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Zwei Gesänge. a) »Vom Tode« von L. van Beethoven. Meine Lebenszeit verstreicht, Stündlich eil’ ich zu dem Grabe; Und was ist’s, das ich vielleicht, Das ich noch zu leben habe? Denk’, o Mensch, an deinen Tod; Säume nicht; denn Eins ist Noth. Nur ein Herz, das Gutes liebt, Nur ein ruhiges Gewissen, Das vor Gott dir Zeugniss giebt, Wird dir deinen Tod versüssen; Dieses Herz, von Gott erneut, Ist des Todes Freudigkeit. h) »0 Tod, wie bitter«' aus den ernsten Gesängen von J. Brahms. 0 Tod, ,wie bitter bist du! Wenn an dich gedenkt ein Mensch, Der gute Tage und genug hat Und ohne Sorge lebet, Und dem es wohl geht in allen Dingen Und noch wohl essen mag! 0 Tod, wie wohl thust du dem Dürftigen, Der da schwach und alt ist. Der in allen Sorgen steckt Und nichts Besseres zu hoffen Noch zu erwarten hat! 0 Tod, wie wohl thust du! Chor aus »Ein deutsches Requiem« mit Orchester von J. Brahms. Wie lieblich sind deine Wohnungen, Herr Zebaoth! Meine Seele verlanget und sehnet sich nach den Vorhöfen des Herrn; mein Leib und Seele freuen sich in dem lebendigen Gott. Wohl denen, die in deinem Hause wohnen, die loben dich immerdar. Dieses Programm berechtigt »um Eintritt. Das Directorium des Königlichen Conservatoriums der Musik. Druck von Breitkopf & Härtel in Leipzig.