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Anzeiger. AmMatt de- ««»>,!. Brzirl-gmcht- Md des Rath« der Stadl LeW,. W irr. Donnerstag dm 22. Juni. 1865. Bekanntmachung, die Wahl der außerordentliche» Mitglieder de» LandeS-Me-ielnal-GollegLninS betreffend. Bei dem Königl. Ministerium des Innern ist von einem Vereine von Aerztev, der in DreSven zu Vorbereitung der Seiten des betreffenden CommissrrS bereit- ausgeschriebenen Wahl der außerordentlichen Mitglieder des Landes-Medicinal-Collegium- zusammen getreten ist, im Interesse der Wahlfteiheit die Genehmigung einer ModifieatioU der für die gedachte Wahl in 8- lO des Regulativs, die Bildung von ärztlichen und pharmaceutischen Kreisvereinen betreffend, vom 12. April 1865 vorgeschriebenen Formen dahm bean tragt worden, daß 1) nicht der Stimmzettel mit Vor- und Zunamen des Wählenden zu unterschreiben, sondern das den Stimmzettel enthaltende Couvert auf der Außenseite mit der Bezeichnung .Wahlzettel des vr. N. N. zu A.* versehen sein solle, und daß 2) die Stimmzettel sofort nach erfolgter Auszählung der Stimmen (8- 12 des Regulativs) in Gegenwart der beiden Wahl- gehülfen zu verbrennen, die Couvert- aber aufzubewahren sein sollen. Mit Genehmigung Sr. Majestät des König- ist nun hierauf von dem Ministerium de- Innern beschlossen worden, dem unter Nr. 1 gedachten Anträge dergestalt Statt zu geben, daß denjenigen Aerzten, welche es vorziehen sollten, nicht die abzugebevden Stimm zettel selbst zu unterschreiben, sondern statt dessen die dieselben einschließenden Couvert- mit der obgedachten Bezeichnung zu versehen, die Stimmzettel aber versiegelt beizulegen, die Einschlagung diese- Verfahren- ohne Beeinträchtigung der Gültigkeit ihrer Abstimmung gestattet sein soll. Anlangend aber den Antrag unter Nr. 2, so befinden sich zwar die Antragsteller insofern, als sie offenbar von der Voraussetzung au-gehen, daß die abgegebenen Stimmzettel aufzubewahren seien, im Irrthume, indem das Regulativ diese Aufbewahrung nicht vor schreibt und die Verisscnung des Ergebnisses des WahlacteS sich lediglich auf da- in 8- 13 veS Regulativs darüber aufzunrhmende Protokoll stützt. Indessen waltet auch gegen den Antrag unter Nr. 2 kein besonderes Bedenken ob und ist daher mit Allerhöchster Genehmigung beschlossen worden, auch ihm Statt zu geben. Auf Verordnung de- König!. Ministeriums de- Innern wird Die- hierdurch zur Kenutniß aller Beiheiligten gebracht. Leipzig, am 16. Juni 1865. Der mit dem Wahlgeschäft beauftragte Medteinalbeisitzer brr Köntgl. KretS-Direetto«. - vr. Wunderlich. Bekanntmachung. Der im SRathhanSdurchgange befindliche zweite Der-aufSffand linVS vom Naschmarkt herein soll auf die Zeit von Johanni» d. I. bi- Michaeli» 1870 au den Meistbietenden vermiethet werden. Miethlustige wollen sich Freitag den 23. d. M. Vormittag» 11 Uhr, zu welcher Stunde der LicitationStermin eröffnet wird, an Rathsstelle einstnden und ihre Gebote thun. Die Licitation wird geschloffen, sobald ein weitere- Gebot nicht mehr erfolgt. Die Auswahl unter den Bietern so wie jede sonstige Entschließung bleibt dem Rathe Vorbehalten. Die Licitation-- und VermiethungSbediugungen können schon vor dem Termine an RathSftell« emgeseheu werden. Leipzig, den 15. Juni 1865. De» Rath» der Stadt Leipzig Finanz-Deputation. Bekanntmachung. Die Grd- und Maurer-Arbeiten der Schleußenanlage eine- TheileS der Kohlenffraße sollen auf dem Wege der Sub mission vergeben werden. Diejenigen, welche zur Ausführung dieser Arbeiten geneigt sind, werden aufgefordert, die Anschläge und Bedingungen auf dem Raths-Bauamte einzusehen und ihre Forderungen bt» zum A3. Juni d. I. Abend» 6 Uhr versiegelt daselbst abzugeben. — Leipzig, den 16. Juni 1865. De» Rath» Bau-Deputation. Bekanntmachung. Die öffentliche Mischung der Nummern 68. Königlich Sächsischer Lande--Lotterie, so wie der Gewinne 1. Claffe erfolgt Sonnabend den 24. Juni d. I. Rachmittag» 3 Uhr in dem Ziehungssaale IohanniSgaffe Nr. 48, 1. Etage, - - jedem Anwesenden freisteht, sich von den für diese Lotterie bestimmte» 80,000 Loosen vor deren Mischung beliebige Nummern zu lassen. Bon den für die 1. bis mit 4. Claffe dieser Lotterie planmäßig au-geworfenen Nummern und Gewinnen von je 3000 Stück werden an jedem der betreffenden 4 Ziehungstage Vormittags von 8 Uhr an 2000 Nummern und Gewinne, . Nachmittag- - 2 - - 1000 - » - wobei eS vorzeigen gezogm. Leipzig, den 19. Juni 1865. Königliche Lotterte-Direetio«. Ludwig Müller. verschiedenes. D Leipzig, 21. Juni. Se. Majestät der König von Sachsen langte heute Vormittag 10 Uhr von Dresden hier an und wurde auf dem Bahnhofe von dem Herrn KreiSdirector von BurgSdorff, Herrn Bürgermeister vr. Koch, Herrn Polizeidrrector AppellationS- rath Metzler und dem interimistischen Garnisoncommandante«, Herrn Oberstleutnant Freiherrn von Wagner empfangen und chrerbietigst begrüßt. Se. Majestät, welche von dem Oberhof marschall Freiherrn von Friesen und de« Oberstallmeister General- adjutant von Engel begleitet war, begab sich zunächst in da- köaigl. Palais am Ritterplatz und von da nach eingenommenem Frühstück zum Empfang de- auf der Reise nach Karlsbad begriffenen Königs von Preußen nach dem Berliner Bahnhofe. Dort traf der König von Preußen, wie erwartet, Vormittag 11 Uhr 10 Minuten mittelst ExtrazugS ein, vom Generaladjutaut von Manteuffel und einer glänzenden «Manischen Suite begleitet. Außer den Eingang- erwähnten vier Herren hatte sich daselbst der bereit- gestern Abend hier avgekommene königlich preußische Gesandte am sächs. Hofe, Graf von der Schulenburg, eingefunden. Die beiden Monarchen begrüßten einander aufs Herzlichste und begaben sich alsbald mit de« preuß. Gesandten in ein separate- Zimmer, wo