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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.03.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188903102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890310
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890310
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-03
- Tag 1889-03-10
-
Monat
1889-03
-
Jahr
1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.03.1889
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1V07 1« «än-hche» F«ll, ch, t> aM> LandMheil«, «»änscht« gemenrinmer H-toigan^ac« »ich« erzielt werde« «Grd». I« »olle» Einklänge mit emer vor weit««» Loge» t» Drrsdrn abgehaitenr» Versammln»,. w lche au» verschftdene» Laadesihrilen driuchi war. tft aber von dem LaadeSia«1chuffe einmülhig beschloffen uiorde», bei« Wegsalle, de» historische, Festzug« o, de» Plaue ei,er dem hohe» KöoigShaosc ia Gestalt eine« Auszx»»» dar. zubringende, gemeinsamen Huldigung de» Lande» onbediigi ksttahaiie», „d damii hat gester» auch der große Dre-dner Fest- g-ass-buß ersreulicher Weise sich e,,verstand«, erklärt. Dieser veröndertr Zag soll zunächst die Anlöag« der Gestattung der Mark Meiste, u,d der Wettiner Land« bei der vefttzergrrtlung der Mark M iste» durch da« Hau» «eni, darstelle, »ad imEftgeu- 'ah, dierz» ei- v>ld »er Hohr, LuUnrrntwickrlaag und v»lk«wirth. Ichasiliche» Vedemaag wiedeeaebea, zu welcher die Weltiaer Laude unter einer Reihe »reffl-ch r Fürsten au« diesem Haiise tu harter, ernster Arbeit gelaagt stad. Ja der Bersühruag diese« Gegeulatze« uvd ia dem laairu Jubel, mit dem die Theilnedmer om Zuge 2«. Majeftäi de, König begrüstea, wird sich der Huldiguugsgrdauke u»d der Dank de« Laude« Lustern. D»e Lheiloahme am Zuge soll aas der sreie», ei-eue« Ent- 'chliestoag hervorgede», u»d Jeder soll Willkomm», sei», der durch * Leipzig, v. März. Los eir, Gesuch de« Gewerbe« verein« zu Reudnitz an de« Rath der Stadt, die Bor schrist wegen de« Schließen« der verkaus«locale an Sonn- und Festtagen außer der Gotte-rienstzeit in den neuen Sladt- theilrn so lange nicht anzuwenken, al» dieselbe nicht auch ia den angrenzenden östlichen Bororten angewenbrl werde, ist von demselben eine ablehnende Entschließung ge soßt worden. Ein gleicher Bescheid bürste demnach auch der von dem Büraerverein „Ostvorstadt" in Anger-Crotten dorf in derselben Angelegenheit beschlossenen Petition an den Rath zu Theil werben. — Daß da« Schlachtenpauorama am Roßplatz an Großartigkeit und künstlerischem Werthe unübertroffen dasteht, darin stimmen Sachverständig« und Publicum voll kommen überein. Schon bei flüchtiger Betrachtung gewinnt der Beschauer die Uederzeugung, daß er ein Schlachtendild vor sich hat, welche« den für den weiteren Verlaus der KrieaS- ereignisse bedeutung-vollen Kamps um Billier-Bry mit Hoher Meisterschaft bi« in die kleinsten Einzelheilen hinein im itta.'Vttheillguüg'iem.' Verehrung'»«« »SmgShanft'darbet,^, will!''bendig" Darstellung bringt. Die Anerkennung, dern, s?ch '»irr, er s>« ,°r ia dn. „ch se-zusteü-nden weite» Rahme» de« I hervorragende Meisterwerk der Panorama - Malere» Zugolaae« einzusüge» bereit ist. I seither zu erfreuen hatte, kommt am deutlichsten in dem zahl- " " " - — > reichen Besuche desselben zum AuSdrucke. Mit dem Eintritte milderer Witterung stellen auch die Schulen wieder ein zahl reiche« und für da« Gebotene äußerst dankbare« und empfäng liche« Besucher-Contingent. Boa der seiten« der Panorama- Verwaltung getroffenen Einrichtung, wonach bei claffenweiser Besichtigung nur ein sehr mäßige« Eintritt»geld zur Erhebung kommt, wird umsaffender Gebrauch gemacht. — In den Parterreräumea de« Krhstallpalaste« concertirt heute von 6 Uhr ab die Capelle de« Herrn H. Landwehr, von 8 Uhr an findet große« Mililairconcert D e Aassüdrung de« erste», die vesitzergrrisuug der Mark Meiste, Jahre l089 darstellende» Zugiheile«, dem voranssiihtlich noch! andere historische Gruppe, sich »»schließe, werde», haben dir Ritter» schaftlichen Kreiscorporatio«, übernommen; »ach den bisher «i». gegangene» Anmeldung«, ist aber auch der da« Herauwachse» der hauvisächlichften EiwerdSzweize de« ganze» La»de« zur gegenwärtig», Llülhe darstellende Hanptthril de« Zage«, at« ei» lebenssrische« uud 'ardeareiche« Bild der hohen Lnttur de« Lande« u»d der Röaigätrene semrr B w»h»er. völlig gesichert. Rur dessen Bervollstäadigung au» alle» Lheilea de« La»br« bleibt zu wünsche» übrig. Da au« viele» Ortschaften Anmeldungen zur BetbeMgung an I Capelle de« lük. Regiment« unter Leitung de« Musik- LUim», ei.^ i, der Hauptsache 8°S-ö I direclor« Herrn Matthey stall. Für be.de Concerte ist da« — Die allgemein« Aufmerksamkeit der Passanten de« ' seter«ste»,weg« s sielt zur Zeit rin« im Schaufenster de« ftrrn Uhrmacher Mucker ausgestellte mysteriöse Uhr. bestehend au« einem größeren leeren Gla«dallon mit Stunden» eigrr und einem kleinen darüber befindlichen Glaödallon mit Rinukenzeiger. E« ist keinerlei Uhrwerk an oder in den Ballon« ersichtlich und doch suuctiomrt die Uhr mit größter ' süiictlichkeit. Jedensall« wird in da« Gehermuiß nur der ' jesitzer eingeweiht. Ü Leipzig, 9. März. 2» vergangener Rächt in der wvlslen Stunde wurden am hiesigen Marktplätze dir Ltraßenpaffantrn aus einen jungen Mann aufmerksam, der daselbst ganz komisch herumbandirte und dabei eine Schuß waffe. wie sich ergab, einen geladenen Revolver, in den fänden hielt. Ein hinzukommrnder Polizeibeamter nahm ! ein Mann die Waffe ad und führte ihn selbst nach dem Nasckmarkte, wo sich herau-st.llte, daß derselbe, ein hiesiger Schneidrrgeselt«, geisteskrank war. Noch in der Rocht mußte der arme Mann ia der Jrrenklinik untergebracht werden. — In seiner Wohnung in der Kreuzstratzc fand man beute Morgen einen taubstummen Buchbinder- rhilsra todt aus. Der Unglückliche, welcher an Geiste«» vrung litt, hatte sich in einem Anfälle seiner Krankheit durch Erhängen selbst entleibt. Er war unverbeiralbel. 30 Jahre alt und au- BurkerSbors gebürtig. Die Aushebung erfolgte durch da« Polizeiamt. — Eine längere Ber- kebrSstvrung hatte Wiede, einmal gestern Nachmittag unsere Pferdebahn in ber BahuhosSstroße. E« war daselbst an einem beladenen Rollwagen eure Achse gebrochen und die Ladung aus die Fahrgleise zu liegen gekommen. — E'i» vom Gen- darmerie-Commando zu Bökm.sch-Le va wegen Diebstahl« steck brieflich versolgteBarbiergehilseauSMeißenwurde heule Schranke» »mH »icht »«»gegange» sind, darüber ober kei» Zweifel bestehe» ko»», daß Se. Maleftä» der --»lg i» einer mög lich- otlaeraeiur» »,d vielseitige» Brtheiltgu,g a» dem i» Dre«dr» o»«z»sühre»de» Zug«, die schöufte, Lei»«« loadeöväterlrche» Sinne «utsprrcheud« H»l- dignna erblicken würde, so nimm« der unterzeichne»« Lande«- onslchuß keiue» Au-and, selur» Ausruf a» Stadt uud Land hiermit zu er- oer». Die Ordnung der gelammten in Lee«»«» beabsichtigte. Fest- ichteile» ist zwar »och ntchi lest ^stellt, e« wird aber dafür gesorgt werde». daß der HaldigongSzua »ich« a» drmklde» tag« ftatt- 'mdet. a» welche» wahrscheinlich i« La»d« dir Jubelfeftsewr ver- ^ »stattet «erd« wird. Die ri,«d»n»n der tbeiknebmer in be» 8», kam, stlbftver. ständlich erst »ach Schluß der A»m,a>u»gt, ersvlgen; dir Zug«ord- nung soll aber nicht »ach dru Ortschafte», soudeiu »oter Rücksicht nahme aus die Enftehnng ,»d Lnvoickei»»g der Lultnr uvd unter entsprechender B- reinigung de« Glrtchariige» und Zusammengehörigen aas de» verschiedenen L»ude«th«ilen rrtolqe», de» theilm^ner» am Zuge aach a»vei«geftell1 werde», ihren Wohnsitz i» beliedtger Weile, z. V. durch Vora»tr»gr» vo» festlich geschmückte» Standarte» mit de» Kiidlewappe» »der Ortsname» zu kennzeichne». Da« Sultrelea riuzeluer Grupp«, der Zugstbeiluehwer tu de» Trachte, der vergaogeue, Jahrhunderte soll durchaus »tcht au«, geschtosse» wrrdru, r« tft im Gegeatheil ri» solcher Schmuck de« .'suge« »ach wie vor trwüuschi; ebenso wirb die Aumelduug von Musikcorp« zur Lheiluahme am Feftzsge daukbar augeaommea werde». Etwaige Wüusche eluzelaer Orischaftr», welche zu de» Schmucke de« Zuge- durch brsvudere Darbietungen »ich« beitrage», aber durch Abordnungen bei dem Zuge sich briheiligru wolle», sollr» berück- stchligt werde»; e« muß aber die Zahl der Lheiluehmer a» solche» Abordnungen, om dem Zuge nicht riue allzugrabe Autdehuuug zu geben, mit den Leitern de« Feftznge« verein Varl, auch muß da» Erscheinen der Lheilaehmer mtt euiiprecheudeu Aestzeiche», Fahne», Sioadarien u dergl. ei wartet werde». Aus Adorduungen seiten« der Hochschule». Akademie» und höhere» Lehranstalten glaubt der Lande«au«Ichuß bestimm» rechnen zu dursea. Wegen Betdriiigung der Kriegen»«reine a» dem Frstzuge wird a» diese vo» Dreeoeo oul bes»»derr Mitth«tlu»g rrsolgr». Die anßer halb der Feftstadt Dresde» woh»rudrn Theilurhmer am Festzuge Hab«, »ur die durch ihre TbeU-ahmr au demselben er wachsenden -osten zn trage»; für Ausbringung der allgemeine» Feftzugskostea wird da» dem Dretduer Festauöschuff« Sorg» ge- tragea werden. D>e « -Meldung«» zur BetbeMgung am Feftzogr find lpäteken« bis zom 30 Mörz v. I. an de» Dresdner Festzug«- ao«schuß für da« Aertiarr gadelseft lSidoniemtroße l6b) zu richlrn. Bereit« ersolgre Aameldangeu stad » cht zu wtedeidolen, werde» vielmrhr, insoweit die« »ach nicht geschehen, in Bälde beanrwotiei werden." Dresden, am 7. Mürz 188S. I« Austrug« «e« Laupesuusfchusse«: ». gehmea. vr. Haderkoru. Vr. StübrI. Nachtrag. * Leipzig, 9. März. Bekanntlich nahmen Ihre Majestäten der König und vie Königin bei der jÜngstm Anweseaheit in Leipzig Gelegenheit, unter Anderem auch der Firma M üller <L Pilgram, photographische« Institut (Löhrstraße), einen Besuch abzustalten und H.-rrn Müller'« Ersuchen, um Ge Währung einer Aufnahme Ihrer Majestäten huldvoll zu end sprechen. Die Porträt« sind, wie wir mittheileo können, in geradezu vorzüglicher Weise gelungen und werden nack der Bollendung in Pkochtrahmen Ihren Majestäten überreicht werden. Ist die« geschehen, dann werden die Photographien auch in Kunsthandlungen au-gestellt. * Leipzig. 9. März. Mit dem gestrigen Abendschnell zug ll Udr 14 Min. der Berliner Bahn tras Se. Hoheit Prinz Ferdinand von Hohenzollern, von Potsdam kommend, hier ein. * Leipzig, 9. März. Herr Staat«s«»et»ir.vr. von Stephan verweilte, von Gera kommend, seit gestern in unserer Stadt und nahm in Hotel Sedan bi« heute Aufenthalt. * Leipzig. 9. März. Vom Rathe ist die Bildung einer slldvorstädtischen Abtheilung der 3 Closse der Real schule und die Gründung einer neuen ständigen Lehrerstellr mit einem Gehalle von 3900 beschlossen worden., * Leipzig, 9. März. Da« Befinden de« seiner Zeit durch einen leider noch immer nickt ermittelten Wilderer schwer verletzten Forstaussedcr« Schmalz ist ein derartig erfreuliche«, daß derselbe jetzt täglich Spaziergänge in den Anlagen de- Krankenhause« macht und aller Wahrscheinlichkeit nach schon sehr bald entlassen werden wird. — Am heutigen Sonntag finden in den diesigen Theatern die folgenden Borsteilungen statt: Im Neuen Theater kommt die Oper „Mignon" und da» Ballet „Die Puppensee" zur Ausführung. Im Alten Theater wird v,e Oper ..Doctor und Apotheker", dem Büller'« Zauberschwank .B»«co" folgt, wiederholt. Im Ca rota- Thrater endlich wird .König Lear" mit Max Grube in der Titelrolle gegeben, und zwar al» Bolk-thümliche Vorstellung zu ermäßigten Preisen. — Au« dem Bureau de« Sladttheater« trird un geschrieben: Außerordenilicke Vorbereitungen werden augen blicklich zn einer Neneinstuvirung getroffen, welche all» Freunde de» Schauspiel» mit lebhafter Besrirdigung erfüllen dürfte. Herr Direktor Staegemann ftudirt Shakespeare'« „Sonnnernacht-traum" «n und stattet denselben mit einem Glanze au«, wie er bi« jetzt wohl aus keiner deutschen Bühne diesem Werke zn Theil geworden ist. Die neuen Dekorationen — wie die Figurinen in spätrömischem Stil gehalten — liefert da« berühmte Atelier von Lütkemeyer in Coburg» die Figurinen sind von dem Tüffelvorser Maler Alexander Frenz speciell für die Leipziger Neueinstudirung de« „Somu:cryachlStrauuie«" rutworien worden; nach ihnen wird jede« einzelne der zahl losen Eostüme neu angeserligt. Die Erstaussübrnng soll Ln de diese« Monal« erfolgen. Herr Direclor Staegemann nach dessen speciellen Angaben auch dir Dekorationen her- gestelll werden, leitet auch alle Detail« der Neueinstudirung persönlich. einmalige Entröe von 50 ^ zu entrichten, Abonnenten und verein-kartrninhaber genießen die gewöhnliGen Vergünstigungen. — In der Alberthalle sind die zwei letzten Vorführungen der Wandelbilder. Dieselben haben stet« allgemeinen Bei fall gesunden, so daß der Beluck von Tag zu Tag ein größerer wurde. Tie Schüler- und Kindervorstellung beginnt Nach mittag« 5»/, Ubr. die Abendvorstellung um 8 Udr. Dir Eintritt-Preise sind sehr mäßige und zu beiden Vorstellungen gleich. Der Eingang zur Alberthalle erfolgt durch da« linke Portal. — Im Saiserpauorama (Grimmaische Straße 24) sind ia dieser Woche au-gezeichnrte Original. Gla-pbolo- gramme vom Begräbaiß Kaiser Friedrich'« auSg'strlll und führen dirlelben naturgetreu jene- denkwürdige Ereigniß vor Augen. Ein Besuch de« Panorama« ist deshalb rechl lohnen«. — Durch Egypten und seine Hauptstädte kann man in der nun begonnenen Woche im Welt paaora m a (PeterOslraße lü) eine interessante Reise antreten. — Die Prodevorstellung, welche am Freitag Abend der Prestidigitateur und Anlispiritist Capitain Welton im Hotel de Pologne gab und welche sich eine« recht zahlreichen Besuche- zu erfreuen hatte, fand den Beifall der Anwesenden Wenn auch nickt olle der vorgesührten Nummern de« Pro- gramm» den Reiz der Neuheit für sich in Anspruch nehmen konnten, so war doch die Aussüdrung derselben geartet, an- genehm zu unterhalten. Herr Mellon tras bei seinem die Experimente begleitenden Vortrag den Ton, welcher da« Publicum in Spannung und launige Stimmung zu versetzen und darin zu erhalten weiß, wa« ja eigentlich bei derartigen Borstellungen, um da» Jntereffe sür die Sache wach zu erhalten, die Hauptsache ist. Alle mit ruhiger Sicherheit und in lieben», würdiger Unterstützung de« kleinen „Herrn Joseph" zur Aul sübrung gebrachte» Experimente fanden mit Autnabme nur einiger, welche aber auch wchl mehr al« Ceheimnitz zu be- trachten sind, allgemein belustigende und zum Theil ent täuschende Erklärung seiten« de« Vortragenden. Auch die sogenannten spiritistischen Wunder, al« da« unsichtbare Be schreiben von zwei zusammengebundenen Tafeln mit nur ge dachten Worten und da« Entschlüpfen einer Person au« einem srstzugeknotelen Sacke vor Aller Augen ohne die Bindung zu verletzen ober überhaupt zu berühren, wurden eingehend er läutert. wenn auch nicht gerade zum Lobe de« SpiriliSmu» und de« Scharfsinn« seiner Gläubigen. Herr Mellon aber hat seine Besucher während der Dauer der Vorstellung gut unterhalten. * Leipzig. 9. März. Einen Bewei« von der wirkung«- vollen THLiigkeit de« Verbände« Deutscher Hand lungsgehilfen dürste die Thatsache ergeben. daß derselbe heute die Zwanzigtausenvste Mitgliedskarte au«ge.,rden hat. Die Mitgliederzahl entwickelte sich in folgender Weise: am Schluffe de- Jahre» l88l zählt« der Verband llS. 1882: 750. 1883: t47t, 1884: 3825, 1885: «752, l887: 13 740. 1888: 18 707 und heule 20 012 Mitglieder. — In der kürzlich abgehaltenen Monat«versammlung de« hiesigen Weltsprache-Verein« wurde bei der Besprechung der vorliegenden volapükistischen Zeiischrislen aus einen Artikel au« „Rund um die Welt" aufmerksam gemacht, welcher Mitlbeilungen über die heulige Ver breitung de« Volapük bringt. Danach ist die Zahl der über d,e Erbe verbreiteten Orte mit BolapÜkverenien von l02k Ende 1887 aus 1412 im Jahre >888 angewachsca Deutschland wird dabei durch 349 Orte vertreten. Bon den vorliegenden Briefen war besonder« der de« Präsidenten de» ungarischen FmanzgerichtSbosr« Paul v. Madaroffy interessant. Dieser Herr hat Gedichte de« ungarischen Dichter« Abre»yi in« Volapük übertragen, welche, sehr stunmung«voll und leicht lesbar, im Verein großen Beifall sanken. Nach verschiedenen anderen interessanten Miltheilungen wurde die Sitzung ge schloffen. — Wie au« dem Anzeigentheil der vorliegenden Nummer ersichtlich ist, veranstaliel die »Deutsche ReichSsecht- schule, selbstständiger Verband Leipzig", am küns tlgcn Donnerstag (l4. März) im blauen Saale de« Krystall Palastes eine humoristische Abenduoterhaltung, bei welcher GesaagS- und Instrumental«Vorträge zur Ausfüh rung kommen. Da« Programm sür vie Abendunterhaltuug. an welche sich Ball anschließt, ist ein reichhaltige« und gewähttes. — Ter Localverband Leipziger Kegelklubs beabsichtigte, im Süden der Stadt Areal vom Ruthe der Stadt zu er werben, um aus demselben ei» Kegler-Gesellschaft» hau» zu errichten. Die Verhandlungen, welche bereit» au dem besten Wege waren, sind jedoch neuerding« wieder ab gebrochen worden, da von anderer Seite ein ganz erhebst»«:» Mrhrgrbot sür da» betreffende Bauland gemacht wurce. Damit ist jedoch die Errichtung eine« Gesellschaft-Hause« sür den Localvcrband keineswegs in Frage gestellt, e« wird viel mehr nach wie vor eifrig an dem Zustandekommen desselben gearbeitet. — In einer neuen Auslage erschien im Verlage von I. G- Busch. Promenadrnstraße 3. .Busch'« Plan von Leipzig", gedruckt in der geographischen A»stalt von Wagner <L Debe«, hier. Derselbe ist ein wahre« Muster in Bezug auf sauberen Druck und Deutlichkeit, enthält außer der Stabt die neuen Stavttheile, sowie die östlichen Vororte. Alle neuen Veränderungen und verschiedene Prostete sind in demselben eingezeichnet. Der Preis von 75 ist ein sehr mäßiger. Wir können diesen schönen Plan allen sich dafür Jnteressirenden nur besten« empfehlen. ic. Die Festnummer de« „Stahlrad", welche ge legentlich der Fahrrad-Ausstellung durch Herrn Tbecpbil Weber hier zur Ausgabe gelangte, bat einen derartigen An klang gesunden, daß derselbe mit der Herausgabe einer gleichen ossiciellen Festschrift zur Feier de« sechsten Bundestage» de» .Deutschen Radsahrer-Bunde«". der im August in Hamburg tagt, von de« bctrrffrnden geschäft-führenden Comilä betraut wurde. Morgen in einer hiesigen Herberge polizeilich angehatten und vorläufig festgenomme». dr«gleichen ein Handarbeiter au» Schvascld. den da» Amtsgericht zu Altenburg zur Veranl- wortung sucht. — Einen großen Mraschrnzusammen- laus gab e» heute Nachmittag in der ersten Stunde in der PeterSstraße. Daselbst Hallen mehrere Paffanten sich bei einem Polizeibeomten darüber beschwert, daß ein Mann sie und andere Paffanken belästigt uud insultirt habe und ihn den in der Nähe befindlichen Excrdenten bezeichnet. Kaum batte daraus der Schutzmann Pen letzteren zur Ruhe ver wiesen. al« dieser äußerst grob wurde, den Beamten faßte und aus ibn losschtug. Sofort aber eilten Leute herbei, die den Schutzmann unterstützten und den Excevenlen überwältigen halsen. Unter Milsowe einer großen Menschenmenge wurde nun der Arrestat, ein Agent au« LankSderg. nach dem Nasch- markl gebracht und dort, zumal er »m trunkenen Zustande war. eingesteckt. Leipzig, 9. März. 2» einer hiesigen Gastwirth- sckast veischwand kürzlich rin Geldbetrag von 62 ^ au» oer Küche, wo da« Geld zur Bezahlung erner Rechnung in da« betreffende Beibuch gelegt worden war. Da da» Geld alle« Suchen» ungeachtet nicht wieder vorgesonden werden konnte, mußte man Diebstahl annebmen, und der Verdacht de« Diebstahl« lenkie sich aisdatd auf rin Dienstmädchen auS Reulben, welches kur, zuvor dort au» dem Dienst ge treten war und in der fraglichen Küche noch zu thun gehabt hatte. Da» Dienstmädchen wurde darauf polizeilich eingezogen und mußte alSdalv den Gclddiebstabl einräumen. zumal noch ein Theil der gestohlenen Summe in seinem Besitze vor» gesunden wurde. * Reudnitz. 10. März. In den »Drei Lilien" findet heule Nachmittag ein große- Extra-Militair- Concert statt von der Capelle de» 4 Thüringischen Jn- santerie-RegimenlS Nr. 72 unter persönlicher Leitung de- königlichen Musikmeister- Herrn Wen dt. Da« sehr gut zu samniengrstellte Programm und die vorzüglichen Leistungen de« Orchester« werden ihre AuziehuogSkrast gewiß nicht ver fehlen. — Im Albertgarlen hat sich die 1S9-r RegimentS- capelle (Musikdirektor Herrmann), wie »S scheint, häuslich niedergelassen und gewiß zum Borlhett tesLocalS. Herr Herr mann ist unerschöpflich in seinen Programm-Ausstellungen, läßt eS aber auch bei der Aussühnzng nicht fehlen, so daß die allgemeine Beliebtheit, welcher sich die SonnlagS-Concerle in genanntem Locale ersreuen» ihre vollste Berechtigung Hab * Eutritzsch, lO. März. Morgen Montag wirb hier der erste diesjährige Roß- und Viebmarkt abgeh.Uten, zu welchem auch gewöhnlich. v>«l Bewohner Leipzig« sich einzusinden pflegen, um dem Markltreiven zuzuschauen und sich dann in ber einen oder anderen Restauration eine Er holung zu gönnen. Für «ine reichhaltige und vielseitige Unterhaltung bei dieser Gelegenbeit ist nun vor All-m sie» Herr St irr da, ber unermüdliche Inhaber de» Gasthos» Zum Helm", besorgt gewesen und diesmal wird er in vieler Hinsicht keine AuSnabme machen; denn e« findet am Montag große- bumorist»sche- GesangS-Concer l und später großer Ball statt. Daß Küche und Keller ihren allen Ruf wahren werken, gilt al« selbstverständlich. * Stollberg, 8. März. Da« Zustandekommen eine» Wettiner Feste« sür hiesigen Ort ist nunmehr gesichert, nachdem die Stadtverordneten in ihrer gestrigen Sitzung ein stimmig sür dasselbe, bez. sür ein zu genanntem Feste zu »er anstallendr« Kinder- und Volk-fest die Summe von 1200 verwilligt haben und der Rath sein Einversländniß von vorn herein dazu ausgesprochen hat. Lug au. 7. März. Wahrscheinlich infolge hereinbrechenden Gestein« verunglückte ia ber Nacht vom 5. zum 8. März, au diesigem Bertraurnschackte ber Berghäuer Müller au« Oberwürschnitz. Derselbe wurde tobt zu Tage gebracht. s Dresden, 9 März. S«. Majestät der Kvniq baden sür die Feier de« 800jähri ge» Jubelfeste« beSKöniaS- bause« Sonntag den 16. Juni diese« Jahre» und die folgenden Tage bestimmt. — Die schon von uns erwähnte Auktion der kostbaren Bibliothek de« Herrn Klemm, weiland Direclor» der Modenakavemie in Dre«den, Vesten kostbare Sammlung von Inkunabeln bekanntlich dem hiesigen Museum de» Buch gewerbe-Verein» einverleibt ist. wird Monlaq. den t8. d. M. und folgende Tage in Dresden im AuclionSinsiitul sür Literatur und Kunst der Herren v. Zahn L Jaensch statt finden. Diejenigen, welche sich sür die zum Derkau kommenden literarischen Kostbarkeiten und Seltenheiten inter- elsiren, ist Gelegenheit geboten, die Sammlung an den Tagen Mittwoch bis Sonnabend vo» >0 bi» 3 Uhr bei genannter Firma, Dresden, Schloßstraße 24. einzusehcn. hier »lcht sicher fühlten. L« In« tnd^se» »Ich« soweit, den, die Schlingel saadeu hier Gelegenheit z» Begehung vn» Diebereien, di« allerding« ln der Aaefüdrung rassinln geuug waren, um sür dch Zuliinjt der hoffnungsvolle» Jungen da« Schlimmste «rwnnen z» laff u. Sie trieben sich im Freie» umher, brachiea die Nachie «u- meist tu Renbauteu. Möbelwagen rr. »a und ftadleu. wa« sie gerade erlangen konnien. Die Haupirollen hierbei sielen Ihierbach and Llauß zu welche zuerst gemeinschaftlich und zwar von Ende Ocioden vorigen Jahres ad aus einem Hause in der Hohen Hiraße. aus mebreren Gärlea de« normal« Lchimmel'ichen »ule«, au« einer lnhograph lche» tiunstanftali an derBroudvonverkstroße Handwerkszeug,Gariroge-äth» schatten, Sv-elkaNro, Bunipupier rc„ von etuein Handwa,en medrene Flaschen Wein und einer imLa>e>benholzr miiHoI«I«Ikn deschättiglen Fr« einen Leiuwandiack ealwendei halten. Ferner sälli Thierbach allein zur Last, daß er au« einem Hanse der Sidonienürabe mne eiserne Kugel, von einem Bierwagea in Thonberg eine Pie, bedecke, °u« einem Keller der Sibonienftiahe einen Läufer, au« einem Las« eine Paar Tamenftiesela geslodle» bade. Die Diebslöhle waren iu einigen Fällen unter erschwerenden Umständen »»«gesühri. vnn S >ie» de« Clauß aber in zwei Fällen da« Gestohlene von Thierbach al- S schenk angenommen worden. Von geringerer BedealU' g war die Beiheiligung de« BlönSdors. welcher bei einem von Tioutz und Thierbach in« Werk gesetzieu Kantncheadiedstahl den zur FollschaffuiHg der Thiere mitgenommenen Tack gehalten hatte. (Boa M»»ah»e eioeS Hadn« war abgesehen worden, wril derselbe Sprciakil gemacht und die Schlingel ihre Entdeckung beiürchten mußt-,,.) Blön«do>I wurde denn auch die nirdiigfte Straft, d. h 2 Woche» Geling« iß zuerkannt. während Elavß zu 3 Monaten, Thierbach aber zu 10 Moaaiea Geiäagaiß derart»»», wurde. Der Gerichtshof bestand an« den H-rrcn LaitdgerichtS-Direcior Vollen (Präsid.). LaadgerichiS-Räthea Lieber und Rößler. Assessoren vr. Schmidt I und ll; dir Anklage sühne Heer SiaaiSonwolijchajl«« Assessor vr. Groß, die vertvridiguag Herr Reserrabar Gläser. Hl. erraslii««rr. Eine exemplarische, aber gerecht« Strafe verhängte da« Gericht über den au» Niedergönnera im -reise Weimar ge bürtigen FleischrnNiister Ludwig Wildelm Theodor Wenzel, Derselbe betreibt da« Fleischergewerbe ta Lindrna« in seinem doetigns Grundstücke. Am 2l November vor. I« hatte nun Wenzel vo« dem Viehhändler Kissig ia Eyihra eine -nlj (Roidich>cke) zu dem auffällig niedrigen Prelle von 50 ^l gekauft. Der Zustand de« ab- aeniagrrten Thie, e« erhellt schon daraus, daß dasselbe aus dem W ge von Epthra nach L»>denon nur mit Mühe sortzubriugen gewisen war. Am anderen Tage wurde da« Tbier geschlachtet und e« st-llie sich eadei heran«, daß dasselbe krank, d. h. nni brr Tu deren lose d2 dann war deigesiatt. daß Longe uuo Leber zahlreiLe Knoten zeigte». Wenzel selbst tonale über den krankdasi>n Zustand ber Kud nicht zweifelhaft sein, ist aber auch »o-ti von drillen Personen besonder« daraus ousmerksam gemacht worb,«» und bat da« Tdier seiest al« logeuannte „Aneputze" beze chnN, trotz dem aber, na-ddem die Hälfte der Lunge aus die Düngeruätte ge« woisen, die andere Hälfte nebst der qanzrn Leber, dem ioieuannlea Wanste und den Grdä-men znr Leber-, Knoblauch- uue Knackwurst NIII verwendet, und auch „Gehacktes" au« den Beslandlhctleu dcretlet, die« Alle« in seinem Laben zum Verkauf auSgebäagt. Die Beweisaufnahme fiel durchaus nicht zu Gunsten Denzel'« au« und insbesoudere belastend waren die Au«sagen der Herren Sachverständigen, köaigl. Bezirk«.Threrarzt vr. Prielsch und Meb.-Rath vr. Siegel. Ersterer sprach sich dahin au«, daß der Umstand, daß da« Tdier van der Tuberkulose besallen war, schon ollem au«gereich« Hove, um da« gelammte Fleisch al» nicht zum Genüsse verwendbar zu machen. Herr vr. Siegel bezeichn eie die iämmtlichen Theiie de« Flciiche» al« gesundhettSichavlich, auch selbst wenn die Tuderculoft keine generalisirte gewesen wäre. Die Urber- tragbarkeii der Krankheit vom Tdjere aus Menschen sei durch wissea- chasiiiche Experimente nachgewieseo. D e löiiigl. Llaatsauwaltirdaft dielt die Schuld de« Angeklagte«, vorlätzilch gegen die gedockten Gesetz-Sdeslimmonqen verstoß.» zu haben, »ür vollständig erwiesen, während die Vertheieigung die letzt- angegebenen sachoeriianüigea Ausführungen al« z>-treff nl> nicht ov- zniedru vermochie und out das Ve saueen der Fleischer in vielen, einer Ansicht nach ähnlichen Fällen hinwies, nach alledem aber äußersten Fall« von einer Fahrlässigkeit des Angekiaglcu dft Rede rin könne. Da« Gericht trat indessen den Anschauungen der königl. ktaat«- anwalischast bei und verurtheilte de» Aog klagten zu 9 Monaten Gesängnißstrase und 3 Jahren Verlust der Ehienrewie; auch wurde aus Antrag der Ltaal-nawallschaft vom Gericht dft Ber- hastnng Wenzel'- beschlossen. Der Gerichtshof bestand au« de» Herren Landgericht- Direktor Sieber (Präsill). Landgericht-- bätden Metsch, Projessor vr Bind ng, Assessor Boikmann und Lrvmidl kl.; die Anklage führte Herr Staai«- anwait Meißner, dft Bertdeidtguuq Herr RcchiSaawa t Freytag ll. V. Strask««»er. Von einer argen Gemstth«o«>rohung gewisser -reift der unteren Llaffeu unserer Bevölkerung zeugt der nachstehende Fall. Bier bald- wüchsige Bürschchen waiea es. die am l9. Auaoft v. I. (Lonnmg«) in Thonberg einen Exc,ß verübten, wie er io arg nach de» Au- gaben de« bereit» 18 Jahre >m Dienst der Gemeinde b> kindlichen. Schutzmanns während dieser langen Zeit noch »tchl voegekomine» war. Am genaonlen Sonntag, in der Mittagsstunde, wurde ber ia der Nähe d«S Gnfthoft« wohnende Schutzmann R. du ch einen mordsmäßigen Lärm ausmerk'a.n und oi» er oachsrug, erfuhr «. baß die vier oben erwähuien Burschen die Urheber desselben gewesen waren. Nachmittag« ging ber Sckiu-mona aach dem Gasthos. wo er Schankdicntt hatte und dort machte man ihn «ns einen gewisse« Elans aufmerksam, der im Tanzsaale anwesend war, trotzt», m er von der Beböidr SaalverwetS halte, also sich in genanntem Gasthaus nicht aushalten durste. M t lenem Elans waren die Lautburichea Dora, ZIchöt ie uud Gerber zusammen und al« der Schutzmann den Elans hiniuswieS, gingen die drei Genannten mit. d h. erst nach wiceerdolter Auffordrrung de« Schutzmann« an Elan«. In der Haue-ui: stellten sie sich in die Thür und leduiea sich sodann offen gegen vr« Schutzmann und den Wirih aus. Nach vieler Müde gelang e« IL, die Burschen hinouSznbringea, doch draußen begannen sie non eine» tollen Lärm. Sie schrieen wie unsinnig, verdöhaien den Säutz- wana tranken chm zu, als ihnen einige gie chgesiuoie Genossen Bier hinauSreichien und verursachien bald einen Menschruauilous. Al« R. ihnen die Arretur erklärte, verlachten sie tda »ob erst oitt Htise einiger Soldaten, die N. reqnirirte. gelang e«, die renitente» Burschen nach dem Orlrg sängniß zu dringen. Da sie aber out dem Wege sich fortgesetzt beslig sträudlea und laut brüllte», erregte der ganze Bittgang naiürilch peinliche« Anssehea, zumal Sonntag« No-dm »aq« der Berkehr des Publicum« ein sehr reger tft. Auch ia die Zelle wollten die Arrefranien nicht hinein ond e« kostete schwere Mühe» sie endlich mtt Gewalt darin unter,»bringen. Drinnen tobten sie aber Wetter und schlugen die Wafferkrüge rc. t» Stücken Bo« Schöffengericht wurden die rohen Menschen wegen Beleidigiing, Widerstands und groben Unfug« zn Sesänaaiß- und Hat»- straft» vrrnrthetlt, and zwar Elan« zu L Wochen Ge» täiiguib ond 4 Wochen Hast, Zschüige ond Gerber za je 4 Wockien Gesäogaiß nab 8 Wochen Hast und Dora zu 3 Wochen Geiäagaiß ond 8 Wochen Hast. Dl« UrtdrtlSbegeüabung sühne an«, daß die Sugeklngien Leute seien, die vor bedöieichen Organen überhaupt keinen Resveri mehr hätte» ond mit Aesichi die gröbsten Exceffe verüblra. Während sich vre« dem Urideil unierwarsen, batte Dora verosonq eingelegt. In der landgerichtlichen Lerbandiong zeigte der Angeklagle ein venehmen, welche« ganz zu den duich eidlich vernommene Zeugen erwieirnea Tdaisacheii paßte. Da» königl. sLaubgertcht verwars dran auch eutsach die Berns nag kostenpflichtig. ' Gerichtsverhandlungen. Ai«t,1tche« ka«»,ertcht. N. Ltr«fka«»rr. I. Der Tieuflknecht Hermann Hossir.ano au» Kleinprotewitz welcher om 24. Februar d. I. in Miltitz zwei Sack Geireide ent wendet, den Diebstahl aber im wiederdoltea Rückiall begangen halte, wurde, da da« Gericht mildernde Umstände anuahnt. zu8Moaatcn Gesäogaiß und 2 Jahren Verlust der Ehrenrechte veroriheilt. H. Der Lumpensammler Friedrich August Johann König ou« Durzen stand unter der Anklage de- in k. 176. 3, de« R -Sl.-Ges.-B. angegedeaen V rbrecheus. Auch ia diesem Falle nahm da« Bericht mildernde Umstände an und verurthellle den Angeklagten zu 8 Monaten Gesängaiß und 2 Jahren Verlust der Ehrenrechie. Der Gerichishos bestand au« den Herren LondgerichiSdireclor Bartsch (Präsid.). Landgerichisräihen vielitz, Vr. Franz», Woisrom und Assessor Bolkmaan; die Anklage führte Herr Staattaawalt Meißner. I. Strask««»er. TaS Leien von Räuber- und sonstigen senlatiauellen Geschichten batte die damals noch nicht 14 Jahre osten «chulknabea Pool Hermann Llanß aus Wermsdorf und Friedrich Paul Thierbach au« Sellerhauirn aus den Gedanken gebracht, im Verein mit den Schnlknabrn Friedrich Wilhelm VlönSdoes hier und den noch ftrasunmündigen Friedlich Max Leitker ein „RLoberl e den" t« führen; sie „schwänzte," zunächst dft Schule »nd wollten sich avi« Betteln lege», diel« Lhäti-keit ober an«wär>« entfalte», weil sie sich Boa der »weiten Stroskommer wurden vernrtbetlt t) dl» ledige Anna -lrpzig au- Merseburg »ad tue ver«. Minna Üblich ebrndaber wegen Diebstahl« zu 1 Jahr 2 Monaten, bez. l Jahr 4 Monate» »nd d>e verw. Louise Klepzig an« Merlebar, weßni H hirrei za 2 Monaten Gisäagatß; 2) Pi, Handarbeiter Sun«» Richard Häusel au« Großzlchocher und Friedrich «uqnst H«»n schilb hier wegen D edftahi« zu 1 Iahet 9 Monaten, bez l 10 Monaten Geiängaiß. — Von der dritten Slraiknmmetz de» hiesigen königl. Landgericht« wurden «egen Diedftahlch bezw Begünstigung und Hehlerei der Han»arbriter Albert A»g»st M oh« au« Vtiierield zu 2 Jahren 6 Monaten Znchtkous. 5 Inheep Edreorecht-verlust und Polizeiansstcht, der Tuchmacher Karl Wtthrin» Körner aus Oichotz zu 2 Wochen ond der Handarbeiter Inn»»« Reinhold Richter aus Torgou zu 2 Monaten Besänglüß »»»- »«heilt. ' ^ ' Musik. Siebente Hav-tpriifung - >m königlichen Conservatonum der Mnsik. ktipzig. 9. März. Nachdem da« Conservntormm- Orckester in den bisherigen dte«iShrigrn Prüfungen nur »ie Begleitung der concerlirenoen Solisten übernommen un« sich Vieler oftmals schwierigen Ausgabe besten« gewachsen gezeigt batte, war beniselben gestern Gelegenheit gevolen, seine voll? Krall an einigen symphonische,l Orckesterwerlen zu erprobe«. Diese Probe ist »m Ganzen glanzvoll auSgesaüen; sowohl di«
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