllungcn und solche zur Verhütung von Un- sällen, man schweift oft plan- und ziellos in die weiteste Ferne und läßt doch das Nächstliegende, das Notwendigste und zugleich auch Gefährlichste zuweilen ganz und gar außer Acht. Nur ein Beispiel für viele! Man weiß henlzutage, daß un zählige Krankheiten durch Mikroben und Bakterien von einem Menschen auf den anderen übertragen werte», und man trägt deshalb der Desinfektion der Wohnränme und besonders der Krankenstube» in weitestem Umfange Rechnung. Und doch hat man dabei Gins, und vielleicht das Wichtigste, uberseben. Im Staub, der in zahllosen Atome», kaum sichtbar und deshalb nur um so gesabr- bringender die Luft durchwirbelt, befinden sich natürlich auch Mikroben und Bakterie», und in cinenl Krankenzimmer, ja in jedem Schlafzimmer giebt cs kaum einen gefährlicheren Staubfänger als die bisher üblichen Sprungfedcr-Matratzen. In ihnen sammeln sich Unmassen von Staub an, der bei jeder Bewegung des Körpers aufgcrührt und immer von Neuem der Zimnicrlust mitge- thcilt wirk, während gerade eine möglichst reine und staubfreie Lust als eine Grundbedingung jedes körperlichen Wohlbefinden» betrachtet wer te» muß. Außerdem bieten diese Sprungfeder- Matratzen auch dem Ungeziefer jeder Art bequeme Brutstätte», deren dauernde Vernichtung unter de» bisherigen Verhältnissen geradezu eine Un möglichkeit war. Kein Arzt und kein Hygieniker bat diesen be- klagenswcrthen Zuständen bisher die nötige Auf- mcrksamkeit gewidmet, und um so dankenSwertbcr ist cS auzuerkenncn, daß auch auf diesem Gebiete endlich eine neue Erfindung ins Leben getreten ist. welche vollkommen geeignet erscheint, die be denklichen Gefahren der bisher gebräuchliche» Matratze» zu beseitigen. Die Firuta, welcher wir diese eminent wichtige Erfindung zn verdanken haben, Wcstphal und Neinhold Berlin 8.O., Wassergasse 30, ist die Verscrligerin einer „Normal - Gesuudhcits- Spiralfeder-Ma tratze." Dieselbe besteht auö einem Rahmen, in welchem horizontal liegende, parallel lansente, in der Längsrichtung angeordnete Stahl-Spiralsedern eingespanut und durch ei» Netz unter einander verbunden sind. Die Federn werden durch eine sinnreiche Eonstrueticn nach erfolgtem Druck stets sofort zum in die Höhefchncllen gezwungen. Ei» Auö- ist in den reichen graciösen Formen und lichten Tonen deS Rocccco tekorirt. Alles stilvoll und von gediegener, wirtlich vornehmer Pracht der Ausstattung. Ein wundervoller Epiegelsaal, dessen Wände und Decken ganz ans Spiegeln gearbeitet sind, fesselt am meiste» unsere Aufmerk samkeit, aber auch die übrigen Räume, die kleineren Kabinets, hinter deren Portieren ein lustig übcr- jchänmcndeü Leben pnlsirt, verdienen nicht ge ringere Würdigung. Im Ganzen umfaßt das Resianrant „Spriegel" wohl ein Dutzend solcher größeren und kleineren Säle, deren jeder für ein kleines behagliches Diner oder Souper, oder mehrere vereint zn giößeren Familicnscsilichleite» vor nehmen Stils wie gemacht erscheine». Und daß in dieser gefällige», vornehmen Um- rabmnng u»S das Beste gereicht wird, was Küche und Keller überhaupt zn biete» vermag, dafür sorgt das Renommee Hermann Spriegel s, der als Leiter erster Hotels in großen Stätte» sich bereits einen festen Ruf erworben hat, sowie rin ausgezeichneter t tivt cko eumiuv, der sein Können schon in allen Hauptstädte» Europas erprobt bat. Die Weine sind ausschließlich von ersten Häusern gelicsert und erfreue» sich schon jetzt der größte» Beliebtheit. Das tägliche Tiner bietet zn dem verhältnihmäßig bescheidenen Preis von snns Mark eine Fülle auserlesener kulinarischer Genüsse, kurz, es vereint sich bei „Spriegel" Alle», um den Aufenthalt in diesem neuen Motc- restaurant zu einem wohlthnendcn und angenehmen zu gestalte». So ist eS denn kein Wunder, daß „Spriegel" wir mit einem Schlage in die vorderste Reihe unserer elegantesten Wein restaurants gerückt ist und daß er sich die Gunst aller Kreise unserer vornehmsten Berliner Gesellschaft im Fluge erobert hat. » dehnen oder Nachlassen der Federn ist unmöglich, da jede einzelne derselben auf eine Tragfähigkeit von <2 Kilogramm geprüft ist. Da nun in dem Feder- boten einer solchen Spiralfeder-Matratze von nor maler Größe 36 derartiger Federn zur Verweil- düng komme», so darf die Gesammtbelastung 1512 Kilo betrage», ebe die ElasticitätS-Grenze überschritten ist, was einer fünfzehnsachen Sicher heit gegen das Gewicht eines Menschen von IOO Kilo gleichkommt. Tie Dauerhaftigkeit ist unbeschränkt, Reparaturen und das Entstehen von Mulde» und Vertiefungen, wie sie bei de» Sprung- fcdcr-Matratzen stets unvermeidlich sind, bleiben vollständig ausgeschlossen, denn niemals übt das Körpergewicht deS Ruhenden seinen Druck nur auf eine einzelne Feder, sondern stets aus alle Federn gleichzeitig aus. Eine Ueberpolsterunz des Feter- bodcns fällt fort und dadurch ist gleichzeitig die Ventilation gegeben, eine jcterzcitige gründliche Reinigung von Staub, KrankhcitSstvffen und Un geziefer ist ganz bequem gemacht und eS genügt das Auflegen eines dünne» Polsters ans belie bigem Material, um Kranken und Gesnutc» stets ein weiches, sehr elastisches und jeder Körpcrform sich anschließendes Rnhelager zu bereiten. Zum Schuh des Polsters kann eventuell zwischen die- sein und den, Federbode» »och eine Echntzdccke a»S Troll oder Wollstoff verwendet werden. Diesen eminenten Vorzügen gegenüber kann natürlich der Groll einiger Tapezierer, die ihren Geschäftsbetrieb durch die neue Erfindung ge- sährtct glaube», absolut nicht ins Gewicht fallen. Es ist ja eine Thatsacbe, daß jeder Mensch un gefähr den dritte» Tbril seines ganzen Lebens im Schlafzimmer zubringt, und die Erfinder, welche den Aufenthalt dorlselbst vermöge der „Normal- GesnndheitS-Spiralfcder-Matratze" z» einem ge- suiidcn und der Gesundheit förderlichen zu ge stalten wußten, dürfen mit vollem Recht als wirkliche Wohlthäter der Menschheit bezeichnet werde». Von maßgebender und sachkundiger Seite, von hervorragenden Aerzte» und sonstige» Sach verständigen wird der »enen Erfindung denn auch schon jetzt die größte Aufmerksamkeit gewidmet und rückhaltlos anerkennt man in jenen Kreisen die weittragende und tiefgreifende Reform, welche durch die Westphal und Reinhold'fche „Normal- Ges»ndheitS-SpiraIfeder-M atratzen" auf dein Gebiete der Hygiene ins Leben gerufen worden ist. Da diese neuen Matratzen in der That besser, praktischer, gesünder, reinlicher, elastischer und daucrbastcr sind, als die bisher gebräuchlichen Errnugfeder-Matrahen, so ist ihre Einführung nicht bloS sür Private, fondern auch für alle größeren Institute, besonders für Krankenhäuser, Kaserne», Hotels, Pensionat? rc. auf das Wärmste zu empfehle», weil gerade hier, bei dem nahen Zusammenleben von Hlintcrteu von Mensche», der Gefahr einer Uebertragung von Krankheilü- stoffcn in cnerziichster Weise vorgebeugt werden >»»h. Z» diesem Achnfe sind, wie gesagt, die Nor mal - GesundheitS - Spiralfeder-M atratzen der Herren Westphal und Nein hold in her vorragendste», Maaße geeignet und wir halte» eS für unsere Pflicht, alle staatlichen und städtischen Behörden auf diese neue in allen Culturstaaten übrigens bereits vatcntirte Erfindung mit allem Nachdruck a»ji»e»kjam zu machen. Literarisches. Der Verkäufer. Tie Knust zu verkaufen ist in unseren Tagen des unerbittlichen Konkurrenzkampfes oft größer als die, Waarcn zu erzeugen. Um so willkommener wird Alle» denen, die diese schwere Kunst all täglich zn üben haben, ei» Werk sein, das nnicr dem vorstebenden Titel die Natbschläge und Winke einer gereiften Praxis ertheilt. Das Werk, welches dem Verfasser ein AnerkennungSschrciben der Aeltcsten der Berliner Kausmannschast eintrug, bandelt u. A. vom „Verkäufer lm Allgemeinen, dem Verkäufer in der Provinzial- und i» der Großstadt, den Reisenden, den Agenten als Ver käufern" und bietet in einem Anhang eine Ver deutschung derjenigen Termini teclivici. die im Handelsverkehre üblich sind. DaS werlhvolle Werk, das seine Lektüre reichlich lohnt, umfaßt 15« Seiten und dürfte allen kaufmännischcn An- gestellten nicht minder als den Prinzipalen von Nutzen sei». Es ist z»>» Betrage von Mk. 2,50 gegen Einsendung direkt vom Verfasser, S.Fischer, Berlin >V., Frobenstraße 14, zn beziehen. Welche anerkenncndc Bcurtheilung das Werk in unserer Presse gesunden bat, darüber mögen die »ach- siebenten ZcilungSstimmen den Leser unterrichte». ES sagen über dasselbe: Vossische Zeitung (16. März 1887). Der Vcisasjer hat sich die Aufgabe gestellt, den Ver- täuscrn u»d Verkäuferinnen ei» Handbuch zn tiefer», aus welchem sie lernen können, wie sie den Käufer» und Käuferinnen gegenüber zu Handel» haben, wenn sie ihrer Pflicht, das Inter esse ihres Ehcss zu vertreten, genügen wolle». Es hantelt sich hier um mehr, als gewöhnlich vorausgesetzt wird, wir wollen das nicht rcr- rathen, sondern auf das Buch verweise», dessen Verfasser im praktischen Leben gestanden und dasselbe gründlich kennen gelernt hat. Die Ver käufer und Verkäuferinnen würden weit mehr die Käufer und ihre Ehefs befriedigen, wen» sie Waarcn- uud Geschäftskunde lernen und vor Allem ihr Dcnchmc» der Individualität deS KänserS aupasse» wollte». Der Verfasser giebt dazu die Anleitung, wir wünschen idm de» besten Erfolg, k. h. eine» großen Leseifreis, weil wir wissen, daß „Einkäufe machen" für einen bedcu- teutcn Thcil unserer Hausfrauen nicht zu der angenehmen Beschäftigung gebärt, besonders wenn die Verkäufer und Verkäuferinnen ihres Amtes nicht zu walten verstehen. „Post" (8. März I8S7). Der Dersasser hat de» ungemein schwer zn behandelnde» und viel- festigen Stoff in vier Abschnitte gegliedert und im Anhänge eine lexikalische Zusammenstellung der im Handelsverkehr üblichen technischen Be- Zeichnungen gegeben. Er berücksichtigt ebensowohl die VerkaufSverhältnisse in der Großstadt wie in der Provinzialstadt und erörtert namentlich unter verschiedenen Gesichtspunkten die Frage, in wie weit Damen ini geschäftlichen Verkehr zu ver wenden sind. Ta» aus einer reichen Erfahrung schöpsende Buch wird voraussichtlich den Kreisen der Interessenten sehr willkommen sein. Frankfurter Zeitung (S.April 1887). Da» Buch verdient das Interesse aller betheiligten Kreise, denn eS erörtert zum ersten Male in theore tischer Weise die gesammte Technik der VcrkaufS- tbätigkeit nach alle» ihren Beziehungen, im Großen wie im Kleine», für Herren und Dame», für Klein- und Großstädte, sür Reisende und Agenten, wie für ständige und offene Geschäfte. Finanzielles. Bank- und Wcchsclgeschäft Bergmann 4: Fracdrich. Berlin 6 (Kaiser-Wilhelm st raße 1). Wenn bei dem Eingehen geschäftlicher Ver bindungen, welcher Art sie auch sein mögen, es Jeder sich zur Aufgabe machen sollte, nur solchen Firme» Vertrauen zn schenken, deren Solidität, Bonität »nd Zuverlässigkeit über jede» Zweifel erhaben ist, so ist dieser Grundsatz in besonderem Maße zur Anwendung zu bringen, wenn eö gilt, Beziehungen mit Bankhäusern anzuknüpfe». Die Anforderungen, welche nach der genannten Rich tung hin gestellt werken müssen, können nicht groß genug sein. Handelt es sich doch bei den betreffenden geschäftlichen Transaktionen »m solche, welche die größte Umsicht, Geschicklichkeit und Neellität verlangen. De»» wo ist eine größere Vorsicht anzuwenden, als da, wo daS Anvertrauen von Geldern in Frage kommt, wo es sich oft darum handelt, das ganze Vermögen in die Hände eines Andere» zn legen! Welche Geschicklichkeit und Umsicht gehört dazu, wenn es gilt, Rath über Vermögensanlage, über Ankauf und Verkauf von Effekten zu erthcilen? Welch' große Schädigungen, Vermögensverluste ». f. w. baden oft Diejenigen erfahren, welche bei dem Eingehen von Verbindungen mit Bank- Häusern nicht die genügende Vorsicht gebraucht uud sich über die geschäftliche Integrität derselben nicht vorher in entsprechender Weise orieutirt haben. Wenn die „Rundschau" sich zur Oonckitio sine qua non gemacht hat, in allen Geschäftszweigen nur solche Firmen zu empfehlen, welche den höchsten Anforderungen entspreche», so müßte sie vor allem dieser Ausgabe gerecht werden, wenn eS sich um die Empfehlung eines Bankgeschäftes handelt. Das an der Spitze dieser Zeilen ge nannte Bankgeschäft von Bergmann <L Fraedrich erfüllt in der That alle Voraussetzungen, welche an ei» Bankgeschäft gemacht werden müssen, mit dem man in eine geschäftliche Verbindung treten will. Dasselbe wird geleitet von intelligenten und umsichtigen Persönlichkeiten, die nach jeder Richtung hin die Interessen ihrer Auftraggeber wahren werde»; ihre Neellität und Solidität ist über jeden Zweifel erhaben. Die für den Betrieb eines Bankgeschäftes nöthige» Mittel sind in reichlichem Mage vorhanden, so daß die Firma auf das solideste fundirt ist. Die Firma hat alle Zweige deS modernen Bankgeschäftes in den Kreis ihrer geschäftlichen Thätigkeit gezogen. Sie führt den An- und Verkauf aller Arten Staatspapiere, Pfandbriefe, Aktie», Eiscubahn-Prioritätc» u. f. w. auS und ist ferner in der Lage, Ebccks und Akkreditive aller Art auf alle Hauptplätze der Welt unter den coulauicstcn Bedingungen zu befolge». Sich zur Eapitalsanlage eignende Wcrthe wie Staats anleihe, Pfandbriefe, überhaupt in- und aus ländische Fonts hält die Firma stets vorräthig, so daß dieselbe» Zug um Zug verabfolgt werden können. Tie Bedingungen, unter welchen alle Arten von Geschäften zur Durchführung gebracht werden, sind die coulautcstcn. Für An- und Verkauf von Effekte» an der Börse wird eine Provision von fj Prrz. franco Courtage für 100 Mk. be rechnet, bei größere» Umsätzen tritt eine Er mäßigung laut Vereinbarung ei». Auf Grund eingehender Informationen wird Auskunft über fämmtliche Wcrtbpapiere erlheilt. Von den Zeitgeschäften wird in besonderem Maße das Prämien-Geschäst (Speculation mit beschränktem Risiko und unbeschränktemVerdienst) berücksichtigt. ES werden ferner Wechsel auf sämmtliche Plätze deS In- und Auslandes zu de» billigsten Bedingungen eiugezogen und Coupons und Divitcndenichcine schon einige Zeit vor dem Fälligkeitstermine ohne Abzug eingelöst, sowie die Contrclle aller verlosbaren Effekten gratis bewirkt. Eingelegte Gelder werde» ohne vorherige Kündigung mit 3 Proz., bei fechSmcnatlicher Kündigung mit 4 Proz. verzinst. Krirskaßk» der „Rundschau". Gutsbesitzer G. L. in Teltow. — Die Dicnstbotenfrage ist in ihrer Art auch ein Lheil der sociale» Frage und ihre Lösung macht gerade in einer Weltstadt, wie Berlin, die allergrößten Schwierigkeiten. DaS neu gegründete Central- Gcsindc-Veruiiethungs-Comtoir in der Jägcrstraße 63 bat es sich zur dankbaren Auf- gäbe gemacht, diese Schwierigkeiten so viel als möglich zu vermindern und de» Verkehr zwischen stcllcusnchcnten Dienstboten und den Herrschaften, welche neuer Arbeitskräfte bedürfen, zu einem möglichst angenehmen, freundlichen und sür beide Theile nutzbringenden zu gestalten. Ein solches Bemühen ist um so ancrkcnnenSivcrther, als es größere Gcsinte-DermiethungS-Bureaux in Berlin eigentlich überhaupt nur drei giebt und da na mentlich iu einem derselben durch die unhöfliche Behandlung, die sich das Publikum dort gefallen lassen muh, sogar daS Gericht schon zum Ein schreiten gezwungen worden ist. Das Central- Gesinde- Perm iethnngS - Comtoir dagegen erfüllt zunächst die eigentlich selbstverständliche Pflicht, die Damen, die zu seine» Kundinnen ge hören, vor jeglicher Jnsulliruug z» schütze», so daß dort »Niemand zu fürchten braucht, sich wehr los den Beschimxsungen durch Dienstboten ausgesetzt zn sehen. Das wird schon dadurch vermieten, daß Dienstboten mit ungünstigen Zeugnissen in dem Central-Gesinde-Ver- miethungS-Comtoir von der Vermittelung eines Dienstverhältnisses überhaupt ausgeschlossen werden. Diese Neuerung sowie die außerordent liche Cculanz, mit welcher daS neue Gesinde- Bnrean von Dienstmädchen sür die Vermittlung eines Dienste» überhaupt keine Zahlung be ansprucht, haben dem Central-Gejiude-Ver» miethungs-Comtolr sofort einen gewaltigen Kundenkreis zugesührt, der sich durch keine auch noch so niedrigen Manöver der nahe wohnenden Coucnrrenz ablenken läßt. ES sei bemerkt, daß auch das stellensuchente männliche Personal iu dem Central-Gesrnde-Vermiethungs- Ccmtoir keinen Pfennig eher zu bezahlen braucht, als bis es eine Stellung nachgewiescn oder vielmehr angenommen hat. Der Aufenthalt in den Geschäftsräumen dieses Comtoirs — Jägerstraße 63, von der Friedrichstrabe auS das zweite HauS auf der rechten Seite — ist, trotz der Hunderte von Herrschaften und der noch größern Anzahl von Dienstmädchen, die sich während des ganzen »Nachmittags dort ausF^kten, ein durchaus angenehmer und behaglicher, denn die großen und Hellen Räume sind stets auf das Sorgfältigste gelüftet uud erhalten in den Abend- stunden durch das blendende Licht der elektrischen Beleuchtung noch ein besonders gefälliges Ge präge. Während die Nachmiltagsslnndc» von 2—7 den Mädchen für Alles, den Köchinnen, Hausmädchen, Kindermädchen, Kinderfrauen, uud dem Personal für Hotels und Restaurants reier- virt sind, beschäftig» sich das Central-Gesinde- VermiethungS-Eomtoir am Vormittag von 8—1 Uhr hauptsächlich damit, den Dienern, Kutschern, Portiers, Hausdienern, Knechten. Bier- zapfern, Arbeitern und Ardeiteburichcn Stellen zn vermitteln. Der Vormittag gehört dem starken, der Nachmittag dem sogenannten „schwachen" Ge schlecht, ckein Wunder, daß es während der Nach- Mittagsstunden bei weitem geräuschvoller zugeht, als Vormittags. W. S. in Nürnberg. Unter dem Titel „F. Schmidt'« Nuiversal-Lchuhbürste" ist ein un entbehrliches Wirlhschaftsgerälh aus Antrag seines Erfinders sür das Inland „gesetzlich geschützt" und für das Ausland zum Patent anzcineldct worden. DaS uns vorgelegte Exemplar ersetzt durch seine Construction drei Bürsten, und zwar die soge nannte „Abreibe-", „Eiufchmier-" und ,,Glanz wichsbürste" — indem das betreffende Borsten- material an drei verschiedenen Stellen der Holz fläche befestigt und im AbnutznngSfalle des einen oder anderen TheileS ersetzbar ist. Der außerordentlich bescheidene Herstellungspreis der „Schmidt'schen Universal - Schuhbürste", welche das vorerwähnte drei Bürsten-System voll kommen überflüssig erscheinen läßt, berechtigt die mit dem Alleinvertrieb dieser neuesten industriellen Errnngenschast betraute Firma Willy Fischer <L Co., Lindenstraße 78, zu der Hoffnung eines regen EngroS- und Exportverlriebes. I. G. in Bricg. DaS „Berliner Börscn- Cireular" von Paul Polke beschäftigt sich aus schließlich mit der sachgemäßen Besprechung aller in und ausländische» Börsenwcrthe. Die Redak tion e>theilt in dem „Briefkasten" ihres allwöchent lich erscheinenden Blattes den Abonnenten kosten freie, von sach- und sachkundiger Seite geprüfte Auskunft' über alles Wisscnswcrthe auf dem Ge- biete deS Finanz- und HandclSweseus. — Nach unserer Information hat sich das „Berliner Dörieu- Circular" von Paul Polke, dessen Redaktion sich in dem Haufe Charlotteustraßc 26 befindet, in verhältnißmäßiq kurzer Zeit zu einem unentbehr lichen Organ für Kapitalisten aller Gesellschafts klassen gestaltet. Zur gesl. Beachimig! Die vorliegende Nummer der „Nundschau" gelangt als Extra-Beilage zu nachstehenden Zeitungen znr Ausgabe: Vossische Zeitung. National-Zeitung. Berliner Fremdeccblatt. Brannschweiger Tageblatt. Schlesische Volks - Zeitung. Danziger Zeitnug. Dresdener Journal (Stadtauflagc). Ekberfelder Zeitung. Thürin ger Zeitung (Stadtauflage). Frankfurter Journal. Hamburger Börsen - Zeitung. Hallesche« Tageblatt. Hessische Morgen- Zeitung. Ostprcuszische Zeitung. Leipziger Tageblatt- Mainzer Journal. Fränkischer Kurier. Mecklenburgische Zeitung. Schics» wiger Nachrichten. Stettiner Zeitung. Die „Nundschau" hat sich, wie ans der vorliegenden Nummer ersichtlich, die Aufgabe ge stellt, dem Publikum ei» zuverlässiger und ehr licher Führer durch die Werkstätten, Verkaufs- Halle» und OsficcS unserer ersten Industrie- und Handelshäuser zu sein. Sie huldigt dem Grundsätze Gustav Frey- tagS, daS deutsche Volk (in seinen geistige», merkantilen und industriellen Spitzen) bei seiner Arbeit auszvsnchen und cd», ein getreues Ab- bilb seiueS vielgestaltigen Wirkens und Schaffens, seiner Errungenschastr» und Leistungen zu ver mitteln. Wenn die „Rundschau" daher in der vage ist, nur Anerkennendes und Lobendes zu sagen, so hat dies seinen natürlichen Grund in dem Um stande, daß sie nur solchen Häusern und Firmen ihre Feder dienstbar macht, deren Bedeutung und Mustcrgiltigkvit für ihre Branche eine aner kannte und bewährte ist. Die „Nundschau" findet ihre Verbreitung nur durch solche Blätter, auS deren Leserkreisen sich die Kundschaft erster Häuser zu rckrutireu pflegt, auS den höheren und qutbürgerlichcn Ständen. Diesen wird die Nedaktion der „Rundschau" jeder Zeit gern bereit sein, mit direkten Informationen da zn dienen, wo ihre Artikel das behandelte Thema vielleicht nicht er» fchöxfen folltcn. Um das hier Nercnte völlig unzweideutig zum Ausdruck zu bringe», übernimmt die Redaktion hiermit in aller Form Rechtens folgende Verpflichtung: „Diejenigen Leser der „Nundschau", welche auf Grund unserer Empfehlungen Rnkänfc bcwcrkstcUigcu und hierbei durch den Mangel der von un« hcrvorgehobcncn Vorzüge der bctr. Gegen stände eine Täuschung erfahren, sind be rechtigt, Ersatzansprüche an uns zu stellen." Die „Nundschau" eischcint in zwangloser Reihenfolge. I» enger Verbindung mit gediegene» sachverständigen und tüchtigen journalistischen Kräslcn wird sie auch ferner ckrcr Aufgabe gerecht zu werden suchen und ihre Redaktion ist daher gern bereit, mit Etablissements und F-rmcn, deren Solidität und Bedeutung eine öffentliche Besprechung rechlscrtigen, in Verbindung m treten. Mit entsprechenden Entwürfen steht sie solchen Firmen kostensrci zn Diensten und wolle man sich dieserhalb an die Adresse: S.Fischer, Berlin V., Frobenstraße 14, gefälligst wenden. Di« Nedaktion. Berlin >V., Frobenstraße 14. Druck der Aktiengesellschaft .Nationalzeitung'
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