mit genau zusammen. Der Bernsteinhandel, welchen die Phönicier zuerst trieben, gehörte also nicht in eine spätere Zeit; und daß derselbe in der Schnitsch eine feste Landstazion gefunden hatte, ist der Vorwurf gegenwärtiger Untersuchung. Bekannt ist es gewiß jedem Forscher der alten Geschichte, und früher auch schon von mir bemerkt, daß die Phönicier nur mit innländischen Fabrikaten und mit ausländischen Erzeugnissen handelten; ihr Land bot ihnen nur Sand dar, woraus sie ihre Glaswaaren schufen; ihr Meer nur Muscheln, woraus sie ihren Purpur bereiteten. Was konnten sie also ihren Han delsfreunden zum Umtausche bieten? sie waren ge zwungen, die Erzeugnisse anderer Länder, als rohes Material 6) einzuführen und zu verarbeiten, und sich 6) Ezechiel 27. 18 — 24, und Herodot III. 113. Beide Stellen beweisen deutlich, mit welcher Lhätigkeit die Phönicier die Erzeugnisse anderer Länder durch ihren Kunstfleiß zu bearbeiten und durch ihre Nachbarsvölker sowol, als auch durch ihre Schiffe, auf dem Land- und See-Wege, oft denselben Völkern wieder gegen schwere Procente zuführtcn, von welchen sie dieselben roh erhalten hatten. Über das rohe Material der Wolle, welches sie zu ihren Webereien bedurften, und aus der Wüste bezogen, da sie auf ihrem Sande keine Schaaf- triften fanden, lese man den belehrenden Aufsatz nach in Michaelis vermischten Schriften Bd. I, St. 6.