Gesteine, Vulcanc und Erdbeben. 239 169400 Gewächsarten geben. Es passen übrigens beide Zahlen ziem lich zu der obigen von 160000 und man müßte also annehmen, daß von den genannten beiden Familien noch verhältnißmäßig ebensoviel fehlen, als von allen übrigen zusammen. Ich muß übrigens hier daran erinnern, was ich bereits S. 234 gesagt habe. Auch in Decandolle's oben erwähnter Oöngi-splno bowui- ljuo oaisonnöo finden wir einen meines Erachtens nicht zu vernachlässi genden Einwurf, der darauf beruht, daß nicht alle Arten von Pflanzen einen gleich großen Verbreitungsbezirk haben. „Man betrachte," sagt De- candolle (S. 1154) „Deutschland als aus 20 verschiedenen Ländern zu sammengesetzt und setze die Hülsenfrüchte überall etwa zu die Polygo- neen zu HW, von den ersteren aber seien die Arten mehr local, die anderen aber weit verbreitet. In diesem Falle wird man für das ganze Deutschland ganz andere Zahlen bekommen." Die botanische Arithmetik verliert daher an Zuverlässigkeit, wenn man von kleinen Gebieten auf größere schließt; sie ist aber zulässig, wenn man Gebiete von nahezu gleicher Größe znsammenhält; und in ihr haben wir jedenfalls ein ausgezeichnetes Mittel, in kurzen Zügen durch Angabe der Brüche ein Bild von der Flora einer Gegend zu geben. Gesteine, Vulcane und Erdbeben. Die Stein- oder Felsartcn, welche die Grundlage des festen TheilcS der Erdoberfläche ausmachen, zeigen unter einander, nicht nur rückflchtlich ihrer mineralogischen Bestandtheile, sondern auch in Beziehung auf die Art, wie sich die größeren Massen in kleinere zerlegen lassen, also in Beziehung auf ihre Theilungsstructur, manchfache Verschiedenheiten. So unterscheidet Vogt' die amorphe, die geschichtete, die schiefrige, die faserige und die un bestimmte Structur. Beschränken wir uns auf das Notwendigste, so ergibt sich, daß wir vorzugsweise diejenigen Gesteine von den andern zu unterschei den haben, welche die geschichtete Structur zeigen. Diese Gebilde werden durch zwei einander parallele Flächen begränzt, die im Verhältnis; zu der 1) Lehrbuch der Geologie und Petrefactenkunde. 2. Ausl. I. 146.