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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188907021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-07
- Tag 1889-07-02
-
Monat
1889-07
-
Jahr
1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1889
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Erfchsi- KGltch's , früh SV. Uhr. »«tarti«» »»t Lr»etM« Lprrchß>»tr, Ser LrS«tt»: VermMa^ 10—1» Uhr. . 3» Se» FUiuleu str 3»s.-L»»«tz»r: Ott« »«,«. Uniwrstttttstrnße 1. L»»t« rssch«. k»th«tn«»str. »8 tznrt. »ad kSni^platz 7. »»r dt« '/,S Uhr. Uch)iAkk.TagMatt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- and Geschäftsverkehr. A b on«OMs«t4prei» vierteljährlich 4»/, Mk. «acl. Briagrrlohn 5 Mk.. durch die Post brzoge» 6 Mk. Jede einzelne Nummer 20 Ps. Velegeiemplar 10 Ps. Gebühr«, für Eptrodeilagen (>» laqedlatl-Format gefall > «tzn« Paftdelörderung ko Mk. < »U Pastdejörderung 70 Mk. Inlerntr K grspaltem PetilzeUe 80 Pf. Größer« Schnste, laul aas. Preisvrrzeichnsß. Tabellarischer u-Ziffernsa- nach höherm Daris. Ueclamen »ater dem Redaktion-strich die -gelpalt. Zeile 50Ps„ vordenFomiliennackrichtea die kgelvalleae Zeile 40 Pi. Inserate stad stet- oa die Srpcdttioii zu senden. — Rabatt wird rocht gegeben. Zahlung prneaawsnuxlu »der durch Post« nachnahme. ^-183. DienStag dm 2. Juli 1889. 83. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen.! Veklmnlmachim-. Die Stücke 1» und 14 des dieljährige» Neichs-Gesetz-! Ul«tt»S sind bei uu< ringegünaea und werde» dis ium ML. 2«lt d». I». aus dem Ralhhau-saale zur Einsicht, nähme öffentlich aushängeu. Dieselben enthalte»: Rr. 1858. Gesetz, betreffend die Invalidität», und Alter». Versicherung, vom 22. Juni 188». Nr. 188». Verordnung, betreffend den Eigenthu««erwerd und die bingüche Belastung der Grundstücke i» Schutzgebiet« der Marschall «Inseln. Vom 22. Juni 188S. Leipzig, den 23. Iani 188S. . Der N«th der Stadt Letpztq. vr. Georg». krumdttgrl. Bei unserem Stadtorchrster, welche» den Dienst im Stadt, theater, in der Kirche und dem Gewaodhauseoncert zu ver sehen bat. soll möglichst bald die Stelle eine» Elspiraate» für Violine, welche mit einem Zahre»q«balt von 1240^4 (1000 vom Theater und 240 vom Gewandhausconcert) ausgestattel ist, besetzt werden. Geeignete Bewerber, welch« sich einem Probespiel zu unterziehen haben, wollen ihre Gesuche mit Zeugnissen und einem kurzen Lebenslauf bi« spätestens )»« 1». 2«N diese« Jahre» hei un« einretchen. Dir Anstellung erfolgt zunächst aus ein Probejahr. Leipzig, den 27. Juni 1889. Der Math der Stadt Leipzig. I». 4137. vr. Georgi, Oberbürgermeister. Vrksnlllmachlm-. Degen Herstellung der zur Entwässerung des Markthallen» keller» bestimmten Schleuste wird die Prch«e»ahe»rt»gftr«He von der Petersbrücke ad d<« zu de« in der Verlängerung der U»>versität«straße liegende» Lheile. au«s<bliestlich der be- tressenbm Straßenkreuzungen. von DienstaG den U. Juli diese« 2adre« ab aus die Dauer der Arbeiten für de« gesa««te» Fährverkehr mit Ausnahme desjenigen der Pferdebahn gesperrt. Leipzig, den 2V. Juni 188». Der Math de« Stadt Leipzig. H. 5277. vr. Georg st Vir--tllls-Veka»nl»tch>llt. Gestabten wurden laut vier erüaUerer Vnmwe: 1) riu Vale«, signirt: ,L HI. 8611", darin ei» Stück blaue Schnrzen-Leiuwanö. 24 w haltend, eiu Stück duukel. »ud heü. blaue Vergl.. 24 w dalteud, und « Ltztz. farbige Tuschrutücher, brauuroth uud blauroih re., am 25. d. M : 2) ei» Spafferstack va» hellbraunem Rohr mit langem, geradem Silbergriff, darin „vr. 4. 8ebn«iü«r" eiugravirt, am 24. d. M.; 3) eine silberne Ctzltudrrndr mit Goldrand »ad Serunbe, ge- rtester Rückseite mit wavvenäknlichem Schildchen, nebst anhüngender lchwarzer Schnur, am 20 d. M; 4) eine Aiudrrmagru-lecke von bardeanprothe« Plüsch mit 4 Quaste» und wollenem Futter, am »4. d. M; bi ei, schwarzgraue« Jucket und ein Paar Hose« von demlekben Staff, 7 Stück woöeur Hemde«, derjchiebeusarb g, eia Ober» tzemtz. weist, mit einer Dresdner Firma, sowie et» Paar weist« Strümpse, ,.T" ge»„ vom 24. b>» 8ö. d. M.; 6) eine goldene Broche mit Lamee in Form eint« Engel«, vom 25. zum »6. d. «.; 7) ei» Iacket von gra»«rotb und lchwarzearrirtem Stoff mit braunen Harnkuövsen vnv schwarzer Borden«,nsaffuug, rin ralhes Tuschentuch. „>7. gez., am 2l. d. M.; 8) ei» Etzazirrftock von braunem Rohr mit silbernem knaps mit der Widmung „^Ikreck IVjllr» a. l Lmil Sawonr nur steaock- lioden kriooarunjr, 1Vi»ter,«me»r«r 88/89", am 88. d M.; Rußlands Antwort an Lalnoky. Da« Organ de« Herrn von G>er-, da» .Journal de St. P4ler<b»urg", hat jetzt seinen Standpunkt in der bulgarischen Frage den Erklärungen de« Grasen kalnokh >m Bu-schusse der ungarische» Delegation gegenüber bargelegst Die Aniwort ist sebr kurz gehalten und lautet: .Wn« diele- unglückliche Land (Bulgarien) betriffst so ist der Standpuu,.. Rußland«, welcher aus Recht und Achtung der Verträge beruht, Allen bekannt, wir brauchen nicht weiter daraus zurückzukommen." So kurz die Antwort ist. so inhatt-voll ist sie. Rußland erinnert daran, daß Bulgarien im Wider» spruch mit dem Berliner Frieden-Verträge Ostrumelien mit seinem Gebiete vereinigt hat und daß in beiden Ländern ein von den Garantiemächten nicht a»erkannler Fürst regierst Beide Thatsachea sind allerding- sattsam bekannt und nach allen Richtungen hin öffentlich und diplomatisch erörtert worden, ohne daß eS zu bei» von Rußland acwünschtcn Ergebnist gekommen wäre. Die bulgarische Frage befindet sich noch immer in der Schwebe unv wird e« bleiben, b>« Ruß. land seinen bisherigen Standpunkt ausqegeben hat. sei r- freiwillig, sei es durch die Ereignisse genölhigt. Gras kalnokh hatte die Hoffnung au-gesprochen. daß r« Bulgarien gelingen möge, durch Ruhe und Besonnenheit au- seiner nicht gaiiz unverschuldeten Lage herau-zukommen; diese Hoffnung ist aber nur ein frommer Wunsch; die genannten beide» Mittel werde» zu seiner Erfüllung nicht genügen, dazu bedarf e- einer andern treibenden Kraft, welche hoffentlich noch lange außer Hebung bleiben wird Beachlen-werlh ist die Bezeichnung, welche da« .Journal d« St. P4Ier«bourg" für Bulgarien gewählt hat. Da« Blatt nennt Bulgarien ein unglückliche« Land im Gegensatz zum Kaiser Franz Joseph, welcher den geordneten und ruhigen Zustand de« Lande« und seinen stetigen Fortschritt freudig begrüßt, und im Gegensatz zum Grafe» kaliioky. welcher den Bulgaren zugesteht, daß sie die erforderliche» Eigenschaften zur Begründung eine« geordneten, viel versprechenden Staat« wesen« bewährt baden. Da« ist der streitige Pu»cl: Was Oesterreich-Ungarn von Bulgarien gefällt und ihm vertrauen einflößt, erregt bas Mißfallen und den Widerwillen Ruß land«. Nach der russischen Auffassung kann sich ei» Balkan staat nicht wohl befinden, der mit Rußland nicht in guten Beziehungen steht, die Freundschaft Rußland- ist allen Balkan floaten so unentbehrlich, daß ihr Mangel einem Unglück gleich kommt. Den russischen Wünschen entspricht nur ein Balkan staat, und da- ist Montenegro. Aber die russische Autivort aus die Erklärung«» Le« Grasen katnoky hat noch einen andern Sinn und dieser liegt in der Abneigung, unter den heutigen politischen Verhält nissen aus die bulgarische Frage zurückzukonimen. und darin zeigt sich eine sehr erfreuliche Uebereinstimmunq mit der Aus, sassung de« Grasen Kalnokh, welcher die vorschnelle Wieder, anregung der schlummernden Frage für unvorlheilhasl unv die einseitige Anerkennung de- Zustande- in Bulgarien für ein Unternehmen von problematischer Wirkung erklärt. Die Minister de- Auswärtigen von Rußland und Oesterreich- Ungarn baden die Absicht zu erkennen gegeben, die bulgarische ^rage ruhen zu lasten, den allen zwecklosen Streit, der über Europa so viel Sorge und Unruhe gebracht hat. nicht wieder auszurühren, sondern die Ausgleichung der bestehenden Mei nungsverschiedenheiten dem Einflusie der fortschreitende» Entwickelung, vor allen Dingen der Zukunft anheimzustelle» Da» ist entschieden da- Richtige, denn der russische und der österreichisch-uagarische Standpunkt in der bulgarischen Frage stehen mit einander i» schroffem Gegensatz, der durch Ber- Handlungen nicht beseitigt werden kann. Oesterreich-Ungarn will die Selbstständigkeit der Balkanstaaten, in-desonbere Bul garieu-, ausrecht halten, während Rußland Bulgarien unter feine Botmäßigkeit bringen will. Zwischen solchen Gegen sätzen giebt es keine Vermiltelung Wenn Rußland den Zeitpunkt schon für gekommen er achtete, die Balkansrage wieder in Fluß ,u dringen, so würde e- die ibm durch die Ansprache de- Kaiser- Franz Iosepb und die Erklärungen de» Grasen kalnokh gebotene Gelegenheit nicht unbenutzt gelaste», sonkern mit ganz bestimmten kate. gorische» Forderungen hervorgetreten sein, wie bei der Zer. reißung de- Pariser vertrage- ini Jahre 1870 und wie bei der Aushebung der Stellung BalumS als Freihafen l? Jahre später. Daß Rußland die Anwesenheit de- Prinzen Ferdinand al» daß eS selbst im Bunde mit Frankreich mit Aussicht aus I brenuereieu. deren Belastung durch die jetzigen Beüimmungen 1 !rsolg dagegen ankämpsen könnle. Zum Tröste mag Ruß-1 auch schon von Seiten der Regierung im Reichstage an«, land dabei bienen, daß die Zustände in Serbien und Rumänien I kannt worden ist, Abhilfe geschafft werden soll. Rußland günstiger sind, al, sie seit langer Zeit waren, und „kreuneilung" kann mittbeilen. daß eine daß m Oesierreich-Ungarn lebhafte, Bedauern über die «b- Trennung zwischen Eentrum und Welsen schon se.t baukung Milan'» und über da, Scheitern be« Handel«verttagS ,^,„«r Zeit in beiden Lagern erwogen wird. Ter welfische m.t Rumänien besteht. Eine Vergleichung der Lage Ruß- ^.„rkmele Lanqwerth von Cimmern hat sich dem Ernlrum und Oesterreich-Niigarn, aus der B->>kanhatb„>,el mag I ^ überhaupt nicht anq-schlosten. Neuerd,ng, bat Rußland zu der Auffassung fuhren, daß e-keine Berantassuiig I die Beobachtung verstimmt, daß die Welsen >at, seinen Nebenbuhler Oesterreich Ungarn wegen der Er> I näher an bas deulschsreisinnige Programm bera»- olge seiner Politik zu beneide». Wenn da- Ergebliiß solcher l und besonder» auch in Fragen, wo da« Eentrum die Erwägungen die Aulrechthaltung des Fneden« »st, so tonnen I unterstützte, z B in wirthschasllichcn Dingeit, mit wir r» un« wohl gefallen lasten. j ^ Richter gehen. Der Proceß vollzieht sich ganz spontan. die vollständige Trennung ist nur eine Frage der Zeit und I ""d sich desto rascher erledigen, je weniger ihn die osstciöse 4-klpjIg, L. ^ZUN« I Presse durch ungeschickte Manöver aushält. Die ..Kreuz- * Di« .Norddeutsche Allgemeine Zeitung" setzt I zeitung" sagt, da« seien Thatsachea, die kein Dementi ihre Erörterungen über die schweizerische Nationalität I erschüttern kann. ») eine alte silberne Ctzltnöerutzr. ohne Sekunde mit abgeariffener I 'Pater. Daß Nugland die Anwesenheit de, Prinzen Ferdinand Rückieit« und w-ppenühniichem Schildchen, in ein« »eustldernen I von Eoburg »n Bulgarien ein Dorn >m Auge ist, hat e» oft kezffet «it Glasscheibe, nebst anhüngender Rtckelkette von starken Gliedern, am 28. d. M.: 10) eine silberne Anler»Ne««Nt»tr-lltr (Patent Longines) mit 8«k»nde. stählernen Zeigern und der Fadriknummer 16 398. innerhalb de« Deck-l- die Nummer 143312, geriester Rückieite und glattem Waöveoschildchen. daraus eine kränz,rüge Gravirung. in eia« MHstoikapstl. am 88. d. M.; 11) eine alte silbern« Ctzltiöerutzr mit Stablzeigern und Sernnd, und geriefter Rückieite. im Innern die Rrparatur-Nummer 123. mit Messt»,kazffel. am 28. d M-: 12) 'tne vernickelte Ttzltnöerutzr mit Sekunde und der Repa. rotur-Rnnimer 1489. am 29. d M ittmawe Wahrnehmnnge, über de» Verblieb der geftehlene» Gegen stünde »der über de» D Hüter stad nngesünwt bet unser« Lr»üm>l.»dthetl»»g P,r Anzeige »» briugr». Leipzig, a» 1. Juli 1889. D«» Valtzeiemt »er Etaöt Leipzig. I» Stellmriretuig: vr. Schmtd. vr. B SlMItllelheH. Die aüjührltch vorznnehmende Musterang der Stabtbibliothek soll die« Jahr vom 1b. bis »nm »0. Juli stattfinde«. Dazu sind olle au4qtliehe»e» Bücher au-a-hmtlo« t» der Wach« da« 8. bi« »«« tt. Kuli znrückzngebea. Vom 22. J«lt a, ist die Viblwtbek wieder geömeet. vr. Rnatmann Llcht-Ltfehr. 7 . »bftchre »ich« uud Kehricht bei sLmmtliche» Universität«. Grr^dstückeu, mindestens 800 Fohre» jährlich- soll an de» Mm smvernde», jedach »«er Vorbehalt der «»«wähl »Vr dm, Offertn^li^drnen «de» der Prrltsordrruog a»ch ber knbik iutzal« der «bsuhrwage» a^ugrbe» ist, stad bis zu« 4. Juli »trse« Jahre«. Nachm ttags 5 Uhr i« Uatverftttts- RentamV, wo auch di« »Lherr, >bs»hr-V«bi»g»»ge, rtup^eh», ßud. »bzngede, Bewerber bleib», 14 Tag« an ihre Offerte» gebande» «.«ich « M. J«i 1889. . >«e»»,r»t. ^ ^ und laul genug erklärt, e« brauchte also nur seine Entsermin z zu fordern, um die seit zwei Jahre» ruhende bulgarische Frage aus« Neue aus die politische Tage-ordnung zu setze», um dadurch aiizudeuten. daß die russische Geduld nun am Ende aiigelangt sei. Daß Rußland durch seine Abneigung, die bulgarische Frage wieder in Fluß zu bringen, den Wunsch zu erkennen giebt. den Friede» ausrecht zu erhallen, kan» man für die nächste Zukunst zugeslehe», während andererseits seststeht, baß Rußland an seinem Standpunkt >» dieser Frage unerschütterlich sesthält und ihn auch dereinst zur Geltung zu bringen gedenkt. Zinmcrhii, dürfen wir die Erklärung de» .Journal de St. PslerSbourg" als eine Bestätigung der neulich vom eng, lischen UiNerstaalssecretair de« An-ivärtigeii, Fergusso». bei der Jahress«« de- konservative» Vereins in WanbSworth ge- äußerte Zuversicht aussasie», daß die zweite Hälfte de« Jahre» 1889 ebenso sriedlich verlausen wird wie die erste. E« ist da« um so werthvoller, al- sich darau- eine noch vor kurzem keineswegs vorhandene Sicherheit de« bestehende» Zustaube in Europa «giebt. Die aus der Batkanhalbmsel ««getretene» Veränderungen und der Trinkspruch de- Kaiser- von Ruß land aus seinen einzigen treuen und ausrichtigen Freund den Fürsten von Montenegro, waren Anzeichen, deren Ernst nicht verkannt werben konnte, und es ist noch nickt hin reichend klar, welche Gründe die gegenwärtige, bei Weitem friedlichere Lage herbeigesührt habe». Jebensall- sind wir dem Kaiser Franz Joseph und seinem Minister de« Aus- wärtigen. Grasen kalnokh, zu großem Dank verpflichtet, vaj sie durch die Festigkeit und Offenheit ihre- Auftreten« den Del-aationen gegenüber Rußland zu «ner Aeußerung seiner Absichten genötbigt haben. Tie Antwort ist erst nach Ber> laus von «nigen Tagen und in ziemlich unwirscher Form er folgt; sie läßl keinen Zweifel darüber bestehe», daß Rußland mit dem Stand« der Dinge aus der Balkanhalbmsel unzu- frieden ist, aber sie enthält auch wiederum den Beweis der Thatsach«. daß die russische Regierung die gegenwärtige Lage nicht für geeignet hält, um aus die Durchführung seiner Plänc i» Bulaarien »u dnnae». Rußland ist zmu Bewußtsei» darüber gekommen, daß der Dreibund »it L^lnnö nftw ,, gewaUig, M«cht »erstelle». ort DaS ossiciöse Blatt schreibt: Die Schweizer Lentraldehürden habe» »enrrdtng« da. durch, bah sie der Fkemdeopoltzet eine etwa« grüßere Aul. merksamleit zuhuwenden beginnen und zu diesem Vednse die Stelle eines Gkueral^taatsanwolts geschaffen haben, selbst zugegeben, daß * Die Zahl de rE taa tsanwälte betrug imdeu tschen Reiche am 1. Januar er nach der neuesten .Iustiz- stutistik" 574, wovon 5> aus die Oberlandesgerichle und 523 aus die Landgerichte entfallen. Dazu treten noch beim Reich». bi: Vdt^r ^"ch. dö7n.gi°Micht-7«s^.'we7che >7m ü'ncht üRnchsanwäUe. Bei den OberlandeSger.chlen kommen sowohl al» Glied der iitternaiionaleii Völkergemeinschaft, wie ine-1 je 10,5, b« den landgerichlrn aus 4,3 Richter ein SlaatS besondere alt nrutral erklärtem Gebiet gegen seine Nachbar» ab. I anwalt. Die meisten Etaal-anwälle sind in de» Ober- liegea. Bis jetzt hat mau sich hinter den Einwand »urückgrzagrn, I la»de«qerichtSbezirken Dresden (57). Brella» (-7), Berlin (37) daß der Lanton »argao in de» Grenzen der ihm verfassung-mäßig I und München (34), die wenigsten in den ObcrlandeSzericht» gewährleiste,.» Selbstständigkeit gehandelt habe. Dies« Emwand > bezirken Kassel (8). Braunschweig (5) und Olbeiibni g (4). sst leibstv-rstäadlich uazuILisw. da die B«antw°rtlich,.ii ,t»e« Slaa>e. ganzen Reiche kommt durchschnittlich aus 81030 Ein- ich im iniernatiauaftn Verkehr kein Staat stützen, daß die heimtiche I ^"^ü">lLlrdez>rken zeigt sich aber in dieser ^ench.ing eine «rietzgebung ihn anß« Stand setze, Vorgänge zu verhindern, die den I Bersckietenheit. In München kommt bereits aus Nachbarstaat in seine, Interessen zu schätnaen geeignet sind. Es ist j 42 409, in Zweibrücken aus 46 245. ,n Dresden aus 55 825. in dieser Beziehung von Iaieresse, das Unheil eine- mit solchen Fragen wohlvertrantea Mannes zu hören, der in der Schwel» nichl in Nürnberg aus 5k 229, in Bamberg aus 58 473 Einwobner ein Staatsanwalt. Dagegen in Berlin erst aus 08 857, in unbekannt ist und der al« Angehöriger ein,« verwandten Stoa,«-1 Massel aus 102 37«. in Celle aus NO 848. in Stelti-i aus wesen« dort vielleicht mehr Autorität besitzen wird als demsche oder englische Bölkerrechi-Iedrer. Der Amerikaner Lushiug, welcher bei den Genier Lonf-renzea oll amerikanischer Beirath sunetionirt N5 8l3, in Naumburg aus 123 084, im Hamm aus 127 >73. in Kiel aus 127 8l2 und in Köln aus 128 01t GcrichlS- dem derselbe di« verschiedenen Seiten de- schied-gerichllichea Uriheil« erörtert, wie folgt: »Soll mit Vorstehendem gesagt sein, daß di« Sorgfalt in der» - x,rr "rr p>ruß,,uir„ g)u»p>vr>>vurrnnI rer Au«!adriing^h« ^utrattiät^flichlen im ^ Staat-ichulden, Wirklicher Geheimer Rath Sytow. ' wird »- .... . . .. seinem bevorstehenden Rücktritte au- dem also sehr viel Slaat-anwälle, während die preußischen zumeist mit Staatsanwälten knapp besetzt sind. * Ter Präsident ber preußische» Hauptverwaltung der Staatsdienste auch den Vorsitz in der Wissenschaftlichen Dep». tation jür Mebicinalwesen niederlege». Ter UnlerstaalS- Secretair Nasse im Cultu-ministerium wird wabr'ch-inlich nun diesen Vorsitz erhalten, da bi-her immer die UnlerstaalS- S«retaire diese» Ministerium» ihn führten. Als Wirklicher den Umständen, und daß da- N chivorhandenseia desselben nicht e»>. schulddar ist durch di« Unzulänglichkeit der tzesetzlichea Mittel zum j Handel«? So haben es Washington und Jefferso» aasgesnß». Einwand ist a cht z-stattet, baß man »ine canstiiniianelle Regiernng! besttze mit geietzt chn Formalitäten, welche di« Actton-sihigkeit der Verwaliunn einschränken. Wenn der Eoagreß der Exeeuovg wall nicht di« nöthigeu Mochtmitiel gegeben hat, — wen» in Folge einer > Lücke in der Gese»zebung die Srecutivgewall in gewissen Fällen nicht > Geheimer Rath Shdow zugleich Mil dem Staat-minister w.rklam handeln kann, wo e< sich um ungesetzliche Unternedmungen vr. Falk an« dem Lultu-ministerium auSschied, wurde ibm handest - wen» ,n Folg, hiervon die ^ Deputalio» gelasie», hauptsächlich, weil I '""e neu. Stellung al- Präsident der Staatsschulbei'.ver. ?u besiden.' welche die Verletzung d!« «es.»« erstich^^rn «°d d?n wailung ein geringere« Einkommen gewährt. alS d,e Stelle Präsidenten n chl in den Stand setzen, den internationale» Verpsltch. I Unlerstaal-^ecrelairS. Der Vorsitzende der Deputation tungen der Bereinigten Etaaien „aäijukomme», — dann ist eS nur I für das Mebicinalwesen erhält nämlich eine jährliche Re- gerecht, wen» w r lüe den Genuß dieses Privilegium« büßt», indem I muueratwa von 1500 ^tk wir jeder besreundeien Macht sür die nachtdeiligen Folgen ouskommen, welche au- unserer freiwilligen Muchllostgkeil tn der Eisülluag u». irrer obligatorischen Pslichü« al« souveratuer »nd nnabhüngigrr Staat entstehen. Ueber diele Frage besteht kein gweisel. Wen» im Fallr^eines » » * Au- Kopenhagen, 25. Juni, wird der „Allgemeinen Zeitung" geschrieben: Die dänische Soeinldemokratle entwickelt gegenwärtig eine Kriege- »wischen zwei Mächte,i die vereinigten Staaten den Wunsch I lebhafte agitatarilche Tkäiigkeit; sie scheint e- ganz besonders aus und die Absicht haben, neutral zu sein, so steh« zu hoffen, daß sie I die Eroberung der ländlichen Bevölkerung abgesehen -u d'ben, denn sich weder durch die Interessen einiger Schiffbauer, noch durch die I eS sind Dutzend« locioldemokralischer Apostel aus die Dörs r See- tollen Waduvorstellnage» einer Schaar von fremden oder ameri. I lands. Fünen« und Jütland« entiandt worben. Die social,sttirhcn konische« Abenteurern, auch nick» einmal durch et» Gefühl von I Weltberbesieruag-Ihrorien sollen in den Provinzen einen emp äug- Svaipathie für diese oder jene Sache in solch einem Grade be^n« I l'chen Boden gesunden haben. Bi-her hatte der bäueil che lpidera- stuffe» lasien werden, baß sie di« Verletzung der Gesetze de« Lande« ober der Rechte der anderen klaaie» zulasten " So spricht der Revublikaner Ealeb Lushtn g, dessen Hetmatb«. lind bnech keinerlei Reuiraliiätsgaiantie gezwungen ist, erhöhte Rück sicht ans leine Nachbarn zu nebmen. Die Nutzanwendung der Grund- sätze diese» hervorragenden Politik-r- aui de« gegeuwürttge» Fall lismu« die Herrschaft aus dem platten Lande, tue derielde indesien vielfach zur Förderung der bäuerlichen Slandesinleresten ausaenatzt bat; b>« kleinen ländlichen Grundbesitzer »nd die ländliche» Aibeuer sind daher schon seit längerer Zeit mit der bäuerlichen Benret:>ug im Folkething »nd in der Gemeindeverwaliuua unzuirieden. D,c>e llazusriedenhett wwd »otürlich von de» socialistüchen Agiia- lieg« nabe. Wenn in Folge der mangelnden Quaüficotivn des ran. I toreu nach krLiie, ausgrbentel. so daß e« ganr wohl möq. tonalen Polizeidienstes eine ouswärtiAe Mach» >» der geschehenen I >ich ist. daß die Eocialdemokrotie bei den bevorstehend » Folk ihn'g-wahle» einige ländliche Mandate erobert. In stepenhagei bat die vocialdemokrotie bei der letzten außerordenilichen lllriiwahi des Folkeihings, die im Januar 1887 stattsand, einen Wahlkreis an die Regierungspariei verloren, »inen Kreis vertritt sie noch; es wird rSeiie verletzt worden ist. so Hai d>« Schweiz „»er all». Umständen die Folgen aus sich zu nehme», möge ihr« Ges«tzged«»> louiro, wie sie wolle. * Ueber den Vorfall mit der Abordnung von Osficieren , . de« russischen Regiment,, dessen Cdrs König Karl ist. > übstverftöndlich von ihrer Sei,e Alle« anfqeboten, den verlorenen wird der .Kölnisches Zeilung- au- Stuttgart au- zuver. E»°'-lkre,« wieder zu eradern und d^ ,hr gebliebenen zu behiupc,,. »..r I und zu dieiem Zw-cke wäre Ihr die Uiiikrsrüyung der librraiei, gsiiqen Quellen Folgendst genieldet. B« dteg«»e»t«seier. I Pa«ei sehr willkommen. Letztere wird indessen durch die social,sinche wöbet die Ossiciere die Göste >de< Officier-1 Ngj,a,,o,i in ihrem Besitz i» den Provinze» bebrohl und ist Voder corp- waren, hatte die Gesellschaft an klemen Tischen Platz I »ich« sonderlich geneigi, die srrihcr von igr emvorgehobene Social- genommen, und zwar so, daß die russischen an verschiedenen I demvkraiie w»er zu «»lerstütze»; auch verlangt sie erhebliche Ge, n- Tiscken saßen neben würtlembergischen, zum Theil der rus-1 Vlstungeu E< ist deshalb fraglich, ob die Socialteowkiaiic und fischen Sprache mächtigen Ofsiciere». Al- ein Hoch aus die I die liberale Partei bei den kommenden Folkeihin,,«wähle», oie deutsche Arme« au»gebrachl wurde, weigerte sich einer der > w°!">che>n>'ch noch vor der Eröffnung der ordentlichen Reichst'-, Russen, eiu junger Hauptman», aus die deutsch« Ar««« sein I ^ si'tistnden, Hand Han' -iel>ri, iverde,' wittttewb«gff"ch«. Nachbar- '^"Üne"k°m7^,s^ Lm'e7 L«tr'l'd.m°,'a.i?°na.üttich sä7 chksa^r!°.«te1. llm mch.".hre ' u nürttembrrgischen Rachvar. „Ich kenne keuee t«utsche Armee,» Wadlzwecken erforderlichen Mittel zu ichmäleia. Hai unsere Svei l- rm - ich kenne nur eine würtlembergische Armee." Der angeredete kratie beschlosten, keine «erlreter nach Paris zu den dorn , , ioc a de „c- würtlemdergische Officier erhob sich und erwiderte: „Dann I kratilchen Eongresten zu entirnden Den Pariser Eongrescoiui i . n iv e werden Sie die deutsche Arme« kennen lernen müssen", und I den Führern der druischen Soctaldrmakratie. welchr d,c dies, ,r» entfernte sich mit seinen Kameraden von dem Tische, d«u bald I Id«>eil zur vetheiligung ausgesordert hatten, Ist von den, P,'chla„c daraus der junge russisch« Hauplmann und ei» zweiter an I kR'ttheilnng gemacht worden. In dieser Rittheilunz wird allerdings diesem Tisch befindlicher Kamerad verließen. Später hat der I Pari« versammelten soci i ,iis.r.ri, LL °'" "".'E I v rsucht, tndem " ?"^^^>onbeee daraus hmwlt«, daß der I st^dung von Lelegirle, au« dem von uns angegeb nen Oirunde Hauxtmann der deutschen Sprache nicht genügend mächtig ist. I u,terbliebrn; «nsere Socialdemokraien wollen eben oll- tnüsie bei * Durch eia an den Bezirkspräsireaten gerichtetes Schreiben. I den bevorstehende» Wahlen -»spönnen, und wir besürchi-n, a»si s,e sowie durch einen in den Zeitungen veröffentlichten offenen I Severe Erfolge erziele» werde». al« die bürgerlich,» Parteien sich Brief an seine Wähler erklärt der am 26. d. M. in M e V!'^"'"en lassen. In unserer reaiernugs,, rundlichen Presse wird m.i .n de» Re.ch«tag gewählte Lan.que, daß di« geringe W-Ht- ^7 b-daupiei. das d.e S»r,°ldemokr°iie »ich.« bei den r-.ßiumisie'..«« ^ I Wahlen au^nchten VLrdk, uud man klwa tet. daß auch das m bethe,llttuna l»m nicht dle erforderliche NutontLt^rleihe und 1^^^ Hündra dLfindlich« lxrLplstLdt§chk Mandn verlieren wfrke: va> er oe^dald auf dle Annahme ^es Mandats ver-I„« derartiger Optimismus ,st qauz dnzu ongeihau. Wahlerjolge sur zi chte. Tb^lsüchlich baden nur etwa 34 ^ der Wähler ab-I die Hocmldemokratte herbeizufshren °"S'°»dnet werden . Ein kaiserlicher Befehl ordnet an. daß allmälig die müssen Neben dersbr politische Wahle» ungünstigen Jahre«. I juristischen L-Hrsächer an ber Universität Dorpat ,ett und der Dringlichkett der Feldarbeiten bars b>e Ursache I st,,z bisher ausschließlich in deutscher in russischer ^ Wahldethnl,g»,g auch daraus^^urückqesühtt l Sprache vorgetragen und mehrere neue Lehrttüble errichtet ""^55' Ewer greßen Anzützl von ^ntzet»if«tzen Wühlern I n,,rven sollen Denjenigen der bisherigen ordentlich-n Pro- Laniqur'« nick! »""» «ff^en. E» I sefforen, die sich dazu entschließen sollten, russisch zu lehren, >1 die« ei» Umstand, der ^k Prolestt«, möglicher Weise I mar eine Zulage von 600 Rubel, den außerordentliche» durste, es bei der nächste» Wahl doch wieder mit! Peosestoren und den Docenten eine entsprechend geringere Be Ausstellung einer eigenen Eandttzat»! z» dersvcheu. I lohaung in Aussicht gestellt worden. Die hierzu erforderlichen * Verschiedenen osficiö« bedienten Blättern wird gemeldet, I Mittel sind ober nicht etwa au» dem Rkich-lchatz neu an- daß Vorarbeiten sür «me Abänderung de« Branut-I gewiesen morden, sondern die Universität selbst soll an- > ren wrinstr»«r>rsetze« i» Gang« find» durch welch« tzen Be» I besonderen Summen, welch« zu den nolhwend,asten Gebäude, sch»«»«, Wr kleinen vrmnmmt«, ^»enUich tz« Obst, > »«bester»«^». Ermüttm»», »er Uui»«rsitä!»a-st-lten u. s. w,
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