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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.11.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188911028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18891102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18891102
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-11
- Tag 1889-11-02
-
Monat
1889-11
-
Jahr
1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.11.1889
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Erste Mage M Leipziger Tageblatt «ab Anzeiger. ^ SVK. Sonnabend den 2. November 1889. Des Mannes Sich und Zierde. Allerlei.«irti-e»-, mitgetheilt vo» Llara Reichaer. AachdcuS verböte». Dag ein flotter Schnurrbact oder imposanter Bollbart de« Manne- höchster Schmuck, lehrt jeveS Bart-Erzeugung-- mitlel, da« preisend allen Bartlosen die Knnst empfiehlt, in enig Wochen diesem Nebel abzu- und dagegen ihnen zu einem ästigen Bartwuchs zu verhelseu, sintemalen der Bart der ^ann sei, und ein schöner Bart auch sür jede- Weib eine ganz besondere Anziehungskraft besitze! Und sie hat im Grunde nicht so Unrecht, die Reclame, Wenn sie behauptet, daß der Bart de- Manne- Stolz und Zierde ist, und nicht umsonst hofft sehnsuchtsvoll der Jüngling Manne damaliger Zeilen, ja, al- ein förmliche- Erziehung?» I leben- an dem Barte nach und nach vollbracht wird! Man! Element betrachtete zur Erhöhung männlicber Gesinnungen. I schätzt eS für die Dauer von 50 fortgesetzten Jahren de- Wa- nun den vielbegehrtcn „flotten Schnurrbart" an» I Bartscheeren- aus gegen vier Meter ungefähr; wer dagegen betrifft, so hat auch der seine Geschichte, wenn ec auch nicht I seinen Bart sortwachse» läßt bn» in iutiiüluw. der soll höchst wie der Knebelbart einst einen Krieg entfachte, einen zehn-1 imposante Resultate bereit-damit erzielt habe»; schon die alten schule übergehend, verweilte Pros. Pr weck, tzosmaun zunächst bei d«tz schwere» Tiauersällen. dle in seinem Rcclorotsjahre namentlich die theo logische Facultät betroffen halle», bei dem Ableben der Professoren Lechter und Baur, beide Gelehrte ln ihrer Bedeutung iür dt« W sscnjchast, wie in ihren lieb-nswüidig-n Eharaktereigenschaste» schildernd. Dann gedachte Redner des in Dre-dea verstorbenen, in Streit um den Bart zwischen zwei Völkern AyenS, E»st>-dler.Pl>il°s°pI'e„ Indien-. die „Gymnosophisten", befaßen nreisi» und darüber wei, hinaus mwergeßliche» Universität«» die bi- dahi» al- gute Nachbarn in Friede und Eintracht ge haust: die Perser nämlich und Tartaren, bi- Erster« die Letzteren tödlich durch Verachtung ihrer hock- und heilig gehal tenen Knebelbärle kränkte», die zu tragen sie selbst hartnäckig verschmähten, während tartarische Sitte deren Eultu? sehr au-zcdehnt sordcrl und befördert durch Schneiden, Kämmen, Kräuseln an bestimmten Tagen, die der feierliche Act zu Festen macht. Der Bart also mußte Revanche haben, und — eine einst al- einzige Bekl idung nichts als ihre ellenlangen, dichte» Bärte, welche vom Volk verehrt und ehrfurchtsvoll geküßt wurden. — Ueberbaupt ist der eigentliche Sport der langen Bärte ja im Orient zu suchen und zu finden, wo bekanntlich jeder gute Muselmann „beim Barte de- Propheten" schwört! — Doch sind von jeher auch >m Abendlaude Beispiele von ganz abuormem Bartwuchs vorgekomme». So ließ der deutsche Kaiser Maximilian, genannt „der letzte dritter", extra deshalb von Herzen mit Sch»ierzeir aus diese-Attribut der Reise, das I Krieg-erkiäruug war die Folge! — So kriegerisch ist freilich I eine» Mann zur Audienz und Vorstellung befehle», weil derselbe ilu» der sanftere, elegantere Schnurrbart i». Allgemeine» nicht, wenn er auch ii» Besonderen ein ganz besondere- Attribut der da- Euriosuin eine- Barte« besaß, den er wie eine kleine Schleppe von Elle Länge nach sich schleifte, und wenn er au« in,-cie,o,ioeren ein ganz veionoeres «lirivui oer > «cvleppe von Llce vangc nach sich Ichicisie, unv »n I loiogie ur pnu. rseorg rrVers unv ver auverorventiiwe Proiegor bunte», strammen Söhne de- Mar- zu sein pflegt: flott und! l7. Jahrhundert soll ei» Bürgermeister zu Braunau ein so! Heinrich Hirzcl, der E»,e wegen Krankheit, der Andere, um schneidig, wie diese selber! Auch da- älteste Eulturvolk, die! ungewöhnlich lange« Exemplar vo» Barl besessen habe», daß I ^ Ps^r» Berufe zu widmen. Andere uns drohende Ber- Leutchen vom Zopse, die Chinesen, besitzen - außer ihrer er va» Unglück hatte, bei». Hinaufsteige» der StathhauSlreppe I erst für voll ihn gelten läßt in der menschlichen Gesellschaft, d. h. in den Augen der Welt im Allgemeinen und seiner An gebeteten im Besonderen! — Dennoch aber — wer sollte eS für möglich halten! — hat e« Zeiten. Moden schon gegeben, lldo da- ander-, ja sehr anders schon gewesen, wo der Bart verpönt, gemieden war wie ein AuSgestoßener. Versehmler, »der wo ma» principiell ihn in ganz bestimmte Formen und Normen bannte, ohne erst lange .um den Bart herumzugehn-. Hst er doch Jahrtausende schon alt, Zeit genug also, um zu den vielen Anhängern und Freunde» auch manchen Gegner, manchen Feind sich zu gewinnen, denn er reicht zurück bi- ins nebelgraue Altcrthui», al» gefeierter Günstling. Held, Triumphator! Große Dichter habe» ihn besungen, durch die poetischste» Vergleiche ihn verherrlicht, und erst der antike Welt- Eroberer Alexander der Große war-, der nicht nur de» gor dischen Kneten, sondern auch den Bart durchsäbelte und die neue Aera de- rasirten Kinne» einsührte, al- er in dem denk würdigen Jahr 331 vor Christi Geburt, ehe er sich anschickte, in der Schlacht von Arbela den Perserkvnig Dariu- zu be- siegen, seinen Soldaten befahl: „Herunter mit den Bärten!" Auch die Römer liebten und schätzten in ihrem goldene» Zeitalter den Bart al- besondere- Kennzeichen jede- Manne-, der etwa- aus sich hält und der etwa- werth ist. — Ohne Bart kein tapferer Held, kein großer, kein berühmter Mann, bi- die sehr gestrenge Dame Republik kam und die Bärte ab- rasirte, zugleich aber auch eine edle Zunft in Mode brachte: die Barbiere, die Barlscheerer. Erst mit dem 50. Jahr ließ ein echter Römer jener Zeit den Bart sich stehen, — dann begann für ihn damal- die Zeit der Würde und des Alter», deren Symbol der bärtige Schmuck bedeutete! — Außerdem aber durfte den Luxu» eine- waldähnlich sortwuchernden Barle» sich nur — rin Dichter oder Philosoph gestatten, al- etwa», taS von Rechtswegen nur den großen Geistern al- specielleS Attribut zukam. Trotzdem begrüßt« damals schon jeder antike Jüngling mit privilegirter Wonne die ersten mikroskopisch-kleine» Spuren eine» Mniiatur-BärtleinS, de»» nun war er erst ein ganzer Mann, nachdem er feierlich, wie e» die Sitte vorschrieb, sein bi-chen Stoppelflaum zum ersten, . Mal sich konnte rajiren stissen, »in diese» socenannten Bart»^S l7. Jahrhunderts und ist schon deshalb als ein Enri , mit alle» Ehre», die ihm zukamen, aufzuwahren, nnd zwar I»»» einzig in seiner Art zu betrachten, weil seine Polsterung I alt, bereit« weiße- Haar und weißen Bart, was ihn sclbst »ilisikdireclorS Pros. Or Hermann Langer. Durch ehrenvolle Berufung nach auswärts verloren die theologisch« Faculiät den bisherigen außerordentlichen Professor Or. Rysiel, die juristiiche Faculläi den Privatdocent Or. zur. Arthur Schmidt, die medicinischc den Docenien vr. weck. Oswald Vlerordt unv die philosophische den außcroidenlliche» Professor und Seminar- director Or pt»I. v. d. Mühll. die Tocenten vr pbil Friedrich Hanssen. den ord,ntl. Honorarprofessor Or. pbil. v d. Gabeleuh und de» kaum habilitirtcn Privatdocenten Or. Streitberg. Or.Alsred Odi» wandte sich „ach Halle. Die Lehrämter legten nieder der ordentliche Professor derAegNv- tologie Vr pbil. Georg Eber- und der außerordenilichc Prosessor Thee-Passion — »och die sür eine» möglichst langen Schnurr-1 über diesen X»u-pIu!,-uIlru-Bart zu stolpern und den Hals bart, der sogar einem Mandarin erst seinen volle» Weitd und ' ^ ^ " die nöthige Würde verleiht! — Bei so hoher Werthschätzung de» Schnurrbart- wird eS wohl erklärlich, warum erst jüngst, im Januar de- JabreS 1889. ein in Irland zu luchrmonat- licher Gesängnißstrase aus Grund deS irische» Zivang-gesetze- verurtheilter Landliga-Apostel Klage „wegen Vergewaltigung" führte, weil man während seiner Hast den Schnurrbart ihm nicht per Schcere abgeschiiitten — nach Verordnung de- Ge- fetze? vo» nunc» 1882 — sondern — o Grauen und Ent setzen! — denselben niitlelst eines wirklichen RasirmcsserS ihm gewaltsam abrasirt, ein Äewaltact, der verniiithüch »UN sogar da» hohe Parlament wird beschäftigen müssen. Eine besonverS interessant» Rolle aber hat der Schnurr bart bei der Geburt de- große», kunstliebenden Bayernkönigs und zweite» Gründers München-, kndwig l„ einst gespielt, eine Nolle, die ihn sörinlich zu einer histor schen Persönlichkeit erhebt! Al- nämlich im Jahre l786 zu Straßburg im Elsaß dem damaligen Herzog Max Joseph von Z'veibrücken. spätere» König Max l. vo» Bayern, der erste Sohn geboren wurde. zu brechen. In unserer Zeit soll des längsten Barte- der Welt sich ein Franzose rübmen könne», ein Bildhauer, 63 Jahre alt. mit Name» LcuiS Coulon, besten Bart — amtlich de stäligt — nicht weniger als 2 Meter 32 Ecntimeter lang ist, eine Länge, die trotz de« ergrauten Haare- noch immer zu- »iiuink. Dieser Bartnian» wickelt seinen stolzen Schinnck entweder um de» Hat-, wie jetzt die Damen die moderne Boa. oder er schlägt ihn zur Abwechselung shawlartig über den Arm. wen» er'S nicht gerade vorzieht, ihn — als dritte Nuance — an der Taille jcstzustcckeli. Sv haben Barl-Cullur und CultuS sich vo» je die Haut gereicht zu seiner Hvchschätzung und Pflege — doch nicht nur zu Sport und Zierde hat der Bart bisher des Manne- Leben«, psad begleitet, — auch al- treuer Freund und »illsüblcnder, antheilnebniender Gefährte hat er sich ihm schon oft erwiesen! Iiineren Schmerz, auch Sorge hat er getreulich initgetrage» und dadurch an den Tag gelegt, daß er vor der Zeit gealtert, ja. plötzlich ergraut, wie , B. 1896 Haar und Bart des Herzog« von Braunschweig die« »> 24 Stunden Ibale». schnitten die alten Grenadiere, die er als französischer General I als er vernommen, daß bei Jena und Auerstäbt sein Vater befehligte, wie ein Mann sich — de» Schnurrbart ab, um* - - » -- - mit diesen borstige» Haare» ein iveicheS, roßbaarähulicheS Kisten polstern zu lasten, woraus der Kops de« Neugeborene» i» der Wiege ruhe» sollle, — eine eigeuthümliche Huldigung, ccm verehrten Führer und seinem kleinen Prinzen au- Freude und Antheilnahme dargebracht, die aber nicht al- mililairische- Omen sich erwies, den« Ludwig I. ist bekanntlich kein solda tische«. sondern ein Genie auf idealeren, Gebiet geworden! Eine ähnliche Mission, wenn auch zu ganz anderer Zeit und änderen, Zweck, hat der Bart schon ei» Mal gehabt, nämlich in Form des kostbarste» und seltenste» aller Sättel, die je wohl existirt. Derselbe stammt aus den erste» Jahren z» Tode verwundet worden sei. — Und er ist der Einzige nicht! — Schon mancher Bart wurde grau oder weiß zu früh, und da nicht Jedermann, — und wenn der Man», so nicht immer seine Frau! — in einem weiße» Bart etwas so Schönes erblickt, wie der alte, sabelhasle und fabelhaft-alte Homer, der mit dichterischer Freiheit de« allen Nestor laugen weißen Barl mit „einem Wald silberner Eiche»- z» vergleiche» beliebte, so ist die Kosmetik längst auf Hilf« mittel Verfalle», um diesem Nebel künstlich abzuhelse». — Leider jedoch kan» der Ei folg davon zuweilen tragi-komijch wirke», wie unter Anden» sehr drastisch jener Fall beweist. rhren besten Held - der Pudel der König,., Margber.la von Italien ^',r schal,«» cm. daß . osui» I war. König Hnmbeit besitzt nämlich, obgleich erst 4a Iabrc I ,^.,j. Hof»,an» gj^,or Magmsi geschah die« entweder — gleich einer Reliquie — i» goldenem oder silbernem Büch-lein, oder der glückliche Besitzer weihte diese- Fragment ebrcrbietigst irgend einer beliebige» Gottheit, spendete aber aus jeden Fall dem heilkundigen Gotte Aesculap er» Opfer. Halte Mose-, der jüdische Gesetzgeber, schon de», Volke Israel- besohlen, sich za nicht den Bart zu scheercn, hatten die mächtigen, reichen alten Perserkvniae sich schon den an« de» Barthaaren verschiedenartigster Menschen- und Rang- I weniger zu geniren scheint, al» seine Hobe, schöne Gattin, classe»: Fürsten, Edelleute», Professoren und Doctore» besteht, > welche — wie man wenigsten- erzählt— vor einiger Z it so die sich trotzdem an diese», einzige» Ort nicht i» den Haaren I aufmerksam war. ihm eine Büchse zum Geschenk z» mache», liege». Prosessor Friedrich Taiibmaiin. der närrische, gelehrte I enthaltend ein renommirteS, französische- Haarsärbe Mittel. Kauz und freiwilliger lustiger Rath am Hose Christian II.. I WaS aber brachte der nächste Tag? — Nickt ein verjüngle» Kurfürsten von Sachsen, eigentlich aber Professor der Dichtkunst I Königshaupt. sondcrn einen gefärbten Pudel! — Der Lied- u»d schönen Wissenschaften an der Universität von Wittenberg I lingSyund der Königin — sonst schneeweiß '— war plötzl'ch — , .. ..... .... seit »nna 1595, war die Veraiilassiing zur Entstehung dieser > grün geworden, und König Hu»,bert löste ihr da» Räthscl ungeschorenen Bart In verschiedentlich« Zöpje eingestochttn und I Euriosilät, die später der damaligen Stuttgarter Kuiisikammer I durch die Erklärung: „Er habe dock lieber Unschädlichkeit und oiese endlich gar mit Goldfäden durchzogen, und ist ein echter, I soll überwiesen worden sein. Durch feine viele» Posten aus I Bestand des Mittel- aus diele Weise erst erprobe» wolle» rechter Orientale von den, Schrot und Korn überhaupt ohne I gebracht, wollten die Hof Cavaliere auch ihrerseits eine» recht j und morgen komme zu beiiFelben Zweck ihr brasilianischer seinen Bart undenkbar, so kann man vollend- keinen urwüchsigen I empfindlick«» Streich ihm spielen, weshalb — mit Einwilligung Germanen ältesten, neueren oder allerneuesten Ursprung» sich > de« Kurfürsten selbst — sie ihn dazu v-ranlaßten. sei» >, schöne» ohne Bart vorstellen; haben doch die schönen, blonde»'Voll-> Bc>rt. seinen Stolz und seine Zierde, auf den, Altar der Härte der Deutschen von jeher einer Art vo» W.itberühmtbe>t I Eliquette zu opfern, indem sie sämmllich — der Kurfürst a» sich erfreut, und galt e- einstmals doch sür gleichbeteulend mit > »er Spitze — sich den ihrigen abnehmen ließen. Da- war sechstem Diebstahl u»d schwerbestrastem Frevel, Jemand seines I "" Schmerz für den schalkhafte» Professor, der trotzdem nickt Barte» zu berauben, denn ein also Geschädigter, verstümmelter I umhin konnte, dem .von oben herab" gegebene» allgemeinen wandelt umher zur Schmach und Schande ohne diese- Zeichen I Beispiele zu folgen. Nur eine einzige Bedinamig machte er: seiner Manne-würde, welche-außerdem zum Barometer freund-1werde» mußten alle Bärte, die va fielen! Da« Resultat Kakadua an die Reihe!" — Dazu kam e« aber nicht, denn — von Stund' an war die Büchse wiederum verschwunden, und Haar und Bart deS König« blieben rubig — weiß. — „8o »cm ö voro, ü bou trovuto!" — Wenn Haarfärbemittel indessen wiiklich so unerwünschte Dienste leisten, so ist eS wohl sehr löblich, zuvor össcntlich vor aller Welt de» Wahrheits beweis anzulrclcn, wie eure kluge Berliner Parsüineriensirma sicher Gesinnung diente, indem man, um symbolisch Wohl wollen auSzudrücken, ihn zu berühren pflegte. Verlieh dieser hockberühmte germanische Bartwuchs doch einen, mächtigen Reiche seinen Name»! „Longobarden" hieß jener tapferste, macht- und siegreiche Volksstamm au» dem Geschlecht der war der erwähnte Sattel, mit welchem er dem Kurfürsten von Sachsen, seinem hohe» Herr» und Gönner, ei» Geschenk ma hle. Zu ankeren historischen Erinnerungen hat der Barl öfter schon Veraulassuiig gegeben. So erzählt y>a» von dem un-! glücklichen Kanzler TbomaS MoruS, den, Opfer des gewalt- Suewen, „Longobardi" wegen der langen Bärte, die wie ein I thäligen englischen König« Heinrich Vlll, von jenem großen Wahrzeichen sie zierte. I und berühmten Man». de» sein Gerechtigkeitsgefühl »nb Andere haben freilich ander- schon gedacht; ganz abgesehen I furchtloser Geist zum Niederlegen seine- hohe» Amte- be vo» jenem ästhetischen Geschmack und Schönheitssinn, »ach welchem man keine» wirklick oder sogenannten klassischen Kops antiker oder moderner Zeit sich .bärtig- denken kann und mag. hat c- von jeher principielle Gegner der Bartpflege, deS Barle» überhaupt gegeben! So erließ z. B. im ll. Jahr- hundert der durch seine berühmte Fehde mit dem deutschen Kaiser Heinrich IV. und beste» D müthigung vor ihm zu Canossa bekannte Papst Gregor VII., ein gar gestrenger Herr, unter allerlei andern weittragenden Verordnungen auch ein Verbot, nach welchem bei der Geistlichkeit der Bart verpönt sein sollte, wviüber freilich andere Päpste anderer Ansicht Ware», indem sie sogar sich selbst da« Tragen eine- solchen gestatteten. Neblige»- ist eS in de- Barte- bewegte,», wechsel- vollem Dasei» öfter schon passirt im Lause der Zeiten und Begebenheiten, daß in Bezug aus seine Persönlichkeit, z§r, scheiiuliig. Form, die verschiedenartigsten Einflüsse sich geltend woge», woraus der tyrannische Herrscher ihn in den Tower setzen und enthaupten ließ, er habe mit heiterer Seelenruhe zu dem Barbier, den ma» ihn in len Kerker zum Nasiren schickte, ablehnend geäußert: „Mein Freund! ick und der König führen einen Proceß um meinen Kops, daher will ick nickt eher Geld sür den Bart auSgeden. als bi- ich weiß, wer de» Kops behält!" Um bei dieser Gelegenheit auch gleich einen Blick aus Diejenigen zu werfe», deren höchst wichtiger Berus eS war und ist, de» Mannes Stolz »nd Zierde zu behandeln: die edle Zliiist der Barlscheerer, so hat dieselbe von jeher sich schon eine- ganz besonderen RcnvminLeS erfreut! — I>» Alterthnm hielt man sie zuweilen sür sehr gefährliche Persöo- lickk iten, die Leib und Leben i» Gefahr bringe» könnte», und Frau Sage berichtet allerdings von Fällen, in denen eS ver sucht worden, al» Attentats-Werkzeuge sich ihrer gegen hohe machten: fördernd, ändernd, bindernd, je nach Anfchauung, I Häupter zu bediene», oder daß diese wenigsten- de» Argwohn Zeitgeist und Mode! Alle- Da- verging, — nur er jedoch wnch» ruhig fort und weiter, hinein biS in die Neuzeit, Alter thum und Mittelalter überdauernd. Iedensallr ist er als eine Berühmtheit zu betrachte», die — entgegen allen sonstigen Berühmtheiten — diesen Ruhm durch alle Wechselsiille de» Geschick» sich ungeschmälert zu er halten wußte und der seinen wohlverdienten Lorbeer aus allen mögliche» Gebieten pflückte. Sogar in der Geschichte spielt er eine Rolle, besonder- in der Frankreich-. War einst her Bart de» Hugo Capet, de» Gründer» der Dynastie und de- König-th»»,- von Frankreich, im 10 Jahrhundert da» Wahrzeichen gewesen, um da» in der Schlacht sich seine Krieger wir um ein Banner scbaarte», so schaarten dir Franzosen späterer Zeiten sich um die Bärte ihrer Herrscher, Wenn e» galt, einen Einsall, eine Laune derselbe» oder der Mode mit- und nackzumache». Al« z. B. in der Schlacht Von Pavia der ritterlichste Do» Juan aller Zeiten, Kvnig Fran, k., Alle- verlor, nur nicht die Ehre, verlor er auch — ^>n schöne-, glatte» Kinn, da» fortan durch eine unschöne arbe entstellt war und blieb, »nd da auch Männer zuweilen gar eitel sind, mußte der diScrete Schleier eine- Barte« die i Pavia für seine Tapferkeit erhaltene Quittung decken — 8o entstand der große Kinnbart, sofort pflichtschuldigst imitirl und annectirt zunächst bei Hose, kann in Pari», Frankreich, Von der ganzen civilisirten Welt! Da» Ende desselben Jahr hundert» dagegen brachte den „llenri-czuatro" den kleinen Kinn» oder Zwickelbart. in Folge von Mangel an Bart-Ueber- jluß bei Frankreich» bestem König: Heinnch IV. von Navarra, »ud seinem großen Minister Sully verdanken die Fächer-Barte ihr Entstehen. Große Ursachen — kleine Wirkungen! Da» 17. Jahrhundert aber zeitigte dann zy -Nutz und Frommen drr^ männlichen Physiognomien den Knebelbart, der fast ein hegte». Aus diesem schlimmen Grunde besaß z. B. der berühmt berüchtigte DionyS, Tyrann von Syrakus,bereits i» vorchristlicher Zeit einen so unüberwindlich mißtrauischen Abscheu vor allen Bartkünstlern, daß er niemals sich dazu culschließe» konnle, ihren Händen seine majestätische Person auzuvertraucn, weshalb er — wie man sagt — e» vorzog. sich den Bart mit Muschel kalk abbeizen oder von seinen Töchtern absengen zu lasten, waS wiederum beweist, daß vo» jeder schon die Frauen sich aus da» Umgehen mit der Männer Bart — ergo: „dem Manne um den Bart zu geh»" — verstanden! Auch der römische Kaiser IulianuS Apostata, der Abtrünnige, theiltc — obwohl Philosoph — redlich diefe Aversion, wa- er sehr einfach da durch documentiite. daß er die unglücklichen Barlscheerer ver folgte wie Missekhäter, die er nicht im Lande dulden wollte, indem er sie ein sür allemal und au»nal»»Slo- als „lügen- basle-, spionircndeS, gefährliche-Volk" charakterisirte. klebrigen» kam die Mode allgemeinen Rafiren» in Europa erst so reckt aus, seil die drei anseinanbersolgenken Herrscher Frankreich- im 17. und 18. Jahrhundert: Ludwig XllI, XIV. nnd XV., jugendlich-bartlos zur Regierung gelangten, — ein zufälliger Umstand, der den Hos sowohl wie die Bürgerschaft pflicht schuldigst zu glatten Gesichtern auch ihrerf-it» veranlaßke — WaS die arme», einst so verkannten. verleumdeten Barbiere aber anbelangt, so sind dieselben längst wieder zu Ehren und Reputation gekommen al- sehr nützliche, harmlose Wesen, deren einzige Gefährlichkeit höchsten» darin besteht, daß sie sür die traditionell privilegirten Colporteure von „Neuigkeiten" geltr«. und in Folge dessen meist al» eine Art von wandeln der Stadl-Chronik angesehen werden. Wie lang de« Manne» Stolz und Zierde sich erstrecken würbe, wenn eS keine Barbiere und keine Rasirmester aus Erven gäbe, auch da» ist -r- al- Fall vou Wichtigkeit — ciöseste», effectvollcn Zusammenstellungen und wirkungsvollen Abtönung ») diese „Kunst Proben" spaziere» führen mußlen, streng täglich conlroliil turck die gewisfenhaste Firma, vo» wegen Haltbar- und Waschechtigk.il bei Sonnenschein und Regen! So sehe» wir den Bart seine „waschechte", vielseitige und dankbare Rolle spiele» seit Aller« her, eine Nolle, die sogar längst „sprichwörtlich" geworden ist, denn gar manches de»k- »nb Vankwurdige Wort und Sprnchlcin knüpft mit haar feine», selten Fäden sich an ihn! — Warnen z. B. die Orientalen, dem „rothen Barl" z» trauen, so bauen die Deutschen ui» so mehr aus ihre» „Barbarossa" — Kaiser Rothbart — den de- deutsche» Reiche» Auserstehung erlöst an« dem Kysshäuser, und warnen statt dessen vor „Blaubärten-, deren es »och immer manche gebe» soll. — Gedenkt die Bibel schon de« Barte-, d. h de- Fehl:»« eine« solchen als Fehler, ja als Sckande, in, II. Bach Samueli«, Cap. 19. VerS 5: „Bleibet zu Jericho, bi« Euer Bart gewachsen ist, so kommt dann wieder!" — (ein C'tat, da« Friedrich der Große, statt aller ändern Antwort. alS Erledigung u»ter da- Gesuch eines blutjungen Canditate» setzte, der um eine vacante, sehr einträgliche Predigerstclle sich beworben, um ihn sür seine Selbst Ucber- schätzuiig zu bestrafen! —) und streitet man beim Weine odrr Bier gar oft »nd viel „um des Kaiser« Bart" — seit man einst darüber hin und her dcbaltirt und dirputirt: ob weiland Kaiser Karl'« des Große» Bart überhaupt vorhanden war, oder ob nicht, — so beweist da? Alle« eben nur aus» Neue, welche Größe und Berühmtheit der Bart von jeher schon gewesen, der trotzdem so leutfelig nnd populär ist, daß ;ede« kleine Kind gern da» Händchen danach au-streckt und ihn zum Spielzeug wählt, obwob! er andercrseil» auch bei der liebe» Jugend eiu Gegenstand ehrfürchtigen Rejpecl» sein kann, besonder» wenn — hübsch lang und zottig — ihn der „Nick- lanS", „Ruprecht", „Weihnacht-mann" u. s. w. trägt, alS ganz speeielles Abzeichen der Würde. die Ocffenilichkcit kam, durch glückliche Intervention adgewendel Neue Lehrkräfte wuchsen der Hochschule zu in Prosessor Or. plül. »nd zur Lujo Brenta« o, welcher neben Prosessor Or. Ro cher Nationalökonomie und Finaiizwissenschait vorträgt, in Prof. Or. tbeol Acker! Hauck au- «irlaugcn und Pros. Or. tckeol lth. Ä Niclschel, bisher Pastor zu St. Mailhäi hier, der im» zugleich als zwriler Uinvcrsiläisprediger l» die Reihe der Prediger zu St. Pauli einlrilt. Pros. Or. tlwul. Hosiiian» Waid Prosessor vr. Bonr's Nach folger als erster Uiiiveisiiäirvrediger, Liceniiat der Theologie vr. piül. L. R. Gregoiy ward außeiordentlicher Prosessor der Theologie. Ja Professoren wurden die Docenie.i Or. Robert Scholvin, Or. Gtuard-Iarncke, Or H,iiuich Nörting, Or Emil Schmidt, vr. Friedrich Engel, Or. Hermann Ambro un, Or. Alsrcd Fischer und Or. Richard v Schubert-Soldern ernannt. Al- Prwaldocrnlkn hobiülirlen sich, beziehentlich kehrten von au-wärls hierher zurück Liceniiai der Theologie Or plnl. G. H Schnederinann. die Mediciner Or. inocl Rudolph Beneke und Or. ineck. Rudolph Heyniau», in der philoi'ophschen Faculiät die Doctore» Olto Im milch. Eugen Mogk, Wilhelm Streilberg, Arthur Loog, K. Buresch, Georg Wilkowski. Zwei Nam>» tulgingeu mir. An akademiichcn Jubiläen „ahm die Hochschule und die bezüg liche Faculiät besonderen A»ld-il, den 50jährigen Doctorseslrn der Pioiessorc» Windjchcid »nd Adolph Schmidt. Die Premolionen in de» vier Faculialcn fanden »Heils üonorij cau-ca. »Heils riie statt. Die theologische Facultät verlieh ihren Toctorgrad an drei GollcSgelehrle, darunter de» nach Zürich be ruf neu Prosessor Or. Ryjsel. Kilo promovirle ei» Dresdner Geistlich r. Die Juristen creirle» 68 Docioren der Rechie, die Mediciner drei Ehrendvclore» und 264 rito promovirle Docivrc». I» der philosophische» Faculiät käme» drei Ehrenvromotiooen vor. dann aber erlangten lüb das Magifteriui» nach den vorichrijis- niabige» Leistungen. Herr Quacstor Beer erhielt den Tiicl Rechnunqsralh. Am l. Ociobcr trat Herr K F A. Rothe, ilüstei zu St. Pauli, in am :>9. Lcioler Prosrflor ficus drin Beaimen da- ihm verliehene königlich sächsijcke Allgemeine Ehrenzeichen >»> Bestem des drsigiiirien thcolog'schc» DecauS überreicht hat) Die Neubauten gehen in ersieullchst r Wrsse ihrer Vollendung entgegen, io d e reich or»ani>»titte lluiversitäisbibl'otliek, deren A-chl- sest ani 29. Mar d I belange» ward Der Lesriaal wird eine Marinvrbüstc Sr. Exeeilciiz de- Herrn Euilusministers v. Gelder ichniücken. I» zwei Jahren kann die Uebersiedelung stattsinden. Bis dahin wird auch die neue Frauenklinik zur Einweihung serlig sein. De Rede eiwähule die mit Dank zu begrüß«nde Asphalt»uiig der Lithigstraße, kne sehr willkommene Trottoirveränderung und bessere Beleuchiiiiig (durch zwei neue GaScandelader) des Augusteum-. Die wifsrnichaillichen Institute erhielten durch das neuemge, ichiele staalSwiss »ichasliichc Seminar im Boedcrgebäude des PiuliiiuniS eine Bereicherung, da- zahiilechnstche Institut durch Hinziisügiing der Raume der zweien Etage ci»c erwünsch e EiweNtiiNii. Au» der Albrechl-Slisliiiig kouuteu über OicXXI.-l zur Unter stützung wisseuichaitlicher Reise» und Arbeite» hiesiger Docciitcn ver wendet werden. Die Freitische erhielte» Forderung durch Vermächtnisse (3909 ,-t von eniem ungenannten Freunde der Hochschule), durch den hessischen i» Winter aus im Sommer bisher erreicht worden war. Im Augenblicke beläuft sich die Zahl aus 3352 Studirende, indem 75,7 nbgiugen und 787 neu hinziikamen Todcsiälle waren 18 zu beklagen. Da- wijseusckiasiliche und sittliche B,rhalte» der Studenienichast erwähnte d r Rede „ist besonderer Genusth»u»q. Au-schrestuiigr» waren weuig z» rüge», keine über mit der höchsten Ahndung zu blslraicn. Ter pairiot iche siische Sinn der Le pstger Studkiiien- sckiast bewähite und bcstästgie sich in regster Begnstelmig für Kaiser lind Reich, sür König und Vaterland Nun ersvlgle die B rkstadigUiiq de- Ergebnisses der akademischen Preisdewe,dünge» und die Kundmachung der neue» Ausgaben sür l889/90. Die theologische und die mediciiiische Ausgabe blieb ohne Be arbeitung. Die juristiiche (wiederholte) Prei-ausgabe hatte drei Be- arbe ter gesunden. Als Sieger ging hervor »tucl zur. H. R. F > icher aus Porichüh. Eine vo» den Ausgaben der philosophischen Facultät ward von stuck pinIcckA. Dill mar aus Cock(Sachsen Meiningen) gelöst, die dclr ffende Arbeit preisg-krönt. Sine historische Ausgabe wurde ebenfalls so eisolgreich bearbcilet, daß sie mit dem Preise belohnt werden konnle. Der Name des Bearbcitcrs ist ztuck. sikil. R. L. Le Mang aus CH mnitz. Die Ausgabe der drillen Sektion war von zwei Sludircnde» in Angriff genommen worden. Stute»! der Laudwirlhschasl F. Eschen hagen au- Stolp in Pl>mi»ern erhielt den Preis, Studenl der Naiurwisseuschaitcn F. E. Haußman» ans Brandt» (Leipzig) ehrenvolle Erwähnung. Bon den Aufgaben sür da- Studienjahr 1889 90 sind zwei nicht neu, die theologisch« und die medicinst'che Prei-ousgave wird wiederholt. Die Rede des mit R-chl alldeliebien scheidenden Herrn Rector- schloß uuler den lebhaftesten Beifallsbezeigungen der akademische» jugendlichen „Eorona". Die Inauguralrede Prof Vr. Wilhelm Wuudt's betraf den Zusammenhang der Philosophie mit der Zett- aelchichie, und zwar in Beziehung aus da- bedentnng-volle Jahrhundert 1789—1889, w« Geschichte der Philosophie al- Abbild, als Lommenlar der geistigen Zeitströmoug. Dt« ganz emi nent intcressaute Rrde wird ihrem Aortlaui« nach demnachii var liegen. Der Eindruck war ein großartiger. Reicher Bestall lohnte sie am Schluffe. Or. Karl N. Whiftling. 2 83. Jahrgang. f k l A -r üe .er t 1 Sachsen. * Leipzig, l. November. Ein nicht unbrträchUicke» Wach-Ihum Val die katholische Kirche in der Zeit von 1880 bi» 1885 im Königreich Sachsen gehabt, Venn dir Zabl der Katholiken wuchs >n dem Zeitraum vo» fast 75 999 aus fast 8? 099, v. i. aus 2,79 Procent der Gesammlbevölke- rung. Diese Vermehrung ist fast ausschließlich der Ein wanderung au- Oesterreich zuzuschreiben: >889 gab e« in Sachsen 39 960, 1885 aber 43 311 österreickstcde Staats angehörige. In der KreiShauptmannschafl Bautzen leben 29 846, rn de» KrriShauplmannfchasle» Dresden. Leipzig und Zwickau 28 463, bez >2 262 und 16381 Katholiken. Ma die größeren Städte anlangt, so finden sich jetzt in Dre-den 16 496, >» Leipzig 5756, in Chemnitz 3559. rn Zittau 258l, in Bautzen 1915, i» Zwickau 1927 unv in Plauen 9l> Katho liken. Ader auch viele Mittel- und Kleinstädte, die vor halbe- Jahrhundert so sn rogne war. daß man ihn für völlig I schon constaiirt worden, und — in der Thal! — e« ist ein ^ «izertrenaltch hielt von jedem anständigen Jüngling unv I stattlicher Stück Arbeit, da- während eine- ganzen Menschen« Universität. Dir Reden der Urctare» an» 81 Lrtabrr. Leipzig, l Novcnck r. Mcdtcinolrath Bros. Or. m-ck Franz Hosmann, der obirelende Reclor, berichtete über den bedeuiungs- vollen 3l. Oktober 1888, den Tag der Grundfteinlegiing de» Reichs- gerichl-gebäudeS in Anwesenheit Kaiser Wilhelms 11. und König Albert'», und über die folgen oea Besuche de- Landesherr» bei der Universität einmal in den Tagen vom 28. Februar bis 4 März dieses Jahres, wobei er durch lein« Anwesenheit in de» Borlesungen besonder- drei Indilare de» Prosessorencollegivm- ehrte, dann am 12 Juli d. I., wo s n Besuch der Wiederholung der alodcnnichen Festvorftelluug zur Weltinseier im Sladltheater galt. Die die-jadnge Feier de- königlichen Geburtstag- in der Aula wurde wegen der Ferien ans den 29. Avril verlegt. Redner war der Prorector Professor Vr. Ribbeck. Die Tbeilnahme der Hochschule de» Senat-, der Studenienichast an der Wettinseier vom Juni d I. in Dre-den schilderte Redner mit den wärmsten Farben und hob dabei nomcnilich die freudige j i.«.» Begrüßung der Leipzig» S,»den,ensch-stt. zwe.hund r, Studirende! ^ I^b"» noch fast rein evangelisch waren, baden jetzt qau. in Vertretung von einigen vierzig Vereinen beim Dretaner Festznge, I katholische Minderheiten, z. Sönitz (bei mit herzlicher Genugthuung hervor. t 7198 Einwohnern 1168 Katholiken), Löhau (bei 6977 Ein» ZndenVerionalvrrävderungeaimLehr-undB-nmtenkSrperbrrHochwohnern 309 Katholiken), Neustadt (bei 3882 Einwohner«
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