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4. Hydromctcore. 185 kälter und verliert ihr Wasser zum Theil, das nun als Trvpenregeu nieder fällt. Tie bisweilen wehenden und die Windstille unterbrechenden Süd winde sind Theile des jenseitigen Polarstromes, der an der Gränze beider Winde gelegentlich diese überschreitet. Die Zone, in welcher die Tropenrcgen niederfallen, und mit der uns Humboldt bekannt gemacht hat, findet sich jetzt unter dem Namen Kal menzone in allen Regenkarten; sie bildet einen 8—l O Grade breiten, nur im indischen Oceanc der dort durch locale Verhältnisse bedingten Moussons wegen unterbrochenen Gürtel rings um die Erde, und geht je nach dem Stande der Sonne innerhalb der Wendekreise hin und her, ohne jedoch letz tere vollständig zu erreichen. Es handelt sich übrigens hier nur von den allgemeinen Zuständen jener Regionen, denn Localeinslüsse machen sich auch dort geltend. So be merkt Humboldt am Schlüsse seiner Abhandlung, daß er sich nur auf das Mittel beschränken wolle, daß es aber Fälle gebe, wo Gebirge und Küsten entgegengesetzte Regenzeiten haben. Es wäre sehr interessant, wenn jetzt, da man das Allgemeine kennt, diese Localeinslüsse in den Tropen genauer studirt würden, weil man dann leichter ans die analogen Wirkungen in unfern Ge genden schließen konnte, wo die Gesetzmäßigkeiten immer mehr versteckt sind, als in der Nähe des Acquators. Bei uns fällt die größere Menge meteorischen Wassers im Sommer herab, denn in dieser Jahreszeit ist die Wärme am größten und vie Atmo sphäre wird dadurch befähigt, mehr Wasser aufzunehmen, aber nötigenfalls auch abzugcben. Die Aeqnatorialgegenden sind das ganze Jahr warm, be sonders aber in der Regenzeit, und die Ursache, welche bei uns die stärkeren Regen veranlaßt, muß daher dort besonders stark hervortreten. Während nach Humboldt' in Europa selten in der Stunde 4 Linien Regen fallen, beobachtete er in Guayaquil I ^/,» Zoll. Darum ist aber auch die Regen menge der Tropen, trotzdem daß eS dort viel mehr heitere Tage gibt als bei uns, beträchtlicher als in der gemäßigten Zone, denn sie beträgt dort im Mittel 70 Zolle (in manchen Gegenden darüber» in Europa 22. Später " hat Humboldt die Regenmenge der Tropen viel höher (zu 100—I >2 Zoll) angegeben, auch einige Beobachtungen Anderer angeführt, die ausnahms weise noch mehr gefunden haben; so Noussin in Cayenne in dem einzigen Monat Februar 15 l Zoll. Die größten Regenmengen sind übrigens in l) Natmgcmälde >16. 2> IlekNion Inslonquc >>>, >00.