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Suter Rath. (Äingesendet.) Einsender dieses, ein hierher beurlaubter Soldat, hat bei der jetzigen Gewehrvisitation der Communalgarde oft bemerken müssen, daß die Gardisten das Gewehr mit aufgepflanztem Bayonnet statt eS ganz aufrecht, ganz hoch oder ganz verkehrt, die Klinge nach unten zu halten, quer in der rechten Hand tragen. Wie bald kann da nicht ein große- Unglück geschehen, im Fall irgend ein Kind oder sonst Jemand schnell um die Ecke einer Straße oder aus einem Hause herausgeht und sich so leicht auf diese Weife lebens gefährlich verwunden kann. Ich mache daher da« Commando der Communalgarde darauf aufmerksam, in einem Tagesbefehle diese große Unachtsamkeit abzustellen, damit man nicht in den Fall kommt, gespießt zu werden. Vermischtes. Wie ein Berliner Bettler vor Gericht in vollem Ernst gefragt hat: ob er die ihm zuerkannte siebentägige Gefängnißstrafe denn nicht mit Geld admachen könne, ist bekannt. Einen An hang dazu bildet das, waS dieser Tage ein Fremder mit einem Berliner Betteljungen erlebt hat. Der Fremde wird auf der Straße angebettelt und zwar gleich um einen „Silberjroschen." — „Gut", sagt der Fremde, „du sollst einen Groschen haben, aber erst mußt du mir zeigen, wo ich ein GlaS gutes Bier bekommen kann." Der Junge führt den Fremden hin zu dem Hause, worin die S311 nächste Bierstube ist, dort die Hand aufhaltend. Der Fremde hat keinen einzelnen Groschen und sagt: „Ich muß erst wechseln; komm mit." — „Haben Sie denn kein klein Geld?" — „Nur diese- Achtgroschenstück." — „O! darauf kann ich Ihnen 'rau- geben", sagt der Betteljunge, und zählt dem Meininger, der ganz erstaunt ist, daß Berliner Betteljungen solche Wechselgeschäfte machen kön nen, neun Silbergroschen in die Hand, dafür da« Achtgroschenstück einstreichend. — Welch ein Wahrwort ist und bleibt doch da- alte Sprüchwort: „Dem Bettler gieb, trag' Wasser in ein Sied." Und wie viel wird der verschämten Armuth entwandt durch die Frechheit derer, die Jahr au- Jahr ein aus dem Betteln Profes sion machen! „WaS soll ich mit dem Dreier?" fragte jener un verschämte Bettler eine milde Geberin. Und die treffende Antwort war: „Gebt ihn den Armen." Zur Zeit, als da- englische Parlament darüber debattirte, den König Karl I. deS Throns zu entsetzen, kam ein Bürger von Lon don zufällig in das Haus der Gemeinen, hörte da- hochverrätheri- sche Gerede eine Zeit lang mit an und rief dann: „O da- sind schöne Herren! für die, zumal für den da mit dem großen Munde möcht' ich all' mein Lebtag umsonst arbeiten." — „Worin arbeitet Ihr denn? " fragte ein Parlamentsmitglied den anschei nend für die Republik Begeisterten. Und seine Antwort war: „In Hanf. Ich bin Seiler!" Die RathhauSubr ging Montag den 4. Juni um 9 Uhr Vormitt. 45 Sec. nach. vorse La am 4. 1855. tÄrir'Fe im /Aaie-'-FnL,. 4m»toräa« pr. 250 6t. ü. jk.8. 2 LSI. äog»bnrg xr. 150 6t. ü. . 2^ öerim pr. 100 ^ kr. 6rt 8romsn pr. 100 ^ Lä'or.lk. 8. Sre»1au pr. 100 kr. 6rt. 1r»nkkurt». Al. pr. 100 kl. i» 24 kl.-kn»« . . . . Hamburg pr. 300 2ilk. Leo. 2211. k. 8. 22«. )k. 8. 22«. k. 8. j22«. lllageäLto looäon pr. 1L8torl.<2 2«. . . . l3 2lt. . . . lk. 8. pariipr. 300 kraue« . . .<2 211. (3211. llr 8 Mevp.1501!.im20ü.kn»»t22«. t3 2«. I 60». 13«',' — ällgaatä'or » 5 ^ 5 /^läk. ör. u. 21 L. 8 0r. . . ^gio pr. 6t. kreu»». krä'or b ^ iäem - äo. 4aä. »u»lnä.8ä'or 45^ naeb ge ring. ^n»wnnLNNg«k.^gjo p6t. 56«/ Xnxed. Os«. 79-/. 6.18 80'/, 8'/.') 1 Letrkgt pr. 8tSek blklr. 12 Ngr. 3-/« kl. k. rn»».Mi«bt. tzimp.-b ko. pr.8t. UoilLnä. vue. L 3 ^ ^gjo pr. 6t. Kaiser!. äo. äo. - . . . äo vre«!. äo. äo. - k.kbz ^«- äo ka»»ir- äo. äo. - k 65 - äo 6onv.-8peoie» n. Ouläsn - äo iäem 10 uuä 20 Xr. . -äo Holen äer X. X. 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Oestr. 2let. pr. 150 ü. äo. äo. äo. äo. lViener Lank-^etien pr. 8täek beiprigerkaak-^etiev, l. Xmig«. k 250 ^ pr. 100 ^ äo. äo. II. Lmi88. in tzuitt.-v. äo. Leiprig-Oreiän. Lisenb.-^otien k 100 ^ xr. 100 ^ Lob.-2itt. äo. k 100 ^ pr. 100 ^ Ulbert«- äo. »100 pr. 100 verlin-^nbaltor Li«snb.-^etien a 200 ^ pr. 100 ^ läagäeb.-vsipr. Liaenb.-^etien a 100 ^ pr. 100 ^ kbüring. äo. klOO^pr. lOO^ß 3t 3 3t 4 St 4t 3 3t - 100'/. 88'/. S4'/, «4 100 108 88 — - 64'/. 163 138-/« 203 — 39'/« 71'/- 312 — 146-/« 106-/« LELp«1s*r WS»»« am 4. ^uni. Liseabako-^etien. vr. 0«lä. öaak-^otioo eto. Lr. 6siä. ^ltooa-llieler .... —» 124'/, ^llk.-vs88. L.aoäs8d. iS»-/, — öerlia-^okalt .... >46-/« ör»lia8otnv. vankaot. 8erlia-8toUia«i' . . . Ivo»/. 160'/, l^it. . . 119 118 65>a-N!oäeo«r. . . . 14»'/, äo. I^it. 8. . . 118 117 krieär.- ^Vilk.- ?lorä- ^Veimar. Laak-^otieo - l«it. . . 105 101'/, bviprig-vrssäoer . . 203 202'/, äo. Il.it. 8. . . 103 102»/, l.äb»ll-2ltt»ller . . . 40 39-/« ^Vieoor Laak-IVotea 81'/« 81 Hixäed.-l.oiprigei' . 312 310 Oosterr. 5H läetail. «»'/. 64'/, 8äek,.-ü»^er8«-s . . 78'/, — ,, 1854er b.oo8s 85 — 8»ek».-8eklesi8ebe . >oo-/. 100'/, 1854er Aatiooat-^lll. SS'/. 68»/« Idüriaxiseke . . . . 107'/. 106-/« krensg. krämien-^oi. 114V, 114 Tages Kalender. Sornrnertheater in Gerhard- Garte«. Heute Dienstag den 5. Juni zum zweiten Male: Unrecht Gnt. Charakter bild mit Gesang in 3 Acten und einem Vorspiele von Frie drich Kaiser. Musik vom Kapellmeister Stenzl. — Vor spiel: Da-GlüS-loaS. (20 Jahre später.) Da-Han- etneS Millionär-. Anfang halb 7 Uhr. Darnpfwagen-Ahfahrte» von Leipzig an-: l. Nach Berlin, ingl. nach Frankfurt a./O. und nach Stettin, (^) über Cöthen: I)Mrgns5U. Schnellzug, bei in Wagenclaffel. erhöh etem, in Wagenclaffe ll. und Ul. aber unverändertem Fahr preise; 2) Nachm. 3»/« U. und 3) AbdS 5»/, U. letzter Zug, mit ... ... ,
