'' DL HL Der Magnetismus. nächst nur in Beziehung auf die Verhältnisse ihrer Wirksamkeit und Ver breitung einen würdigen Gegenstand der Naturforschung darbietet. Obenhin und auf gut Gluck gemachte Wahrnehmungen können uns diesem Ziele nicht näher bringen: um es zu erreichen, müssen viele solche Erscheinungen im genauen Detail an vielen Orten gleichzeitig verfolgt und nach Größe und Zeit scharf gemessen werden. Dazu sind aber vorgängige bestimmte Verab redungen zwischen solchen Beobachtern, denen angemessene Hülssmittcl zu Gebote stehen, wesentlich nothwendig. Der berühmte Naturforscher, dem unsre Kenntniß des Erdmagnetismus so viele Bereicherung verdankt (Hum boldt) hat auch hier zuerst Bahn gebrochen. In Göttingen wurden die Terminbeobachtungeu zum erstenmal am 20. und 21. März 1834 vollstän dig angestellt, wozu correspondirende blos aus Berlin bekannt geworden sind: aber in Göttingen war von l 0 zu 10 Minuten, in Berlin nur von Stunde zu Stunde beobachtet. Gleichwohl zeigten diese Berliner Aufzeichnungen mehrere ziemlich beträchtliche Bewegungen, die man in den Göttinger Be obachtungen wiederfand, während diese letzteren in den Zwischenzeiten eine große Menge anderer Bewegungen zu erkennen gaben, welche natürlich in Berlin ganz ausfallcn mußten. Die Frage, ob ein kleinerer oder größerer Thcil der in Göttingen wahrgenouimcuen Schwankungen blos local gewesen sei, blieb daher noch ohne Entscheidung. Allein schon der nächste Termin am 4. und 5. Mai führte eine solche Entscheidung herbei. Die Zwischenzeiten wurden noch enger genommen, nämlich von 5 zu 5 Minuten, wodurch die Resultate noch bedeutend schärfer ausgeprägt erschienen. Herr-Sartorius, der an den Beobachtungen vom Märztermine in Göttingeu thätigen Antheil genommen, und sich für eine mehrjährige nach Italien zu unternehmende Reise mit einem dem Götting'schen ganz ähnlichen, nur in kleineren Dimen sionen gearbeiteten Apparate versehen hatte, beobachtete mit diesem sorgfältig und vollständig in engen Zwischenräumen den Maitcrmin in Waltershausen (in Bayern, etwa 20 Meilen von Göttingen entfernt). Hier zeigte sich nun eine wirklich überraschend große Uebereinstimmung nicht nur in der größeren, sondern auch fast in sämmtlichen kleineren in kurzen Zeitfristen wechselnden Schwankungen, so daß in der That gar nichts übrig blieb, was man localen Ursachen beizumessen befugt gewesen wäre." Um die kleineren Schwankungen des Magnetes an den verschiedenen Beobachtungsstationen vergleichen zu können, wurde beschlossen, allenthalben von 5 zu 5 Minuten zu beobachten, dafür aber die Dauer und Zahl der Termine zu beschränken. Die Dauer wurde auf 24 Stunden festgesetzt, als Termine die Zeit vom letzten Sonnabend des Januar, März, Mai, Juli, 27 I