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328 Dritter Abschnitt. Jekatherinenburg in den Wäschen des Herrn Major 2, 1838 bei Kuschwa 4 und 1839 im Districte von Werkhne-Uralsk in der goldführenden Alluvion von Uspenskaya, die dem Generallieutenant Gemth schuf niko ff gehört, 1 Dianiant gefunden wurden. Der Ural liefert daher, wenn auch bisher in geringer Menge, an vier von einander um 600 Werste entfernten Punk ten Diamanten. Es ist nicht zu zweifeln, daß man eines Tags dahin kom men wird, das wirkliche und hauptsächliche Lager dieser kostbaren Substanz, das sie in Fülle liefernde Nest zu finden. Als ich mich darüber verwunderte, daß die Arbeiten in der Grube von Adolfskoi am Ufer des Flüßchens Po- ludcnnaya, des Nebenflusses der Koiwa, auSgesetzt worden seien, belehrte mich der dermaligc Director des Werks, Herr Graube, daß das goldführende Sandlager jetzt erschöpft und daß die bisher gefundenen Diamanten zu klein seien, uni die Kosten zu decken. Herr Granbe zweifelte durchaus nicht an der Wahrheit der Entdeckung uralischer Diamanten, und that dieses um so weniger, als während seines Aufenthaltes daselbst 1833 ein Diamant in dem Sande der Grube von Adolfskoi gefunden wurde. Herr Schmidt seiner der Reisegefährten des Herrn v. Humboldt) ist seit längerer Zeit todt und der junge Popoff, der >829 den ersten Diamanten gefunden hat, arbeitet nicht mehr in jenem Theile des Uralgebirges." Man kann sonach als sicher annehmen, daß es im Ural Diamanten gibt, wenn es sich auch zur Zeit nicht verlohnt, sie zu suche n. Die oben erwähnten Zweifel an der Wahrheit der Entdeckung uralischer Diamanten sind auch in Deutschland geäußert worden, weshalb ich der vorstehenden Entgegnung einen Platz einräumen zu müssen glaubte. Der Theil des russischen Reiches, der zwischen dem Ural und dem cas- pischen Meere liegt, ist derjenige, welcher einem großen, wenn nicht den: größ ten Theile des Kaiserstaates ein unentbehrliches Lebensbedürfniß, das Salz, liefert. Dieses Gebiet, welches Humboldt mit seinen Gefährten durch reiste, ist, wenn auch wohl nicht so eben als die Llanos in Amerika, doch eines der flachsten in dem weiten Raume des russischen Reiches, es ist die Steppe oder die Nachbarschaft derselben, die zum Theil dem unter russischer Oberho heit stehenden Chane der kleinen Horde der Kirgisen unterthänig ist. Die Resultate der Reise Humboldt's, Rose's und Ehrenberg's finden sich veröffentlicht in: Humboldt, k'rsgmel^ do göologio ot de olimatologio gzia- liguos. llui-jz. 2 vol. in-8°. I83l. Reise nach dem Ural, dem Altai und dem kaspischen Meere auf Befehl Sr. Majestät des Kaisers von Rußland im