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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.10.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188910229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18891022
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18891022
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-10
- Tag 1889-10-22
-
Monat
1889-10
-
Jahr
1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.10.1889
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«ich »sch d« >«»«W »MG«« WMM». »K »M «ich Gprzla beeußrend»» Küsteuda», die durch ihr« zahlreich«, TniuelS berüß»e»b»» Kgsteubi^n. die dar . . »d dt» »tele» fast vom Werte bespültr» k'recke» äm Straub« e»rla»g de» Gefahr et,«r llowrbludaag uud Zerflöruag daich ei»e seiubliche Flott» qa»z d«I,»der« -asgrsetzt «ft, eta« aodere »or dem Aogriff »»» der keisett» ««schützte Lt,t» diuzugesügt wird. Dt« »Srblichea Sudpunc«, dtrsrr Velde» »»»»» Apeaainea-llebergilg», gaeaza uad Parma, liege, dem Eudpuuct» der alle» Liate Florenz-Bologna so nahe, baß dadaich die verbind»»» der Vadne» Süd- uod Mitlel- Jtalieul mtl dem großaNlge, Bahoaetz Oder-JtalleuS wesentlich »rletchteri »ad zugleich vor setudlichea Auariffeu gesichen sei» wird. Wal Bolvgia all Ku»i»npnnc« sür de» Verkehr des Süden» mit de« Norde, ist, da» ist All ssaudri» sür da« westliche Oder-Italieo und Piaceuz, sür die Lombardei, Darum solle» auch diese ver. kehr«c«»tr„ durch zweiglrstge, >u«ba» der Strecke» Rdä-Novara- Berlelli-kdivajso »»d Aiessandrla-Kaulalupv t» der Po-Ebeue noch mehr »l« bllher zum Muielpnncie der wichiigste» OperaiionSlinieu gemacht »erde». Dadurch werde» aber beide strategisch außer- ordemltch wtchti»»» Waffeaplätze tu de, Staad gesetzt, la-desoaoere bet »t»«m Aismarsch« »ach Weste», der bet der ohnehin strategisch güufti»»» A»lage de« oderitalieaische» Bahaaetze» durch die zwei gleisige Anlage der genaunte» Linie» noch wesentlich erleichtert wird, al« di» tzaapt-ützpuactr zur Behauptung de» obere» Poihale» zu dir»«». Wem gehören die vereinigte« Aasten? k. Et» Aasseh«» erregender Aassatz mtl der veberschrtft: „Wem gehört da» Laad", wurde im Seviemdrrhest de» „Forum" veröffeat- llcht, i» dem ei»e amsasseud« Lonceotrakio» and Anhäufung de« Kapital» i» dea Häaden Weniger nachgewiese» war. Die au>- ge»»rse»e Frage ist zwar tu de» Vereinigte» Staate» sch»» ost aufgeworfen uad beantwortet worbe», aber noch niemal» mit solcher Gründlichkeit uad auf de» ftatifttichea Alllweisea süßend. E» sind dt«»«al alle Vermnthuage» oud sogenannte Schützunge» außer Acht gelasien »»d aar Thatsacheu angesührt. Im Jahre 1847 gab e» in dea vereinigte» Staat«» aar et»e» rtuzlgru Mona, der mehr al» 5 Millionen Dollar- sei» eigen aaante; sei» Netchtham wurde allgemeta aus 20 Million»» ge schützt, doch ist kei» tristiger Grund vorhanden, aozunedmen, daß sei» vermögen auch die oaqegedeue Summe erreich« hotte. Nach de» zuverlässigste» Ausweise» leben gegeuwirtig 250 Per- s»»e» ta dea Bereinigte» Staaten, die jede tm Durchschnitt üb«r SV Millmneu Dollar« ihr eigen nennen. Der Verfasser de» Aussätze« im .Forum" greift zur Sicherheit jedoch nicht so hoch, soader» setzt nur die Zahl 2>X> eta. um der Wahrheit ganz nahe zu komme». Auch voa dea Ausweisen der Einkommensteuer nimm! »r aar die geringste Ziffer an und bei dem niedrigtz eingesetztem verhültniß bcläuit sich der Reichtdum tu den Händen derjenigen Person«», die über 500 000 tz »erlügen, aus nicht weniger al- 200 Persoue» zu 20000 000 L 4 000 000000 t 400 - - 10 000 000 . 4 000000 000 . 1000 B . 5 000 000 . bOOOOOOOOO . »500 - 2500000 . 6250000 000 - 7 000 - . lOOOOiXI - 7 000 000 000 - »0000 . 500X/00 . lOOiiOUOOOOO . InSgesammi 36 250 000 000 ß. «»dar«» Wvrtr» heißt das: 31 0>ä0 Personen, die je eine über bvv 000 tz ihr Eigen nennen können, besitze» zusammen 36 SSO 000 000 tz uad lösten für die noch übrig bleibenden 64 969 000 Personen, die außer ihae» ta den Bereimglen Staaten leben, nur 23 75000 » 000 g zur Dheilung übrig; demnach befindet sich '/» de« LaadiSreichidumS io der Hand von dem V^, Tbeil der B vöikerung. — Diese Aus. stell»»« Hai auu noch für sich, daß sie weit unter der Wahrheit ist. — Wie schon erwähnt, gab eS vor 42 Jahreu nur eine» Maua m dr» vereinigte» Staate», der aus rund 5 Millionen Dollar« zu stehe» kam. jetzt sind eS aber 1600 Leisoaea, deren Reichtdum eben oder mehrere mal so groß ist al« jener. Diese Ansammlung des Neichihum», zu der der Krieg die Veranlassung gab, und durch den Eis«ubahabau uad die Speculaiioa beschleunigt wurde, steht keines- weg« still, soader» wächst gegenwärtig mit ungeheurer Schnelligkeit Und ein trostloser AuSblickl Wie eS scheint qiebt es kein Mittel, diese erschreckende Ansammlung zu stopft», ebenso wenig wie die Bildung and da- Belingen der Truste und finanzielle» Monopole, die nur et»» Ausplünderung de« Volkes im Buge haben. Der ganze Natwaalreichthum der Bereiaigiea Staate», wirklicher m»d personaler, ist laut höchster Annahme aus 60 000 000 000 tz ge- schützt und er befindet sich jetzt schon zu '/, in der Hand von nur Theil der Bevölkerung. Ist eine solche Aasammluag de» Reich thamS io den Händen Weniger nicht erschreckend, abgesehen davon daß die wildeste Spcculation dafür sorgt, auch noch den Rest ('/») t» de, Händen Weniger zu vereine», durch die so hoch in Blüihe st»he»Len Lcusle? Vermischte». —». Arttzzt». 21. Oktober. Breauereibesitzer, Spiritus hü»dler »c. mache» wir aus folgende Bestimmung bei Äbfertig» »q von Braunlweia ausmerkjam: .Bei einer Ermittelung sowohl de» Brutto« als auch des Nettogewichtes eines Gebindes, Baisin- wageuS re. werde» Bruchiheile eines Kilogramme-, wen» sie uuler ei» halber Kilogramm bleibe» außer Betracht gelassen, wenn sie aber ein halbes Kilogramm oder mehr betragen als eia halbes Kilogramm angenommen." — Die deutsche Biereinsuhr in Ostia dien hatte im Jahre 1887/88 einen Werth von 95242 Rupieu, 1886/87 75 980 R.. 1885/86 79 567 R.. 1884/85 78 151 R.. 1883/84 86 374 R. *— Leipziger Di»co»togesellschast. Bekanntlich ist ia dem Prozeß dcS Herrn vou Ardenne und Genossen gegen den AussichtSratd rc. der Leipziger DtScoutogesellschast die Abweisung der Kläger in zwei Instanzen erfolgt. Dieselben habe» sich dabei nichi beruhigt, sondern Revision beim Reichsgericht beautragt. Wie wir erfahreu, ist der Termin zur Verhandlung va» dem höchste» Gerichtshof aus deu 9. Januar 1890 ouberaumt worden. *— SilbercourS, Der LoorS, zu welchem dir in Silber zahlbaren LouponS der österreichischen und ungarischen Werthpapiere, lowt» die auSgeloostea Stücke an den deutsche» Zahlstelle» eingelöst werden, ist unverändert aus 85'/» Proceui belassen worden. Es werde» demnach noch bis aus Weiteres für 100 fl, gezahlt 170 7b *— BetriebSergebnisse der Leipziger Pseroe-E isen- bah» tu der Woche vom 14 bis 20. Ociober: 309632 Personen 3ü181,bO ^l, Mehr: 85 532 Personen 7608,50 ^»: Mehr seit 1. Juli: 812 540 Personen 48 304,95 »i Audi Diejenige», welche vou der Wiedereiaführuug kaufmänni sch»! ZwangSin n uageu ia unserer Zeit alle- Heil für deu KalltmanaSstaud erwarten, treten neuerdings wieder Mit ganz ad. sonverlicheu Forderungen aus, von denen wir nur die E ne nennen, daß Jeder, der eiu Detailgeschäst betreiben will, sich einer Prüfung unterziehen soll. Gesetzt, es würde diese Forderung verwirklicht, so müßte Jemand, der ein kausmäuuischeS Geschält kauslich erwirbt, ohn« deu vesähiguugSnachwei- zur Führung desselben liesern zu könne», erst wieder drei Jahre leraen, um die von deu kaufmänni sche» JauunnSsreundeu g.jorderte Prüfung bestehen zu können. Welch eine» Wirrwarr würde das geben! Glücklicherweise ist unsere Zeit zu tief durchdrungen vou der Wahrheit des Wortes: „Lehrling soll sei», wer Etwas begao», Gesell — wer Etwas kauo und Meister — wer Etwa» ersaua". -r- Gtzemnttz, 20. Oktober. Die amerikanische Zolluulou, welche besonders voa deu Pau-Amerikanisten erstrebt wird und zu deren Erreichung erst kürzlich der amerikanische Kongreß in- Leben geruse» wurde, würde unserer Wirkivaarea-Judusirie, deren Haup,- absotzgebiet Amerika ist, einen schweren Schlag versetzen, und viele Juduftrielle Deutschlands würden ohne die amerikanische Ausfuhr Ä»m mebr bestehen können Angesicht- der Wichtigkeit der Frage wirkt die Nachricht de» österreich sch-ungarischeu LousulS in New Kork, daß io deu Bereinigten Staaten die Bewegung gegen die fremde Einsuhr immer mehr zuuehme, uad baß sogar ein Erlaß an die amerikanischen Consulu er- go»geu sei, die Eiusuhr nach den Bereinigten Staaten immer mehr zu erschweren, geradezu verblüffend. Wenn selbst rmst die amerikanische Zollunion zu Stande käme, so könnle sie doch vorläufig der Zusuhr voa Industrieerzeugnissen auS Europa nicht entbehren, und darum Hullen wir diese Haltung der Bereinigte» Staaten nicht für kiuq. Immerhin müssen die deutschen Industriellen, die »ach Amerika ervortiren, aus ihrer Hut sein, A»S dem Bogtiaude» 21, Ociober. Man hört voa einem neuen Etseabahnproject sprechen. Diese« Pro,ect betrifft die Herstellung einer diceclen Eiseubahnverbindung zwischen Werdau u»d Gößnitz entlang der Pleiße. Hierdurch wurde die jetzige zweigleisige Linie mit überaus starkem Verkehr entlastet, da die neue Bahn der Herstellung eines dritten Gleise« gleichkame, nur mit dem Unterschiede, daß eine kürzere Linie geschaffen wurde. 7 Plauen» 21. Ociober. Aus dem Eousulaisbereich des Amerikanische» Eousulats zu Plauen i. B sind in dem die Monate Juli, August und September umfassenden dritten Quartal de» lausenden Jahre« Maaren zum Wertste vou 1 050 296,07 tz auS- worbeu. Hierunter befinden sich baumwollene Spitzen und hstie» 7Y 333^2 tz (im 2. Quartal 1889 46 193,15 tz). gestickte tz l»11»«L). «stick« lB,»»» »ach«, (Haudttch». LascheMch« «I tz), «M. >»ftr»me»t» a»d Satt«, 815 752,68 tz (245 267,78 tz), wolle,« Kleider stoffe 521 624,06 tz (180 676,96 tz). wollene Shawl» 28880,06 tz <24 908,62 tz). Im dritte» Quartal 1888 betrug dir Ausfuhr 956 448 03 tz, daher diese» Jahr im gleichen Zeitraum mehr ä. Reicht«doch, 20. Oktober. Rach dem Muster de« Leipziger Statu«» hat der hiesig« Hau«besttzer-Verei» Statute» ,»r Gründet»» einer Haftpsllcht-BerstcheruugS-GeseUschast tm Vereine rntworsea, dieselben in leiser letzte» Versammlung geaehmig«. die Gründung der Gesellschaft beschlösse» und wird »o» die erforderliche amtliche Genehmigung eiuhole». Auch will dies« Bersicherung-geselllchaft die Rechte riaer juristische» Verso» erwerbe». Die jährliche» Steuer» richten sich nach der Lage uad dem Umsange de« Grundstückes uad zerfallen ia 3 Klasse», nämlich ia Beiträge vou eiu. zwei uad drei Mark. Die Aufnahmegebühr ist aus riue Mark estgesetzt worden. l. Aus de« Erzgebirge, 20. Oktober. ES gab eine Zeit, ia der England voa Sowie» und zwar vom Erzgebirge abhängig war, wenigsten» ein Theii seiner jetzigen Jnftustrie. En Artikel in Nr. 9 de» „Glückauf", Organ de« ErzgebirgvereinS, berichtet, daß zur Zeit LromwellS (17. Iahrh.) die Engländer noch nicht die Herstellung des verzinnten EiseublechS verstände» aad da» ruglische Ziun tu Sachse» zu Blech verarbeitet und »ach Eugla»d zarückgeschickt wurde. Li» uoteruehmeuder Mau», NomeaS Andrea« s)ar- rauto» au- Ashley tu Worcestcrshtre, reiste noch Sachse», be gleitet voa etuem geschickten Eisenarbeiier und einem gewandten Dolmetscher, und vou mehreren Gönnern mit Reisegeld unter stütz!, um a» Ort und Stelle die Herstellung auSzukondschasten. ES fiel ihnen die» wider ihr etgeueS Erwarteo gar nicht schwer, beu» die Englckßder worden sehr entgegenkommend ausgeuommen, eS wurde ihnen da» gauze Versadreu de» Walzen« uod Verzinnen» gezeigt uad ihnen auch eine Anzahl geschickter Arbeiter nach Eng land mttgegebea, wo diese daun in neuongelegteo Fabriken gute Dienste leisteten. Man sieht an» diesen Vorgängen, daß die erz- gebirgischen BiechwerkSbesitzer sich sehr wenig der Bedeutung ihrer Zuvorkommenheit bewußt waren; die Folgen zeigten erst, wie uo- bedachtsam sie gehandelt hatten. Zur Jetztzeit würde e» den Eng ländern wohl auch schwerer werde», hinter die Geheimnisse einer Fabrikation zu komme». — Sehr tnleressaot und rühmlich sind die Worte, welche der beaannie s)aira»lo» in seinem Buche „England- Fortschritte zu Wasser und zu Lande, London 1677" über die sächsische GebirgStaduftrte sagt .Ja de» Thäleru. die sich heradziebrn von Segar-Hutloa (Laiqerhütlen in Grünthal bei Olbernhau) noch den Städte» Anno- burgd, Saeburqh. Mareaudurgh und herab bi« Awe (Anaaderg, chueeberg, Morteaderg und Aue), fließ«» die Flüsse, woran die Blechwerke errichtet sind. Die Hügel uad Berge im Umkreis voa wenigstens 10 Mellen sind reich au Wälder», diese Werke zu ver sorgen; nicht -ta Acker Gemeinbelauo liegt wüst. Am Fuß dr Hügel finde» sich umiäblige tzägemühlea, vom Wasser getriedeu, welche alle Arte» von Föhren und E>chen zeriägeu. Im Sommer wird da» Holz die Elve hinabqrflößl aad nach Hamburg ge> bracht; und da mau olle Vortheil» genießt, di« der Handel „ne wünschen kann, so ist diese Gegend merkwürdig vokkreich, außer» ordeatlich reich (r»id«I^ rieb) uod bringt dem Herzog eiu großes Einkommen." -o- Meißen, 20. Oktober. Wer sich die Mühe »imntt, einen vergleich anz stelle, zwischen der Verschiss au g von Sandstein j tzt und früher, der wird finden, daß gegenwärtig soviel mit Sand- stein beladene Zillen elbabwärt« gehe» wie niemals vorher. DaS komm» daher, daß dieser Etcin jetzt in Berlin und Hamburg zu Neu bauten stink verwendet wird. Die Folge davon ist, daß im oberen Elb- wie im Goitieubaihale immer mehr Sleinbrüche sich austhua und immer mehr Arbeiter sür die Brüche und Sieinsägewerke ein gestellt werden. So sind zur Zeit g-gea 3800 Steinbrecher (gegen 3300 im Jahre 1887) thälig. Im Jahre 1888 hat die Leniral- stelle dee Eibsandsteinbruch-Jndader jcho» 220 000^1 mehr umgesetzi als im Jahre vorder. Bester Eotiacr Sandstein (der beste seiner Art) kostete früher 23, jetzt ich»» 28 » pro Eubikmeter. Der Lohn der Sieinbrechcr beträgi theilweise 25—80 >l wöchentlich. Neben dem Elbiondsieia wird auch viel Grantist ein aus dea Brüchen von BiichosSwerda zu Master versandt. Die Branitsteio-Iudustrie jener Gegend beschäftigt auch bereit» über 300 Arbeiter. Bei dem jetzigen bess-re» Wasserfta»de der Elbe blüht da- Steinversaodb Geschäft wieder gewaltig, Z Nach deu SrSffnu»gr», welche im sächsische» Ministerium dem Stadtraibe von Zittau gemacht sind, ist unsere Regierung im Allgemeine» Gegiert« de» tzchweioeei»suhrver doteS, Die Befürwortung der Aushebung de» BerboteS sür Zittau wird von der Regierung de,ürwortet, doch giaubi mau tm Ministerium an keinen Erfolg des Gesuche«. — Nokia (Herzogtbum Altenburg), 22 Oktober. Am heutigen Tage seien die hiesige, in weiien Geschäftskreisen wodlbekaante Firma Friedrich Teubner, Posameniea- und Garnbandlung, da« Jubiläum ihre« lOOjährtgea Bestehen». Do» Geschält ist von !«i»er Begründung an immer ia den Händen rin und derselben Familie verblieben. LI Sächlisch-Tbiiri,gische Etseubahagesellschaft in Liquidation. Trotz vielsocher und reichlich verbreiteter Au'forde rungea sind aus 1120 Actien noch immer nicht die Rückzahlung« raten mtt zusammen 19 689,10 abgehoben. Der Gemeinderath von Greiz beswloß deshalb, diese Summe bei der städtischen Spar, koste dort zu belegen. Die Caffe zahlt weitere Beanipruchungen noch an-, verzinst im llebrigen d-S Capital unter Zuschlag der Zinsen 50 Jahre laug, dann wird eine verbleibende Summe zu Gunsten eine- gemeinnützigen oder wohlthärigea Zwecke- nach Be schluß der Gemeindevertretung verwende« werde». —e, Meiningen. 20. Ociober. Die PeeiSsteigerung aus allen Gebieten mach, sich jetzt auch im Kreise Schmalkalden geltend. Nach einer Zuschrift an den ,Tbür HSsr." haben sämmtliche Nagel schmiede von Unter- und Oberschönau io zwei abgehalienen Veriammlungeu beschlossen, den Arbeitslohn sür da» lausend große Nägel, die in Unierschänau gearbeitet werden, um 20 bi» 80 ^ und sür kleine Nägel, Zwecken und Siadlsttfte (Oberschänau) um 10 bi» 25 pro lausend, je nach der G.öße, zu erhöhen. Wenn d ese Preiserhöhungen nicht bewillig! werben, Io wollen sämmtliche Nagellchmiede die Arbeit einslellen und zom Bahnball gehen, und zwar wollen sie sich verpflichten, zwei Monat« lang bet einer Eon veniionalitrase keine Nägel arizufertigen. *— In dem jüngsten Börsen-Wochenbericht der ,Nat.-Ztg lesen wir Folgendes: Nicht- Andere« als die Furcht vor verlegen bellen, die die steigende Z'nSsußdewegung bringen könnte, vermochte in dieser Woche die Haussepartei aus einige Zeit zu erschüttern und vor Allem die schwachen Elemente derselben in lauft zu verletzen, so daß diese Realisationen Vornahmen, welche wesentliche Cour» inbußen herbeisührlen. In solchen Momenten kommt d„ Erkenntnis), baß man zu rasch vorwärts geschruten sei. daß man der EourSbemessiing auch der gangbarsten und solidesten Pavlere, der hervorragenden Repräsentanten de- Montan, und BankenmarktrS, mit Unrecht die V-ziasung von EousolS zu Grunde legte und den Schwan kiinge» der Dividenden wenig Rechnung trug. Man baut aus eine dauernde Prosperität der Industrie, die, wie von uns schon öfters nachgewiesen wurde, vorläufig zu einem Theile den zufällig sich drängenden Bestellungen zu verdanken ist, einem Bedarf, der einmal befriedigt werden und aus der Reihe der die Industrie nährenden Faktoren schwiuden wird. Wir sind nicht von jenem Pessimismus erfüllt, der einen Zusammenbruch onkündigt, wenn der eben erwähnte ephemere Eharakier der Beschäftigung der Industrie in Jahr und Tag sich verwischt und der regelmäßige Lonsuiu die Herrschaft über die Preise gewinnt. Es können dann freilich er hebliche LourSabschläge eintrcleu und enorme Verluste denjenigen enb stehen, die über da- Maaß ihrer Mittel Engagements eiugegangen sind Daher wird jetzt allseitig und mit vollem Recht gegen Heber- Hebungen im Effcctenverkehr geklagt und gewarnt. Die wichtigste Voraussetzung einer rührigen Entwickelung des allgemeinen Verkehr« und der Industrie bleibl allerdings ein lang dauernder, ge- sicherte! Friede, und aus allen eben angesudrien Gründen wird jeder, der nicht der Spielsucht verfallen ist. zustimmen, wenn wir sagen, daß mau sich nicht >n eine allzu große Sicherheit wiegen sollte Um nun eiu Bilo von dem Gang dcS Verkehrs zu geben, wollen wir Daten über den Außenhandel einiger Ltaaien >m laufenden Jahre vorjühren. welche beweisen, daß ver Pulsschlag des Er werbslebens kräftiger geworden ist. Englands Außenhandel in dea ersten 8 Monate» gestaltete sich in 'olgender Weise: ISS U«j tt«7 UL« isso Millionen Psd. Kterl, Einfuhr 276.4 250,2 237.2 227,6 218,8 AuSiuhr 162,3 154,6 143.2 140.6 133.5 Der Generolhandel umfaßte im Jahre 1880 352 3 L. tu 1889 438.7 L, hob sich also um 86,4 L oder 24 Proc. Bon 1888 biS 1889 zeig! sich eine Erhöhung de« Export» um 5,2 Proc., von 1880 auf 1889 um 21 Proc, er ist also im letzten Jahre rascher gestiegen. Frankreichs Außenhandel umfaßte ,u Len ersten 8 Monate» US« liü« 1887 1888 1880 Millionen Franc» Einfuhr 2765 2721 2714 '2750 2560 AuSsudr 2268 2037 2085 2000 2100 Der Gesammthandel hob sich seit 1880 um 873 Millionen Franc» »her 8 Pr«, dt» AuSsußr «deusall» »m 8 Prsc,, gegen 1888 stieg »»11 Proc., G iß daß« cki,rupkß«Heß«gimlauseußö» Jahre »a conftattre». Oesterreich-Ungar»» waareuverkehr gestaltet« sich im rrsteo Semester i» nachstehender Weise: tödi» 1888 1887 US« 1»8« 1« 1880 Millionen Gulden Eiusuhr 288.5 267,8 296,0 276.3 325,8 370,8 288,4 Ausfuhr 364,1 324,8 330.4 359,7 310,1 332.1 302,7 Ueberschuß d. AuSiuhr 75.6 57.0 34.4 83,4 15,7* 38.7* 14,8 * Medreiusuhr. DaS Haudelsactivum ist da» zweitgrößte tm letzten Deceanium. Die Au-suhr bat iuuerbalb desselben um 6l,4 Millionen oder 20 Procent zugenommen. Gegen 1888 nahm die Einsuhr um 7.7 Proc. zu, die Ausfuhr um 12,1 Proc, Die besriedigendeu Resultate der Ernte von 1888 hatten de» meisten Anthcil am PluS der Ausfuhr. Der Geaeralhandcl umfaßte >m Jahre 1880 591,1 Mill Gulden, in 1889 652,6 Mill. Gulden, hob sich aljo um 61,5 Mill. Gulden oder um 10,4 Proc., voa 1888—1889 allein um 10,4 Proc., also ebenso viel al- innerhalb de» ganzen DecenuiumS. *— AuS dem Verlause de» Geschäft» an der Berliarr Börse l» den letzte» Tagen der vergangene» Woche ergiebt sich abermals der Beweis, schreibt die ,Nat.-Zig.", daß sehr viele schwache Kräst» am Ultimohaudel bethetltgt sind und eine Preis- treiderei uud CourShäheu förderten, die mit solchen Kräften nicht aufrecht zu rrhaitea sind. Die Schwäche bekundet sich schon in dem frühzeitigen Beginn der Regulirung, der noch vor die Mute des Monat- fällt uud in den Schwierigkeiten, denen die Pro longationen ich»» seit Monaten begegne. Den schwachen Speculanien bleibt nur eine Frist voa etwa 14 Tagen, während welcher sie sich jeder Sorge eulschiageu, um dann voa derselben desto härter und meisten» bi» zur Kapitulation gedrängt zu werden. Dana geht eS eilend« zu Realisationen, ober zu weit höheren Lourseu engagirt man sich sür den nächsten Monat und die Engagement» werden aus solche Weise zu weiter gesteigerten Loursen sortgesührt, bi» einmal ein Tag der Abrechnung kommt, der freilich dem Schwarm leicht fertiger Speculanien traurige Erinneruageu au Verluste zurücklassen dürste. Dieser Zustand ist ein uuersrenlicher und die Hoven Pro- longaiionSziuseu mögen al» ein WarnuagSzetchen dienen, denen die Geldinstitute noch Nachdruck geben und damit größeren Schaden ver hüten könnten, weun sie dem Ivielenden Publicum dea Lredit be schränken wollten. — Au- Boistehendem ergiebt sich der Verlaut des dieSwöcbeaiitcheu Börsenverkehrs, dessen Signatur war: teste Stim mung sür Bergwerke, schwache für Banken, Lustlosigkeit sür Realen und Bahnen uud im Allgemeinen eia Druck durch die Beldverhäli- nisse. lZ) Etuhettltche Garuaumerirung der Streichgarn- spiuner. Die Mlßstände, welche durch dir Verschiedenheit der Garuaumerirung hervorgeruseu werden, baden ouamedr auch mehrere größere Ltreichgarnsvinner veranlaßt, ln ihrer Branche sür die Liaiührung de» metrischen Systems zu ogitire». ltz AuSiuhr deutscher Wollabsällr uad Lumpen noch Frankreich Für die Fortschritte, welche nicht nur die deulsche c, ollwaaren-Jiidustrie, sondern auch der deulsche Wollhandel gemacht Hai, giebi der Umstand Zeugnis,, daß m letzter Zeit ziemlich bedeu- leade Posten deutscher Wollabsälle uud wollener Lumpen nach Frank reich exportiri wurden. Bor wenigen Jahren noch mußte Deutsch- iaud Wollabsälle in der Hauptsache vou Frankceich kausea. *— Deutsche Solvay.Werke in Beraburg. Für da« Jahr 1838.89 gelaugt abermals «ine Dividende uichl zur Berthei- iuug. In vcn ietzlen Jahren wurde« die meist unerheblichen Rein gewinne dem RelervejoudZ behüt» Tilgung der hypothekarische» Anleihe, Ausdehnung de- Geschäft« und Erhöhung der BetriebS- soudS zugewendet. D. Gaffel. 20. Oktober. Die Eisenbahndirection Magdeburg, welche erst kürzlich der Firma Henschel L Eohu tu Lasse! einen Auftrag aus 153 Eiieudohnlocomotiven erlheilte, hat wieder eine Submission aus 83 Lokomotiven auSgeschriebeu. Hierbei ist die genannte Firma Henschel äb Sohn in Lasset aus 62 Lokomotiven Mindestfordernde geblieben und zwar aus 32 Normal- GüierzugSlocomotiven nebst Tendern mit 38 000 ^l, 8 Verbund- BüierzugSlocomotwen nebst Tendern mit 38 900>l, 10 Schnellzugs- iocomotivea nebst Tendern zu 41 500 8 Normal-Persoaenzugs- locomoiiv-n nebst Tendern zu 39 950 und 4 Zweidritiel- PerionenzugSlocomotivea mit 33 400 pro Stück. Für die übrigen 21 Locomoliven waren Mindestsordernbe die Hannoversche Maschinenbau-Acliengesellichast und die EUässische Maschinenfabrik. Der Zuschlag ist »och nicht ersolgt, dürste aber nicht zweifelhaft sein. Larmstadt, 20. Oktober. Zu dea Notenbanken, welche sich seiner Zeit den Bedingungen de» BankgesetzeS vom 14. März 1875 8 44, Pos. l—7, unterworfen, inSbeiondere eingewilligt haben, daß ihre Besugniß zur Ausgabe von Banknoten erstmals zum 1. Januar l89l, alSdann von 10 zu 10 Jahre» noch vorauSgegangener ein- jähriger Ankündigung durch Beschluß der Landesregierung oder dcS BunveSraihS ausgehoben werden könne, gehört auch di« hiesige Bank sür Süddcutschiand. Ein von dem Abg. Wolsskehl mil elf Genosse» bei der Zweiten Kammer eingereichier Antrag geht davon auS, daß die gioßberzoglich hessische Regierung von der ihr insosera zustehenden Besugntß keinen Gel rauch machen werde, daß aber die An. ond Absichten der Reich-regierung unbekannt seien, und schlägt vor: „die großherzogliche Regierung zu er suchen, idren ganzen Einfluß bei den maßgebenden Faktoren dahin gellend zu machen, daß daS Banknote» - Einissionsiecht der Bank iür Süddeutschland und deren Geschäftsbetrieb in seitherigem Um sang auch sür die Folge erhallen bleibe". Die Antragsteller Hallen eine Aushebung der Privainotenbanken und die Monopolisirung de« Nolenausgabcrechts durch allgemeine Interessen nicht gerecht fertigt, vielmehr das Fortbestehen jener Banken, insbesondere der sie zunächst angehenden Darmsiädler Zettelbank, sür in hohem Maße zweckmäßig und nützlich. Aus der aussuhrlichen Begründung dieser Auffassung sei hervorgehoben, daß in den nunmehr verstrichenen l4 Jahren nicht nur Nachtheile sür die allgemeinen Interessen all dem Fortbestand der Privatnotenbankeu nirgends herooegetrctcn sind, sondern daß diese letzteren die Ausgabe der Re, chsbank, als Regu- latvr des Geldverkehrs, als Wächter der Währung-, und Münz Politik zu dienen, unterstützl und sichergestellt haben, könne vom Standpunkt der allgemeinen Interessen deS Reichs eine Aushebung nicht gefolgert werben, so sei das Fortbestehen sür die Interessen von Handel und Industrie im Allgemeinen, insbesondere aber in den jenigen Bundesstaaten, in denen derartige Anstalten bestehen, von höchstem Werihe. Die- letztere wird sodann überzeugend für Hessen rücksichllich der Bank sür Süddentschland nachgewiejeu. (K. Z.) *— Hessische LudwigSbahn. In Anbetracht deS zu erwarten, den starken Herbslverkehrs Hai die vorgenannte Bahn bekanntlich eine größere Anzadl Güterwagen von einer Pariser Wagenleiha> stalt aus drei Monate in Miethe genommen. Trotzdem reichen die W igeu- bestände dieses UniernehmenS zur Zeit nicht au-, da der Versandt iu Kohlen, Kartoffeln, Rüben, Wein u. s. w. eiaea Umsang ange nommen hat, weicher die kühnsten Erwartungen übersteigt. In Folge dessen hat sich die Hessische Ludwigsdadn qenöihigt gesehen, die Be- und Entladefristen sür alle Wagenladungsgüter sür Versender und Empfänger im Umkreise von 5 üm von der betreffen, den Station von 12 auf 8 Tagesstunden herabzusetzen. Aus genommen hiervon und die von den preußischen bezw. hessischen LtaatSbahnen milbedienten Bahnhöfe Franksurt a. M., Darmsiadt. Wiesbaden, Hanau, Höchst a. Main und BenSheim. weil die Slaats- bahuea noch nicht zu der gleichen Maßregel gegriffen habe». *— Dortmunder Steinkohlen Bergwerk Louise Tiefbau. Ueber die allgemeine Lage deS Kohlen- uad Loakes. markte», sowie über die Aussichten der Gesellichast selbst sprich» sich die Direktion wie folgt au«: Ja dem lausenden Geschäftsjahre hat der Kohlen- und Loakesmarkt eine eigenartige Gestaltung genommen, theils in Folge deS natürlichen Fortschritts der Preisausbesserunq nach dem langen Niedergänge, theils im Zusammenhänge mit der Arbeiterbewegung. Schon früher herrschte bekannilich aus allen Kohlengruben des Oberbergamlsbezirk Dortmund Arbeitermaugel Während deS Ausstande« wurden die Kohlenlager geräumt und ihre Lompletirung, sowie di« gleichzeitige Befriedigung des eriiöhten Bedarfs oller Industriezweige begegnet um so größeren Schwierig, ketten, als sich die Arbeiterkreije auch gegen die Einlegung von Ueberschichle», wie sie früher gebräuchlich waren, ablehnend ver holten. Der Arbeitermangel wird dadurch noch gesteigert, was eben von den Arbeitern beabsichtigt wird, und die Productiv» sinkt um so mehr, als der Arbeitseffect noch oickt die Höhe vor dem Ausftande wieder z» erreiche» vermochte. Deshalb besteht deute überall ein Mangel an Kohlen und CoakeS, uad die natürliche Folg davon ist eine stetig soriichreiteude Preisbewegung uaw oben. Es handelt sich dabei jedoch nur um die im sreiea Verkehr de. finblichen Quantitäten. Die bestehenden Lieserungsverträge müssen selbstredend ersüllt werden. Die demselben zu Grunde liegen den Preise stehen zwar durchweg nicht unerheblich unter den ToqeSvrelsen, sind aber doch »ni Großen und Ganzen befriedigend. Wie sich sür die bevorstehenden neuen Abschlüsse die Preise stellen werden, läßt sich beute noch nicht übersehen. In den Vereinigungen denen unsere Werke aogehören, herrsch» die Ueberzeuguuq vor, daß ein weijeS Maßhallen im Interesse der Stetigkeit des Absatzes ge. boten uod jede Ueberhastung rn der Preisbildung von ernsten Geiahre» begleitet sei. Air billigen diese Auffassung durchaus Wie sich aber auch der Markt weiter gestalten möge, unser« Actwnaire dürft» mit «uS dir Hoffuung hegen, daß der Steinkohlenbergbau >a Rhrialaud- Sesksake» auch bei beu namhaft erhöhte, RrbefterkShue, «d gegenüber der Berthenerung fast aller Bedarfsartikel wieder neuer Prosveriiät enlgegeugeht, und daß ipecicll unsere Werke an» der ge- bobeaen Konjunktur dea vollen Nutzen ziehen werden, sofern der Frieden nach innen und außen erhallen bleibt uud grühere Uasälle uosere Arbeiissreudigkeit nicht lähme». *— Bleierz-Erschließung. AuS Re»»kirche» (Kreis Siegen) wird der „Rh-Wests. Zta." geschrieben: Ei» Ereigniß von weiilragender industrieller Bedeutung ist au« hiesiger Gegeud mit- zuiheiftn. iadem man aus der »n der Nähe liegende» Bleierzgrube „Lenora und Aurora" bei einer Teufe voa 25 »g unter der Stollenjodle eia Bleierzmittel ausgeschlossen hat, welche« c». 80 bit 90 rw mächtig uud uin so werthvoller ist. al- der Bleiglaaz circa 45—50 am derb ansieht und sich äußerst silberhaltig erweist. Bor Zeiten, etwa zu Anfang diese« Jahrhundert-, wareu die Gruben in Betrieb, aber die Alten haben, nachdem sie oberhalb de» Stollen« ll. Erzmittrl voa ca. 20 m abgebaut, den Betrieb eiugestelll, wahr- schemlich au« dem Grunde, weil ihnen die Mittel zur Tiesbauanlnge fehlten. ES war stets die Ansicht deS Gewerken B., daß diese Erz- mittel in die Teufe durchgehe» müßten, uud eS ist daher ganz er freulich, daß der mächtige Ausschluß seine Bermulhung glänzend bestätigt hat uud die Grube zu einer der beste» Erzgruben de« Sicgerlandes zu machen verspricht, welche dea in der Näbe wohnen- den Bergleuten reichlichen Verdienst in sichere Aussicht stellt. *— Harpener Bergbau - Actien . Gesellschaft. Die General-Veriammlung ermächtigte dea Vorstand, die lausende süns- procentige Anleihe zu kündigen, mit dem Anheimgede», die Lonver. tirung aus 4 Proceut vorzunchmen, oder durch eine «eae 4procentige Anleihe zu ersetzen. In vielem Falle soll die übernommene Grund schule der Zeche Neu-Jserlohn von 215 000 ^ und die der Zeche Vollmond von 55>>000 mit abgestoßen werden, und eine Gesammi- sktuild von 5 000 000 zur Eintragung gelangen, wovon indessen nur der zur Befriedigung der genannten Summen uothwendige Be trag von ca. 4 000 000 auSgegeben werden soll. Der Gesellschaft erwächst dadurch eine Ziusenersparniß von 30000^ pro Jahr. In der Gen-ral-Versammlung erklärte schließlich der Vorsitzende, daß die Ergebnisse des lausenden JadreS befriedigende seien, auch sür die Zeche Vollmond im Verhäliuiß zum neuen Aciieucapttal, und stellte eine Dividende vou 12—15 Procent in Aussicht, neben reichlichen Abichreibungen und Reserven, iiffoftru keine Störung den Gang der Geschäfte und die gesunde Entwickelung hemme. *— Zeche Alte-Haase. Unseren srüheren Mitthetlnngeu über die bevorstehende günstige BetriebSenlwickelung der Zeche Alte-Haase finden dadurch ihre Bestätigung, daß der Abrechnungsbogen sür da lli. Quartal eiaenGcwinn von rund 600 pro Monat Nachweis«. Die Verwaltung bemerkt dazu, daß während dieser Geschäft-Periode noch Verträge zu sehr billigen Preisen tiefen, wodurch der Grwiua gelchmäieit wurde, daß aber mit dem 1. Ociober diese zu deu billigen Prei'en abgeschlossenen Verträge sämmtlich ablausen. *— „ArchimedeS", Actien - Gesellschaft für Stahl» und Eiien-Jndustrie. Der AufsildiSrath hat beschlossen der General-B-rsaniinlung die Brrloeilung einer Dividende vou 10 Proc. vorzuschlogen. Der Gisanimla-winn beträgt 238 519,22 >l; davon tollen >20000 ^i! als Dividende, 17 869,35 ^l als Tantiäme, 95 423,60 abgeschriebeu uud reservtrt uud der Rest mit 5226,27 vorgelragen werden, VV. Posen, 20. Oktober. Import rumänischer Gerste nach Posen. Bon den Betreidcartea ia unserer Provinz hat die Gerste quantitativ nicht nur eine sehr geringe Ernte ergeben, sondern die Frucht ist auch, da sie währeud der llugustregen ge erntet werden mußte, meist schwarz geworden und ausgewachien. Der Mangel an ausreichend schäner Waare ist daber Veraa asiung geworden, Gerste aus Rumänien zu beziehen Die erste» zw-ij Wagen dieser Frucht sind kürzlich hier eingelroffen. Ebenso finden Bezüge von Mais aus Rumänien statt, welche die Großgrundbesitzer als Biehsutter benutze». *— Noth in rassiuirtem Zucker. AuS Prag wird ge- schrieben: Seit einigen Tagen herrscht hier eine förmliche Noth in Raffinaden, die Nachfrage von der Zweithand und Dritihand ist eine wahrhaft stürmische, während bei den Raifinerien säst wchls mehr zu haben ist: auch vom Land«, wo man dis zum letzten Augenblicke von der Hand in den Mund gelebt hat, macht sich jetzt der Mangel an allen Borräthen in der empfindlichsten Weise geltend und komme» täglich die dringendsten Kaufaufträge herein, die jedoch nur im be- ichränktesten Maße dejricdigt werben können. Der Preis der greis- baren Waare ist daher auch hier trotz der sonstige» allgemeinen Flauheit und Leblosigkeit des Zuckermarktes in letzter Zeit rasch in die Hüde gegangen, so daß sür seine Platzwaare soloritger Lieserung wieder 36V,—37 st. gesorderi und auch gern bezahlt werden. Auch Zucker späterer Lieferung haben sich sehr im Preise gedobea und bürste diese bessere Bewerthung wohl noch einige Zeit onhalien, bis die ncue Waare in rtwaS größerem Umiange an den Marli gelangen wird. Auch die Zuckeraussuhr in Rovwaare ist in lebhafteren Fluß gerathen und sind in der letzten Woche allein über 50000 Meter- cenlner Rolzucker die Elbe abwärts nach Hamburg geschwommen. *— Oesterreichische Nordwestbahu. Zum Io und so vielten Male wurde >» den l tzten Tagen wieder einmal da» Gerücht ver breitet, baß die Norewestbahn gegen Begebung der noch in ihren Portefeuille befindlichen 15000 Stück Elbetualbahnactirn zum Courje von 95 mit einem Berliner Konsortium in Unterhandlung strhe. Bon competenier Seite wird ind ß diese Angabe auch diesmal alS unbegrüudcr bezeichnet. Der Anlaß zur Entstehung des GerüchieS scheint lediglich der Aufschwung der beiden Nordwestbahn-Acticn gegeben zu haben. AuS Per Schweiz» 20. Oktober. In dem schweizerischen Bahnwesen ist die neue Fusion zwischen den Bahugesell- schäften WädenSweil - Einsiedel» und Zürichsee - Gott- hardbahn von Wichtigkeit. Beide Gesellschaften haben sich ver einigt unter dem Namen „Schweizerische Südostbahn- Gesellschast" und bezwecken zugleich den Bau der Bahnlinien Psäifikon-Samotagern und Bi berbrückc-Goldau. — Nun besteht aber ein komits, das sich bestrebt, eine Bahn St. Gallen- RapperSwyl-Zug zu Staube zu bringen, und dieses hat Stellung genommen gegen die Linie Rapperswvl (oder Biberbrücke)«Goldau, weil dieselbe nur den Zweck habe, die Verpflichtung von Börsianern, die bei der Bahn Wäbensweil-Einsiedeln beibciligt sind, zu über- nehmen. Ganz Unrecht hat das ComitS ja nicht; aber es tragt sich auch, ob besten Plan St. Gallen-Zug, der L2V, Millionen Francs eriordern würde, je zur Ausführung kommt. — Das Projekt, eine Zadnradbahn aus di, Jungfrau zu bauen (s. Tagebl. vom Lvnntag), ist schon srüher riumal ausgetauchi; man hielt aber das Ganze sür «inen schlechten Witz. Wrnn jetzt der Ingenieur Moritz Köchlin iogar die Bautosten berechnet und herausfindet, daß jährlich 30 000 Personen die Jungsrau besuchen, dafür 35 FrcS. Fahrgeld zahlen und so eine Verzinsung des Anlagekapitals Mit 7V, Proc. ermöglichen würden, so ist va- ein Beweis, daß der Plan ernst ge meint ist. Duich Tunnel könnte man der Schneegesahr Vorbeugen. Zürich, 20. Ociober. Nach der „Schw. H.-Ztg." geht Vas Hotel Landry aus dem Uetliberg an eine Aktie »gesell ichast über, welche auch die Conceisioa sür dea Bau einer Draht- seribahn „Kolbenhos-Uetli" übernommen hat. D>e Ausführung der letzteren erscheint als gesichert. 88 Petersburg, 19. Octvber. Die russische Handelswelt strebt mit allen Kräften danach, sich von der Abhängigkeit vom Ausland, zu «mancipiren und die fremde Concurrenz zu beseitigen. Ein dochwichiiger Eonsumartikel in Rußland ist bekanntlich der Thee, dessen Vertrieb sich bis jetzt zum größten Theii in den Händen englischer und deutscher «ausleutc befindet. Seit der Errich tung des Suez-CanalS geht nämlich der Thee nach Rußland über- wiegend über London uud Königsberg, da der Weg abgekürzt ist und die Transportkosten verhältnißmäßig niedrig sind. Erst in letzter Zeit begann die Freiwilligen-Fl0t!c sich mit Transvorlirung von geringeren Therquautiläien nach Sebastopol und Odessa zu besasjeu. Gcgenwärlig haben sich die Verhältnisse sehr g ändert, ca der Hobe Zoll das Ucbergewicht des Serweges, dessen sich, wie gesagt, fast ausschließlich Ausländer bedienten, auizuheben beginnt und den russischen Kaufleuten «rmüglicht. den alten Landweg über Kiachta zu benutzen. Von dielen Umständen geleitet, haben nun die Kausleuie Cbomzen aus Petersburg, Kokvw aus K achia und Basow aus Kolgan hier ein riesiges und aus dar Prächtigste eingerichtetes Magazin von Thee eröffnet, welchen sie aussch lehlich aus Kiachta beziehen. Das Magazin sühri, wohl uni den chlnesiicden Ursprung de« Artikels zu bezeichnen, den Namen „Boldner Drachen". — Um der Entwickelung de» Exporthandels mil russilch n Schweine- sleischprovucten einen neuen Ausichwung zu geben, hat das slaalsdomänenministerium in lüngster Zeit ein« Anzahl Personen in- Ausland zur wetteren Ausbildung in diesem Fache enisindet, auch Flkischermeister aus Irland kommen lasten und den Producenlen Lredit in der Reichsbank eröffnet. DaS Ministerium bleibt »un nicht aus halbem Wege stehen, da dasselbe jetzt im Begriffe steht, h,er e,a Muster-Schlachthaus nab eine Anstalt sür Fleischen», salzen zu errichten. Biele der hiesigen Blätter halten die Sache für so wichtig, daß sie derselben besondere Lei artikel widmen. — Am 12. November d. Js. findet hier die Generul-Berjammlun; der Actionaire der Weichjelbai » statt. *— Vom englischen Geldmarkt. In der letzten Woche ist die Marktlage ziemlich die nämliche wie vorher geblieben, doch dürste die nächste Zeit eine Aendernng bringen. Zunächst werd.n, wie der „Ecoaomist" erinnert, die scholtffchcn Baaken, wie alljährlich um diese Zeit, Gold a» sich ziehen, und ei iri aach anznuckmeo. daß daSjnii,» Gold, welche« jetzt durch Fiuauzhtuftr NuUzM
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