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Bekanntmachung. In Gemäßheit deS 8. >2 der akademischen Gesetze, nach welchem die Wohnungskarten der Studirenden allhier alljährlich einmal gegen andere dergleichen umgetauscht werden sollen, werden die gedachten Herren Studirenden hiermit unter der in dem beregten ßphen enthaltenen Verwarnung aufgefordert, ihre Wohnungskarten längstens bis zu Ende des Monats Februar d. I. in der Expedition des UniversitätS-GerichtS zu produciren und sich des Umtausches derselben gegen neue dergleichen zu gewärtigen. Hierbei wird ihnen zugleich bemerklich gemacht, daß vom Ersten März d. I. an die bisher auS- gefertigten WohnungSkartcn ihre Gültigkeit gänzlich verlieren und zur Legitimation in irgend einer Art nicht weiter dienen. Leipzig, den 1. Februar 1858. DaS Universität-e Gericht das. vr. F. Morgenstern, Univ.-Richter. Bekanntmachung. Montag den 1tß Februar früh G Uhr werden auf dem dieSjahritM Schlage des Kuhthurmer Reviere- 60 eichene, 24 buchene, 30 rüfterne, 16 aspene, 2 ellerne. 8 lindene Rutzstücke und 1 Kirschbaum-Nutzstück, nicht weniger mehrere eichene Nutzklaftern, so wie von Nachmittags I Uhr an buchene, ellerne, lindene und aSpene Scheitklaftern ver steigert werden. Die LicitationSbedingungen, denen sich jeder Licitant schon durch die Theilnahme an der Versteigerung unterwirft, werden am AuctionStage bekannt gemacht; jedoch auS denselben im Voraus bemerkt, daß für jede erstandene Klafter sofort 1 Thlr , für jedes Nutzstück im Preise bis 2 Thlr. ebenfalls 1 Thlr., für ein dergl. im Preise von 2 bis Ist Thlr. — 2 Thlr., für ein dergl. im Preise von mehr al- 10 bis 20 Thlr. — 4 Thlr. und so fort in gleicher Proportion Anzahlung in Silber oder König!. Sächs. Eassen -BillelS zu leisten ist, auch diese Anzahlung, so wie das Recht auf den erstandenen Gegenstand verloren geht, wenn nicht die ErstehungSsumme binnen drei Wochen vom AuctionStage an voll bezahlt wird. Leipzig, den 1. Februar 1858. Des RathS Korstdeputation. Montag den 22. Februar früh 9 Uhr werden auf dem diesjährigen Schlage des Graßdorfer ReviereS 10 eichene und circa 9 birkene Nutzftücken, 1^2 Klafter eichenes Nutzholz, so wie diverse eichene und birkene Scheitklaftcrn, nicht weniger 18 Abraum- und 30 bis 36 Wurzel hausen unter den bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Leipzig, den 6. Februar 1858. Des RathS Forstdeputation. Donnerstag den 25. Februar werden auf dem diesjährigen Schlage des Burgauer Reviere- von früh 9 Uhr an eirea 100 Stück buchene, ellerne, lindene und aSpene Nutzstücken und 2^/4 eichene Nutzklaftern, nicht weniger von Nachmittag 1 Uhr an gegen 100 buchene, ellerne, lindene und aSpene Scheit- und Zackenklaftern versteigert werden. Die LicitationSbedingungen werden am AuctionStage bekannt gemacht, jedoch aus denselben im Voraus bemerkt, daß für jede erstandene Klafter sofort 1 für jedes'Nutzstück im Preise bis 2 ebenfalls 1 für ein dergl. im Preise von mehr als 2 bis 10 — 2 für ein dergl. im? Preise von mehr als 10 bis 20^ 4^ und so fort in gleicher Proportion Anzahlung Ln Silber oder inländischem Papiergelde zu leisten ist, auch diese Anzahlung, so wie das Recht auf den erstandenen Gegenstand verloren geht, wenn nicht die Erstehung-- summe binnen 3 Wochen vom AuctionStage an voll bezahlt wird. Leipzig, den 19. Februar 1858. DeS RathS Forstdepustatiou. StaLttheater. Sonnabend de» IS. Februar. Aum erste» Male „Rubens m Madrid^, Original-Schauspiel von Frau Charlotte Birch- Pfeiffer. Diese Novität kam al< solche etwa- spät hier an, und es wäre auch »icht Schade, wmn sie gar nicht angekommen wäre. Es ist kein konsequenter Charakter in dem ganzen Machwerk und alle Effecte auf Kosten der Wahrscheinlichkeit, aber nicht mit Ungeschick erzielt. Dieser Rubens giedt sich da- Ansehen, als ob er die Madame Elleua nur im Interesse der Kunst malen wolle und plagt sich, dies glaubwürdig zu mach«, durch volle 4 Acte, ja er »ül in diesen Acten nicht einmal daran denken, daß sich dieses sein Ideal durch woltliche Liede zu ihm entweihen Ünne, und könne fie eS, dann wäre er stark und sie wäre nicht mehr sein Ideal; im ü. Act aber gesteht er dem Ideal seine Liebe und das Ideal gesteht die seiyiae, bleibt ihm aber dennoch Ideal und er wird erst recht schwach! Der Gemahl dieser Ellen» haßt Rubens natürlich mit dem glüheadsten Haffe, wie er sagt, fügt aber sehr naiv hinzu, daß er sich über ihn. nicht ärgere. Was man aus Ellena machen s-I, weist man auch nicht; ihre« Gemahl spiegelt sie in ihren Gefühlen für Rubens nur Interesse und Be geisterung für die Kunst vor und thitt entsetzlich stolz, ist schreck lich empfindlich, aber hinter dem Rücken des Gatten lauscht sie den Serenadm des Maler- und liebt ihn mit aanz anständiger spanischer Gluth. Mit einem Wort, das Stück ist der schönste Strumpf, den je eln Weib gemacht, noch dazu Original in seiner