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alle, »hn. um. »erg, a. m. u. a a. Anzeiger. Amtsblatt des Köuigl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. »7« W 256. Freitag den 13. September 1861. Pol. a». vtadt on d. rg. erg. tarni. e. Hotel . St. n der ,viert. tg- iffe. »aum. Rom. e-den. ratiou Kreuz. ronpr. fik-w, Bekanntmachung. Die Anlieferung der GaSkohlen für die hiesige Gasanstalt an 50,500 Centner für October bis December 1861 und 135,50V Centner für daS Jahr 1862 soll im Wege der Submission vergeben werden. Die Bedingungen sind im Locale der Gasanstalt einzusehen; die Preis forderungen sind an Herrn Direktor Westerholz versiegelt zu übersenden. Leipzig, den 9. September 1861. Des Raths der Stadt Leipzig Deputation zur Gasanstalt. Bekanntmachung. Auf der 4. Abthcilung des neuen Friedhofes sollen Sonnabend den 14. Sept. Vormittags 9 Uhr ca. RROOO Stück neue Mauersteine, welche daselbst in einem Haufen zusammengesetzt stehen, im Ganzen an den Meistbietenden ver kauft werden. Die Bedingungen wegen der Zahlung, Abfuhr u. s. w. werden vor Beginn der Licitation bekannt gemacht werden. Leipzig den 10. September 1861. Die Deputation des NathS zum Johannis-Hospitale. Bekanntmachung. Die im Grdgefchoffe des Gewandhauses, Eingang im Gewandgäßchen, befindliche, zeither an die Herren Schaffer L Walker vermiethete große Niederlage soll von Michaelis dieses JahreS ab anderweit gegen halb jährliche Kündigung an den Meistbietenden vermiethet werden. Miethluftige werden aufgesordert, Donnerstag den RS. dieses Monats Vormittags 11 Uhr an Rathsstelle zu erscheinen und ihre Gebote zu thun, worauf sie sich weiterer Beschlußfassung des RatheS, welchem die AuSwakl unter den Licitanten, so wie jede sonstige Entschließung Vorbehalten bleibt, zu gewärtigen haben. Die LicitationS- und Mtethbedingungen können schon vor dem Termine an RathSftelle Ungesehen werden. Leipzig den II. September 1861. Des RathS der Stadt Leipzig Finanz-Deputation. - —, >««.- Wien erdam Paris Z. -. Nat- t. div. 16.20, sabeth- ilnstalt Krank ls ll'/«. fo «Io. Desterr Credit wschles. 66 bis br. 51, G, >l: loco Gerst, Sept.- festtag» °»gh»e. von u. L. Der Canal zwischen der Elster und der Saale. Zur Erfüllung unserer Zusage erübrigt es, Einiges über den von vr. Heine projectirten und bereit- besonnenen Canal zu sagen. Der Plan dieses Canales galt vor Kurzem noch als ein chimärisches Projekt, und doch schreitet er, obwohl sich seine Vor aussetzung, die Auffüllung und Werthbarmachung des Leipziger Wiesengebietes, noch nicht hat Bahn brechen können, und obwohl es daher dem Plane selbst kein Vorwurf sein würde, wenn auch er noch hätte Projekt bleiben müssen, schon wacker vorwärts. An die Stelle jene- erwarteten Großbedarfs an Füllmaterial ist so vielfacher kleine? Bedarf getreten, daß der Fortbau des Canals keinen Aufschub zu erleiden gehabt hat, und daß man die volle Berechtigung seines Projekte- jetzt wohl nirgend- mehr bezweifelt. Den Nutzen, welchen die Herstellung diese- CanaleS selbst für Leipzig schaffen wird durch Trockenlegung und Werthbarmachung großen, jetzt wenig ertragenden Areales, haben wir in rmserm letzten Artikel dargelegt, und wir hoffen nur, daß die Genmnde* Vertretung ihr Augenmerk auf die hohen in diesem vor den Stadt thoren liegenden Areale schlummernden Werthe wenden werde, anstatt, wie sie zu thun vor Kurzem sogar noch aufgefordert wurde, jede freie Stelle im Innern der Stadt verwerthen zu wollen und die letztere damit der guten Luft mehr und mehr zu berauben. Nicht geringer an Geldwerts aber, und hochwichtig auch in anderer Beziehung ist für Leipzig das Bestehen selbst de- projek tieren Canales. Schon jetzt sieht man zwischen Plaqwitz und Leipzig wie selbst die noch kleine Wasserstraße von allem Transport aufgesucht wird, so weit irgend möglich, und es läßt sich im Voraus nicht übersehen, welche TranSport-Gegenstände alle ein sich weiter und weiter erstreckender Canal an sich ziehen wird. Der Werth und die Wichtigkeit des Canals w rd aber offen genug vor Augen treten, wenn wir s.ine Verwendung für nur einige wenige Produtte betrachten, derm Transport die Wasserstraße zum Theil schon an sich gezogen hat, zum Theil aber gewiß an sich ziehen wird, wenn der Canal der Stadt näher gerückt, wmn er namentlich auch mit dm Eisenbahnen in enge Verbindung ge. seht sein wird. Solche Produkte sind aber vor Allem Kohlen, Sand, Ziegel und Dünger. An Kohlen verbrauchen allein die Ziegeleien Lindenau's, Klein- und GroßzschocherS jährlich 1200 LowrieS. vr. Heine und Andere verbrauchen für Dampfmaschinen wenigstens 200 LowrieS und über diesen Bedarf hinaus consumiren noch 8000 Menschen, die Bevölkerung von Lindenau, Plagwltz und den beiden Aschochern mindesten- 100 LowrieS jährlich als ihren Heizung-- und Feue- rungsbedarf. Diese nicht zu reichlich berechnete Quantität Kohlen an 1500 LowrieS wird für ein jährliche- Fuhrlohn von 4500 Thlrn. per Axe nach ihren Bestimmungsorten gebracht, denn der Trans port einer Lowry dahin von der Stadt au- kostet 3 Thlr. Würde nun ein Canal, verbunden durch eine Schienenbahn mit dem rodutten - Bahnhofe der sächsisch-bayerischen Eisenbahn, den ransport einer Lowry an dieselben Orte für höchstens 1 Thlr. beschaffen, da der darin begriffene Gchiffstransport für 4 Ngr., ja bei recht lebhaftem Verkehre und zweckmäßiger Einrichtung für 2 Ngr. per Lowry würde beschafft werdm können, so würde die Umgegend von Leipzig nach der gedachten Richtung hin durch solche Canal-Anlage circa 3000 Thlr. jährlich an Kohlentransport erspare«. An Sand und KieS bedarf Leipzig circa 4 — 500,000 Cubik- Ellen jährlich. Dieser Sand und Kies wird jetzt mit 4 Ngr. per Cubik-Elle bezahlt und bildet demnach eine jährliche Ausgabe von 2 Millionen Ngr., circa 66000 Thlr. Wird nun auch die Schifffahrt nicht diesm gesammtm Consum wesentlich billiger liefexn können, als er jetzt befriedigt wird, weil die Umladung vom Schiff zum Fuhrwerk für einen großen Theil des Verbrauchs nöthig wird und eine weite Entfernung vom AuS- ladeplatze dem per Schiff zur Stadt gebrachten Sande nur noch einen geringen Preisvorzug vor dem am Gewinnungsorte auf die Axe geladenen belassen wird, so wird man doch nicht zu hoch greifen, wenn man der Schifffahrt einen Tran-port von 300,000 Cubtkellen vindicirt und da diese den Kies einschließlich der Ausladungskosten und eines nicht zu fernen Weitertransport- für 25 Pfennige per Cubikelle zu liefern vermögen wird, di, Ge-