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Erfch»i«t tsgllch früh -»/, Uhr. KeüHl-» iV « Prtiti»» z,he»r«,-st- 8. HPrrchstu«te» »er U«t«tio. Vermtttag« 10—1» Uhr. Nachmittag« 5—ck Uhr. «SLSL-LSLr.""" »»«ch«e »er für »te >ichsts«l,eu»e >,««er 5estt«»te« H,«er«»e >» »acheu»a>e« dt» S Uhr Nachmtt««,». ,, Ga«»- »n» Srsttageu frü» »i«Uhr. 3» -r« ckilialsu für Ins.-Annatimr. Dtt« Kle»». U-iversttüt-ftrah« U Laut« Lüsche. Katharineaftr. 23 pari, und KSnigSpIatz 7, - «ur bt« >/.S Uhr. ciprigcr und Anzeiger. Organ für Politik,Localgeschichte,Handels-midGeschüstsverkthr. A bonnOMONtsprsl» vierteljährlich 4'/, Mk. ' ' Briagerlohn 5 Mk.. durch die Post bejv n 6Mk. Jede rtazel», Nummer 20 Ps. velktzeiemplor 10 Ps. Grbahre» für »rtrabeNaae, l>» Tagedlali-Format gesalzt! «h«« Postbelörderuag SO Mk. «tt Paftbesörderuag 70 Ml. Inserate 6 gespaltene Pet^tzeile SO Pf. Gr-gere Echnfreu laut uus. Pretsverzeichniß. Tadellartlcher ». gtsterasatz »ich HSHerm Tarif. Lerl»«rn meter dem Nedactioosstrich die 4««Ipalt. 3eilr«VI„»orde»Familir»aachrichtea die «gespaltene geil« 40 Dl. Inserate sind stet« a» die Expedttian ja leade». — Rabatt wird atcht gegeben. gahluag praanumeranäo oder durch Post« aachuahme. ^-132. den 12. Mai 1889. 83. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. -eßnNllche Sitzung tzer S1gdtrer-r-»r1en Mittwoch, de« IS. Mat 1V8V. »de«d« v ,, vdr, t» Gaate der »or««ttgen Haudelsbörse, am dtasch«artte. lageüordnungr l. Bericht de« Finanzau«schufle« über: ». Einstellung eine« Mehrbeträge« sLe kirchliche vekürsniffe in de» Hau«- haltplaa für Lcipzig-Lnger-Erotlendorf; d. Ausnahme einer Anleihe wegen Erbauung eine« neuen Psarr- hause« in Leipzig-Reudnitz; o. Gewährung eine« städtischen Ouarticrgelderzuschuffe« an einen Bataillon«- schreiver; ä. Nachderwilllgung zu dem Specialbuvget .Lagerhof" L I Pos. 27 de« vierjährigen Haushalt« plane« für Reparatur der Rath-waagen; v. Nachver- willigung zu Pos. SS „HandwerkSarbeiten und ver schiedene Bedürfnisse" in Conto l de« 1889er Hau«- haltplanr«; k. eine Uederstcht de« vermögen« der politischen Gemeinde Anger-Crottendors; g. die Rech nung über antheilige, dem Museum au« der Stiftung für die Stadt Leipzig zufommende Zinsen aus da« Hahr 1888; b. di« Rechnung über da« Tauchnitz'sche Legat für da« Museum auf da« Jahr 1888; t. dir Rechnung de« Lrihhause« und der Sparcasse aus da« Jahr 1888. II. Bericht de» Oekonomie«. Finanz« und Verfassung«!,»«- schuste« über die Vorlage, betreffend einen Nachtrag zu den Eonrefston«decrrtea für deu Pferde» Elsendahn» vetrirb. m. Bericht de« Stiftung««. Finanz-, Bau- und Oekonomie« aursLnsse- über Ankauf von zwei Grundstücken an der Riebeckstraße in Leipzig-Reudnitz. IV. Bericht de» Bau-, Oekonomie«, Finanz- und StistungS- auSsckusse« über ein Abkommen mit den Herren Liedert und Inst in B'treff der Verbreiterung der Riebeckstraße. velina»l«ilchmt. Die nachderzeickneten, zu den beigesetzten Zeiten ver fallenen Sparkassenbücher, welche bet dem Lrihhause versetzt worden, in denen nach Abschreibung der Forderung de« Leihhaus»« die anbei bemerkten Ileberschüsse verblieben, wurde« bi« jetzt nicht zurückgenommen. Wir fordern daher die Siarnthümer hierdurch aus. diese Büche, i« GrschüslS- lorale oe« Lrihhause« bt» zu» 1V. A«g«st d. I. gegen Rückgabe der Pfandscheine zurückiunehmen. widrigen- saü« die Ueberschüffe nach H lS der revidirten LeihhauS-Ord- nuog vom 24. Juni 1877. als dem Leihhause Versalien, ver- rechnet werden. Leipzig, den 4. Mai 1889. Der Nath der Stadt Leipzig. vr. Trvndlin. Frehgang. Derretch«ttz. Psord-Nr. Serie und Nummer oe« Sparcasjenbuche« Tag der Abschreibung. Uedersö huß st «K08 Serie II. K4 340 15. «uanst 1884 2 37 2t »25 B - 3008t - - - 15 60 SS «90 * - 86 078 19. December - S 20 57 436 I 81 249 - - 11 40 «4030 « 11. 68 239 W - 6 67 70310 B 7014l 27. April 1S85 7 58 SLÜLL o ck 76 993 - B 16 80 8834 K 'B «8SS7 » . K 11 61 «83« - « 798 20. Angust K 3 ck 912 ck 4 96 ck B 18 697 l 3 btt «161« B . B » 18 «98 38 414 - » K 6 3 92 09 s . » 39 189 I 8 96 38778 I. 47 132 K » 12 49 88 «6 » II. 90 981 » B 6 98 4« «SS » ck 66 040 * » 12 33 53945 B W 97 247 « 3 41 57 851 ck B 95 907 » B A 7 98 «8 930 O B 72 597 17. December A 2 84 «3423 B « 91738 - 2 22 7« 511 B I. 68 342 W - 4 89 78047 ck II. 63 859 ck - - 4 58 81708 B » 53 269 « 35 28 878« B ck 75 021 - - 132 94 88277 « O 87 7« A - 16 67 SS 059 O S 45 517 15. April 1886 23 81 T. 8475 B I. 65 876 B O ck ,522 38 l - II. 78 209 ck » W 2 91 10 «7 - O 78 210 « B 1 79 I . O 78 331 « W 1 6tt 805VS B B 52 978 K B 15 75 28057 B » 81910 ch B IO 93 28 058 B - 51458 O « 13 Ol 4« ISS ck - 108 732 18. August 19 80 5420« O O 105137 B » W 8 30 «7157 » - 73 005 ck B ck 3 09 75 688 O - 100 853 ck ck s 65 78903 - - 101 673 ck » » 10 82 ( . ck 52 103 O » » 57 - ch 66 247 B 2 62 «251 - » 85 876 « » 1 31 . ck 100 662 B B 1 46 s - 107, 229 O » ch » 14 81 47? B » 98 868 - - B 7 88 94574 ck ck 95 482 15 December - ISS 43 9« 979 O 107 870 B 5 06 v. 16907 » « «289 - O » S 35 17999 - 70 537 - 8 59 Schnidiener gesucht. Di» Ltelle de« Geduldiener« an der hiesigen katholischen vürg-r. schnl» iß den 1. Juli 1889 andenoeitig z» besetzen. Jährliche» Eint««»»», anher srrier Mohaang, freier Heizung »d freiem Licht. 900 A«r da« Schauer, der Schuliimmrr, Torridore, Id. 2279. Vekauntmachullgi 2«pfu«g betr. Unter Hinweis anf^t« Dorschrtfte« de» Netchs» tmnfgesetze» »o« 8. »pril 187» und nach» Maß« aabe der bterzu erlafsenen Königlich Sächsischen Tiefbau Au-sübrungSverordnung vo« iktt. März I87S machen wir hierdurch Folgende» bekannt: 1) Die Stadl Leipzig, ohne die OrtStbeile de» ehemaligen Reudnitz und Anger-Crottendorf, bildet einen selbstständigen Impsbezirk. für welchen der Stadtwunvarzt Herr Vr. w»«Ä. Wilhelm Lonrad Blaß, KöntgsstraHe 8, II., al» Impsarzt nnv Herr Vr. iue«I. Schellenberg, Bahn» hosstraste Ik», al« dessen Assistent v-rpflichte« sinv. 2) DaS Jmpflocai befindet fich in der Gentral- Halle, Kaisersaal (Vingang Leutralfirafir A). S) Tasellst finden die öffentlichen Impfungen von d er aufhältlichen Kindern in der Zeit vo« IS. Mat bi» etuschliefilich 17. Juli und vo» 21. August biS einschließlich 2S. September diese» Jahre», und zwar bi« aus Weitere« an jedem Mittwoch von »/,3 bi« 5 Uhr Nachmittag«, unentgeltlich statt. Daselbst sind auch die Impflinge an dem bei der Impfung näher zu bestimmenden Tage ;ur Revision vorzusteUen. t) Im Lanse diese» Jahre» find der Impfung zu «uterztehe«: I. diejenigen Kinder. welche im Jahre 1888 geboren sind, t». welche in früheren Jahren geboren sind und nach dem Impsgesetzr schon vor dem laufenden Jahre impfpfbchiig waren, jedoch bi« zum Jahre 1888 der Impspflicht noch nicht vollstänvig genügt haben (erfolglos geimpft oder wegen Krankheit nicht ge impft). II. diejenigen Zöglinge von öffentlichen Lehranstalten und Pnvatschulen, a. welche im Jahr« 1877 geboren sind, d. weiche in früheren Jahren geboren sind und nach dem Iinpsgesetze schon vor dem laufenden Jahre wieter imvspflichtlg waren, jedoch di» zum Jahre 1888 der Wiederimpspflicht noch nicht vollständig genüat haben (erfolglos wiedergeimpst oder wegen Krankheit nicht wiedergeimpst). b) Alle hiesigen Einwohner sind bereHtigt, ihre, wie 4 unter I u und k bemerkt, tmpspsliihttgen Kinder dort (Kaisersaal der Centralhalle) unentgeltlich impfen zulasten. 0) Für jede» Kind, welche» zur Impfung gebracht wird, isi gleichzeitig ein Zettel zu übergebe«, aus welchem Atam», Gebnrtsinbr »nd Geburtstag de» Kind«». s»w«e Name. Stand «nd Wohnung de» Dater», Pflege, vnter» oder Vormunde», beziehentlich der Mutter oder Pflegemutter deutlich verzeichnet ist. 7) Die Ellern der im laufenden Jahre impfpflichliaen Kintcr werten daher hierdurch unter aiitdrücklichcr Ver warnung vor den im Alt Absatz 2 de« ImpfgesetzeS an- gebrohten. biS zu SV Mark oder S Tagen Haft a». steigenden Strafen avsgesvrbert, mit ibren Kintern in den anderaumten Imps-, beziebentlich Nevision«ter»:ine» brbus« der Impfung und ihrer Conlrole zu erscheinen oder die Be freiung von der Jinpspflicht durch ärztliche Zeugnisse hier nack;»weise». 8) Wegen Anberaumung der Impf- »nd RevisionStermine rur Wiederimpfung, beziebentlich Conlrole der oben unter II a und d gedachten impfpflichtige« Zöglinge wird an die Schulvorstrher besondere Weisung ergehen. 9) Diejenigen Elter», Pflegeeltern und Vormünder aber, welche ihre im Jahre 1889 inipspflichtigen Kmder nnd Pflege befohlene», wie ihnen sreiaeiiellt ist. durch Privatärzte ter Impfung unterziehe» lassen wollen, werben hierdurch aus- gesordert, di» längstens zum SV. September 188» die erforderlichen Inipsnngcn auSsühren z» laste», sonne die vorgeschricbenen Bescheinigungen darüber, daß die Impfung, beziebeiillich Wiederimpfung erfolgt oder aus einem nesetzliche» Grunde unterblieben ist, in der Impsexpedition im Stadtkanse, Obstmarkt S, II. Obergeschoß, Zim mer Nr. IIS Vvrzulegen, wibtigensall« sie nacv erfolgloser amtlicher Aufforderung zur Nachholung te« Impsenlasten« bi« Schluß oe» Jahre« Geldstrafe bis zu SV Mark oder Haft biS zu «1 Tagen zu g wä'tigen habe« würden. 10) AuS Familie« und Hausern, in denen an steckende Krankheiten, wie Masern, Keuchlinsten, Diphtberiti«, Scharlach, Nose u. s. w., bestehen, darf ein impfvstichtigeS Kind in keinem Falle in das Jmpflocai gebracht werden. Lripzig, am 12 April 1889. Der Ratb der Stadt Leipzig. Vllld. 76l. 1>r. Georgi. Wallick. Bekanntmachung. Da« Schrebergäfichen wird vo n 10. laufenden Monat» ad auf die Dauer de« Schleußenbaur« daselbst für alle» Fährverkehr gesperrt. Ltlpjlst- den 8. Mat 1889 Der Nath der Stadt Leipzig. XI. 3207. l>r. Georgi. Kr. Valdgröserei-Verpachtung. Montag, di» 20 Mai d». I«, sollen im Forstrevi-re Nosenthal die GraSnntzungen aus d e drei Jahre 1889 bi« mit 1891 unter den in« Termine noch näher bekannt zu machenden Bedingungen und gegen sofortige Bezahlung der Pachtsnmme nach dem Zuschläge parcellenwcise i»eist bietend verpachtet werden. Zusammenkunft: Nachmittag« >/,4 Uhr am Gohliser Wehre am Rosenlhale. Lripzig, am 10. Mai >889. De« Nat-S Forstdepntatiou. Mal-griilkrti-verpachtnug. Montag, de» 20. Mai v«. I«., sollen im Forstreviere Burg«« dir TraSnntzunge» auf die 3 Jahre t83S bis mit I8ül nnlrr ken im Termine noch näher bekannt zu machenven Beringung«, «nd gegen sofortige Bezahlung der Pachtsnmme nach dem Zuschläge parcellenwelse meist bietend verpachtet werden. Znsnmmenknnft: l) vormittag« 9 Uhr an der ver- schlostenen Brücke am neuen Sckiiitzenpause und 2) lO Uhr an der Leutzsch-Wahrenrr Brücke. Leipzig. «» »0. Mai itz,ß De» Math» Dorstdepntntio». Di« Neudielung einiger stävtlscher Brücken soll an e, Unternehmer ergeben «erden. ^ in unserer Die B-d'ngungen ,ür ti s. «Eten .ZimmerNr 14. ^ Neudtelnng hölzerner Brücken versehen -denbaseldst uuv zwar 1>.« »um 18- Ma. d.^., abzulehnen. . Leipzig, den 8. M°.^l88g^ Stadt Leipzig ^s^H-»hau«Dev«tntion. VckanMachnng. In der S.,t°g. °n d» Kurze L'KL°m/S7hN°^^^ '-e «XI -äh- «emeludeamte. 8'mmer Rr. «. »° ^PU.gwi». de» 8. Mal 1889. Der vemeiiideuarstan«. O. Lichortu«. Der leuten vorlirgen, au» welchen hervorgrht. da» st« ihre Sache al« ein» gemeiasamr betrachten und deshalb auf Eiazel- Verhandlungen nicht «ingehea können. S« sind bereit« wiederholt Versuche gemacht worden, di« Streikenden zur Wiederaufnahme der Arbeit zu bewegen, in Selsniktrchrn vom OberprLsidenten, und vom Genrraldlrector der Zeche Prosper von der Arenderg'schrn Beradaugrsellschaft, aber in beiden Fällen vergeblich, die Sache kan» nur durch allgemeine Zugeständnisse im Ganzen erledigt werden. ^ Die Einwendungen der Grubenvorstände, daß die Di«- ciplin darunter leiden würde und daß die Verhältnisse nicht in allen Zechen gleich liegen, erscheineu einer großen Gefahr gegenüber nicht stichhaltig. Etwa« Andere« wäre e«. wenn die Forderungen der Bergleute al« unberechtigt und über trieben anzulehen wären. In diesem Sinne hat sich aber noch keine Stimme, auch au« den Kreise» der Bergwerk«- besitz-r erhoben, und deshalb steht zu hoffen, daß geeignete Maßregeln der Staat«regierung, welche den Zweck haben, eme Deiständigung zwischen beiden Theilen herbeizuführen. Wirkung haben 'werden. E« ist da- Streben vorhanden, die Sache in Güte beizulegen. Da« Eingreifen der Truppen geschieht nur im äußersten Nothsalle, und in Anbetracht der außerordentlich großen, siel« wachsenden Ausdehnung de« Streikgebiete« sind nur derhältnißmäßig wenige Ausschreitungen geschehen. So ist z B. aus einem der Mittelpunkte der Bewegung, in Gelsenkirchen, die Ruhr wieder vollkommen hcrgestellt.und auch in Bochum ist der Zusammenstoß mit den Truppen nickt allzu schlimm gewesen, wie die geringe Zahl der Opfer beweist. Andere Befürchtungen, daß die Hilse der Truppen »vthig werde» könne, haben sich al« unbegrllnort erwiesen, wie die, daß die Belegschaft der Zeche Hugo bei Buer daS Kesselhaus zerstören wolle. Er sind eben ungewohnte Verhältnisse, weiche seit dem Beginne de« Streik« eingelrete» sind, und darau» ergeben sich Schwierigkeiten, die bei der ruhigen Plan mäßigkeit, mit welcher sich die Bewegung vollzieht, ö.i gutem Willen aus beiden Seiten in Zukunft hoffentlich vcriniedcn werten können. Gerade dadurch wird auch die Beendigung de» Streik« sich leichter und schneller erreichen lasten. Die Forderungen werben nicht stürmisch und in schroffer Form erhoben, und deshalb ist auch die befürchtete Wirkung der Gewäbrung aus die DiSciplin der Bergleute nicht so bedenk licher Natur. Wen» dir Frage bejaht werden muß, daß der Loln der Bergleute zu gering ist, da»» müsten alle anderen Bedenken zurücklreten. Die Bergwerksbisitzer tragen die Berantwortung dafür, daß ein weil üver te» Keei« der Bergarbeiter hinan« süblbarer Nolbstand in Folge de« Streik« entsteht, wen» sic al- billig anerkannte Forderungen der Bergleute nicht ge währen. * Leipzig, 12. Mai. * Den Besuch de« Kaisers in England betreffend, besteht im Gegensatz zu ankere» englischen Blättern .Trust'" aus ihrer Beüauplung, daß ker Kaiser in Port Victoria landen und fick von da nack Schloß Windsor begeben werke, wo die Königin Victoria zur Zeit de« Besuches ihrrS kaiserlichen Enkel« wohnen werte. Nach dreitägige»! Aufent halt in Windsor werde Kaiser Wilhelm im Buckingham- Palast Gemächer beziehen. * Auswärtigen Blättern wird von Berlin mit großer Bestimmtheit gemeldet, daß bei» StaatSniinister v. Boellicker eine ganz besondere Auszeichnung zugedacht sei. E» wud vo» einer Erhebung de« Ministers in den Grase »stund gesprochen. * Am 26. April bat in Heidelberg eine Sitzung des zu Köln gewählten Vorstände« der Gesellschaft Deutscher Naiurjorschcr und Aerzte stallgesuiiden. um aus Grund der Kölner Beschlüsse diejenigen Slalulcn-Vorsckläge zu ver einbare», welche der diesjährige» Natiirforschcr-Versamiiilniig i>» September zu endgiltiger Beschlußsasiung vorgelegt werte» solle». Ter fcstgcstellle Entwurf soll demnächst veiöffcnllicht werde,:. BeinerkenSwerlher Weise ist der Bericht über die Kölner Versammlung noch immer nicht erschiene». * Wie die „Apotheker-Zeilung" millheilt, werden gegen wärtig in sämmilichtn Kreisen der preußischen Monarch e Erb bniige» darüber angest-llt, ob in den betreffende» Be zirken Personen vorhanden sind, die sich durch Anzerliguiig und Abgabe von Arzeneien der Uebertrctung der kaiser- lichen Verorviiung vom 4. Januar 1875 über den Verkehr mit Ar;e»eii»>Uel>i, bezw. deS tz. 367 Ziffer Z de« Straf gesetzbuches schuldig machen. IebensallS siebt diese« Vorgeben »nt der bevorstcbenken Revision der kaiserlichen Verordnung von 1875 »n Zusammenhänge. « « « * Der Gesetzentwurf, betreffend den Dispositionsfonds, wurde im ungarischen Unterhause genehmigt. Bei der Debatte darüber machte der Abg. Pazmandh der Regierung z»in Vorwurf, daß Ungar» in der Pariser Ausstellung eine» kleine» unb unansebnlichen Raum einiiehmr. Der Minister präsident TiSza erwiderte daraus, daß die Regierung, da sie sich ossiciell nicht a» der Pariser Ausstellung detheiligt habe, dabei auch keinen weiteren Einfluß habe auSüben können. Wenn in Frankreich bas russische Getreide dem ungarischen vorgezogen werde, so sei diese« die Folge der allgemeinen Lage und nicht seiner vorjährigen Aeußerungen. Er könne versichern, daß französische» Capital heute in eben solchem Maße Placirung in Ungarn suche wie vordem. * Der Kaiser vo» Rußland bat dem japanischen Prinzen Arisugawa den Alexanber-NewSki-Orden verliehen. Der Prinz ist Donnerstag Abend nach Mo-kau abgereist. * Die zur Ausarbeitung derjenigen Gesetzentwürfe in Serbien nngeseyle Commission, welche die Sanirung der unler der ForlschriltSregierung im Iabre 1883 geschaffenen Kikchengrscye bezweckten und die seiner Zeit die bestigsie Opposition hervor riesen, sowie die Enthebung deS Metro politen Michael zur Folge Hallen, hat ihre Thal,akeit ... - nicht eher wieder nuizunebme» al, b.s d.e Forderungen der Bergleute aus allen Zechm an^ genommen seien. DaS ,st es aber gerade wo, dl? Gr..k... schaffen der Zechen a sonvert verhandeln, aber nicht mit einem Somit« von Arbeitern welchen, i-„. fehle und sie machen al« Grund geltend, daß dir verhäl?n,sie m den verschiedenen Zräirn verlchieten lä^-n > §sti««^willn,'.'?n8' ^ Zweifel, werdet tza^ »elt,««„ willen,erklörnnqn, »n mindesten« io ooy Streik im rheinisch-westfalischen Lohlenbezirk. Die Arbeitseinstellung der Bergleute im rb-imsch-westiä... schen Kohlenbezirk gewinnt täglich an dlu«d,hnung und zieh weile Kreise anderer Fabrikarbeiter mit in die Bewegung hinein, welche di- Arbeit gezwungen ""Men müsscn beson. der« die Arbeiter von E.ienwerken. so baß e« b"et « zu Streitigkeiten dieser Arbeiter m.t den streikenden Bergleulen »-kommen ist. L, ist auch gar kewe «»«sicht auf dalRge Beendigung de« Streik« vorhanden, da ,n ktner ««> R-Ra, in Bochum abgehaltenrn Versammlung, an welcher 5000 Berg- arbeiten Tbeil nahmen, einstimmig der Bcschl,,» gefaßt wurde, an den bekannten Forderungen der Lohnerhöhung und ver- Minderung der Arbeitszeit fest,»halten, «uck bei Vieser ver- sammlung zeigte sick wieder, daß die öffentliche Meinung aus Seiten der Streikenden steht, die Bürgerschaft lst bereit, dre Ford-rungen der Bergleute zu unterstützen. Obwohl die Haltung der Bergleute im Ganzen eine rubige ist, so sind doch leider auch AuSlchreilunqrn vorgekommen, welch« da» Einschreiten der Truppen nvlhig gemacht haben. So in Bochum und aus der Zeche Schleswig bei Dortmund. In Fosi,e dessen >st denn auch von der Staat«regier»nq die Frage in Erwägung gezogen worden, ob Uder die a»s»än- rischen Grnbcnbezirke der Belagerungszustand zu verhänge» sei. Die Entsch'idung darüber sollte am Sonnabend ge- troffen werten unler Zuziehung de« Oberpräsidenten von Westfalen, mit welchem insbesondere über die zur Bei legung de« Streik» zu ergreifenden Maßregeln bcralhcn werden sollte. Der Ernst der Lage beruht aber weniger in den gegen wärtigen Zuständen al« in de» Folgen, welche sich bei längerer Dauer deS Streik« unfehlbar entwickeln müssen. TaS Feiern einer so großen Anzahl Arbeiter, welche durch den Streik der Bergleute brodloS geworden sinv, obne selbst an dem Streik belheiligl zu sein, zieht einen Nolhstand nach sich, kessen Umfana noch gar nicht zu ermessen ist. Wenn in Oderbilk bei Düsseldorf wegen KoblenmangelS allein 8600 Arbeiter brodloS geworden sind, so kann man sich eine Bor stcllung davon mache«, wie cS in einiger Zeit in der Nöein Provinz und in Westfalen, wo eine zahlreiche Arbeiter- bevölkerung vorbaude» ist. auSschen wird. Es bestellt sogar die Gefahr, daß die WaffcrballnngSmaschincn aus de: Schächte» den Betrieb eiiistrllen muffen, und dann würbe durch d:c Ueberschwemmuiig der Schächte unberechenbarer Schaden geschehe», der auch sobald nicht wieder gut zu machen wäre. ÄngesichlS dieser Tbalsachen ist zu wünschen und zu hoffen, daß die Bergwerk>bcsitzer sich mit den Streikenden einigen mögen und daß sie einfach die gestellte» Forderungen bewilligen. So unerworlct wie man ursprünglich glaubte, ist dir Be wegung übrigens nicht entstanden. Schon am 7. April hat in Esten eine veriammlnng von Bergleuten stattgesunben, in welcher die bekannten Forderungen ei»flimn»g angenommen wurden. Den Grnbcnvorslänken deS Kreise« Esten ist von kiesen Beschlüssen Kennlniß gegeben worden, und erst am 4. Mai haben die eilten Arbeitseinstellungen ihre» Anfang genommen. Am 5. Mai ist daraus wiederum eine Versamm lung vo» Bergleute» einberusen und von dieser der Beschluß gesagt worden, de» Grubenvorständen ein weitere« Schreiben -,» übersende», in welchem ans« Neue um Antwort gebeten wird. I„ dem Schreiben beißt e« am Schluß: ..In Er wartung, daß Sie mit Rücksicht ans die große Nolhlage de« BcrgmannSslande« unseren berechtigten Wünschen e>» wohl wollende» Entgegenkommen zeigen' werden, zeichnet hoch- achtung«voll das ComitS." Die Antwort au dieses Schreiben ist bi« zum 14. Mai erbeten. I» der Versammlung der Belegschaft der Hechc Hibernia in Gelsenkirchen wurden auch wichtige Mittbeilunge» über die Organisalio» de« Streik« gemacht. E« werde nickt nur eine engere Verbindung mit den Kameraden in Esten und Dort- iiiunv Sach'e» und Schlesien, sondern auch in Enaland und Amerika angestrebt. Und die „Rhcimsth. Westfalische Zeitung" bestaligt die» unk fügt hinzu, baß die Streikenden Gelder au« sociaimisck»«» Sassen von London und Paris de- veben. Für de» Geist, weicher in der Versammlung der Hiber.na herrschte. ,st e, bezeichnend, daß am Schluß derselben Dock» aus den Kaiser, aus den Lanbralh 1)r. Baltz und ans den Burger».«»» Ballniann. welcher letztere der Bersamm- lung de,gewohnt batte, au-gebracht wnrden. Kat Versammlung von 3000 streikenden Bergleute» em cnrch'aus °rdNN,ig«"maßer' war"und in"w"cIche7'?be'nÄ Der Esmetropolit Michael dürste nach der Rück beschlösse» wurde, die Arbeit nicht eher wieder »»>>»„.n, kehr in den commissionellen Beralhungen zugezogen werden; die betreffenden Gesetzentwürfe sollen der im Lctober zu- sainiiienlrcleuden Ekupschtina vorgrlegt werden. Die Gerüchte über einen demonstrativen Empfang deS Exmetropoliten sind übertrieben. Ter Rückkehr wird keinerlei politische Bcteutung beigclegt. * Anläßlich der Inspicirung de« rumänischen 3. Regiment«, welchem der Thronfolger angehört, hielt der König vo» Rumänien eme Ansprache, worin er seine Befriedigung darüber «»«drückte, daß der Thronfolger in diesem Regime»« ln »a« rumänisch» MiUtairwesrn elngesührt »erde. Der KSnitz