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t»a«ch früh «'/. Uhr. RröuN», »«t Lr»rßüt*» 8»ha„e«,aff« 8. Fprechülla-r, der Ltd«M*»l vormittag« 10—12 Uhr. Nachmittag« 5—* Uhr. »» «aaMach«» »»« Ach »a »ich« vadiadU*. »„«*«« *„ für »tr «tchflssl*»»*« »am»»» *eslti»«teu S,«erat» a» W sch,ata,r, *t« t Uhr Nach»«»»»«», ,» T«»»»»« Kcstta,«» früh *t*st,» ÜHr. 3» ßr» Filiale« für 3ns.-A«»«h»e: lttt« Me«». Untversitätsftraße ». Lant« S-sche. Oatharwrnftr. HZ Part, unv «öal^pla» 7, nur bt« '/,» vtzr. MMtr Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- and GcschSstSverkehr. U»0«N*«*»tOPVOi» »ierlel,Lhrlich «V» Mi. tack, Bringerlohn b Mt.. darch dl, >»ß »«zogen 6 Mk. Jede rtnzel,» N»««rr U»Ws. Vrlegeremplar 10 Ps. Gstühre, für Ex«r,d«N,a„ (ia Daireblatt.Aormat aesalztk Ohne Postbesördernng SO «1. «tl Poftbesslderung 70 «er Inserate 6 gespaltene PetttzeN« »0 «. Gr»ßee, Schriften laat »i». UnlDUsvzitchutD Dadeüartfche» mgiffernfatz »ach hshar» «ans. Ületla»e« «Ittr vom Nedacti,»«strich di« «asspalt. ZeüeüOPs, vor »tti Famlllsaaachitcht«» di« Sgespallea» heil« «0 V'- In'er-t« stad litt» a, di« Expedttt«« »» lradr». — Rabatt wir» «ich» ge««»«*. Zahluug praeuumenunlo »d«r darch Post- »achaahm«. U3. DvvNEkAtag den 23. Mai 1889. 83. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Die Beerdigung unsere* verstorbenen Tollegen de* ordentlichen Professor« der theologischen Facultät Herrn Geheimen Rirchenrath vr. tksol. st Ml. Gustav Adolf Ludwig Vauv, Lomthur rc., findet Freitag, den «4. Mai ». o. Nachmittag* S Uhr von der Universität*krch« an» statt. Für diejenigen Herren College», welche an derselben theilnehmen werden, stehen Wage« i« Paullaerhof, »«reit. vr M>. Hotdr»»««, d. Z. Rector der Universität. VeklMNtmaLung. Da« S. Stück de« vierjährigen Gesetz- ««d V*r- »rdaungSl»1»«ttrS sür da» Aöntgrelch» Sachse» ist bei un« emgegangen und wird bl* zun« litz 2uut diese* Jahre» aus dem Ralhhautsaale zur Einsichtnahme öffentlich authänaen. Taffclb« enthält: Nr 19 Verordnung, betreffend eine Ergänzung der da« Bei fahren bei Dismernbrirung der mit Ablösung*, rrntc» behafteten Grundstücke bettrffenben Berord- nung dom 15. Februar t84t; vom 17. April 1889. Nr. 20. B-kaintmachung, dir Versammlung der Stäube de* Königreich« Sachseu zu einem außerordentlichen Landtage betreffend; vom 7. Mai 1889. Leipzig» am 21. Mai 188» Der ittatb der Gtssdt LetvjlG. Krumo Vr. Georgi. Vekannlmachnng. biegel. Bi« aus Weitere« bleiben die zwischen der Bayerischen und Hohen und der Hohen und Sidonienstraße liegenden Strecken drr Aohleastra-r für allen Ut» befugtes» Fähr verkehr gesperrt. Die Ab- und Anfahrt von und »ach dem Güterschuppen kann jedoch, wie bi«her. durch dir Hohe, Sidonien» und Sophienstraße erfolgen. Weiter wird sür den gewöhnlichen Verkehr die Ausfahrt au« dein Kohlenbahiihvs am Ende der Kohle,istraße gesperrt und deren Benutzung nur au-nabm-weise gestaltet werden, und e« ist deshalb wäbreud der Dauer dieser Sperrung der Zugang zum Bahnbos von der Körnersiraßr au* zu nehmen. Leipzig, der« 17. Mai 1889. Der Nat- der Lt»dt Leipzig. IX- 4042. Vr. Georgs. Kr. Vekallntmachllng. Nach 8 S4, Abs. 1 der Verordnung, die AnsfKhruna de* Gesetze« über die LandeS-Brand-Versicheru»g*anstalt betreffend, vom 18. November 1876 ist an dem Hauplzugange jede» Gcbäudeconiplexe« diejenige Nummer, welche letzterer im Orlsbrand-Kalaster führt, auf sichtbare Weise anzudringen. Diese Bestimmung ist in unserem Stadtbezirk« Anger» Trottendorf noch nicht durckgesübrt. Wir haben daher die daselbst fehlenden Brandkataster- Bezeichnungen auf kleinen Bi.'chlaselu gleichmäßig ansertigen lassen und den Rvtbsdlener Weber l beaustragt, die für jede» hierbei in Frage kommende Gebäude erforderliche Blechtasel gegen Bezahlung de« Selbstkostenpreise» im Betrage von 55 ^s an die betbeiltgten Gebäukebesitzer oder deren Stell vertreter au»zubändigen und die letzteren darüber zu unter richten. wo und in welcher Weise diese Blechtasel an- zubr>ngen ist. Diese Anbringung hat spätesten» bi* ,«« 31. d. M. zu ersolgen. Wer sich hieran versäumt, wird mit Geldstrafe bi» zu 20 an deren Stelle im Falle der Uneinbringlichkeit entsprechend« Hast tritt, bestraft. Leipzig, am l7. Mai 1889 Der -I«tb der Stadt Leipzig. , Vr. Georgi.Straßburger. Vrennholr-Luction. Mittwoch, den 28. Mat diese» Jahre», sollen von Nachmittag» 3 Uhr an im Forstreviere Connewitz» Abth. 2. 2 unv 4 de» Tölitzer Holze« ca 350 Laufe« rlei» gewachte* -arte* Stock holz »nb ca. üü Haufen starke*, harte* Schlagreitzig lLa»ghause») unter den au-gehangenen Bedingungen und der üblichen An Zahlung an den Meistbietenden verkauft werden. Zusammenkunft im Tölitzer Holze, unweit der LöS- uiger Waidschänke. Leipzig, am 1k. Mai 1889 L e* Aath* Aorstdepotatto». Srffciltliche Sitzung -er Hau-elsks««rr. Dir aus Danuerswg. dra 23. d. M-, anberaumte Sitzung Wird wduich aus -reit«*, den «4. d. Di-, Ruch«, g Uhr verlegt. Zs dir verSiittttiichte» La«e«orvnuiia tritt uoch hinzu: 5. Lerichl de» Zoll- u„d Steuer-AuSlchufft« übet die Verardnnng de« Königs Miuist-rivm» des Innern, d,e beantragte Eeh-tztttt* de« ä«»e* ans Slgnrette» b«tr. Da« im kigrnthiime der Gemeind« best "dl ich« ehrmal« Vrauurr'sche Hau« nur ?!tt'e„q-bS>een, gelegen an der »irchftraße »nter Nr. 8. ioll ,»« iosoit nrn Abbruch re, kaust «erden; die Bed ngnaaea dag« sind >m «emelndkümi. vlerges hoß, einzu'eyen. Offerte» sind »er' sirgelt und mit der Aulichit'i . «bdru« Airchftratze 8" di« »,« tzi. «at dss. z*. «tlta*« IS Ahr t« «n»ri»de,ms Obergkich»ß, abzu^ebe». Lindauau, am 1*. Mai 1889. Der Te«et«der»ttz. Oaeck. pttn.«vor». Vtksnnlmsltfnllß. ?itblr1ioslkivitz. Vir beabsiLiim» unser Naihbon« «tt Vl>tzndlett«u> »ersehen zu lasse». Kaste an chläze siav längste»« dr« zam 81. d. M. b«i »>»« »inzar»>ch-n. Lieneruvolkwi-, am »1. Mai 1*8». »er Gemein dernttz. »tz*. Gan^tzorft. Jur Streikbewegung. Au« den großen Kohlrnberqwerkedezirken in Rheinland» Westfalen, in Niederschlesien (Waldenburg) und Odrrlchlesien König-Hütte), wie im Wurmbezirk (Aachen) lauten die Nach richten in den letzten Tagen erfreulicherweise im Ganzen günstig, überall ist di« Arbeit größtentheil» wieder ausgenommen worben, und die Einigkeit zwischen Arbeitgebern und Arbeitern ist in der Hauptsache wieder hergestellt. Allmälig tritt auch die Ihatsächliche Lage mehr und medr au« der Maste der um« >erschwirrenken Gerüchte über die Ursachen der Bewegung an» Licht. So wie sich die ursprünglich« Annahme al» irrig erwiesen bat, »aß die Bewegung im rheinisch-westfälischen Koblengebiete auf socialdemokralische Einflüsse zurückzusühren sei, herrscht auch jetzt Klarheit darüber, daß weder in Nieder-, noch in Oberschlesien der Streik von dieser Seile angestjslet worden ist. D>e wabren Gründe sind, wie in Rheiniand-Westsalen, o auch in Schlesien und im Wurmgebirt die Schichlberechnung und die Lohnfrage. E« bestehen in allen Kohlenbergwerken Mißbräuche bezüglich der Berechnung der Arbcit-zeit.^i der Ein- und An-fahrt und bei den Ueberschichten. Die Bergleute waren der Willkür der Erubenbeamtrn preisgegeben und ent- bkhrle» der sicheren Grundlage für ein ihrer Arbeitsleistung entsprechende» Einkommen. Oo die jüngeren Bergarbeiter die Bewegung in Fluß gebracht haben oder nicht, ist nichl da» Wesentliche an der Bewegung, sondern die Tbolsache, daß der Nolhstand überall ein lies empfundener war. Sodalo nur der Anfang zur Arbeitseinstellung gemacht war, folgten alsbald auch die älteren Arbeiter mit der Bethciligung am Streik nach, gleichviel, ob sie von den Schleppern an der Arbeit verhindert wu.den oder ob ihnen die eigene Entschließung anb-imgestellt blieb. Ein Streik, welcher lOOVOO Arbeiter umfaßt, läßt sich nicht künstlich berdeiführen. Wenn die Un zufriedenheit nickt die eigentliche Triebfeder ist. dann kehren vie besonnenen Leute doch wieder sebr bald zur Arbeit zurück, besonder» wenn ihnen mililairiscbe Hilfe bei Wiederaufnahme der Arbeit zur Seite steht. Natürlich sind die Verhältnisse nicht in allen Kolilenbezirke» gleich, da» Brkürsniß nach Kohlen »nb die LerkchrSvcrbältnisse bestimme» den Prei», ferner der innere Werlh der Kohle. Danach richtet sich der Gewinn der Bcrgwcrkbcützer, und wenn dieser Gewinn gering ist, dann müsse» die Bergarbeiter darunter leiten. Da- i>! der lauf der Welt, und daran ändern die Leiden und Klagen der unler der u»günfl>gen Geschäftslage seufzenden Aibeiler nicht» Aber wa» sich ändern läßt, das sind Zustände, welche au» einem ungesunden Berhältniß zwischen Arbeitgeber und Arbeiter entstanden sind. In dieser Beziehung ist die Stccikdeweaung im rheinisch« westsälischen Kohlengrbset besonder» lehrreich. In der Dele- girtenversammlung der streikenden Bergleute in Bochum am l9. Mai babe» die Mitglieder der Abordnung, welche am t4. Mai vom Kaiser empfangen worden sind, Bericht er stattet über ibre Erlebnisse in Berlin, »nd sie baden da» in so beredter und uiibefangener Weise gelhin, daß sie damit großen Eindruck aus ihre BerufSge»offen erzielt baden. Ihre Berichte waren nicht prahlerisch, sie brüsteten sich nicht mit ibre» Erfolgen, sonder» sie blieben streng bei der Sacke und Verloren niemals den Zweck der ganzen Bewegung au» den Augen. Aber ein Gedanke beseelte alle ihre Werke n»o da» war d,e Ueberzeugung, daß ihnen von de» Grubenverwaltungen schwere» Unrecht zugefngt sei. Ter Bergmann Bunte sagte unter Anderem: „Seine Majestät haben sicher schon gewußt, daß die WerkSbrsitzer hundert und tausend Mal mehr als wir die Ges, he und unsere Contracte aebrochen haben." Auch über de» Mangel an persönlichem Entgegenkommen seilen« der Vertreter der Grubenbesitzer beklagte sich Bunte. Tie Herren vo» der Arbcilgrbcraborvnung seien nicht z» den Berg leuten in da« Beraldiing-zimmer gekommen, sie Kälten c» wol>l unter ihrer Würde gehalten, sie hätten nicht» mit ihnen direct zu thun haben wolle», wie r* doch ihre Pflicht ge wesen wäre. Dann hätten die WerkSbrsitzer in Essen am Tage zuvor gesagt» daß ArbeiterauSschüffe unmöglich wären, sie wollten mit der ganze» Belegschaft verhandeln, da» ginge doch aber nicht an. Diese Stimmung »st denn auch in der Erklärung ver Bersummlung, welche wir gestern mitaetheilt haben, sehr veutstch zum Nu-druck gekommen. Die Bergleute bedauern «* «us da« Lebhafteste, daß ihr Vorschlag in 8. Z de* Der- liner Protokolls, belreffend die Bildung von Ausschüssen bei der Belegschaft, bei dem Vorstand« de» Berein» der bergbau liche» Intrrrffen seinen Anklang gesunden habe, trotz der feierliche» »nd beherzigenSwerthen Wort« unsere« allrrgnä- digsten Kaiser», daß die Arbeiigeber sich in möglichst naher Fühlung mit den Arbeitern halt-n mögen. Welchen W-rth dir Bergleute gerade auf diesen Punkt der Erklärung lege», baden sie auch dadurch bewiesen, daß sie an einer anderen Stelle derselben nochmal- daraus zurückkemmen und d>e Er Wartung «»«sprechen, die Ärubenverwaltungen werten ihren patriotische» Sinn und ihre aus da* soeiale Wokl ihrer Ar- br ter gerichtet«« Bestrebungen baldigst narb ver Richtung zur Geltung bringen, daß sie die in tz. 3 ve« Berliner Protokolls angeführten Au-schstfl« al* ersirrhe«*»rrthe* Ziel einer Annähe rung zwischen Arbeitgeber und Arbeiter ms Auge fassen. Der Ka ser h*t ebeufall« al* da* Wesentlich« sür die Entwickelung de* künftigen Verhältnisse* zwischen Arbeitgeber und Arbeiter dnr libenvigk« A«*ta«sch der Gebanken »nd Smpsindunge« teiter erkannt, er sagt« ausdrücklich: „Ich möchte S-e bitten, dafür Svrgo» trugen, daß den Arbeitern Gelegenheit gegeben werd«. ihr« Wlasche ,u formuliren. und sich vor allen Dingen immer d« Augen zu Hallen, daß diejemge, Gesellschaften, welch« eine« großen Lkeil Meiner Unterlbanen besch*s»gen uu» b«i sich arbeit«, taffe», »uch di« Pflicht bm» Staat «w »« bUßriUgt«» G«kd«, g»g«>llb«r habe». für da* Wohl ihrer Arbeiter »ach beste» Kräften zu sorge» und vor allen Dingen de« dorzudeugea, daß die Bevölke rung einer ganzen Provinz wieder m solch« Schwierigkeit verwickelt werde." Dies« Worte haben natürlich aus die Bergarbeiter einen ungeheueren Eindruck gemacht und sie batten sich davon eine gleiche Wirkung ans die Arbeitgeber versprochen; ihre Erwartungen sind aber getäuscht worden. Charakteristisch sür da* Verdältmß der westsälischen Berg arbeiter zu den Grubenverwaltungen ist da» Mißtrauen, welche« sie denselben heute noch rntaegenbringrn. Da» Eenlralromitö bleibt zusammen, um dir Ausführung der von den Arbeitgebern gemachten Versprechungen zu überwachen, und außrrbem bleiben die Bergarbeiter in Beziehung zu der Vorgesetzten Behörde. Sie haben beschlossen, eine Dentichrisl an baS Oberdrrgaint Uder da« Wagen-Nullen und die Ord nungsstrafen zu richten und aus Vi« baldmöglich« Beseitigung aller nach dieser Richtung hm eingrrlffeuen M»ßstä»de hrn- zuwirken. Man kann nur wünschen, daß sich da« von den Berg leuten angestrrbte bessere und naturgemäßere Verhältnis zu veu Grubenvorständen auf Grund de« nunmehr gewonnenen Ausgleich« gestalten möge; denn nur unter dieser Beringung ist eine dauernde Veränderung der bisherigen sebr beklage»« werthen Sachlage zu erwarten. Leute, welche sich so durch aus würdig in schwieriger Laar benommen haben, denen der Kaiser selbst da« Z ugniß ausgestellt bat, daß sie einen guten Eindruck aus ihn gemacht baden und daß er zu ihrem ge sunden vaterländische» Sinn vertrauen hege, sind e» wohl wertd. besonder« nachdem sie ibre Beruf-g-noffen zur Wieder aufnahme der Arbeit veranlaßt, also da» in sie gesetzte aller höchste vertrauen gerechtfertigt haben, daß auch d»e A.beit- geder ihnen vertrauensvoll entgegenkomnien und mit ihnen eine» vollständigen, sür beide Theile vortheilhasten Autgleich suchen. * « * » G Zwlcka», 21. Rai. Die für gestern Abend »ach dem Saale de« Gasthos« „Zam Baradle-" einberufeue Bergarbeiter« »ersamniliing war von über lOtX) Albeilrra besucht. Meiner« Hundert dersilb-n konnte» im Saale und den angrenzende« Neb.-o- rämnen keinen Platz staden. D eser Versammlung wohnte» auch die Herren Berg mi«d,recior vr. Leutbolo. BeraamtSroth Menzel an» Kreiberg, LverregierongSrath AniiShaiiplmana v. Bose nnd Bürger meister Urban von hier bei. Bergarbeiter Zimmerman» al« Mitglied de« Arbttter-LeniraiauSschuije- rrferlrtr junöch» über de» Beriaus einer gestern Mniag im «aale der künigl. Kreithauptmunn- schast unter Vorsitz de» Herr» Kleishanpimann v. Hausen statt« gesi»''be»eu gerne»->chaitl>chei> Schaag d S BrbtttecromitS« und der M, >st>ed-r de» Bmsiaudei de« Bere u« für bergbaulich« Interessen, Welcher die obengenannt u Herren ebenfalls be gewohnt i alten. Hiernach hatten, wie Rl screut mntbe !»» sich die Werk» verwalt» aqea bereit erklärt, in der Voraussetzung, daß die Arbeit nicht eiagestelli werbe und big die z. Zt iire.keuden Arbeiter die Beschäftigung bt« spätisten« nächiten Donnerstag wilder ausnehmen. den Arbeiter» 1) eine zeyustünöige Schichtzett, einschließlich Si„. aub AuSsahrt, 2) e ne durchgängige, aus alle Arbeiter und sowohl auf den Schiet,tiohn aiS auch aus da« Hcdtnge sich erstreckende Lohn erhöh»»«, vo» zehn Procent, 3> auch alle sonsiigen von den A, Keilern bezüglich de- Wegfalls bzirhenillch der höheren Hoaorirung von Ueberjchtchle». sowie ans ihiinlichsie i,efo.mirung der Arbeiter- und Slraf- oldanngen re. bewilligt. Der R«'ere»t emvsihl der Versammlung die Annahme dieser Vorschläge in eindr ligücher Weise. Bei der zu Punct 1 eröffnten Debatte ergriff u. A. auch Herr B rg unlsdireclor Dr. Leutliold und Herr B rgamtsraih Menzel dnS Wort und legren di leibea unter aiwiübrlmer Klarstellung aller ei ischlagenden B ehuliuisse den Arbeiie n die Annahme des BorschiagS ans Herz. Nach längerer Debatte erklärte sich de » auch die Versammlung zur Annahme de- erste» PuucicS last eivsttniinig bereit. Pilnet 2. die vorg schiagene turchgängige zehnvrocentige Lohn crböhung betreff nd, ttiürie m «mer sehr lebbufien Debatte, von dem Herrn Bergamksv-reetor Kr. Le in bold wurde dabet au-führ. lich und ln überzeugender Wils- nichgewiesen. daß ichon fetz! IM Zwickau«, Neonr l> r TuichschaiiiSlohi, e-n-S BergarbeilerS höher ol« im Lugau-Oeltti'tzer und ,,» DnSdner Nev,er sei, weiter daraus htngewiese», daß bei der sihr großea Berschi denheit der A'bau-Ner- häliniffe »c. eine durchgängige, also aus sämntiiche Werke ohne Unlerichies sich erür>ck »de ge'orderie Lobn-iHöhung vo» dreißig Piocent füt sernrred Blstehen e>nzcln.-r Werke ganz unmöglich sei, ja sogar deren Num herbe,iübien müsse. Es se, Werken, weiche zeiiher schon überhnupi kenie Dividende an die Actio-ialre gewähren konnte« (z V. Brücke,ibeeg-Berei») eine sernere Exisie-z dann gar nicht Möglich, wahrend anderen Vereinen, io z. B. dem Erz- «ib.rgiichru Sieinkobienbauvere n, weich m durch die b«ai,svruchie Lohnerhöhung nm 80 Piocent eine M hrauSgade von 100 000 » erwachsen wüide. ferne,hi» die Möglichkeit grnominen fei, »och einen Gewinn zu veriheile» Dechaib empfahl der Herr Redner drr Berfammlung in eindringiichstec Weise die A-nahme der offertrlea zchnprocentrgen durchg,h-»den Lohn- erhshung. In gleichem Sinne ipra n sich Herr Lberregiernn >S- raih AmtSbaiiptmonn v. Bose au», indem derselbe zugleich noch daiouf dinwe«. d-ß eS nach der Erklärung der Wwk.'verwalinngrn den einzelnen Beiegschaslen ja immerhin noch überlassen bleiben iolle, mit ihren Werkoie,Iu»gen darüber za verhand,!». in wrla er Wen« rtiva eine weiirre als die jetzi verwilligle Lodnerdöhiing mög lich lei. Bnch Herr Bürge meist« Urban, Vorsianv der städlis.ven Polizeiabtheilung, empfahl ia warnier Weis« die Annabme der ge botenen zehnprocentige» Lohnerhülinng, n.mentlick unier HinrveiS auch daraus, daß ja die zugrstandeuc lOnündigr — bisher 12stüni"ge — Schichtzeit ohne« in schon ein« ansehnliche Lohucrdöhunq >» sich schließ«. Der Referent deS Arbeiter-Lriural-Eomiiö' sprach sür Annahme der Offerte, dasselbe geschah vereinzelt auch an- der Mine der Versammlung. Die Mehrzahl dir Redner dagegen e>klärte sich mit der bewillig!«,, lOproc-niigen dnrchgeheidei Lohnen ö»u»g nicht für bekliedigt; sie bezeichne! . indem sie nom nilich dir Ver- iheuernng de« LebenSuiierhaltc» l «tonte, die bew'lligie Lohnerhöhung ,1« ungenügend. Den durchaus sachlichen, wob wollend«» und br. zirhrnilich zlffermäß g belegten AuSsübrungen d-s Herrn BergamlS- director vr. Leutho.d und der übrigen Herren Redner vermochie freilich keiner »ou der Gegenpartei zu widersprechen. Bei der dann vorgenommrnen Abstimmung wur»« d e offerirte lOproreniige Lohnerhönnng «„ großer Majorität abgeiehnt. (Bew'gnng) Der varfitzende erklärle bieron, daß er ln Folge diese« Be- schluffe« dir Tdatigkeit des Leniralau-ichusses sür erledigt brlrachien müsse „d sich deffen Neuwahl , ü h q niache, er für seine Person aber im Voran« eine Wiederwahl oblehae, woraus N »wähle« ersolgen. Der n»,ß-wüdl>e Au«>chuß wird beausiraqt. mir den Nertsvnwaliuna-n aus« Neue wegen de, beanspruch!«» stOvroeen- «igeu Lolmerhühunq Verhandlunge, zu versuchen, unelwortet de« beglichen r^ebnlffe« alwr w»rde mit ge,her Majorität be schlossen, >,n Dleustag ab a»s allen Werke» d! Arbeit ««»»»stelle». >in vo» dem Hnrn Bü-germeister Urb« gemachter »nd auch »o, „derer veiw desürworteser Varschlag: „dir Arbeit w-ntgste^ »vrlinfiq noch bt« ,»M Avsch riß der nen anzudahnendra «eehand- lmttw» zw schrn dem >rb-ikerau«1chuß and dm Werklverwaüun ,en foeizuse»«»", »»rd« rbealall« mit großer Majotttäi abqelehul. Hier- l»tt »»» nacht»» Here >«tshaupl«a,n »„ Vose »och «ü »»- dringlichen Worte, di, Ardeller var Aueschreitnn»»» g«»ar»t hatte. war die Versammlung gegen 11 Uhr be-uart. In Folge de« gelaßien Birrilbrsch nff'« sind Hot« sr*h «us de» mttst-n Grndeo die Arbeiter weageblleben, »nd ^ »erden ooraussichllich bei dem Nochm ttag stallstudruden Schichtwechsel weitere Ansüäude f»I;«u. Im Augenblick, (Vormittag») bürst» dir ahl der leiernden vergorbeiter hier n»d in den mnilrgende» Ort- chaltr» bereit« gegen 3000 betragen. Doch ist zu erwarte», daß ein» immerhin nicht unbrdtutend« Anzahl Arbeiter sich nicht am streik detdeiligt. so daß aas de» meisten Werken der Betrieb wenig- ten« nicht völlig ruhen wird. — D>« Manuschastr» bei den o» Aoim'schr» Kohlenwerte» («trra 800) «rdette» rnhig weiter. G Zwlcka», 21. Mai. tzkich bei de» einzelnen Werke» d«S Reviers eiog zogener zuverlässiger Eikundtgnng beträgt bei Abgang dieser Meid ing dt« Zahl der auSiliud gen Bergarbeiter 4500 (circa die Hälft« der im ganz?» Revier b lchästtgitt» Bergleute) D.IVVN «attalle, 20>10 ans d:e zum Sladtbezirke gchtrige» Werke »ad 2500 ans dir der «inliegenden Dörscr. * Bre«Ia». 21. Mai. Aus der dem Grasen Schastgotsch ge- hörigen Hohenzollerngrube verlangte eine Abordnung von Häuern und Schleppern statt drr blshrrigen zwöüstaavige» eine ichistündige Schicht, ausschließlich der Eia- und AiiSsahrl, und eine Erhöhung des LwlchilohneS von 1.60 » aus 2.5 > and de« Gedingelvhne« von 2,65 ^ ans 4 ^ Die Gewe kichast will znm Achichienlohn 1b -4 zulegeu und zehnstündige Säncht bewilligen. Die ehemals Fri d.änher'sche Hein tzgrube, jetzt Schott üader and Genol>» ged-rig, befindet sich mit elwa 700 Mann ganz im Fristen. Aus der von Diele-Wmkler'!»e» Florrvrla- grud« ardeiie, etwa VO Mann. Leuie, die inttst in Herrschaft- liche» Häuser» wohnen. Die Arbe tselnstellnng macht sich im Tlienbahavelkehr schon recht sül.lbar, da von den Gruben keine Soh« mehr verladen wirb, ja sogar sür Deckung de» eigeaea Bedarf« die bereiiS beladenen Wagen znrückoehallen weiden. Auf dr» gräflich Ballrst,em'schen Kte„kaüleugruben bei Rnda wird weiter gefördelt, da den Leute» eine Erhaltung des Lohnes zugebllligt wurde. Auch aus der dem Herzog von Ujest gehörigen Neue Heleae-Galmelgrube bei Lcharley wurde einem Ausstande durch Eidöhuuq d-s Lohne« »orqebeugt. Gewalilhä'i k ite» und ernste AuSschreiliiiigeu sind ,m ganzen B zirke »ich, vorgekommea. Außer den grtroff'nen Maßregeln müg n »u dieser erireuircheu Dhaisache auch die Mahnungen beitragen, wttche die Geistlichen am letzte» Sonntage von de« Kanzeln au die Brvälkerung gerichtet haben. In der Nach! vom Sonnabend zum Sonntag weigerten sich auf der Lauragrnbe eiwa 100 Schlepper, nachdem sie in dir Grube ttugesahren waren, zu arbeilen. Dies erbitterle die Häuer, die auf die Milhille der Schlepper angewiesen sino, so sehr, daß sie hie Schlepper angriffra «nd zu Tage triebe». Einige drr Schlepper ollen hierbei bedeutende B rlehungru erlitten haben. Heule Vor mittag langte h er da« L Vaiallloo deS Instruierte - Regiment» vo» Grolman (1 PolenscheS) Nr. lü zur Verstärkung au. Zwei Lompognien desselben Warden nach Lanrahütie beordert. -r>- Bromberg, 20. Mal. Tie Streiks in Wes.sale, und Schlrfiea iäiem-n ansteck»»d geworden zu s- «, w.nigst,nS was unser« Stadt anb lrifft. welche einen eg nthum ich n S>r ik erleb,. Dil: Sackwerha t ist folgender: Erst se't eint rn D >gen gestüttl der Waffer- stand bas Schwinimca der Drasien aus d r N tze «ns Oder. Um den günstigen Wasserstau!, möglichst a Sjunutzen. sind dir Durch- chleußuiiqen durch den T nal »ach »rä ten bes-kileunigt wordrn. Aas der Netze bei We ß n öhe liegen eine g> oße A» ah! D asten Mit einer Be atzi.ng von e wa 800 Mann. D r> haben am Sonn abend die Arbeit e ngenellt. Sie ve.lang a sür tue Fahrt von Wcißenhöhe bis Glietzcn bezw. Sl ltin lb .^l mehr als m Vor jahre. Die Int reijemen sind zn heute N chm tt ig telegruph.iit, »nch Brombe g e nb ruieo worden, um über die Ford rungca der Flößer Beschluß zu fassen. * Dorlin und, 2l. Mal. W!e d r „Rhe n.-Westst-Zig." meld", belrägi h,e Z hl der arbeiienb-n Bergleute hule 71995, d'« W gen- q-stellung in> Kohlenreoler 4688 Dopveiwag n. Für morgen sind 5850 leere Dovvelwagen verlangt. Das Dor:mnuder Revier 'It mit seinen 26 Zechm das einzige, wa die Brrg iUie z»m größten ^'heile noch str.lktu, so aus drn Grob n „Bonist a'', „Be einigte Minister Liein und Hardenberg", „W sti'I'a", ,.Z llv rel»". ..Germania" »uv „Dremouia". I- Folge Mißverstehe»: des Bochuiner Beschlusses vom I!>. Mrs lo dern die A ig eute einsch'ießl ch der Ein» und Aus sah t ttne achlstundige Schicht und Lo-nerhü unz Zur Au'kläiiiiig der Leut- Hai der Bergmann Bunte süe morgen eine Ve>stimmlung der Belegschastea de« Dvrimunder R,vier« einbernsen. (Wirderhott.) Lcipzisi, 23. Mai. * Da» amlliche „Militair-Wochenblatt" begrüßt König Hiimbert, den Gast u»sr>cs Kaijrr», mit folgenden markigen Worten: Zum 21. Mai 1889. Länger als tausend Jahre slandru sich Römer und Germanen feineli-li gegenüber. E>o ernd drancien die Römer ,n Gerinallieu vor, erobernd unternahmen die deuttchea Kaiser ihre Römerzüge. Haß und Grimm «rennten beide Völker, »>.d doch zog ein u wider- stebiiktier Drang sic zu einander hi». D'k alten Rüm-rzüge hinüver ui-d herüber erneuern sich in unseren Tagen aber „ich! mehr m Streit nnd Krieg, sonder» zn tremr Waffrnblüderichast. Was tans ndjähr g r Kamps vergeblich erstreb,e, bas Hut die Freuudscha t erreich!. Nicht werden erzwungene Grenze» neu errichtet, dlesjeus und jenseii» der Alpen ein Reich zu schaff,»: da- Baud des BerirauenS und der Acchlnug „mich ließt zwei einige Völker. So begiüßen wir jreudig mit deiilschem Hiirrah drn König Italiens in der Hauptstadt des deutschen Reiche». * Im Aufträge und zu den Zwecke» der NeichSconi- niifsivn zur Untersuchung der Nbeinstromverbält- »isse ist nach den voie den Nueiiiuserstaaken gesteserlen Makerialie» von drni großherzoglich badistlen Cenlralbur a» sür Meteorolog e und Hydrographie rine hydrographische Be schreibung de» Rheinstroi»» bearbeilet, lvclchc zugleich eme Darstellung drr bezüglichen flrsedlichen »nd administiativcn Brsi'Mlnuilgei, der belheiliglen Bu,ive«staaten antbalten soll. Durch die Gewährung eines erheblichen ReichSzuschosira ist die Drucklegung und Bervrelsälligung dieje« sür die R.mulirniig der Berbältniffe de» Rhemüroiiie« und der Uebenchwem- mungSgebieie hockwichligen Werke» ermöglicht. Der über wiegend« Tbeil der Exemplare de» Werke» ist sür den diriisi- lichen Gebrauch de» Reich» unk der Rheinuserstaalen hesiimmt. Doch soll «me Anzahl von Exemplare» auch dem Prival- publicum durch de» Buchhankel zugänglich gewacht werden. Da» Werk wird mit einer liebe»sich!»karte de« Rhriiistroins, soweit er deutsche» Gebiet berührt, unv anderen Karten unv Tafeln reich auSgeslaltet sein und soll demnächst mit der Drucklegung begonnen werden. * Die preußi scheu Prcvinzialsteuerdirectvre» sind daraus aufmerksam gemacht worden, baß von der belgischen Negierung die Amtsbezirke ver belgischen Eonsutarämter in Deutschland a»eer»«tt«g abgegreuzt worben sind. * In Sachen der allgemeinen Besoldungsaus- bessrrunz drr württembergischen Beamten liegen jetzt dir Anträge der Finanzcommiistvii vor. Dieselben laulen: I) die Ausdefferung der Gehalte vet C>vilfloat«diener mit je 964 200 ^tk pro >889,91 und W-'bnungSgeldzn'chnß m t je 978 700 pro >889,«l. zusammen mil je l »42 »00 nach Adzu-z von aus den Eis-nbahnbausond« üdertraßsAM