78 Ein Zweifaches hatte ihn zu diesem Entschluß geführt. Wie Friedrich Wilhelm III. es wünschte, ihn nahe zu haben, um zum öftern mit ihm in persönlichen Verkehr treten und bei entsprechenden Gelegenheiten seinen Rath entgegennehmen zu können, eben so sehr wünschte Hum boldt, dauernd in der Nähe seines Bruders zu leben. Erlebnisse und Wirken mannigfacher Art. Alexander von Humboldt hatte eine Wohnung in der Oranienburger Straße bezogen. Die Aufstellung seiner Bücher, Instrumente und Sammlungen der verschiedensten Art war für ihn ein sehr mühevolles Geschäft gewesen. Als ihm nicht lange darnach die Wohnung gekündigt worden war, da das Haus verkauft werden sollte, und er dies seinem Freunde Alexander Mendelsohn mitgetheilt hatte, ward von diesem das Haus in aller Stille gekauft und darauf Humboldt durch Ueberreichung eines sür seine Lebenszeit ausgestellten Miethscvntractes freudig überrascht. Oftmals war er nun bei seinem Bruder Wilhelm in dem nahen Tegel. Wilhelm von Humboldt hatte sich von dem Staats dienst gänzlich zurückgezogen, um auf Tegel seine letzten Jahre zu verleben. In einem seiner Briefe aus dem