konnten die Instrumente nur auf der Lagerstätte der Reisenden einen Platz finden. Um etwas aus dem Fell eisen zu holen, oder um ein Instrument zu gebrauchen, mußte man landen und auspacken. Zu diesen Unbequem lichkeiten kam noch die Plage der Mosquitos und der Hitze. Wenn der Eine zum Schutz gegen die Jnsecten ein Tuch über sich deckte, verlangte der Andere, man solle sie durch Rauch vertreiben, und doch waren wegen der starken Hitze beide Hülfsmittel gleich unthunlich. Nur durch natürliche Munterkeit, wechselseitiges Wohlwollen und mit einem lebhaften Gefühl für die Pracht der Natur vermag der Reisende solche Beschwerden leichter zu er dulden." Bei der Fahrt stromaufwärts kam Humboldt an den Mündungen mehrerer sich in den Orinoco ergießenden Flüsse vorüber, deren einer, der größere Meta, an Größe der Donau gleich kommt. Humboldt gelangte — wir übergehen Tage und Wochen der Fahrt — zur Landenge zwischen dem Orinoco- und Amazonenstrom. Es war ihm gelungen, den Laus jenes Armes des Orinocostromes, welcher sich in den Rio Negro ergießt, astronomisch zu bestimmen. Bisher war das Vorhandensein desselben bald behauptet, bald bestritten worden. Er befand sich in einer dem Aequator nahe gelegenen Landschaft, von der er folgendes characteristische Gemälde entwirft: „Die Erde ist mit Gewächsen überladen, deren freier Entwickelung kein Hinderniß entgegensteht. Eine unermeßliche Lage