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Humbeldl's Thätigkeik im Allgcmeiiicn. 119 «online»!, et >Ies ^n'c>gre8 de Gastronomie nauti(>noaux gninriemo ei seirieine mtzeles. 5 Bde. 8. kuris 1836 —1839. Deutsch von Ideler. Ter pittoreske Atlas (auch Vnes ckv8 6or(I>IIere8) erhielt die Be stimmung, einige der großartigen Seeuerien, welche die Natur in der hohen Andeskette bietet und von denen ich oben ein paar Beispiele angeführt habe, zur allgemeinen Kenntniß zu bringen und zugleich durch Studium der Bau werke, Hieroglhpheu, religiösen Hebungen und astrologischen Träumereien der Amerikaner, auf ihre alte Civilisation Licht zu werfen. Humboldt beschreibt die Einrichtung der Tcocallis oder mexicanischen Pyramiden, die er mit der Eonstruction des Belustempcls vergleicht, ferner die Arabesken, welche die Ruinen von Mitla bedecken, die mit der Calantica der Jsisköpfe geschmückten Götzenbilder aus Basalt, und eine beträchtliche Anzahl symbo lischer Bilder, welche die Frau mit der Schlange, die mexicanische Eva, die Ueberschwemmung von Coxcox und die ersten Wanderungen der aztekischen Völkerschaften vorstellen. Humboldt zeigte die auffallenden Analogien, welche der Kalender der Tolteken und die Einrichtung ihres Thierkreises mit der Zeiteintheilung der tartarischcn und tibetanischen Völkerschaften haben, oder die mexicanischen Ueberlieferungen von den 4 Zeitaltern der Erde mit denen der Hindu und des Hesiod. Außerdem enthält der Atlas noch die Copien von Hieroglyphen der Amerikaner, dieHumboldt selbst mitgebracht hat, theils sich in Rom, Velletri, Wien und Dresden befinden. Tie zweite Abtheilung des Reisewerkes enthält die Beobachtungen aus der Zoologie. Von Humboldt selbst verfaßte Abhandlungen sind darun ter die Geschichte des Condors, Versuche mit Zitteraalen, Abhandlungen über den Kehlkopf der Krokodile, der Affen und Tropenvögel, über die Respiration der Krokodile und der Fische, über die Luftblase der letzteren, und dann Be schreibungen verschiedener Thiere, die vorher wenig oder gar nicht gekannt Mren. Wie aus der Einleitung zur Ilelation Iiistnrigno zu entnehmen ist, beabsichtigte Humboldt, im zweiten Bande die Abbildungen von Schä keln von Mexikanern, Peruanern und Anwohnern des Atures zu bringen, doch sind diese ausgeblieben. Das Erscheinen des zweiten Bandes hat eine sehr lange Verzögerung erlitten, da dieses Buch erst 1833 erschien. Dem Ganzen beigegeben sind 69 Kupfertafeln, von denen ein Theil colorirt. Die dritte Abtheilung des Reisewcrkcs enthält, wie bereits erwähnt, den vollständigsten der 3 ll88M8 siolitigues, über den Zustand der wichtigsten Colonie Spaniens, des Königreichs Neuspanien oder Mexico. Das Resul tat der 2 Quartbände umfassenden Untersuchungen hat Humboldt selbst (II. 825.) in folgenden Sätzen zusammengefaßt.