Volltext Seite (XML)
Anzeiger. <» Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. 285» Sonnabend den 12. October. 1861» ÄtKÄltlieLtLr 1 Hemmung der Passage während der Börse außer den Messen; ^ cm « ^ « c» ree »macht nicht ein jeder sehr gern einen kleinen Umweg, um diese Ein für hier noch neue- Werk der Frau Birch-Pfeiffer, I nicht zu stören? „ Ein Kind deS Glücks *, lernten wir in der Vorstellung vom! Dasselbe möchte auch würdige Geltung haben von unfern die 1?' kennen. DieVerfassenn nennt dieses Stuck: Ori-1 Messe besuchenden fremden Gästen, welche Leipzig doch wohl direct gmal-Charakler-Lustsptel. WaS die Origmalttat dieser ihrer natur-»und indirect bedeutende Vortheile gewähren, lich wceder sehr geschickten Arbeit betrifft , so kann man dieselbe I Ein zahlreiches Publicum nimmt gern Rücksichten, sollte ein insofern gelten lassen, als da- Sujet nicht aus einem Roman, I zahlreiches nicht auch Rücksichten nehmen können? Ein Bürger. Verschiedenes. aus einer Erzählung oder dergleichen entnommen ist. Weiter aber darf man hier den Begriff „Original" nicht auSdehnen, denn wirklich Neues wird im Ganzen wenig geboten, vielmehr trifft man im Stofflichen, in den Situationen, in der Charakteristik der handelnden Persönlichkeiten, im Dialog rc. auf zahlreiche Remi-, Pierrefonds. DaS Schönste, was Louis Napoleon seinem niscenzen aus früheren Birch-Pfeifferschen Werken. — D.e Be-1 Gaste zeigen konnte, ist der Wald von Comp-egne und das Schlcß zeichnung „Lustspiel" ist jedoch für das Stuck eme nicht passende, I Pj„„fondS. WaS den Wald betrifft, wie schön er auch sei, so es ist dieses vielmehr ungeachtet einzelner beiläufig sehr gelun-1 wird König Wilhelm in seinem Reiche wohl manchen schöneren gener - komischer Elemente seinem Stoff, ferner Tendenz, der I h^n, das Schloß Pierrefonds aber, oder die Ruine Pierrefonds Anlage und Ausführung nach gan; entschieden ern Schauspiel. ! übertrifft freilich alles, was Preußen, die Rheinland« mit cinge- Das Stuck spielt in der exclusiven Sphäre der legttimisilschen i an feudalen Schlössern und Ruinen aufzuweisen hat. Gesellschaft des Faubourg St. Germarn, und auch m dreser weiß I AaS muß selbst der Deutsche zugeben, wenn er gerecht sein will, sich die Verfasserin mit derselben Gewandtheit ZU bewegen, wie» Pj^^nds lügt an 15 Kilometer von Compiegne am entgegen- fruher rn der Romantik deS RitterthumS, dann ln bürgerlichen»ätzten Ende de< WatdeS «nd erscheint dem Wanderer, der aus Kreisen und auf dem Bodm der Dorfgeschichte. Wie überall, »hn sch-nen Hallen der Buchen und Eichen heraustritt, selbst so weiß sie auch hier für die handelnden Personen zu interessiren, I wenn er so romantisch geträumt hat, wie eS in solchem Laub- den Gang der Handlung durch geschickte Situationen und über-1 g.flüster nur möglich ist, plötzlich wie ein Traum, den selbst eine raschende Effecte spannend zu machen. Namentlich geschieht Letz-Ih-«^ dichterische Phantasie nicht zu Stande bringt. in den ersten drei Acten. Die Charakter« sind mit wenigen I Hs erinnert an die Schlösser anglo - norrnanischen Stple«, wie Strichen skizzirt und es dieidt daher den Darstellern überlassen, I man sie in England und Schottland sieh«, e« erinnert an Cintra düse mit sicherer Hand gegebenen glücklichen Entwuife ,u l»lor,-I,n Portugal, .« erinnert an viele« andere Schöne der Art, da« ren und sie ,u trefflichen Genrebildern zu machen Eine p,ach-1 man gesehen und nicht gesehen hat. und ist doch «in« Au«nahm« tig« Figur und zuglnch eine der dankdarste» Aufgaben de« Stuck« > um« den Schönheiten seiner Gattung. Neben seiner Schönheit, ist der Abbe von Beaufleur«, die bei der hiesigen Aufführung > phantastischen Traumhaftigkeit ist e« noch gigantisch, gewaltig, durch den Darsteller dieser Rolle, Herrn Czaschke, ganz vor-»und neben seiner Gewalt und Riesenhafiigkeit ist e« noch an- trefflich zur Geltung gelangt- —. . I muthig. Bon feinem nicht bedeutenden Hügel au« herrscht e« Ueberh-upl ward da« neue Stuck sehr gut gegeben. Die Haupt-1 doch über da« «and, al« °d e« sich in den Himmel erhöbe, und roll- Hermance ist in den Händen de« Frau,. Remofani. S« I obne anderen Hintergrund al« di« blaue Lust, scheint e« in der ist diese Rolle für Fnederike Goßmann geschrieben, sie gehört dem-> Thal empor,»schweben. Wa« den pvesievollen Eindruck betrifft, nach einem Genre an, »a« sehr verschieden von dem Rollmkrei« I dm e« auf den Beschauer macht, kann ich e« nur mit Frederi»«- ist, in dem bi« ,eht Fraulem R-mosani bei unserer Buhne»dorg in Dänemark vergleichen, da« heute leider in Ruinen »eg,, tbätig war. Um so anerkennen«wer«h-r ist e«, daß die talentvoll« I Die gewaltigen fünf Thürme, die unzählige» Thürmchen, Erk.r, Darstellerin sich auch diesmal in sehr vortheilhafrem Lichte ,-ig«'I ginnen, Terrassen, Balcon«, Brustwehren und F-stung«mauern, und den nicht geringen Ansprüchen, die wir an sie stellten, Genüge I ,„»> The« von Ephe» bedeck«, bilden ein unvergleichlich«« Ganze«, leisten konnte. Außerdem sind besonder- zu rühmen: die sehr! — elegante und charakteristische Darstellung deS Herrn Kühn- als» Aus New-Orleans. Jefferson Davis' Proklamation, Marqui- von Breteuille, das sehr gelungene Genrebild, das Frau I wonach Alle, die der Rebellensache nicht zugethan sind, binnen Bachmann als Eaton gab, Fräul. Hubers würdevolle Durch-1 40 Tagen den Süden zu verlassen haben, wenn sie nicht alsbald führung der Rolle der Herzogin von Chateaurenard, so wie die»eingekerkert sein wollen, wird eifrig executirt. Wer die Mittel Leistung deS Herrn C. Kühn als Anatole. Von den in zweiter! hat, verläßt die Stadt, die Andern müssen eS sich schon gefallen Reihe stehenden Rollen waren namentlich die der Gräfin von » lassen, ln die Armer gepreßt zu werden Es sind in New-OrleanS Deuxporte durch Fräulein Lemcke, die der Gilberte durch Frau-1 fünf oder sechs Gießereien eingerichtet, welche wöchentlich etwa lein Heller und die an sich wenig bedeutende Episode deS Doctor I sechs schwere Geschütze liefern können. An Flinten ist großer Flaveul durch Herrn Sturmer tadellos vertreten. »Mangel, man kann kaum die für das Drillen der Rrcruten Die Novität fand Dank der guten Darstellung eine beifällige! nöthigen Musketen auftreiben. DaS nrue Zollhaus ist in eine Aufnahme und namentlich fehlte es den Repräsentanten der größeren I Waffenfabrik umgewandelt. Auch farbige Regimenter werden Rollen nicht an Beweisen von Anerkennung. — ES sei schließlich I organisirt. Die Hauptwaffe dieser Leute, wie überhaupt der süd- «och bemerkt, daß einige Kürzungen der Scenen in dem Garten I lichen Armee, ist ein scharfes Bowie-Messer, etwa 18 Zoll lang, de-Pensionat- für den Eindruck deS ersten ActS von entschiedenem I Die Farbigen werden sehr eifrig exercirt, man hofft, sie werden Vortheil sein würden. F. Gleich, ß gute Dienste leisten. Das Laster der Trunkenheit ist bei den Soldatm fast allgemein, sonstige Laster nicht weniger. Personen, »die unionistischer Sympathien verdächtig sind, könnm sich auf den I Straßen nicht blicken lassen, ohne beschimpft zu werden; Verhaf- Die Angelegenheit wegen der Fruchtbörse, gegenwärtig zur Tage-- » tunaen von Unionisten kommen alle Lage vor. Die leidenschaft frage gewordm, verdient ihres großen WertheS wegen gewiß allellichsten „Feueresser" in New-OrleanS wie überall im Süden sind Beachtung und wird an kompetenter Stelle gehörig gewürdigt und I die Frauen. Sie reden für die Secession, arbeiten für die Se im Interesse Aller zur Zeit realisirt werdm. Nur ein- möge dem I cesfion, ja heirathm und lieben für die Secession. Sie sind eS Einsender gestattet sein zu bemerken, daß Leipzig- Einwohner wohl I vor allen, welche in dm MLnnem dm KrieqSeifer rege erhaüm ins gesammt eine Klage darüber nicht vrrlambart haben wegen! „WaS würden Sie thun," fragte einmal ein Gentleman eine in