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Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 195. Sonntag den 14. Juli. 1861. Bekanntmachung. Die Staats-Telegraphen-BüreauS Hierselbst werden am 16. diese- Monat- au- dem Postgebäude in da- Parterre de- neben dem Magdeburger Bahnhofe gelegenen Haupt-StcurramtS-Gebäude- dergestalt verlegt werden, daß von Morgens 6 Uhr de- genannten Tage- an die Aufgabe der Telegramme in dem neuen Locale zu erfolgen hat. Leipzig, am 12. Juli 1861. Königl. SLchf. Telegraphen-Bureau. Nestler. Bekanntmachung. Die zu den Vorbauten der alte« Waage erforderlichen Schlofferarbeiten sollen auf dem Wege der Submission vergeben werden. Hierauf Reflectirende wollen das Verzeichniß aus dem RathS-Bauamt einsehen und bi- zum L8. dieses Monats ihre Forderungen versiegelt daselbst abgeben. Leipzig den 13. Juli 1861. Des Raths Baudeputation. Nobi-it!im imaners, im Jahre 1831, berief ihn der Stadtrath wieder an die I ThomaSfchule. Hier trat er, obgleich als Quintus den 11. De- vr. Karl Heinrich Adalbert Lipsius wurde am 19. Ja-1 cember 1831 berufen, in die durch den Tod des Prof. Richter nuar 1805 zu GroßhennerSdorf in der k. s. Oberlausitz geboren. I erledigte Stelle am LI. Febr. 1832 als QuartuS und Religions- Sein Vater, öl. Adolph Wilhelm Lipsius, damals Diaconus zu I lehrer ein. Er blieb seit diesem Tage, als dem Tage der feier- Großhennersdorf, starb als Oberpfarrer zu Bernftadt am 6. Mai I lichen Einführung sämmtlicher Neuangestellter acht Lehrer, der 1841, seine Mutter, Magdalena Elisabeth geb. Garve, lebte nach I Schule treu und verzichtete seitdem auf die akademische Wirksam- dem Tode ihres Gatten mehrere Jahre in Leipzig und starb daselbst 1 keit. Nach dem Lode seines Schwiegervaters Rost im I. 1835 am 25. December 1849. Die Aeltern nahmen die Vorbildung I wurde er TertiuS, nach dem Tode des Conrector >4. Jahn im und Erziehung ihrer Söhne in Verbindung mit anderen Jüng-1 I. 1847 Conrector und nach dem Lode des Prof. Ritter vr. Stall- lingen bis zur Aufnahme in eine höhere Classe des Gymnasiums 1 bäum Rector am 20. April d. I. Ein Beweis, daß er nicht selbst in die Hand. Denn es war noch ein älterer Bruder da, I bloS in Leipzig, sondern auch auswärts hohes Vertrauen genoß, Gustav Hermann, der später erst Diaconus in Großhennersdorf, 1 liegt auch darin, daß er im Jahre 1832 Mitglied der hiftorisch- dann Archidiaconus in Löbau war und als Oberpfarrer in Bern-1 theologischen Gesellschaft und im I. 1537 correspondirendes Mit- ftadt am 4. December 1841 starb. I glied der Oberlausitzer Gesellschaft der Wissenschaften zu Görlitz Au Ostern 1820 wurde Karl Heinr. Adalb. Lipsius, obwohl I wurde. Auch ist seine Wirksamkeit als Vorsitzender der sächsischen erst 15 Jahre alt, sofort in die erste Classe des Gymnasiums zu 1 Gymnasiallehrer-Versammlung zu Leipzig zu erwähnen, bei welcher Aittau ausgenommen und verblieb daselbst auf den Wunsch des I er so lebhafte Anerkennung fand, daß er auch bei einer zweiten VaterS drei Jahre. Seine Lehrer waren der Direktor öl. Rudolph, I Versammlung zu Meißen am 28.-30. December 1848 einstimmig Conrect. öl. Kneschke, Subrect. öl. Lachmann. Die Art des I zum Vorsitzenden gewählt wurde. Die letzten Jahre seines Lebens Unterricht- und der Erziehung im Hause, so wie der vorwiegende I wurden ihm durch körperliche Leiden verbittert. Erleichterung der- Einfluß des Direktor öl. Rudolph entwickelte die Fähigkeiten seines I selben fand er in einer zweiten glücklichen Ehe mit Jungfr. Lina Geistes und Gemüthes in solchem Maße, daß man schon an dem 1 Wohlfahrt seit dem Jahre 1852. Daß während dieser Zeit von Jüngling den später» Mann in allen seinen Lebensrichtungen I seinen drei Söhnen zwei ehrenvolle Aemter erhielten und einer zu ahnen konnte. I künstlerischen Aufträgen gewählt wurde, und seine Tochter ihm Ostern 1823 bezog der junge Lipsius die Universität Leipzig, I zur Freude heranwuchs, trug eben auch nicht wenig dazu bei, daß um Theologie zu studiren und sich zu der akademischen Laufbahn I er ftine Leiden weniger empfand. Er verschied am 2 Juli in vorzubrreiten. Vorzugsweise beschäftigte er sich mit der griechischen I Folge eines LungenleidenS, da- sich bereit- vor mehreren Jahren und hebräischen Sprache, um ein gründliche- Verständniß der > durch Heiserkeit und Entkräftung aukündigte, aber namentlich im Quellen der Theologie zu erzielen. Im Frühjahr 1826 wurde er I vorigen Jahre gehobm zu sein schien. Diese- Leiden trat aber als Collaborator an die Thomasschule berufen, da der damalige I vor einigen Monaten wiederum so heftig auf, daß er zwar ge- Rector Prof. Rost seine ausgezeichnete Befähigung zum Gymnasial-1 nöthigt wurde, vom 17. Juni d. I. an seine mündlich« Thätigkeit lehrer kennen gelernt hatte. In demselben Jahre wurde er Doctor I auSzusetzen, aber doch noch auf dem Krankenlager seine Rectorats- der Philosophie und ölag. lid, art. In dieser Zeit arbeitete er an I geschäfte mit größter Pünktlichkeit führte, einer später zu erwähnenden Habilitationsschrift, durch welche er! Wenn der Referent noch eine Charakteristik de- allgemein ge- sich am 17. März 1827 die venia IsKvnäi an der Univerfitäj I achtete» und geliebte« Manne- hinzufügt, so verdankt er dieselbe erwarb. Da seine Richtung der biblischen Philologie zugewandt I der Einsicht in die Rede, welch« sein Jugendgenoffe, Freund und war, so las er i« Sommersemisker dieses Jahre- ein -regettschs-I College, Herr vr. Aestermann, an dem Sage der Gedächtnißfeier, Collegium über den Brief an die Thessalonicher, und zwar in dem > am 5. Juli, in Gegenwart sämmtlicher L-Hrer und Schüler und Auditorium der Prima der Thomasschule. Ivor einer kleinen Zahl von Verwandte» und Freundm gehalten Am 12. Oktober 1827 wurde er zum dritten Lehrer (Conrector, I hat und deren Veröffentlichung demnächst zu erwarten ist. bald darauf mit dem Ehrentitel Prorektor) an da- fürstliche Gym-1 Al- Gelehrter war LipsiuS auf zwei Gebieten besonder- ein- nasium nach Gera, an das Rutheneum, berufen, wo er an dem I heimisch, auf dem Gebiete der biblischen Gräcität und Kritik und damaligen Prof, der Beredtsamkelt, dem jetzigen Direktor der Anstalt, I auf dem der Erklärung und Kritik des Plutarch. In ersterer Schulrath vr. Herzog, einen aufrichtigen und treuen Freund fand. I Beziehung hatte er fich durch die Habilitationsschrift: „vo mo- Jm nächste» Jahre verheirathete er sich mit Jungfr. Molly Rost, I äorum usu iu novo lestamonto izu»««tionvs grammativLo. der Tochter des Rector- der Thomasschule, welche ihm den 21. Juli I kars prim» inäieativi u«um exxlieiur«. Vip». 1827" eingeführt 1842 durch den Tod entrissen wurde. ! und wenn er auch seine weiteren Studien auf de« Gebiete dieser Bei der Reorganisation der Thomasschule durch de« Rector i Literatur nicht im Ausammenhange veröfftntlicht hat, so beweisen Prof. Rost unter Mitwirkung des damaligen Ephorus v. Groß-1 doch Reeensionen und Anzeigen neuerer Schriften, wie seine letzte mann und de- Vicebürgermeister Müller, eines ehemaligen Lho-I über die „8vtitia väitiom, voäiei, Libliorum Sinaitiei. Lä.