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192 Die Thiere. nach oben nicht gleichmäßig abnimmt, die ganze Bestimmung so unsicher macht, daß Sternbeobachtungen nur wenig Werth haben, wenn das gesehene Object nicht über 15" vom Horizonte entfernt ist. Bei einer Wärme von 10° und 700"'" Barometerstand beträgt die Refraction im Horizonte 33' 47",9 d. h. ein Stern, der genau im Horizonte ist, erscheint um so viel höher. Bei 10" Höhe macht sie 5' 20",0 aus, bei 20° Höhe 2' 38",9, bei 30" noch l' 40",7. Nach den Forschungen Hum boldt's hat die Refraclion in den Tropenländern, natürlich mit Berück sichtigung der dortigen Wärme, denselben Werth. Die Thiere. Auch die Zoologie, oder die Lehre von den Thieren, zerfällt den andern Naturwissenschaften conform und wie bereits am Eingänge dieses Buches angedeutet wurde, in mehrere Sectionen, von denen als von Humboldt bereichert ich die systematische Zoologie, die vergleichende Anatomie, die Phy siologie und die Geographie bezeichnen will. Die systematische Zoologie hat Humboldt dadurch befördert, daß er eine große Anzahl von bisher wenig oder gar nicht gekannten Thieren aus Amerika mitbrachte, deren Beschreibung dann, wie bereits oben bemerkt, Cuvier, Latreille und Valenciennes übernahmen. In der vergleichenden Anatomie untersuchte er die verschiedenartige Bildung des Kehlkopfes und des Zungenbeins bei Vögeln, Affen und Kroko dilen, zeigte den Einfluß der Aenderung dieser Organe auf die Aenderung der Stimme bei den elfteren Thieren und entdeckte die eigenthümliche Orga nisation derselben bei den Krokodilen, welche diese Thiere befähigt, ihre Beute unter dem Wasser zu ergreifen, und den Rachen weit aufzusperrcn ohne Ge fahr zu laufen, von dem nachstürzenden Wasser erstickt zu werden, welche ihm aber nicht erlaubt, die Beute auch unter dem Wasser zu verschlingen, sondern es nöthigt, zu diesem Zwecke an's Land zu gehen. Will ich mich in Beziehung auf die ersten zwei Sectionen nicht zu weit in's Detail verlieren, so muß ich mich auf die vorstehenden Angaben beschränken, und der nachfolgende Theil dieses Kapitels soll daher den zwei andern Sectionen, der Physiologie und der Geographie der Thiere, aufbe wahrt werden.