63 senden gehofft worden war, sondern beinahe vier Wochen hatte die beschwerliche Fahrt gewährt, auf der sie von Stürmen weit ab vom Wege verschlagen worden waren. Humboldt's Absicht war es gewesen, von Ehartagena so schnell als nur möglich über die Landenge von Panama in die Südsee abzugehen. Ten Capitain Baudin hatte er gemeint in Guayaquil oder zu Lima anzutreffen. Nun aber wurde ihm hier von Kundigen auf das Bestimmteste versichert, daß zur Ausführung seines Vorhabens, jene Orte zu erreichen, die Jahreszeit schon zu weit vorgerückt sei, und Humboldt sah sich zu seinem Leidwesen genvthigt, aus die Ausführung seines Vorhabens, den Isthmus von Panama zu durchforschen, zu verzichten. Es galt nun, der nächsten Zeit eine andere nützliche Verwendung zu geben, und es wurde von Humboldt und Bvnpland ein neuer Plan entworfen. Sie fuhren auf dem Magdalenenstrome bis Honda, von dort setzten sie ihre Reise auf Maulthieren bis St. Fe de Bogota fort. Die fünf Wochen währende Reise war von unsäglichen Beschwerden begleitet. Dreizehn Tage lang zogen sie auf erweichtem Baden umher, ihre Stiefel waren von Dornen zerrissen, die aus den Wurzeln des Bambus emporschießen, ja zuletzt entbehrten ihre wunden Füße jeglicher Bekleidung. Auf solchen: Boden und im strömenden Regen mußten sie zum öftern des Nachts verweilen. Sie verfolgten den Paß der Anden, der bis auf 11,500 Fuß emporstieg, besuchten die mit Schnee bedeckten Vulkane Purace und