Volltext Seite (XML)
Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 250. Sonnabend den 7. September. 1801» Bekanntmachung. In den Monaten Juli und August l. I. sind von uns wegen folgender Contraventionen Strafen und Bedeutungen auSznsprechen gewesen. Leipzig, den 3. September 1861. Der Rath der Stadt Leipzig. l>r. Koch. Schmidt. 1) Straßenverunreinigungen, unterlassenes Kehren rc 2) Ausleiten und Ausgießen von unreinen Flüssigkeiten aus Grundstücken auf die Straße .... 3) Ausschütten von Asche, Bauschutt rc. auf die Straßen 4) Versperrung oder Hemmung der Passage auf Trottoirs, Fußwegen und den Straßen .... 5) Ordnungswidrige Beschaffenheit der Aschengruben 6) Unvorsichtiges Gebühren mit Feuer und Licht 7) Herabgießen von Flüssigkeiten, Herabwerfen und Herabfallenlassen von Gegenständen aus den Fenstern auf die Straße 8) Herumlaufenlasten von Hunden ohne Beißkörbe auf der Straße 9) Contraventionen der Fiacres, concessionirten Einspänner und Omnibus 10) Ausklopfen von Teppichen rc. auf Straßen und anderen als den hierzu angewiesenen Plätzen . N) Ordnungswidrigkeiten beim Befahren der Eutrihscher Chaussee 12) Betreten der Promenadenanlagen außerhalb der Wege und Beschädigen derselben . 13) Reiten über die Promenade 14) Reiten auf dem Fußwege vor dem Frankfurter Thore 15) Fahren mit schwerem Fuhrwerk am Augusteum vorüber .... 16) Aussehen von Blumentöpfen vor die Fenster ohne die vorschriftsmäßig« Verwahrung 17) Unbefugtes Standmuchen 18) Unbefugte Ausübung bürgerlicher Gewerbe 19) Abhalten von Concert ohne Erlaubniß und Ueberschreitung der ertheilten Erlaubniß 2V) Feilhalten zu leichter Butter 21) Feilhalten zu leichten Brodes 22) Hinterziehung städtischer Abgaben 23) Führung ungeaichter Maße 24) Verschiedene andere wohlfahrtspolizeiliche Contraventionen Summa 258. Bekanntmachung. Am Sonnabend den 7. September diese- Jahres tritt da- Wasser wieder in die Elster. Leipzig am 5. September 1861. Der Rath der Stadt Leipzig. vr-. Koch. Schleipner. Verhandlungen -er Sta-tveror-nelen am 29. August 1861. (Aus Grund de- Protokolls bearbeitet und veröffentlicht.) (Fortsetzung.) Die vom Rath beschlossene Beibehaltung der Johannis' Hospital-Oek-nomie, beziehentlich die Fortsetzung deS Pacht vertrags mit Herrn Petermanu junior. Auf den Antrag deS Collegiums, welcher auf Verpachtung der zum JohanniShoSpitale gchörigen Felder und Wiesen im Einzel nen gerichtet war, unter Ablehnung einer Pachtverläng«ung mit einem der Erben der früheren Pachterin, antwortet de, Statzttath: „Wir hatten bereits mit Hinsicht auf den mit dem 1. April 1862 zu Ende gehenden Oekonomie-Pacht des Hospitals vor AblebeD der Pachterin Frau Petermann den Beschluß gefaßt, diesen Pacht in seiner jetzigen Gestalt nicht wieder zu erneuern, und namentlich die Verpflegung der HoSpitaliten einem besouderm Oekouomen zu übertragen. Die Unlhunlichkett jedoch, zwei abgesonderte Oekono- ' 7eldLs u»S bei de« Mangel dem anderweiten dem Areale des neue« zu verlegen, womit zugleich di« Nothme^gkeit M Erbauung neuer Oekonomiegedäude an Stallungen und Wohnung für den Pachter verbunden war. Wir haben uns dabei nicht die wen Kosten verhehlt, welche mit dieser Veränderung ver miet«, eftre bloße Verpflegung«- und eine FeldLkonomie in den ^ ^ ... . 7t . „ . knüpft find, und es lag daher die Beantwortung der Frage nahe, ob eS nicht zu Ersparung der Baukosten vorzuziehen sei, eine Ein- zelnverpachtung der Felder eintreten und die Oekonomie ganz ein- gehen zu lassen " „Die verändertm Verhältnisse unserer Stadt und insbesondere der Umstand, daß der größte Theil der Besitzer von früher hier bestandenen Feldökonomien sich veranlaßt gesehen hat, solche auf zulösen, veranlaßie uns diese Frage besonderer Erörterung zu unter werfen , und wenn wir daraus die Ueberzeugung gewonnen haben, daß einerseits di« Lage jener Oekonomiegedäude meist in solchen Straßen befindlich war, wo sich gegen früher ein größerer Verkehr entwickelt u»d die Existenz von Biehstälten und begleichen un möglich Aemacht hatte, andererseits die günstige Lage ihrer Felder in unmittelbaper Nähe der Stadt zu besserer Verwerihung verlockte, Hinsicht die abgesonderte Lage der Öekonomie- salS keine solche Veranlassung gegeben, und was betvifft, so dürften die in neuerer Zeit geschehenen tz«, so wie einige andere von unserer De- prslMtrte Besitzveränderungen den Beweis liefern, daß auch die Hospitaiverwaltvng auf Erlangung besserer Revenuen Bedacht genammen hat, wegen mancher andern Verhältnisse aber, ». B. »ege» Anlage und Emwiterung des Friedhofes, Rücksichten mußte, »eiche einem Privatmann« fern liewm." sslchen Verhältnisie» keinen Grund finden, mamie, »ahi aber deren Verlegung zu be- , ,a vefiuumie u»< dm» nach besonders der Umstand, daß sehr ferner Aelt die Hospitalökonomke die einzig, so bat in gebäude det de» zweite« Verkäufe von putatio« nach vielleicht in