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Dieses Programm berechtigt zum Eintritt. Preis für die verkäuflichen Programme je 50 Pf. einschliesslich 20 Pf. Garderobegeld. 0 O th Königliches Conservatorium der Musik zu Leipzig. Einladung zur ZWÖLFTEN PRÜFUNG Freitag, den 30. März 1900, im Institutsgebäude. PROGRAMM. Concert für Violine (Fismoll) von II. W. Ernst. Allegro moderato. Herr Karl Henke aus London. Lieder mit Pianoforte-Begleitung . . Pianoforte-Begleitung: Herr Otto Selberg aus Hameln. Fräulein Margarete Zeltler aus Halle a/S. a) Von ewiger Liebe von J. Brahms. Dunkel, wie dunkel in Wald und in Feld! Abend schon ist es, nun schweiget die Welt. Nirgend noch Licht und nirgend noch Rauch, Ja, und die Lerche, sie schweiget nun auch. Kommt aus dem Dorfe der Bursche heraus, Giebt das Geleit der Geliebten nach Haus. Führt sie am Weidengebüsche vorbei, Redet so viel und so mancherlei: »Leidest du Schmach und betrübest du dich, Leidest du Schmach von Andern um mich, Werde die Liebe getrennt so geschwind, Schnell wie wir früher vereiniget sind. Scheide mit Regen und scheide mit Wind, Schnell wie wir früher vereiniget sind.« Spricht das Mägdelein, Mägdelein spricht: »Unsere Liebe, sie trennet sich nicht! Fest ist der Stahl und das Eisen gar sehr, Unsere Liebe ist fester noch mehr. Eisen und Stahl, man schmiedet sie um, Unsere Liebe, wer wandelt sie um? Eisen und Stahl, sie können zergeh’n, Unsere Liebe muss ewig besteh’n!« (Nach dem Wendischen von Jos. Wentzig.) b' Mailied von C. REINECKE. Und wenn die Primel schneeweiss blickt Am Bach aus dem Wiesengrund. Und wenn vom Baum die Kirschblüth’ nickt Und die Vögel pfeifen im Wald allstund: Da flickt der Fischer das Netz in Ruh ! Denn der See liegt heiter im Sonnenglanz; Da sucht das Mädel die rothen Schuh' Und schnürt das Mieder sich eng zum Tanz . Und denket still, f Ob der Liebste nicht kommen will. Es klingt die Fiedel, es brummt der Bass, Der Dorfschulz sitzt im Schank beim Wein, Die Tänzer dreh’n ohn’ Unterlass An der Lind’, im Abendschein. Und geht’s nach Hause um Mitternacht, Glühwürmchen trägt das Laternchen vor, • Da küsset der Bube sein Dirndel sacht, Und saget ihr leise ein Wörtchen in’s Ohr, Und sie denken Beid’: O du fröhliche, selige Maienzeit. (2?. Gei bei.} W Einem etwaigen Hervorrufe Folge zu leisten, ist den Schülern und Schülerinnen nicht gestattet. “W