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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.10.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188910229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18891022
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18891022
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-10
- Tag 1889-10-22
-
Monat
1889-10
-
Jahr
1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.10.1889
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a bat« '«gegen genieße rauche; > Miui- von bei, > n, dal ander« , hätten lber-ch- » 1839 m, und Noch enkivurs abl rer -t» de» inzente n Lande ine be- ) bereit rtrage» ertreler I. en nach Mittag n Matz- ,«troffen cht aus. ) Die mmen. 'litischen -rde am -net. — einnächst ionirlen > Zweig- reck von , werbe. :iste von ihristine, ordneten ei nickt , Hause itSblatlc gleiches Kriegs- Fahnen. ,Position >ort des mit 122 versichert die aus Ninister- vie all- iden sei, traf um hlreichen egen« ist schtina Kegente» fühle der r König, geliebten ertönten Regent- l in den gemacht. I--M Veer. lltmmal»- ^uateür. roUcizs rttbv rllb«') rübo -t- 6.3'. e L Mnste Beilage M LeiWer Tageblatt mb Anzeiger. ^srss. Dten»tag dm 22. Oktober 1889. — — 1L-" 83. Jahrgang. ^ 3 o ->- n r § » -I- » -i- 8 -i- 7 -i- 8 -i- -i- -i- 8 -I- 5 -t- 8 -i- 6 kt -ft 3 -ft i:r -i- 8 -i- 10 -t- 1» -t- 6 1l -i- 1'! -i- 8 -i- 8 -i- 1t di» xexen ivirsit« «I r lranune ru ««tuet» wir l rnz- «'» n Vnclüwn» I deitecdre. i' 6. »neu, 6er rör,l- bel 6er in, l. Otvder 7ormitt»xe sr üimwel iartellen. Telegramme. verN», RI. Oktober. Dt» Post »,n dem «m 31. Sep. temder an« Shanghai abgegaagenrn R-ich-postdampsrr „Bayern", sowie dl» mittelst de» R->ch«-Postdomps»r« „HabSburg" beförderte Post an« Australien (Abgang au» Sidney am 1«. September) sind in B'tndisi «ingetroffen und gelangt sür verltn »orau«sichtlich am 23 Octoder Vormittag« j»r Ausgabe. A7D8. RünigSdrrg t. Pr., 31. Oktober. Dl» General-Ve» sammlung der Ostprenßischen Südbahu genehmigte elnsttmmtg d e von der Verwaltung vorg schlageoen Staiutenabändernagen. 'München, 2t Octorer. iPrkvat - Telegramm.) Zwischen Münchener und Aug-burger Firme» wurde gestern »ine Ge» sellichait sür Krafiversorgnag durch Druckluft (System Popp Part«) gegründet und Pateatvertrag sür Süddeutschland und Italien bereit« abgeschlossen. VolkswirWafiliches. stick >» richte, «, de» Hernntwortllcho, Redactenr desielde» T. G. LtUU t» Lelptztg. — Sdrechtztv: ,«r »»» Ick-11 Uh» Schlachtvieh Einkaufs- und Fleijchverkaufs- Laiculation. ,!» E« ist merkwürdig, wie eine BerS 'ernng von diele» Tausende», die sich zu den gebildelsteu der ganzen Welt rechnet, über die ein. sacksten Vorgänge tu ihrem wirthschastlichen Leben so wenig unter- richtet sei» kan», wie e« gegenwärtig die vielen mündlichen und schrisiltchea Aeußeruageu über die vermeintlich willkürliche Hoch- Haltung der Fletschverkaustpretsr zeigen. Anstalt die Zeitungen zur Hand zu nehmen, in wrlchrn allwvchentlich die Pre,s, ,wegungeu beim Einkauf der Schlachiwoarr, sowie auch die FlnIchv.rkaasSpreise veröffentlicht werdea, sich zu unterrichten und zu catcultreu, ob da« Gewiuaverhältntß zwischen Ei», und ve kaal der Fletichwaare ein angemessene« ist, ergeh! man sich in deu bedauerlichstea Aeußeruageu uud spricht voa einem „Fleischerringe", einer Tirrilsrage von .einer grdallien Faust in der Tasche- und dergleichen mehr. L« geschehen derartige BuSlaffungei, auch von solchen Leuten und von solchen Stellen, voa denen man verlangen kann, daß sie besser nntrrrichlet sei» müßten. So peinlich e« auch ist. bleibt solchem sesteingewurzellen Vorurthell gegenüber kein ankere« Mittel, als die Bo,sührung der einsachrn Gewinn» und Berlu'ttatculatw». deren R chiv.ken Jeder prüsen kann, um zu zeigen, wa« Wahre« und was Falsches an dem vermeintlichen „Fleischer- ituge- ist. Da« Ergebnis, dürste aklerding« manchen Abergläubigen tuuiliiilmen, wenigsten« stutzig machen. Die Gcw>chisangavea von Haut, Talg, Schmeer rc. sind «aus strenger Umeriuchung beruhende DurchschnntSqrw chte, swie sie die Schlachiwaare im Monai Seviember d. I geliesert hat, überbau»» ist bei der Angabe vou Ein- und Verkaufspreisen der Monai September maßgebend gewesen. Das Lrgebniß der Lalculalion wird durch Zurückve,Icqung aus Iriibere Monate auch nicht ander«, ebenso bieiet dre unmittilnare Zukunit keine AuSsichl aus Aenberung de« jetzigen Preisstandes. D e Berechnung stützt sich aus beste Be. und verwerthung der Schlachiwaare und ist nach den amtlichen Notizen im „Leipziger Tageblatt- ermittelt. Da« Herunlergeheu ans zweite und driiie Qualitäten bietet da« nämliche Ergebaiß uud ist daher überflüssig. Ja Leipzig werdea Ochsen uud Schweine säst ousnohmelo« nach Schlachtgewicht. Hammel und Kälber nach Lebendgewicht gekauft. I. Lchscu. Einkauf: Fleischqewicht tu zwei Hilstell srisch gewogen 650 Psd 4 7220 ^1 - 468,30 ^« Echlachtsteuer 21,— - Schlachtgedühr 4,— . Summa ... 494 30 Berkaus: 6ü0 Psd. abzüglich 8 Proc. sür Einwiege» uad Eln- trockne» bleibt S11 Psd., hiervon: 500 drrbeS 4 Piund 75-4») — 375.— >ll 111 Pid. dünne« uad sette« 4 70 -4 — 77,70 »tue Haut 75 Psd. 4 8t'/, -4**) — 23.63 80 Psd. Talg, davon: 60 P>d. l. Qnalität 4 30 ^ — 18,— 30 - 11. . 4 80 -4 — 4.— Kopf, Zunge. Geschling« 17,— Summa . . . 515,32 ab Einkauf 494 30 bleib» Gewinn 21.02 » ») Die sogenannten englischen Braten mit Lende, Talg und Zulage kosten ebensall« per Psund 75 -4- ou«ge>chniltene Lende, wodurch die Knochen blos.gelegt werden, Talg und Zulage übrig dletdt, kostet per Psund 1.80 ^ gtaftdeas 1 dt« 1.20 Talg und Knoche» per Psund 30 bez 10 -4^ Im Lade» uoverkiuiliche Feiitheile de- Fleische« kommen in die Talgschmelze da« Psuad für l2 § ") Die Haut eine« rotheu Ochsen kostet per Psund 35 «H. dieselbe eine« schwarzen 38 -H. Weil beide Farben wohl gleichmäßig vertreten sind, ist hier der Durchschnittspreis von 31'/, angenommen worden H. Schweine Eiukaus: Fleischgewicht 160 Psd. h 69 ^ — 110.40 chlachisteuer — 3,— » Schlachiqebühr . — 2 50 Summa . . . 115,90 Berkaus: 160 Pio. abzüglich 5 Pror. für Emwiegea bleibt 152 Psd., hiervon lS7 Pfd. Fleisch 4 75 -4 . . — 102,75 >« 15 vfd. Schweintkuochea 4 40 ^ — 6,— 5 Psd. Eeilenschmrrr 4 90-4 4,50 3 Pid. «ittelschmeer 4 50-4 — 1.50 Geschlinge , — 3,— Summa ... 117,75 Einkauf . . . 115.90 Bleibt Gewinn . 1,85 UI. Ha««el. «iukaas: 100 Pfd. lebend 4 33^ - 35.- ^1 Schlachtgebühr " —,40 Summa . . . 83,40 ^4 Berkaus: 50 Pfd. Fierich abzüglich 5 Droc. sür Einunege» uud Eintrockne» bleibt 4?'/, Pfd. 4 kb -4 .... — 30,87 ^l 5 Pfd. Tal, 4 »0-4 — 1.- Geschlina» —.60 1 Fell — 2.50 Summa . . « 84.97 Littkauf . . « 33,40 Bleibt Gewinn . l,b?^ IV. «älber. Eiukaus: 110 Pfd. lebend 44630-4 - 50,93 Schlachtgebühr -- —.60 Summa ... — 5l^3 Berkaus . . . 47.14 Somit Berlnst . 4,39 Verkauf: 65 Pfd. Flrifch abzüglich 5 Proc. für Eiowiegru bleiot 61'/. « d, 4 65-4. — 40.14 Leber, Jaster, BrSSche» uu» Füße ^ 4,— 1 Fell Summa . . . 47,14 Zasammeustelluug de« wächeoilnd«, Geschäft-Umsätze« and ^Rewinae« einer mittleren hiesigen Fleischerei: 1 Ochse Kosteuprei« 494.30 «erdieust 21,02 4 Schwei,« . 463 60 . . 4 St. 1.85 7.40 2 Hammel . 66,80 « » 4 St. 1^7 « 3,l4 Snmma Sl 56 4 Kälber Kosteuprei« 206,12 ^!, Verlust 4 St. 4.38^1 17,56 Augeuamme» »u», daß jeder Tbeil der Maare für den vollen! «»geletzte» Preis verkauft worden, und kein Psund umg kommen ist, ! hat eine Fleischerei mit einem wöchentlichen Umsatz von ca. 1200 ! tm September per Woche 14 >4 verdient Eine solche Fleisch-rei brnuchi wege» dk« entfernten Schlachlhose« und um irüh rechtzeitig § da« Fleisch in de» Laden »u bekommen, Pserd, Wigeu und Be- dienung, außerdem mindest«»- einen G hilsen und sonstige« Dienst, personal. Wovon soll da« bezahlt, woher Mielle »der Zinle» aenamme», wovon die Familie erhalten werden? Der Berdieast von 14 reicht tbatiächlich »och nicht hi» sür die Erdaliung und Be«! soraung von Pierd und Wagen. Diese Angaben enisprechen den nackten Tbatsacheu und kännen von Jeder,liaua von Grund au« geprüft wrrden. Sollte Jemand aus Variation«» tm Handel »er- weisen, eiuerseil« aus döher« Ein» und Brrkansepreise, anberseit« auf da« Gcgentbell, so führen die Berechnungen jede» einzelne» um ein geringe« abiveichende» Falle« in- Endlose und liefern schließlich nichts andere« al« dasselbe oben bargestellte Resultat. Tritt nicht bald eine Aenderung ein, daß entweder Tchlachtwaore ! oder Spesen billiger wrrden, oder daß eine höhere Verwerthung de« Fletsche« bewirkt wird, treibt da« ffleischeroewerde einer tiefen Ber- Ichuldunq entgegen, E« gtedt verschiedene Fletscherelbesttzer, di» da« Zu',Yen, und wenn e« auch wir fttzl nach Tausenden zählt, längere Zeit ausdalie» können, die große Mehrzahl aber kan» da» nicht, I vo» dielen existire» deute schon viele nur noch durch Lredtt und in brr Hoffnung aus bessere geilen fort. S e»n uua in Nummer 278 diese« Blatte« der Bersasser eine« „Lingesand,- seinen Mitbürgein empfiehlt, e« zu machen wie er, ! da« Firilch bei sreier Lieferung au« Ostpreußen ohne Knochen sür 45 -4 das Plund zu bez-ehen, io tann diese« Fleisch nur vo« ganz ^ geringer Oualiiät und höchsten- von alten »kühen sein. Eoaar Leipz-ger Viehvüudler haben bar'näck ge Versuche gemacht, au« O l- preuyen Prima^Ochitn zu beziehen, haben oder schließlich wieder davon obstehen müssen, weil diese Wnare dort säst so tdeuer ist w e hier. Die dortige Prima-Zchlachtwaare geh! auch wie überall noch den großen Städten vo» Ostpreußen au« meisten« nach Beilin. E« I ist auch selbstverständlich, daß ein oftpreußischer kleinerer Ort in seinen LebenSverbälinisjen mit der Stadt Leipzig keinen Schrill halten kann, daher auch ganz ander» Waareuquaiüälen sühreu muß, al« vier üblich sind. Wa« endlich den HInwel« in N>. 273 d. Bl. aas eia englische« Unternehmen b-trifft. welche« angeblich in Dresden vom November ad da« Psund Fleisch ohne Knoch-n sür 2>—70 -4 verkaus-n will und bedeutendr Biehrinkäuse in Sachsen, Bayern, Schlesien rc. ge. macht haben soll, so beruht lrtz:ere-, >„ Beziehung mit d- n, Dresdner Fleisckverkaus gebracht, zweijello« aus argen M ßveisläuduissen de« E ns-nderS 3!och den jetzigen Prei/verhä Nüssen ist da« Piund Fleisch ohne Knoche», von hiesigem Schlachtvieh und Durchschnitts- waare angenommen, unter 1 -st absolut nicht lieferbar. M» dem englische» Unternehmen i» Dresden zu de» angezogener» Preisen kan» nur dt» E-n'ühriiNg geseorenen Fleisches au« Aunra- liea und Ameitka deabslchiigt lein, wie solche« schon ie>t Jahre» och London komm« und dort nur von der ärmsten Brvölke- ung gekauft werde« soll. Scko» die angegebene beschränkte B>r- kausSzeit in Dreeden von früh ',.6-'/,8 Uhr und Naebnliltag« von '/,3—'/,b Udr deutet aus so etwa« hin. Diese« Fleisch soll, sobald e« ausgethaut ist, schnell >n Fäulniß übrig Heu Wenn solche« Fleisch, über besten Herkunft lieft« Schweigen ruht, vo» eng lische» Unieruehm-i» auch hier einzusübrea gewünschl wird, durste die gewissenhafte Flc-schcontrole niaiichmal n»t >h>em Gewisten in Lonslut kommen und der «chtachihvs Nicht mehr allgemeinen sondern nur noch besondere» Zn- ckcn zu dienen haben und schließlich bet vermehrter Einfuhr übe,flüssig werden. oder 1,14 Proc. bleibt Reingewinn 14,— bei einem Zollerlrage von über 600 Millionen Mark jährlich, zumal dieser Verlust sür die Grenzbrwohner ebenso viel Gewinn ist. Leider sch-meu die Zollbehörden hie, über ander« zu denken und erschweren de» Verkehr durch ollerdand lästige Vorschriften. Die zollfreie Llnsuhr soll nur aus den Zollslroßen gestaltet sein, der Einlührende soll sich durch Leg tiination al« Grenzb-wvhner au«, weise»; nur «ine Person pro Familie dars zollfrei einlühren uud dergleichen mehr. Die« B-streblN. sür den Staat an Zöllen heraus» zuichlagen. wa- irgend möglich, ist zwar recht hüblch, oder man soll nicht mit der einen Hand nehme», wa« mau mit »er andere» ge- geben hat. Solche kleinen Quaniiiälen kann der Grenzbewohner nicht mehr einsühbe». wrnn ihm dergleichen Umstände gemacht werben, und er verliert die Achtung vor de» Beamten, di« Liebe zu den heimischen Einrichtungen, wenn ihm in kleinlicher, nörgelnder Weil« Wege, weniger Grolchen laiche Plackereien verursacht werden, wenn er um einer Lapalte willen vor Gericht geladen and hart bestraft wird. Do« »Bürgerblati- sür die Kreise Ree«. Borken und Eleve berichtet tm Octoder, daß da« kchöffengeilchi zu Emmerich eine Reihe von Ber. urthcilungen zum Ttzeil schultsiichiiger Kinder ausgesvrochea habe, die beim zollfreien Trantport geringer Mengen von LedenSmitleln, Vrod und Rei«, c« unterließ », dieselben bei der mit der Zoll» siairsiik beauftragten Ait-st>llr anzumeldea. Die armen Kinder habe, kline Ahnung davon, was Zollstal,st,k ist und will, wissen dagegen sehr wohl, daß ihrer Ellern Löhne »ar sehr knovp zu ehrlichem Durchkomnien hinreichrn, und sind gezwungen, so billig al« möglich zu kauft». Müsse» sie erst den Umweg zur Amlsstelle macken, >o geht ihnen der kleine Zoll.zewmn, der sich nnck Pfennige» berechnet, wieder verloren durch Zeftversäumnlß, uud der Staat, der sich in den Handel-ve, trägen zur Erleichterung de« Greuzverkehrs »er» pst chlet hat, sollte hierbei nicht kargen lind knappen. In jetziger Zeit ist e« aber drlugender denn je nothwendig den Greuzveiketzr zu erleichtern, da da« Bei bot der Tckweiue-Einsuhr «ine plötzliche, beängstigende Steigerung der Fleischprrift hervorgerusen hat, weiche die arme Bevölkerung schwer schädigt Solange sie dauert, sollten von Staatöwegen entsprechende größere Erleickieruugen gewährt werden; bei solchem Notustaude reicht da«, wa« bisher gestaltet war, nicht mehr au«. Die ganze Brenzbev-ikerung hegt den gleichen Wunsch, man ersülle ihn sobald al« möglich. Unser Grenzverkkhr. Vor 2000 Jahre» ließen die allen Deutsche», wie un« Ta- citu« erzählt, einen Streift» Laude« läng« der Grenze völlig un- benutzt und unbebaut. Sie schuf n «in: künstliche Wüste, welche ein Volk und einen Stamm vom anderen trennen und de» Verkehr mii iraem Fremden veihiudern sollte. Je mächtiger ein Volk war, bi st» breiier hielt e« seinen wüsten Nrenzstreisen. Z^>t jener Zeit hat ich langiam und allmälig ein Umschwung m den Anschauungen ge dildet; der Ausländer wird nur noch in wenigen Staaten, wie etwa in China und einigen wilden Fürltenthümern von Miitelafttka. als Feind, den man fern halten maß, betrachtet gilt bei allen civiltsirte» Nationen al« ein gern gesehener Aast und AeschästSseeund Die Me -chenzahl ist außerdem so stark gewachs-u. das zu ihrer Ernährung verfügbare Lopy so knapp, daß au« NützlichkeitSgrüubeu von, u» bcuutzi liegen lasten brener Arcnzslreisen gar keine Rede sein kan». So wodnen den» jetzt an den Areuzcn d e Ausländer und Inländer ganz »ahe bei einander, kommen in Viels >che Berührung und behau, dein sich -» derselbe» Irrundnachbarlichen Weile, wie solche überall bei Naibbain E lte und Brauch ist Zu den Märkten der Arenzoi ie zieh » die Händler und Landleute des Inlandes und Au-lande«, die Feste w-rden in den Grenzdöiftrn gemeinsam gefeiert, Eden zwilchen den Angebörigen beider Völker qe>chlossen, eia reger Ber- kehr uud gegenseitiger Au-inusch der Maaren entwickelt sich. Fnr Deuilchland ist dieser Beikehr selbstverständlich am innigsten mit Oesterre ch-Ungorn. welche« viele Jahrhunderte lang kein Au-land, ländern ein Theil Deutschlands war, und hrute noch unser bester Bunde-g „oste und zuverlässiger Freund ist. Eine grwisse Störung de« Grenzverk, hr« wird allerding« durch die Zölle hervorgernfen. welche eine Bewachung und Art Absperrung der beiderftftigkn Gebiet« ersordern uad wie rine zwischen den Ländern gezogene Mauer »irkeu. Für diejenigen Waaie», welche »us Oesterreich - Ungarn ans den großen Verkehrswegen, also ans L'sendahnen oder Flüssen nach d-m Inneren Deutschlands geschickt werden, sind die Zollbelchwerlichkeften nicht sonderlich groß, Sre müsse» die Gr>Notationen mit übersichtlichen Zolldeclaratione» paisiren, uad die Zollsoemaliiälen erledigen sich schnell uad leicht. Ander« ist es bei dem gewöhnlichen Grenzverkehr der Nachbarn, w bei keine Grrnzsiatiouen berührt, keine Declaration ausgestellt wird. Diese besonderen Verhältnisse zwingen zu einer milderen zollamtlichen Behandlung de« Geenzverkehre«, und die Gründe hier- iür find so schwerwiegend, daß bei den Handelsverlrä en hieraus Rücksicht a-nommen werden mußte. I, dem letzten Hond lsvertraqe, den Deutschland mit Oesterreich-Ungar, am 23. Mai 1881 schloß, logt der Artikel 6, daß zur Erleichterung de« gegenseitigen B rkedr« in den Are, zbezirkeu die v-rtrogich:i ß-nden Theile bisonderr Bestimmungen veremdorl baden, tvelcke eine Anlage A bild-n. Diese Anlage hat die Ueberjchrift ..Erleichterungen im Grenzverkehr" und .«ernährt in zahlre ch-n Artikeln den Grenznachbarn viele werthvoll, Erleichterungen. Daß dadurch beider Staaten ein Auslall an Zoll» e,„nahmen entsteht, war ikuea sehr wohl bekannt, aber ebenso auch, daß dieser Verlust sehr geringfügig und durch andere Bortdeile »irhr als ausgewogen ward. Zunächst wird nämlich dir Grenzbevölkerung durch Ablperre, de« Grenzverk.hr« ganz anders betroffen, als die im Innern de» Lande« Wohnenden, sie w rd schwer geschädigt und hat an de» Staat, der >m allgemeinen Interesse d ele Wunde» schlägt, gerechten Anspruch, daß er sie mög lichst lindere; dann ober n mmr ohne solche Erftichieruni en der Schmuggel einen verderblichen Au-schwung. Ersodrunq«mäßig und notorisch glauben die Grenzbewohner sich durch di. Zölle über lastet und halte» e« sür kein Unrecht, die Zollvoischriilcn zu über- trete». Das Schmuggelwrsen verleitet aber zum Müwgqongr, zu weiteren Gesetzlosigkeiten und Giwaltthätigkeiten, e« demoralisirl dir Menschen in bedenklicher Weise. Eine chrinltche Ovngteit, welche e« mit den Bürgern wohl meiut» wird daher immer turch ange- mesftue Eonceifione» den Schmuggel an der Grenze zu mindern bemüht sem. Daher ist e< de, Greuzbewodnern gestaltet, kleine Mengen vo» LebeuSuttttel». d. d. 2 4^ Fl'isch oder Treck, 3 4» Meh! oder Brot» »c. zollsrri einzusübrea. Teiidem die Einsudrzüll« io gefteiaert sind, daß aus da« K lo Mrdl 10 -4, aus da« Kilo Fleisch 20 Zoll fallen, ist der Pre,-unterschied an der Grenze so bedeutend, daß immer größere Mengen voa Grenzbewodnera von der ihnen gewährten Begünstigung Gebrauch machen. So meldete der „Ober schlesische Anzeiger" kürzlich, daß im Grenzzollamt« zu Zabrzeg, Krei« Pleß, einmal au einem Tage etwa 600 Cir. Mehl in kleinern Posten zollfrei herüber gebracht wurden. Längs der ganzen sächsischen Grenze iollen täglich Tausende ihren Mehl-, Fleisch- uud Brodbedars au« Böhmen holen. Dabei gehe» allerding« dem deoischen Fi«ru< mehrere M>ll»o>ra Mark jährlich verloren, aber «a< bedeutet dies« Lebenslängliche Lisenbahn-Unsall-Verftcheruiig. Die „Victoria zu Berlin", Allgemeine Versickerung«. Actlen-Acs-llichaft, führt von j-tzt ab die leben-längliche Eisenbad» Unsall-Be sickernng eia. Das Wesen und die Bedeutung dieser neuen Versicheiungssvrm werden sofort mit wenigen Worten klar gestellt, wenn w>r kurz bemerken, daß nach derselbe» gegen eine einmalige Prämie von 4 ^ iür je lOOO aus den Fall de« Tode« uad 2000 aus den Jnvalidiiätssall eine Versicherung gegen Eiieubahii- Unsälle aus allen Eiieubadnen der Welt oui Lebensdauer er- worben weiden kau»; gegen eine Prämie von 6 pro 1000 bezw. '2000 gewährt die Gesellschaft sogar auch noch die Prämie nach dem Tode zurück, so daß die Prämie dann also nur als eine zin«- srrie Spareinlage erscheint. Der un« vorliegende Proipect sogt über die Neuerung Folgende«: Lebenlläiigliche Eisenbahn-Uusall-Versicherung heißt: Wählend der ganzen Lebenszeit una usechrbare und unversalldore Siche rung eine- Sapilale« bei der , B ctoria" zur Deckung der wirih- schaftliche» Nochiheile, welche für den Versicherten oder seine Hinter bliebenen in Folge von Verunglückung — Tod oder Jnval'diiäl — durch einen E senbahn-llntall ans irgend einer Eisenbahosad't in der Welt entstehen. Nach Znbliing der einmalige» geringen Präniie von 4 ^ sür die Beiftcherungssunimc von lOOO^I aus den lode«, lall und 2000 aus den JuvaliditälSkoll (oliv 40 »ür 10 000 Mark und 200« 80 sür 20 000 und 40000 >1 «,) nebst 2 >1 fttr Ausftrligungskoft-u und de« etwaig-» Stempel- ist zur Aufrechte-Haltung und Rcrvlsgilligkeft der V.rsicherung wäorend brr ganzen Levenszrit Nicht« mehr erforderlich. Jedermann, ohne tlnftischied de« Aller«, Geschleckt!« und der Nationalität, mit allei niger Ausnahme de« Eisenbahn- und Post.Fahr.Personal«, kann solche bei der „Viktoria" eingeden. Zu Eiftnbahnsahrien ist Jedermann durch Geschäft, Dienst, Ge- lundheil» Zustand uud dft allgemeinen Berkehk-vkihälinisje gezwungen, ohn- Rück-icht nehmen zu können aus den mehr odrr minder ge- sicherten Bahnbetrieb Arsolut aoihwendlg ist die tedensiängliche Eisenbahn. Uujall-Versicherung danach für Jedermann. Dabei ist cs ohne B.Iang, ob Jemand Eisenbahnen häufig oder »ur >elt n benutzt und ob er bereu« eine Leben«, oder EiNjkl.Uufall-BersichkiUi'g geschloffen hat oder Nicht; d-»a die Beriugjügigkeft der Prämie kammi sür den Einzelne» gegenüber der Höhe der versicherten Aesahr und bei den. Umlang« der Versicherungs-Bedingungen thatsächlich überhaupt nicht in Frag-. Hai der Be,sicherte zur Zeit de« Eintritt« >n die Versicherung da- 45. Lebensjahr noch n,chi überschritten, io kann die B-isichcrung auch mit Präiuien-Rückgewädr abgeschlossen werden, und zwar beträgt die Pi Lin e alsdann 6 sür die Versickerung von tOitO » aus den TodeSiall und 2000^! aus den Invalid,rälssall. Die Rück- gewähr der Prämie ersolgt nach dem Tobe de« Versicherten ohne Rücksicht ans die Ursache desselben »der aus etwa bereit« erfolgte Lchadeu-zahlungen der „Victoria". Aus besonderen Wunsch de« Ber- stcherungSuehmer« wird über die gezahlte P Lmie von vornherein gegen Erlegung einer Au-seitigung-gebuhr von 50 -4 und de« etwaigen geietzlichen Slemp-l« ein besoub.rer Prämten-Rückgewähr-Schem er» thciil, der unabhängig von der Polire ol« unversalldare« Werth- papier ansbewahrt werde» kann, und dessen Betrog sosort nach er solgtem Nachwet« de« Tode« d«S Versicherten an den Präsentanleo au-geznhll w,rd. Tie höchste BersichernngS-Summe sür eine einzelne Perso» be trägt 50000 sür den Lodrljoll und 100000 sür den In- validftäiSsall. Die policengemäßeii Zahlungen werden auch geleistet, wen» der Tod bezw. die Jnoa.iditäi erst innerhalb eine- Jahre« nach dem Unfall in direktem. ursächlichem Zusammenhänge mit demselben emtritl. Dadurch wird de. Weitem mehr geboten, al« durch die bisher übliche Reisc-Unsall-Bersichecong mit jährlicher Prämien zahlung, bei welcher bekanntlich die für den Todesfall versicherte Summe nur dann voll gezahlt wird, wenn der Tod inierholb sech« Wochen eingeirrleo ist und »ur die Hälfte bei späterem, jedoch vor Abiaus von lech« Monaten erfolg,»den Tode, während bet noch später eiatrciendem Tode übrrhaupl keine Leistung ersolgt. Bon nicht minderer Wichngkeit ist dft Giltigkeit der lebens länglichen Eisenbabu-Unsall-Versichcruiig ber „Bicloria" für die ganze Welt, während die bisher übliche Reisc-Unsall-Bersicherung ihren Geliuugsbeniti aus Europa btichräukl Hai, was bei der letz'ge» Entwickelung der Berk.ors-Ve.hülinlsft durchaus unzulänglich ist Die Rechle und Aniprüchc de- Versicherten oder seiner RechiS- »achsolger an die Eij.nbllbn-Berwaltuug aus Schadenersatz sür die entstandenen Unfälle werden durch den Versicherungs-Vertrag nicht berührt, gehen also nicht aus di ..Victoria" über. Die Verirrter der „Birtoria" (in Leipzig Herr H L Bunge) sind un Besitz von Jnierims-Po icen, welche »ach e>ft>lgler U»:«rschnsl durch den Antrag st ller und den Vertreter der A-sellichait und nach Zahlung der Prämie und Koste» sofort rrch:«giliig >n Kraft ireien. Der B.'r- sicherle ist veipflrchici, durch die ihm gel eftrte Benachrich igung«- karte der Direcnou der Gesellschaft von der Entnahme der JntekiMS- Police sosort «enniarß zu geben und emviaust daraus or>» dieser dir Origrual-Police, durch welch« die J»teiim«»Police erlucht. vre Entwickelung des italienischen Eisenbahn wesens in den letzten drei Jahren. V. (Schluß.) § Seit dem Mouat Mai, >u weichem die rn dem Monat Juli zum Abdruck gelangten Auftatze über die neuen Eisenbahnen Italien« niedergeschrieben wurden, sind verschiedene mcdr cder weniger wich tige Reuenillgeu aus dem Gebiete de« ttalientscheu Eiftndahaweftn« zu verzeichnen gewesen, von denen in diesem Schlußaussatz noch in Kürze die Rede ft » soll. Ja erster Linie ist daraus hinzuwersen. daß die in Au-sicht ge stellte» Sparsamkeit«maßregelll de« it«l,en>sche» Staate« sawnu dem «ck »» 4«G »h, zu erwartenden hemmende, Einstaff» a»s tztr Wttttrent»tck»t»»i e»r»tz« de« Eisenboknweftu» bald »ackher zur Tbatlache geworden find. Bereu« am l.Juni betch oß dieKammer. trotz de« enlaege»tzehellde»»iustt«»s>«» Vorschlag« der Buo«etcomn»ssion. die Verkürzung de« für da« Fi,,^. jahr 1889/90 behus« Lisenbahnbauten beaniprvchtrn Betrvge« «» 20 Millionen Lire, und zwar auf Verlangen de- Arbeit«mtnister« und unter Befürwortung von Selten de« Schatzininister«. Darnach konnte c« nicht ud-rralchea, daß kurz daraus derselbe Minister der öffentlichen Arbeiten, Finali, nn Senate bestimmt seine Abmiaoag gegen die Au-sübrung de« Eimpionpeojecte« outiorach, obwohl er hinzusügte, dnß die Stimmung vou Genua uud Mailand sür dasselbe nicht übersehe» werden dürft, und daß die Sitzung der ,»i«r- notionalea Simplooconsere»z in Ber» Anfang Juli ausgehuben werden mußte, weil die italienisch«» Delegtne, au«brück>ich erklärten, die AuSmündung de« Tunnel« aus itnlteniichem Gebiete zu fordert», und somit die Lu-führuug dlesc« Pro- jecie« wieder in eine ferne Zukunft hlnau-geschoben wurde, ob gleich der Provinzlalrath in Mailand sür den Bau de« K,mplon- tunnrl« eine Subvention von M llioa Lire 4 kamt» parüu. zahlbar bei Eröffnung de« Tunnel«, bewilligte unter der Bedinau,»,, daß die Regierung, außer brr Zusahrt«linie von Domo d'Offola, auch die Strecke Arona - Gravellona au-lühre, durch welch« eine direktere Verbindung m,t der südöstlich vom Simvloutu»»et liegen de» Stadt und Provinz Mailand herzest,llt werdea würde. Nu, ist zwar durch jenen Entscheid der naliruischea Regierung nicht sür alle Zeit die «u-südrung de- Tunnel« aulgehobea und znickchst ergiebi sich nur die Nothwend-gkeit sür die Schweizer, daß st« eine neue Tracirung au«ordetlen und Vorschlägen, aber freilich ein Zeit- Verlust in der Ausiührung de- vtelbesprochenen Projecl« ist der eudgiltigen Durchführung desselben durchaus nick! gunst'g. Im Gegensatz zu dieser Verzögerung de« Simplonprojecte» steht die Vollendung de« Viaduci,« von Paderuo über d e Adda, da durch denselben die Verbindung ber Ächlenenglrift de« ober- italienilche» Bohnnetze« unter einander und >»,I ihrem Trntrum Mailand etnen wichtigen Abschluß erhielt. Deun diele gewaltige, ol in über dem geringsten W.isftrKand« sich erhebende Adda-Brücke, de in Italien und mit geringen Ausnahmen auch aus dem übrigen Feülande durch idre Kühnheit ähnliche Bauieu überrag», bildet da« wichtigste Bauwerk der SrgSazungSlinie, welche die Station Ponie San Pietro aus der Linie Bergamo-Lecco mit der Station Seregno aus der Linie Mouza-Eomo verbinden soll, indem sie die Linie Mouza-Leceo aus ber Llano« Usmate schneidet; hierdurch wird aber die Entfernung zwischen den Provinzen Hochlomdardei »»d Venedig wesenilick abgekürzt, eine direktere Verbindung der litzieren mit der Aottbardtxihn geschaffen und zugleich eine neue Gegend der Brianza den Mailändern besftr erschlaffen. Was man sür Hoffnungen aus die neue Linie setzt, kann ma» am besten dar aus ersehen, daß zu den Koste» der Brücke, die 1850000 Lire be tragen und vom Staate getragen werden, von der Provinz Mailand lOOOOO und ebenso»,el von den P ovinz-n Com» und Bergamo de--gesteuert werden. Die Brücke selbst, welche von der „8oci«t4 ckslls ockiein« 6i 8»vixsi»oa" aulgesührt wurde, indem un- gesädr 300 Arbeiter vo» beiden Usern aus unter Beihilfe einer da« Baumaieriol über die Adda beiörderndcn Drahiftftdohn arbeiteten, ist auch vom bantechnischen Standpnnct au« sehr interessant. Sie besteht au« einer gradlinigen. 266 m lauge» Röhre, die von 9 Stützen qeiragen wird, deren jede von der anderen 33'/, w entjernt ist; dabei werden vier derselben ihrerseits von einem großen eisernen Bogengänge von 150 in Sehne und 37'/, m Höhe getragen, «ährend 2 zur Seile de« Bogengänge« aui Sockeln von Manerwerk sich «>- Heden. Da« Bahngle,« ist in« Inner« der Röhrt gelegt, wogegen die sahrdar« S raße oberhalb derselben hingeht. Bon neuen Projekte» ist zunächst zu aennen die bereit« (Anfang Seviember) von der Italien,iche» Regierung genehmigte und mit 30l» Lire pro Kilome er aut 70 Jahre unlerstützle Luft» Arqzo- Sinalunga, kurch witck: die beiden Florenz und Rom verbindenden Vinnens,men Florenz-Arezzo-Eoiusi und Emp»Ii»S>»«I»iga»Ehmsi eine dirccte Verbindung unter sich erholten. Ferner ist da« Prvjeci einer Eina-Ruiidbayu, von welchem bereit« im Aussatz IV d e Red- -weien ist. inioiern bedeutend seiner Au-sfihruug näher gerückt, al« der die Ausiührung sichernde Beitrag bereit« unterzeichnet wurde; durch diese Runbbahn sollen die sruchibarsten Puucte in der Um gebung de« Berge« unter einander und m t den Haupilinie» ver bünde» werde». Auß idem i«i noch der 24 4w laugen Bahnlinie Mori Arco-R va mit Abzweigung nach Alle Lärche, die bereit« Sommer nächsten Jahre« dem Ben lebe übergeben werden soll. dacht, obwohl dieielbe nicht aus italienischem, sondern noch aui sst rreichi chem Bode» liegt. Znm Schluffe lenken wir die Ausmerksamkeit noch aus die Maß nahmen, welch« der italienisch- Staat in inililairtschem Jnter- sse. dauprlächlich behuss wirksamerer Veelhetdigung de« Lande«, der auch behus« schnellerer Zusommenziehuag voa Trnppenmasien zur Offensive, zum Theft scko» frühe, beschlossen Hai und gegen wärtig mit möglicher Beschleunigung zur Ausiührung bringen iäßi, zum Theil auch erst in der letzten Zeit für aönftg e,klärt und nag, Aen-Hmigung durch die Kammer in Angriff genommen hat. Von den 66 Millionen Lire, welche sie am Anfang diese« Jahre« sür Eilenbahn- arbelten und Ausch. ffang-n im miliiairischen Jntereffe bewilligt hat, sollen 21 Millionen sü, Auschaffuiig vo» Bahnwage» uud sonstigem Betrieb-material und 12 Millionen zur Erbauung neuer Bahnhof«, gebäube und zum Umb u schon vorhandener, sowie z»r Aniegung «euer Stationen nnd Vergiößerung der vorhandenen, ferner sür bessere Anlage d«e Einsch ffuagsstetge, V ilodunusperron« nnd Weichen, zum Vau von Kodleuschuppen u. de,g. verw-nd t werde». Be,anders vte Vermehrung der Stationen ist iür die rasch« Anftinandrrfolge mtlilaieischer Lran«por», »a» iilßtie Wichtigkeit, da bisher t» den nur wenig bevö-kerle» Landstrichen die Stationen oft weit au-rinandcrlog>», wodurch di« Möglichkeit der rasche» Avleinander- olge von Zügen sebr stark berinteächngt wurde. Noch wichtiger ist — auch sür den gelammten Bei kehr in Friebenszeite» — dir Be- willigung von 53 Millionen zur Verdoppelung der Gletie aus deu Hauptbahnen im Inner» de« Lande«, die di« jetzt »och eingleisig waren. E« sind damit d e Küsteab ihnen voa einer terartigea Er- Höhung ihrer Leistungsfähigkeit ausgeichloffen worden, n>chl alt ob «ine solche sür unnölhig gehalten würde, wohl aber deshalb, weil eine seiadliche Flott« dieselbe schon innerhalb der Zeit der Mobil, machung unterbrechen kann. Wenn somit vou der Möglichkeit einer Verwendung der Küstenbahnen vo» vornherein obzu- sehen ist, so muß natürlich sür den dadurch bedeutend «rhüdtea Betriedsdedars der V>nae»bahnen durch Verm-Heuog der Gleise Vorsorge getrosten weid-n; ul'ichzeitig aber müsse» di« zum Theil in Folge der Terrain de schaffen he, t recht erschwerte» Betrieb-ver- Käliniffe durch Correetur der Eurvey uad Gefälle Verbeffert werde». Dies« Maßregeln werden zunächst aus der Bahn Ehiusi - Enipoli zur Aulsübruag gebracht, da die Berbeffernug der Huuptlinie Ehiusi - Florenz erst »och Beendigung der nStdigeii Vorstudie» in Angriff genommen werde, kan». Ohne deiartige Veränderung de- Badniracte« kann die Strecke Neapel- Rom-Ehiusi mit einem zweiten Ale,ft oersehen »erden. Aber außer der h erdurck dergestellten besseren Verbindung zwischen Neapel, Rom und Florenz hä» man e« auch iür döchst wünlchen-wenh, daß die ganze sirecke Arezjo.Acli.>ao-Terui«Aquila.L»lmona-Fogqia.Potenza ein zweite« Glei« erhalte, wodurch eine zweite, völlig leiftu»g«sü ige Linie zur BciördeiUiig der Truppe» aus Unteritaliea nach dem Norden hergestellt würde, welche im Falle einer Unierbrechuug oder a.,ch »ur Bedrohung der Kuftenlinie die andere H-notlinie Neapel-Rom-Jlorenz bedeutend eutiasirn könnte. Unter den Bahnen aber, welche zur Verdi,,düng der beiden Küileubahn n unter einander uad mit Len LängSbahuen des Landesinnern diemn, steh» durch ihre ftralegischt B'deutung die am 28. Juli 1888 erüjsneie Bahn Rom- Soimona mit ihrer Fortiepung noch dem aoriaiischen Hasenort Petkara, von welcher in Auffatz IV au-Iührlich die Red« gewesen ist, bei w item obenan Zur Verbindung Toskaua», der nördlichsten Provinz Mittelktnlien«, mit ber oderitalieiiischen Ebene, welch« setzt allein durch di« Linie Flore»»- Pistvia-Porrktia-Bologna verm tleli wird, wild in nicht ferner Zeit auch die bereit« im Bau befindlich« Linie Florenz-Faenza dienen, »nd eine weitere Verbindung mit der Po-Lbene schosst dt« gleichfalls »n Bau begriffene und der Bollenduui »ad« Bahnlinie von Epezia »ach Parma über Poniienioli, so daß a!«dan» drei Apenninenüder- gang- sür TrupoentranSvorie »ach ber großen Ebene Oberitolien« zur Versüqui'g stehen; freiluh ist die letzlere Lmie von Spezm nach Parma so lange nicht Iür Truppentransporte au« dem Süd«» «n-
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