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Der Vortheil liegt also, wa- den Preis und den Zeit aufwand anbelangt, auf Seite derLandmilch, nicht auf Seite der Milch de- Johanni-Hospitale-. e) Wenn indessen die Güte der Milch in jeder Beziehung untadelhaft ist, so kann bei einem so wichtigen Nahrungsmittel die Höhe de- Preise- und die Schwierigkeit der Erlangung unter Umständen wohl außer Acht gelassen werden. Schreiber diese- wohnt in der Nähe des Johanni-Hospitale- und hat längere Zeit'hin durch auS der Milcherei desselben für seinen Haushalt die Milch bezogen, um eben eine möglichst gute Waare zu erhalten. Leider hat er sich in dieser Voraussetzung getäuscht gesehen. Von wirk lich ausgezeichneter Güte ist die Milch niemals gewesen, wohl aber war sie anfänglich von einer dem Bedürfnisse entsprechenden mitt leren Beschaffenheit, dann wurde sie (vor etwa Jahresfrist) beim gleichzeitigen Wechsel des Dienstpersonal- von einer so geringen Beschaffenheit, daß sie sich selbst für die gewöhnlichen Bedürfnisse de- Haushalt- als unbrauchbar erwies: sie gerann (schüttete sich), selbst wenn sie nur einige Stunden später, nachdem sie aus dem Hospital geholt worden war, gekocht wurde, — war dünn, von fadem Geschmack, bläulicher Farbe und hohem Wassergehalt, — ließ sich selbst nach zwölfstündigem Stehen nicht absahnen, weil sie zu arm an Fettbestandtheilen war Diese üblen Erfahrungen haben sich im Laufe des letzten Jahre- wiederholt. Dagegen hat sich die vom Lande bezogene und von einer Verkäuferin in- Hau- gebrachte Milch besser bewährt und hat bei billigerem Preise in jeder Beziehung den zu stellenden Anforderungen ent sprochen. Dir Worte des Herrn vr. 8.: „Die Landmilch aber kann der des Johannishospitals gegenüber nicht als vollständiger Ersatz betrachtet werden", haben sich also durch die Erfahrung nicht bewahrheitet, sondern gerade das Ge gentheil von dem, was er ausgesprochen, ist eingetreten. Dies ist auch von vorn herein zu erwarten. Unter übrigens gleichen Bedingungen wird die auf dem Lande gewonnene Milch immer den Vorzug vor der Milch der Stadt verdienen. So gut wie statistisch nachgewiesen ist, daß (trotz ungünstiger Ernährungs- Verhältnisse) bei den Menschen die Zahl der Krankheiten und der Todesfälle geringer ist auf dem Lande als in der Stadt, so steht auch zu erwarten, daß die Gesundheitsverhältnisse der Th irre (bei günstigeren Ernährungsverhältnissen) sich auf dem Lande günstiger Herausstellen werden, und daß demgemäß auch die von gesünderen Thieren gelieferte Milch, wie sie vom Lande hereingebracht wird, im Allgemeinen besseres Ernährungs material abgeben wird, als diejenige Milch, welche von Milch kühen gewonnen wurde, die in der Stadt ausschließlich bei Stall fütterung und unter andern für die Gesundheit der Thiere nicht allzu günstigen Bedingungen gehalten werden. — Es ergiebt sich also, daß weder die Menge, noch der billige Preis, noch die besondere Güte der Milch einen Grund ab geben können, die Wirtschaft des Johannishospitals in ihrer gegenwärtigen Gestalt beizubehalten, wenn dies etwa mit Opfern für die Gemeinde verbunden sein sollte. — Unläugbar ist die Milch von großem Werth und großer Be deutung als Ersatz der Muttermilch für Säuglinge oder vor kurzer Zeit entwöhnte Kinder; eben so verdimt die Milch als Stärkungsmittel für Kranke und Schwache den Vor zug vor vielen andern Mitteln. Aber auch diese Verwendungen der frischen Kuhmilch können natürlich nur dann eine städtische Gemeinde zu Opfern veranlassen, wenn man dadurch Milch in erheblicher Menge, zu billigem Preise und von sehr guter Beschaffenheit gewinnt. Bei der gegenwärtigen Sachlage verdient auch hier die vom Lande hereingebrachte Milch den Vorzug. — Es bestehen allerdings gegen dieselbe unter dem Publicum einige abergläubische Vorurteile. Man glaubt z. B., für Säuglinge sei eS vortheklhaft, Milch von einer und derselben Kuh zu ge nießen, — während doch gerade diese Kuh krank oder unwohl sein kann und daher eine Mischung au- der Milch verschiedener Kühe dem Kinde wohlthätiger ist. Man glaubt ferner, die Milch müsse noch warm von der Kuh getrunken werden, — während eS doch für viele Personen, namentlich in der Sommer-zeit, wohlthätiger und nützlicher ist, die Milch kühl zu genießen, und zur Winters zeit sich für Kranke viel vortheilhafter und nützlicher erweist, wenn sie die ihnen verordnete Milch nicht im Stalle, sondern zu Hause, und dann nach Belieben künstlich erwärmt genießen. (Nicht minder ist e- für viele Personen eher schädlich als vortheilhaft, wenn sie früh Morgen- nach der Milch in den Kuhstall gehen, statt zur Abendzeit). Wir erkennen also vollkommen an, daß eine große Milcherei in möglichster Nähe für eine dicht gedrängte städtische Bevölke rung von Vortheil ist; wir haben aber auS dm erwähnten Tat sachen die Ueberzeugung gewinnen müssen, daß die Milcherei de- JohanniShospital- in ihrer gegenwärtigen Gestalt diese Vorteile nicht gewähre. E- erscheint daher nicht angemessen, der städtl schm Gemeinde Opfer zuzumuthen, um die erwähnte Wirtschaft in ihrer jetzigen Gestalt zu erhalten, während sehr wohl Geld opfer am Platze wärm, wenn man durch sie Milch in reichlicher Menge, unzweifelhafter Güte und zu billigem Preise erhalten könnte. Sollte die Milcherei de- Johanni-Hospital- aufhören, so wird wahrscheinlich der sichere Gewinn, welchen ein solche- Unternehmen gewährt, eine „Milchtrinkhalle" Hervorrufen, die bestehenden „Milch geschäfte" werden sich vergrößern und man wird sich allmählich gewöhnen, seinen Bedarf au- ihnen zu entnehmen, wie die- in Berlin und andern großen Städten schon längst der Fall ist. Trotz der verschiedenen Milchereien in nächster Nähe der Städt und trotz de- hohen Preise- haben wir durchschnittlich in Leipzig minder gute Milch als in Berlin, und kennen hier den „Rahm" (Sahne) mehr dem Namen nach, als daß man Gelegenheit hätte, durch Verbrauch ihn kennen zu lernen. — Für Freunde eines Glases Milch »frisch von der Kuh" wird sich vielleicht in Leipzig da- in London übliche Verfahren dann wiederholen, wo man gut gepflegte, gesunde Kühe (bester Race) zur Stadt treibt und auf freien Plätzen regelmäßig Abend- zur bestimmten Stunde die Milch der Thiere den Käufern in das Glas melkt. Ein Arzt. Städtisches. Mit der Behauptung, es sei die Frage, ob die Besitzer von Grundstücken innerhalb der Stadt und den inneren Vorstädten zur Trottoirlegung gezwungen werden könnten, jetzt für Leipzig noch eine „müßige", würde man gewiß nicht hervorgctrrten sein, hätte man dabei nicht übersehen, daß ja der Termin, bis zu welchem auS der Stadtcasse eine Beihülfe zugesichert worden, de- reits verflossen, der Stadtrath also im Augenblicke eine solche gar nicht gewähren darf, will er nicht mit der bereits erwähnten Bekanntmachung in Widerspruch gerathm. Es wird daher vor der Hand Besitzern von Grundstücken in der bezeichneten Lage auch nicht beikommen, Trottoirs zu legen, weil dieses eben auf ihre alleinigen Kosten geschehen müßte. Nun wird sich aber die Behörde mit einer Pause in der Trottoirlegung, die leicht in eine Generalpause ausarten dürfte, wohl nicht so leicht befreunden und es bleibt ihr deshalb nichts übrig, als entweder den Termin für die Beihülfe — wenn man von einem solchen überhaupt nicht lieber ganz absehen will — zu verlängern oder mit den eventuell angedrohten Zwangsmaßregeln einen Versuch anzustellen. Die Wahl wird dem Stadtrathe gewiß nicht schwer werden, zumal hier auch ganz andere Verhältnisse maßgebend sind, als wie bei dem Chemnitzer Streite, auf den man hinwie«. (Durch Vorstehendes glauben wir mehrere andere Einsendungen über denselben Gegenstand, welche sich in der gleichen Richtung aussprechen, als erledigt bei Seite legen zu dürfen. Die Red.) Vas Sommerturnfest in Wahren den S8. Juli. DaS ganze große deutsche Vaterland durchweht in diesem Augenblicke jene- mächtige Gefühl der Zusammengehörigkeit, da« unserem Volke bisher so sehr gefehlt hat und auf dessen immer größerer Entwickelung und Befestigung seine gedeihliche Zukunft beruht. Und dazu sollen vor Allem Volksfeste beitragen, und die- desto mehr, wenn sie nicht bloS einen materiellen, sondern auch einen sittlichen Hintergrund haben. Daß dies nun vorzugs weise bei den Turner-, Sänger- und Schützenfesten der Fall ist, darüber dürfte wohl nicht zu streiten sein, und düse Elemente sind geradezu berufen, das veraltete deutsche Volksfest neu zu beleben, zu reformiren. Was könnte durch die Vereinigung der genannten volk-thümlichen Elemente nicht alle- geboten werden? Außer ordentlich viel, und zwar mit wenig Kosten. Wollten sich nur die verschiedenen Kräfte — vor der Hand Sänger und Turner — zum gemeinsamen Thun vereinigen, Leipzig würde ohne besondere Anstrengung ein Volksfest in der edelsten Bedeutung de- Worte« haben. In Betreff de- Sommerturnfestes in Wahren, so ist dasselbe, wie als bekannt anzunehmen, kein Schauturnen. Die dort auf der großen Wiese stattfindenden Uebungen, an denen Jedermann, gleichviel ob Turner oder nicht, theilnehmm kann, haben mehr einen allgemeinen Charakter, und bei der Kürze der Zeit würde das Programm diesmal nicht geändert werden können. Dasselbe lautet folgendermaßen: 1) Festrede. 2) Gesang de- Festliede-. Uebungen. 1) Wettlauf mit Springen über drei Hürden. 2) Hochsprung. 3) Hinkkampf. 4) Weitsprung. 5) Kampf zu Pferde (Einer reitet auf de- Andern Schultern). 6) Ringkampf. 7) Vertheilung der Preise, bestehend in Eichkränzen und andern Gaben, an die Sieger. 8) Schlußrede. 9) Einzug in den Gast hof. Für die Tanzlustigen findet von 5 Uhr an Tanzmusik im Gasthofe statt. Wenn sich nun die Herrm Sänger unserem Feste al- Gäste