Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.06.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-06-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188906071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890607
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890607
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-06
- Tag 1889-06-07
-
Monat
1889-06
-
Jahr
1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.06.1889
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
>u s S-4V erichung de« ersten Rekurse« bestrittet. Der Gerlcht«-Prästb«»t ordnete daher eine neue Verhandlung vor anderen Richtern an. aualificirte dir Garaschania zur Last gelegte Handlung als sahrlässige Tödtunq und ordnete an. Garaschanin aus freien Fug zu setzen. Der Untersuchungsrichter, welcher diesen Bescheid verkündigte, entschied jedoch gleichzeitig, daß über Garaschanin wegen schwerer Körperverletzung zweier anderen uugen Leute, sowie wegen Emswränkung der persönlichen 're,heit de» Sladipräsecten die Untersuchung-Hast verhängt werde. * Da» „Journal de St. P8ter»bourg" spricht sein Erstaunen au» über die an au-wärligen Börsen durch Ge rüchte Uber russische Rüstungen hervorgerusene Beunruhigung und bemerkt, e» sei doch bi» zur Uebersättigung wiederholt worden, dah dir russische Politik eine ausschließlich friedliche sei; die Börse müsse da« bester wissen al» irgend Jemand, wert angesichts der großen in der Au-sührung begriffenen Finanzoperationen vo» Rußland weder irgend eine Tyatsache. noch irgend eine Nachricht auitgchen könne, die geeignet wäre, da» Vertrauen und da» Gefühl der Beruhigung »u erschüttern. Bei dielen alarmirenden Gerüchten könne e» sich daher nur um Baissespeculationrn handeln. * Einer au» Massauah in Rom eingetrofsenen De pesche zufolge hat Major Dimajo am 2. Juni mit einem Bataillon eingeborener Trugen, einer Gebirg-batterie, einem Zuge Kundschafter und 4 Bonden Eingeborener Keren ein- genommen, ohne aus Widerstand zu stoßen, und auf dem Kort Keren unter dem Salutiren der Geschütze die italie nische Flagge gehißt. Unter der Bevölkerung herrscht wegen dieser Einnahme Keren» durch die Italiener große Freude, weil sie überzeugt ist, baß damit eine neue Aera der Freiheit und Ordnung begonnen haben werde. Der Beschluß, Keren zu besetzen, wurde in Folge verdächtiger Haltung von Baram« bavaS gesoßt. Derselbe, welcher 2000 Soldaten mit 800 Ge, wehren befehligte, wurde von den Italienern umzingelt, mit 5 Häupllingrn sestgenemmen und die Soldaten entwaffnet. Ein Theil der italienischen Truppen kehrt nach Massauah zurück, der Rest bleibt in Keren al» Garnison. 2ur Veltlnfeier. Dresden, 8. Juni Ta, wie da» »Dresdner Journal" an zuständiger Stell« ia Ersabrnna gebracht hat, bei den betreffeuden Hofstellen Gesuche von Vereinen, Eorporat'vnen ,c. vm Audienz bewill'gungkn zur Vrglückwünichung Ihrer königlichen MaiesräiiN bei der Feier'de« 800jäbri,en Jubiläums de« Forsten bouies Acttin in überaus großer Aazodl eiugeaangen sind und noch fortwährend eingehen, so ist bei der Nothweadigkeit eine» baldigen Abschlüsse» ia dir,er Angelegenheit bestimmt worden, daß aus Gesuche, welche erst nach dem 8. Iun> bet der compeleutea Stelle eiagehen, keine stiürlsich! genommen werden kann. * U ber de» Besuch Sr Majestät de» Kaisers zur Wettiner Iu belsei er ia Dresden verlautet bi-jetzt, daß der Kaiser Dienötag, den 18. Juni. Vorm tiog» ankommi und sich vom Bahnhole direct zu der um 10 Uhr beginnenden Parade der Garnison nach dem Alaun platze brgiebt. Die Rückkehr noch Berlin erfolgt bereit» Abend» »ach Beendigung de» Armeefeste-. Vorher wohnt der Kotier der ieierlichen itiitlMuilg de» Denkmal» weiland Sr. Majestät dr» Köutg» Johann bei. * Bon England trifft zu dem Wetttofeste Prin» Alfred, Herzog von Ldinburg, iu Dresden ei». Die Ankunft de» Grafen und der Gräfin von Flander», sowie de» belgischen ldroaprinzen Balduin in Dresden eriolgt am l6. Juni. f Dresden, 8 Juni. Zur Feier de- 800,ährigeu Ju biläum» der Wettiner beabsichtigt der Kircheuvarsland der Annenparcchie, vor dem VormittagS-Golte-dienste am Sonntag den 16. d. M einen festlichen A»i»ug nach der Kirche zu veran stalten, und zivar ioti sich der Zug drr Parochianen von der Ammon straße bez. Poiiergasse nach der Margareihenstraße, von da über die Marienftraße und durch die Annriistraße «ach dem Hauptporiale der Aaueuklrche bewegen, durch welche» der Eiatriit in da» festlich ge schmückte Gotle-Hau» ersolgt. 7 Dresden, b. Juni. Da» Programm sür da» Armeese am Wettiner Jubiläum ist nunmehr bi« aas die letzte Einzelheit srsigestetlt worden. In der Arena, welche dem Reitplätze der Kaserne de- Garde-Reiler-Rrgunenl- angcdaut ist, fanden bi-her schon viel fache Probrn statt, welche die Gewißheit geben, daß diese» Armeesest ualer »den Festlichkeiten, die zu Ehren de- Wettiner Iubiläum» deabsichiigt werden, sicher eine der glänzendsten Huldigungen bilden wird. Schon die Dheilnahme von 480 Osficierra de» oater> ländischen Heeres an den verschiedenen Auszüge», Ausführungen, Waffenspielrn und Quadrillen verspricht ein prächtige» Schauspiel. Die Musik tobe, wirb von nicht weniger denn 9 Militaircapelleu aosgefiihrt. Die zu dem Armeesest eigen» gebaute Arena umfaßt 1860 Sitzplätze und wird elrktrisch bklruchtet sein. Am Freitag, den 14. Juni, findet eine Grnerolprobe in Lostüm, am Sonntag, den 18 Juni, die eigentliche Aufführung vor Er. Majestät dem Könige, Ihrer Majestät .der Königin und den Mitgliedern de« köaigl. HauieS statt. Am 18. Juni wird sodann da» Armeeiest vor Sr. Majestät dem Kaiser Wilhelm uud anderen fü-stlichrn Persön lichkeiten wiederhol». Der Beginn drr beiden Avss»hrung-n wie der Generalprobe fft Abend» 8 Uhr — Laut einer Miitheilung des Vorsitzenden de» Eemils» de» Armeesestc», Herrn Generalmajor» v D. von Minckwitz, ist nunmehr auch bezüglich der Be stellungen vo» Zulriltskarten zu dem Armeeseste Entschließung gesoßt wsrden. und zwar dahtu, daß solche Besteller von Znirttt»- karten, welch« bisher nicht etae abichlägige Antwort erhalten haben, onnrhmen können, daß ibre Bestellung Berücksichtigung gcsundrn hat, gleichviel ob d - Brstelliing bei dem Vorsitzenden oder einem anderen Mttqltede de» Comiiö» bewirkt wurde. Die Verab- lolgnng der Zitiittskorte» eriolgt von heute ob im Burrau de» Armeeieste-. Garde - Reite: - Laserae, Stube Nr. 97, Revier der 1. Schwadron. Bestellungen, die erst von jetzt an erfolge», können nicht mehr berücksichtigt werden. Da» Programm, welche» den Verlaus der Handlung dc» ArmeesesteS sowie die Name» aller Mliwirkenden enthält, erscheint demnächst. Außerdem erhält jeder Btlletbesitzer zu der Vorstellung, aus welche seine Karte lautet, rin solche» Programm. * Die zur Wettinseier besttmmlen Feaerwerktkörper, welche in Rom angeserligt worden sind, gelangten unter Beobach tung schärfster S:chcrheii»inahreaeln mittelst Bahn nach Dresden zur Vesördrrung. Bon dem Umfang dieser Sendung kann man sich ein Bild machen, wenn nian d>« Thaliache in Betracht zieht, daß ein Wagen von 10 000 bis Tragkraft vollständig davon au» genützt war. * Liebertioolkwltz, 6. Juni. Um ihrrr Liebe sür da» an- gestammte Fürstenhaus Ausdruck zu verleihen. wird auch unsere Gemeinde hinter anderen nicht uochfteben. Wenn auch voa der Anbringung einer Erinnerungstafel Abstand genommen worden ist, so wird e» doch an festlichen Beranftaltuaqe» am acht- bundertjährigen Jut-eltage nicht fehlen. So wird am 16. Juni zunächst ein musikalischer Weckruf durch die Ortsstraßen stattstnden »nd diesem sich sodann et» Früdconeert anschließea. Die Häuser schmücken sich allseitig aus das Festlichste mit Fahnen und Gnirlondrn und ist bereit« dazu Seiten» de» Gemeiaderatbe» etae osfi.ielle Auffvlderung ergangen, welcher srenudigst entsprochen werden wird. * Grimma. 8. Juni. Ueber die örtliche Feier des WettinsesteS Hai nu» auch »»iere Stadtvertrelnng sich schlüisig gemacht und zwar hat si- solgendcs Programm ausgestellt. E» soll am Bormiitag des l6 Juni FestgotteSdicnst und Nachmittag» '/,3 Uhr Festmahl aus dem Raihhauslaole gehalten werden. A» 17 Juni, früh » Uhr. findet Weckrut statt, ausgeführt von der Schützeiigei-Nichast. Nachmittag« 2 Uhr rst Feftzug nach dem Kriegerdenkmal und dann erfolgt '/,8 Mir Zug nach dem Schützen- Platz, wo in feierlicher Weile ein Srianerunqlbaum gepflanzt werden soll. Von Nachmittag 8 Uhr an spielt Feftmusik aus dem Schützen Play »nd hier ist Abends auch Fcstcoinmer» Zur bleibenden Er innerung an das Jubeltest oder haben die städtischen Behörden de« schloffen, ein monumentale» Bauwerk zu schaffen, sür wrlche» 60tt>» au? städtischen Mitteln auegeschiedea werden sollen. Waldheim, 8. Juni. Zur dauernden Erinnerung an die 800>ähriqe Iubelseier uniere» allverehrtea König» baules Weitin wird aui dem hiesigen Marktplatze ein Zierde«»»«», der Wkllinbrunnrn genannt, errichtet werden; der Etadtrath da» die Genehmigung zur Bornabme der bedui« Ausbringung der Kosten noihweadiqen Sammlungen bereit» erlheilt. Weiche Et>n> pathien dieses ro-n hiesigen Vkriibönerungsvtrei» angeregte und ,etzt von einem .Ausschuß für Errichiung eines Weilinbronneni" i» die Vand genommene Unternehmen findet, dürste daran» hervorgedrn, daß ich n letzt, ehe di« kigenilichen Sammlungen begonnen habe» seitens de» Ausichnsie» und einer Anzahl anderer der Sache ge veigien Herrn u er 2100 Ma-t gezeichnet worben sind. f Plauen, 4 Iun G siil» tan» zur Vorfeier de« Weitin Iudtläum» in unserer S alt de Eröss»,,g »nd Etnmeitz»»« tzi« »>»1ü Iltzirt-Hat»»« Bit», «in«» «« La»8- »nd »»del. bäume» »»gelegte» Wäldchen». Dieser Hat» »trd mst Recht «in« »eitere Verl« t» de» »ffenilicheu Anlage» «userer Et »dt g,„„t. Er befind«» sich ans riner theUweise geebuetr» Hochfläche t» «nmtitel- borer Näh« der »tuen Kraukeuanftalt und ist sowohl vo« der alte, als auch v», der neue» Reichenbachnftraß« au» zngänglich. Eiu kleiuer Bach durchfließt da» mehrfach mit bekiefte» Wegen durch kreuzt« Grundstück, und di« vorhoudene Tdaltenknug ist an eimgeu Stellen überdrückt worden. Zur Feier de» Inbüänm» fand Vor mittag» i, de» Bürgerschule» Feftaetn« statt, befleheud i» Se- iäuge», Festrede »ad Deklamationen. Nachmittag« 2 Uhr zog nusere nadezu 8000 Kinder zählende, festlich gekleidet, und sch», geichmückle Schuljugend, geführt voa ihre» Dtreciore» und Lehrern und degleilrt vo» königliche» und städtische» Behörden. Elter» nnd sonstige» Ein- «ohnera der ktudt, mit Musik nach dem »a weihende» Hat». Bo» der Plattform de» Hat»«« wehte dem große» ffrstzuge ei» schöne« Fahuea- merr in de» Reich«-, Lande»« und Stadtsarbra rutgege». 8—4000K>»d«r au» den obersten Elasten der Schule» »ahme» uebft den Echuldirectore», Lehrern, kSnigltcheu uud ftidiilwen Behörde», dem Mnsikcorp» und de» erschienenen Einwohnern uater den Fahnen Stellung uud lauge» znr Einleiiuug der Feier gemeinschaftlich da» Lied: „Ich Hab' mich ergebe» rc." (die übrige» Schulkinder zogen nach den ihnen an gewiesenen Frstortrn, wohin ihnen nach berabigtrr Weih« dt« übrigen Schüler nachfolgten). Al» da- ichöne Voterlavdtiied verNunge» war, hielt Herr Oberbürgermeister Kantze die Eröffanng«»,spräche, danu solgte vie Weiherede de» Herrn Archidiakonu« Kessrlring, woraus Herr Schuldirektor vr. Lange eia Hoch aus S«. Ma,estät den König Albert und da» Hau» Weitin au-drachte, da» den beaeistrristeu Widerhall sond. Geineiaschastiicher Gelang der Sach>r»hy,»lie: ^Den König segne Gott", beschloß die schöne »nd denkwürdig» Feier, welche leider durch etaeo Gewitterregen beeinträchtigt wurde, fo daß di« geplante» Spiele für die Schuljugend »ar zum Lhril zur Au», sührnng kommen konnten. Für eia« Erfrischung der Sinder der UezirkOchulea hatte der Stadtgemeiuderath 1000 ^l bewilligt. An Se. Majestät den König, zur Zeit tu Bad Ein«, wurt« folgende» Telegramm obgrsandl: »Soeben te. brr Weihe de« Köuig Albm- Haine» mit unserer ganze» Schuljugend in hoher Begeisterung ge iungrn: Unjern König segne Gott! Ja Vertretung der Swdt: Ober bürgermeister Kuntze " — Ans diese» Begrüßungstelegromm ist am 4. d. M. folgende- Telegramm an den Oberbürgermeister Kuntze hier gelaugt: ,S«. Majestät läßt besten» danken. Schmalz, Flügel adjnlanl." Glauchau, 8. Juni. Za der »u Ehre» unsere» Fürstenhaus«» staiifindenden großen Wettiner Jubelfeier nehmen die Bor- bereitungen einen erfreulichen Fortgang, wie da« Ergebmß einer slattgehabten Sitzung de» gewädlien FestcomilL» autweift. Den Miitheiluagen des Jinanzaurschussi» zu>o!ge stebt zur hiesigen Feier außer dem Beitrag unirrer Ctadlbehörde drr Ertrag einer privaten Sammlung von ca. 2000 >l, im Ganzen also ca. 8000 >t, zur Verfügung. Eirdigt, 8. Jani. Die vom 18. bl» 19. Juni fiatifindende Jubelseser der 800iähr1ge» Regierung de» Hause» Wettin ia Sachsen wird hier in der Weise würdig begangen werden, al» am Sonntag Vormittag Frftgottcldienst statifiadet. Am Nachmittag soll »Der Prinzenlaiid", Drama in vier Auszügen voa A. Iuaghänel, aus geführt werdeu. Am Moniag Va>mittag 10 Uhr wild Kinder goltcSdieiift abgehalte». Nachinttlag» brgeht der vereinigte Fraurn- vereiu Eichigt - vergrn - Ebmalh - Padstieiihen und Ttesenbrunn da» diesjährige St>stung»sest. Am daraussolgenteu Tage veranstaliet die Schuljugend von hier und Ebmalh eine anderweile Festlichkeit, bestehend au» Declamaliouea, Einzel- und Ehorgesäagea und Spielen *Au» dem gwolathale. Eia au» Beamten, Gemeinde, Vertretern uud Berrinsvorsiänben zusammengesetzter Festaurschug Hai beschloffen, daß ia unserer Gemeinde d.e Wettiuseier rine zwei tägige werdeu soll, »ndj »war werden an Feierlichkettea aus einander solaen: Sonntag früh Weckruf, geme nschastlichrr Kirchgang zum FestgvlteSdienst, Nachmittag Festzug sämmtlicher 14 Vereine. Pflanzung einer Wriimelche ans dem Schieserplatz im «nlerea OrtSthrile, Abead« Lommer» in Zwota oberen und untrreu Theil»; Moning Bor- mittag öffentlicher AciuS ia Kirch'chule und Nebenschulc, Nachmittag Weih« eia-r am neue» Kirchlchutgeväude anzubringeudea Wcltintasel, iodaun Pflanzung einer Weitinciche im oberen Ort-theile, Abends Lampiouzua der zum unteren Ort-theile gehörigen Vereine. l. Lößnttz i. Erzgeb., 8. Juni. In festlicher Weise wird in hiesiger Stadt die Wettiuseier begangen werden. Dieselbe wirb bestehen in Zapfenstreich am Vorabende, in Weckruf, F-stzug (woran sich die Feuerwehr, adere Schulklassen Mit Lehrern, Behörden und deren Beamte, Innungen, der Gelangveret», «ri-gerveieia, Männer und Iünalingtveretu, die Schützragesell chast tec Turnverein. Berg, verein, Mtlitairverein, Geielleuverein sich belheilicr»), sota»» in Fest- goltesoienst. Platzmiistk, Zug nach den, Schietzyaufe und dasetbft Bolk«Irst mit Eoacert, Gesäageu und Feuerwerk am Soaatage. in eiaer Schulfeier am Mvntage und Ausflügen der Schulkinder. ß,»s «a, de, »altzncknUdartta, Rege, «lt Vchloß« welch« ,»» Glück erhebliche» Schade» nicht -»gerichtet habe». Gele,,». 4. J-nt. Heute Nachmittag eallud sich über »seren Ort ein schwere« Gewitter, verbünde» mit heftige« Platzregen ,,d Schlaße» E« folgte Schlag aus Schlag, eiaer brr Blitzschläge zünde» i» dem «obnhan« de« Gui«besi»er» Schnlz«, «umiiteldar hinter der hiesigen «rmeuaaftal». Vinnen wenige, «innie» stand da» Wohahan» i» Flammen, so daß die Insaffe» »ar dnrch eilig« Jlu-dt an« dem Gebäude da» Leben retten konnieu. Drei Kühe wurde» vom Blitz erschlage», da» übrig« Bieh konnle gerettet werden Der schnell herbrigeeiltr» Feuerwehr gelang e», da« Feuer auf da» Wohngebäad« »u beichräule», so daß Scheu»« uud Wirthschast«gebä»de uuverfehrt geblitd«» fiud. Waldenburg. 8. Juni. In Dürrenuhltdorf erfchl», der Blitz gesteru de, einzige» Sah» de» Gemeiadevorftande» Landgraf. Lichteutaaae, 8. Juni, von dem gestern Nachmittag über hiesige Gegend ziehende» heftige» Gewitter mit starkem Regen wnrde auch unser Ort theilweise betroffen Die Wasserflut!, hat hier mehrere Brücken und Stege weggerissen. Im benachbarte» Marieathal Hot da» strömende Wasser ei» Wohnhaus unter, ivült, sodaß dasselbe abgetragen werdeu muß, »ad vom Rittergut Marieathal stad dir Mauer» weggerissen worden. Brand. 8. Juni Iu Oberlänge»«» schlug bei dem gestern Nachmittag ftattgrhabiea Gewitter der Blitz in einen Baum, spaltete diesen und traf «>» gerade ia diesem Augenblicke passirende» Geschirr, da» mit zwei starken Ochse» und einem Pserd beipanat war. Der zur Hand gehende Ochse wurde erschlagen, dem vorgefpanntea Pferd« riß der Butz die vier Hufeisen ab und betäubte e» aus kurze Zeit. Tie beiden Geschirrsührer wurde» in den Straßengraben geschlendert, Vt« v»»trf«1Iftz>i« «i« »ff««. All« Ziffern, die frühere» uud die neueste» seien als «aß-ebend nicht zu betrachten. Die Frag«: Wieviel Standraum werde» > wir brauchen? sei nicht zu beantworten and all« Berech nungen darüber seien iu da« Gebiet der Hypothesen za ver weisen Daß sich der Bedarf an Etandraum gegen fetzt ^ wesentlich conceutriren w«-de, se, nicht zu bestreite»: wie aber der ganze Marktverkehr siH gestalten uud entwickeln »erd«, sei auch nicht abzusehen. Die Majorität zieh« bei ihren Be rechnungen die mobilen Stände ia Betracht; da« sei nicht ! angängig. Schließlich könne man auch zu dem Exempel kommen, daß, nachdem ia den Berliner Markthallen die ! Stände i. D. 4 qm groß seien, die hier au-gezähiten 1900 Händler 7600 qm brauchen würden, auch da« würde aber em Trugschluß seia. Der Herr Redner girbt zu, daß die Galerie ein Nothbehelf sei: er habe iu der gemischten Deputatioa sich auch gegen dieselbe auäaesprochen. Nachdem er sich aber intensiver mit der Frage veschästigt und da« Projekt sorgsam Vurchgerechnet habe, sei er zu der Ueberzeugung gekommen, daß der Bau der Galerie eine uoabweiäbare Nothwendigkeik sei; der Grund sei rin allgemeiner und ein finan zieller, beide erscheinen ihm voa gleicher Bedeutung. > Den allge oi einen Grund aubelangrnd, wie« Redner auf die erste Verhandlung in der Markthallenangelegenheit hin. Nicht der äußere Anlaß, Salubrität u s. w. sei hauptsächlich entscheidend ^ sür die Erbauung der Markthalle gewesen, sondern der Wunsch» unsere Marltverhältnissr, di» eia Spott aus bi« hochrulwickelten wirlhscbastlichen Normen uud Formen unserer Zeit seien, «mer bliedea aber uaverfehrt. —r- Greiz. 8. Juni. Gestern ia der Abendfta-de, nachdem l Neuordnung zuzusührrn. Da»"Bor- und Urbild aller Markt- ^ hall«„orga°,sar,°.,e° sei di. Pariser; Redner schildert dieselbe vou schwere» Gewittern hki.ngtluchl, begleitet voa mächtigen! «svwi» Aassermaffen. Da von MohlSdors au- Grobwasser signalisirt w^r. I "/ r.eb«n-Mltte!versorgung Pan- wurde die Feuerwehr alarmirt. die gefährdeten Wohnungen wurbeo I vermöge dtkser Orgauisatwn al» e,ne geradezu Ideale. Elwa» verlaffe», thell« abermals au-geräumt. und mtt Zitteru und Zagen I «ehnltche« wolle man hier erreichen; e« könne da« ater nur wurde da» Hochwofser erwartet. Gegen 9 Uhr «ras e« hier I durch die Eentralisatiou de« Marktverkehr«, durch die Aus ei». weuu auch nicht so stark wir vorgestern; doch wurde» »er-f rechterhaltung der Wechselwirkung zwischen dem behördlich organisirien Großhandel und dem Kleinhandel erreicht werden. ein. wenn auch nicht fo stark wie vorgestern; doch wurde» »er- schieden», schon ar- verwüstete Häuser abermaU überschwemmt nnd uutersvült. Iu Lossengrün schlug zu derselben Zelt der Blitz in da» Wohnbau» Jung, tödtete dessen Frau, al« sie tm Begriff war, die Wohnstube zu betreten, während die an der Hand gesükrte 10jährige Tochter vor betäubt wurde, sowie die weitere» Insassen der Stube mit dem Schrecken davo ckamea. Fleißige Hände rege» sich, um die durch da» Unwetter heriieigesührten Schäden wieder einigermaßen anszubeffera. Wie hoch der aagerichtete Schaden sich beläuft, ist vorläufig noch nicht festzustellen. doch wird derselbe von sachverständiger Sette nur für unsere Stadt aus ca. l 000 000 geschätzt. Dec Fürst besichtigte gestern da» UnglückSseld. Die! Feuerwehr leistete Vorzügliche». Der Marklhiillenbau. Di« vatzpe» »er Stammln«»« «atz Herrschaften »es Wrtttnrr Fürstenhauses. Zasammeugestellt und gezeichnet von D. Freiherr» vou Biedermann. Leipzig, Verlag von Moritz Stuhl. — 79 Wappen sind e», welche aus oieser Tasel in äußer» sorgsältiger und iarbenprächtiger AnSiührung zur Abbildung gelangen und deren Erscheinen gerade in diesem Augenblicke, in welchem alle Ausmerksamteit dem i» Kürze bevorstehenden achthlliiderljährige» Jubiläum de» erlauchten Fürstendauic» zugeweiidei ist. Vielen sehr willkommen sein dürste. Da» Weilchen bildet mit den drr Wappen- tascl beigegebenen Erläuterungen, welche »a Kürze da» über die Wappen zu wissen Nothwendtge enthalten, eia schätzbare» Hils«mittel sür geschichil che Forschung, da-, da b>» jetzt «ine derartige Zusammra- telluna n chi vorhanden war, der ungrthcillesten Beachtung aller Kreise sicher sein darf. Eine allerliebste Festgabe zum Wettiner Jubiläum bringt die „Dresdner Eopiranstalt". Dresden. Wetiiaerstr. 17. nämlich einen vollständigen, in Gestalt einer mächtigen alten Eich: lünstlerisch „»»geiühricn „Stammbaum" der Wettiner, entdalteiid sänimlliche Ahnen und Mitglied:: diese» altehrwürdigen Fürstentums.» rom ersten Grasen v. Weitin an dis zu den jüngsten Gliedern unserer jetzigen König»samilie nebst überall deigesugien kurzen historischen Angaben über Leben und Wukeu jede« Einzelnen. Lat Festblalt erscheint in einer ganz billigen kleineren Ausgabe (ca. 28 x 30 ow groß) uud io einer anderen von ca. 80 x 70 em» beide al» ein- zurohm«nde» Wandbi.d ein sehr hübscher Zimmerschmuck. Gewitter am 3. und 4. Juni. * Naunhof, 4. Juni. Gestern Nachmittag wurde die diesig« Gegend voa einem Hogelweiter, verbunden mit ou» dem Süden kommendem Sturm heimgeiucht, der Bäum« entwurzelt oder ob gebrochen, sowie mehrfachen Schade,i in Feld und Garten angerichtet hat. Da» Hagelwetter war von Blitz und Donner begleit« und hielt eiwa 3 Minuten an. Die Hagelkörner rrrcichtrn tue Grüß: vo« kleinen Haselnüssen. — Heute Nachmittag kurz noch 8 Uhr saad wiederum starker Regen und ein zweiter Hagel hier statt, drr größere Körner al» der gestrige brachie uud ca. 8 M nnien währte. Der heutige Fall war ernster. Neben tbrilweiler Schädigung drr Feld und Garteusrüchie war auch zu bemerken, daß da» Unwetter eine nicht unbedeutend« Zahl Fensterscheiben eingeschlagen halte Lausigk, 4. Inn:. Heute gegen Abend zwilchen 8 vnd 6 Uhr traf unsere Stadt nnd die Flure» der nächsten Umgebung eia starke» Hagelwetter. Dir eist allmä'.ig sollende» einzelnen Hagclstücke erreichten fast Hühaereigröße. wählend sie bei dem bald sol-euben kurzen, aber starken Fall durchweg die mitllere Größe der Aallnoß hatten und darum an den Frnftericheidea der Wetterseite, namentlich in den Gärtnereien bedeutenden Schoden onrichtete». Der Flurschaden wurde von Sachverständigen aus rin Achtel bi» et» Sechstel de» Bestände» geschätzt. Penig, 8. Juni. Gestern Nachmittag Hasen mehrere schwere Gewitter bei uii« ans, die mehrere Stunden auhielten. Gegen 7 Uhr scheint eine Wasserhose zwischen Penig, Niederfrohna und ttausuugea niedergegangen zu sein, denn da» Wasser tam niassenwkiie zur Oberstadt herein, aus sciuem Lause viel Schaden anrichteno, zumal die EGleußen in kurzer Zeit ver stopft waren. Die Waffermaflen haben auch de, Bahndamm bei Leipzig, S. Juni. Zu einer jener großen Aufgaben, deren Lösung dem Raths und der Slabtvertretung unser«: Zeit Vorbehalten war, gehört auch der Bau von Mark,-! Hallen. Im Princip ist derselbe ja schon längst beschloffen. da» nkthige Areal dafür erworben und der ganze weite Comple; zwischen Kurprinzstraße. Windmühlengasse und Roßplatz durch Abtragen der Gebäude in bcbauung«säbige>, Zustand versetzt, drr Aufwand für den Arealerwerb und den Bau in der letzten städtischen Anleihe mit vorgesehen worden. Mittlerweile hat da» Bauamt ein Projekt für dm Bau au»gearbeitet, welche» vom Ratbe genehmigt worden und an die Stadtverordneten zur Berathnng gelangt ist. In dem RalhSproject ist nun der sofortige Einbau der Galerien vorgesehen; dieser Pu net aber ist e«. welcher die Mitglieder de» Bau-, Ockonomie- und Finanz - Ausschüsse» unsererStadtvertretunq zu Meinungsverschiedenheiten gebracht hat. Di« Majorität der Au»schüsie schlägt dem Plenum die Ablehnung de» sofortigen Einbaues der Galerien vor und will nur dm event. Einbau in der E>sen- coiistructioa vorgesehen wljsen. Di» Minorität dagegen erklärt sich für tm sofortigen Einbau der Galerien. In, Uebrigen beautragen die Ausschüsse gemeinschafllich, die Höhe der Galerien an der Seite de» Roßplatzc» aus nicht mehr al« 4 Meter zu berechne», da» projectirte Eckhau« an der Kurprinzstraße nickt zu errichten, dagegen diesm Platz zum Areal der Markthalle hinzuzuziehen, den Einbau einer Kühlanlage zu unterlassen und im Uebrigen der Rath» Vorlage znznstimmen. In der gestrigen Plenarsitzung, deren Resultat bereit» in der vorigen Nummer mitgetheilt worden, reserirte zunächst der Vorsitzende de» Oekoiiomie-AiiSschuffe», Herr Ebmig, sür die Majorität de- Ausschüsse». Sein: eingeyendeu Ausführungen, belegt durch statistische» Material und Vergleiche mit der Frequenz ähnlicher Anlagen in Frank furt a. M.. Berlin u. s. w., gipfeln darin, daß «ine namhafte Steigerung de» Marktverkehr» von Seiten de» Verkäufer in den letzten Jahren nicht eingetreten und eine Aenterung mit dem Markthallenbau in Bezug aus den Stand raum kaum zu erwarten ist, da die Händler Gelegenheit nehmen werden, ihre Waarcn aufzuschichien »nd durch da» RathSproject so zu sogen ein überflüssiger Raum geschaffen werden würde. Man wolle rqjßer so lauge al- möglich mit der Halle ohne Galerien ou-zukommrn suchen und nur, wenn sich die Verhältnisse nicht ändern sollten, die Eventualität de» späteren Einbaues der Galerien mil Vorleben, wa» lech nisch möglich sei. Durch diese» Vorschlag würden auch Er sparniffe von rund 183 000 -ckl erzielt. Gegen die Gale rien sprechen nach den AuSsübriingen de» Herrn Referenten eine Reih« von Nirständen. Einmal würden die unter den Galerien postirten Verkäufer benachtheiligt und zwar namentlich auch durch gar nicht zu vermeidende Unrcinlichkeiten (beim Entferne» der verschiedenen Abfälle rc ). sondem dadurch, daß da» kaufende Publicum d:c im Erd> geschah placirten VerkauiSslände schon au» Bequemlichkeit» rücksichten bevorzugt. Uebrigen- sei für die AuSschüffe die Berathung, bei dem Mangel eine» die Vorlage de» Bau amte» begutachtende» technischen Gutachten», sehr schwierig gewesm und man hätte gewünscht, daß der Rath eine Eon currenz hinsichtlich der Entwürfe au»geschrirden hätte. ES würde damit auch de», Bauamle die Möglichkeit einer Prüfung bez. Begutachtung anderer Entwürfe geboten ge wesen sein. Die Minorität der Ausschüsse hatte sich ein Separatgutachten für die Plenarberathung Vorbehalten und diele» erstattete der Vorsitzende de» Finanz-Au-schuffe-, Herr Vicedorsteher Herrmann, welcher ungefähr Folgende» äußert«: Die Au-schußverhandlungen seien sehr schwierige und sehr langwierige gewesen; der Gruntlon aller AuSs'Übrunzen und Anträge der Majorität sei daraus binauSgegangen. daß der Einbau einer Galerie übeiflülsig sei. Auch deu scheinbar vermittelnden Anträgen liege der Gedanke zu Grunde, daß die Galerie nicht zur Au»suhrung kommen werde. Um ihre wesentlich andere Ansicht genügend vertreten zu sehen, habe sich die Minorität rin Separatgutachte» vor vehalten. Behuf» Bcurtheilung der veränderten Sachlage wüste iwpsi wäre». D.e Waffermasitu haveo auch de, «ahndomm te, I «urückgegangen werden aus die ersten Beschlußfassungen, «oikenburg uoteripült. so daß der am 8 Uhr von Penig »ach I ° Skizze te» Hochbauamte» zu Gru de ac legen, die einen Standflächrnraum von 80Sl qm im Glauchau vertebrrnd« Zug nicht weiter konnte und wieder zurück nach Penig s^een mußte, woselbst die Insassen geoöihigi waren, za übernachten. Heute früh 6 Uhr war der Bahndamm bereit» wieder in Stand gesetzt. Kappel. 8. Juni. Gestern Nachmittag von 8 bi» nach 7 Ubr entlud sich über hiesige Gegend ein sehr schwere» Gewitter, verbunden mit wolkenviuchaiiigein Regen und Schloßen, wobei drr Blitz an vielen Orlen rinschlug und Menschen und Dhiere erichlage» hat. In Marker «darf schlug der Blitz in da« Eritrngebäube de« Gutsbesitzers Müller uud zündele, wodurch dieses Hau» di» aus die Umsaflungsmanern uiederdraunte. In Alle »dars ichlug der Blitz kurz vor der Genie,»deverwolinng in die Telephonlettunq vnd zeestöite die Diähle »nd Iioialoren nebst einrr Telegrapdenftange. In Meinersdorf wnrde der aus dem Felde beschäftigte 8? Jahre alte Gorlevb^sitzir Hähne! „itl der neben idm geheoken Kub vom Blitz erschlage». Dem Gutsbesitzer Niezold mThalhein» er schlug der Blitz S Kühe im Stalle, tz Hier, l»»t« t» Vnrkhnrd»- Srdgeschcß nachgewiesen habe. Die heutige Ratb»- vorlage zeige nur 8648 qm Standfläche, ergebe als« eine wesentliche Differenz. Redner bemerkt, daß man jene erste Skizze ein umsichtig Werk nicht neunen könne, erläutert de» Näheren ziffernmäßig die entstandene Differenz und weist daraus hin, daß sür die Frage brr Au«giedigkrit des Erd- geschoffr« heute allein noch die neueste Skizze, die der Rath aus Grund sorgsamer Ermittelungen in bestehenden Hallen ausgestellt habe, maßgebend sein lönue. Zur angegebenen Ziffer de» Standraume« im Erdgeschoß könnte allein der Flächeiigehalt. der sür die Treppen eingezeichnet sei und der de« biazujunebmenden Eckplätze« bin,»gerechnet werden; mebr al» etwa 4000 qw Slandrauiu werbe da» Erdgeschoß nicht ergeben. Auch in B-rlin sei di« Centralmarkthalle die bei Weitem bevor zugieste. Die Ausnahme der Vororte werde eine Veränderung nicht herbeifüdren, Venn in wirthschastlicher Beüehunq sei Leipzig mit seinen Vororten bereit» ein Gebiet. Man spreche auch von der Errichtung einer Großmarkthall« an dem künftigen Centralbahnhos; dm Gedanken möge man aufgeben, deun die Stellung, welche die preußische Eisenbahuverwaltung in weniger wichtigen Fragen der sächsischen gegenüber einoehme, laste ra» Projekt al» in nebelgraue Ferue aerückt «rschriueo. Ausrechlerhalluug der Cenlralisatiou, Schaffung genügender Raume sür lange Zeit erscheine ein dringende» Gebot. Ebenso wesentlich sei aber die finanziell« Frage. Das Areal sei sür ken hohen Preis von 2 300 000 ^ erworben, da« be dinge die höchstmögliche Ausnutzung desselben. Würde man die Galerien weglaffen und da« Project im Uebrigen nach der Rathrvorlage auSjühren, so erspare mau 137 928 sür diese Summe aber erhalte man auf der Galerie 1719 qm Standfläche. Da» Rath-project stelle sich pro Tag uud Ouadratmekcr aus 15 da» Projekt drr Majorität unter Hinzunahme de» Eckplatze» nach seiner Berechnung, die er zu den Acten gebe, aus 2l,4 ^s, eine Summe, di« zum Deficit führen müsse. Die Majorität schlage vor. geeignet« Vor kehrungen zu treffen, bre einen nachträglichen Einbau der Galerie ermöglichen. Wenn man sonach den Gedanke» drr Galerie acceptire, so sei doch auch ihr sosortiger Einbau da« Nichtige. Ein nachträglicher Einbau werde mehr kosten, al» an Zinsen erspart würde, er werde Be- Irieb-störung herbeisühren und große Unzufriedenheit bei Denjenigen Hervorrufen, die dann zwang-weise ihre Stände au« dem Erdgeschoß auf die Galerie verlegen «üß>ea. Selbst verständlich« Voraussetzung aus Seiten der Minorität sei, daß von vornherein bestimmte Kategorien von Händlern aus die Galerie gewiesen und daß wesentlich« Ve»i«>lpt<rkchi«ö» imit»-- dea TlSnvr., »«» «-vg.feyosse« und der Galerie Nicht gemacht würden, wa« bei der schönen lustigen Halle, die man baue, auch angängig erscheine. In Frankfurt bestäuben ähuliche Verhältnisse und dort seien Käufer und Verkäufer mit drr Galerie zufrieden. Herr Redner bittet, den Majoritättzantrag der Au»schUffe abzulehnea und dem Antrag der Minorität zuzustimmen. Herr Oberbürgermeister vr. Georgs schickte voran«, daß er den Ausführungen de» Herrn Referenten der Minorität nur wenig hinzuzulügen habe. E» sei richtig, daß e« uu- gemein schwierig sei, im Voraus die Raumverhältniff« zu bestimmet»; allem nach seiner Erfahrung habe man immer, wenigsten« in den meisten Fällen, zu klein gebaut; er erinnere beispielsweise an den Schlachthof. Der Herr Redner stellt nun ebensall» eine Berechnung der Platzverhältniss» an uud fügt hinzu, daß der Herr Referent der Majorität bei seiner Berechnung den Großhandel ganz außer Betracht gelaffen habe. Berücksichtige nian aber den letzteren, so bleiken sür den gewöhnlichen Marktverkehr inclusive der mobilen Stände nur eiwa 1800 Quadratmeter übrig, und daß die» entschieden zu knapp bemessen sei, glaube er ernstlich betonen zu müssen. Uebrigen» sei die gegen theilige Berechnung zu riner Zeit vor genommen worden, wo die Marktsrequenz al» eine verhältniß- mäßig schwache sich darstcllte. Für den Marktverkehr sei e» Weiler von höchstem Werthe. wenn er concentrirt bleib«, den» die Ersahiung habe gelebrt, daß bei eiaer auch nur zeitweiligen Trennung de« Marklverkcbr» jede-mal eine förmliche Sckaar von Petenten den Rath bestürme, da sie sich io ihren Inter essen schwer geschädigt süblen, wa» auch sehr richtig sei. Er wolle weiter nicht unerwähnt lasten, daß eine Autorität auf higiciuischem Gebiete. Herr Prof. vr. Hosmaou, der sich ansang» gegen die Galerien ausgesprochen, später sich für die Zweckmäßigkeit derselben erklärt habe. Bom finanziellen Slanvpunct au» betrachtet, unterlieg« e« keinem Zweifel, daß e» weit rationeller erscheine, die Galerien mit einzubauen, anstatt den in Frage kommenden Eckplatz zu bebauen. Die Herren Pommer und Roßbach halten die Be» dürfnißsrage zu Gunsten der Galerien nicht sür nachgewiesen, und im gleichen Sinne wiederholt Herr Ehmig ferne Dar legungen, während der Herr Oberbürgermeister die Berech nungen der genannten lechnischrn Herren Sachverständigen für nicht zutreffend erklärt »nd hmzusügt, da» Collegium solle ja nicht glauben, daß Diejenigen, welche die Galerien jetzt nicht wollen, ihm, dem Collegium, einen billigen Rath geben. Da» Resultat der längeren Debatte war, daß sich 30 Mitglieder sür da» Volum der Minorität, also sür die Rath«. Vorlage hinsichtlich de« sosorligen Einbaues der Galerien, l9 dagegen entschieden. Die übrigen Anträge wurden dem gemeinsamen Vorschlag der AuSschüffe gemäß angeuommea. Musik. LiSzt-Conrert im Neuen Theater. Leipzig, 6. Juni. Die Geschichte der Symphonie ist mit Beethoven abgeschlossen; gleichwohl wurden seit Beethoven eine Unzahl Symphonieu geschrieben, uater denen bewunde- rung-würdige Gebilde und ebenso bewunderungswürdige Ver irrungen die Aufmerksamkeit de» Zeitalter« zu erregen und zu fesseln die Macht hatten. Gilt ,n erster Beziehung Schu« mann alä der Höhepunkt der nach-beethovenschen Fortsetzung de» Symphoairstil», besten Entwickelung bereit» in Mozart Erstaunliche» zu Tage gefördert und in Beetboden den reinsten Typu» der ganze» Gattung erzeugt hat, so scheint Brrlioz als drr Träger der wuchernden Verwilderung de» sympho nischen Stil«; seine Werke, so reich an Geu>rbl>tz«n und gran diosen Momenten sie auch sein mögen, liegen ganz adsrit» der Beethoven'schen Symphonie. Wagner bezeichnet sie al» Caricatur Beethoven'». (Vergl. .^Dper und Drama".) Und dir Tonsetzer unserer Zeit haben, soweit si« nach Hemer rine„Ilia»" schreiben wollten, d. h. sobald sie nach Beethoven Svmphonien componirten. ein mehr oder weniaer genaue» In- halläverzeichniß ru Beethoven geliefert. Selbst vrao»«. der be» deutndske Vymptzouiker unsrrrrZeit, hat mit sn«eu vymptzmiieu, der« N S va»k deut die i »hoi andi Ber Fai gänj da von au ar Be be« erw alle Th« Vir den Or, Cla üru Pas Ete ras> Mt Li» leit ru wie unk bilt Li»j Le, zieh Ur, S° ver, »u wir der hör mel Wih räu der Di, Co der Li« »e! Au UNI L.« gip Ih« W ein stl« era vol bn
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)