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rosenroth blühenden Lichtnelken, Haselnußsträucher, Birken und Tannen mit ihren Blüthenbehängen. Aus den frisch grünen Gräben des Wiesenrandes schauete ihn traut das Vergißmeinnicht an, während Heere bunter Blumen und zartgestalteter Gräser von der Wiese ihm freundlich zu nickten. Wie viel Platz wäre erforderlich, wenn alle die Pflanzen genannt werden sollten, die sich dem Auge des jungen Knaben darbvten! Selbstverständlich kannte er anfangs die Namen der Pflanzen nicht, aber auch namenlos sprachen sie zu seinem Gemüthe. Eben so ist das Thier leben in der Umgebung Tegels in mannigfaltiger Ge staltung vertreten. Der junge Knabe begrüßte im Früh jahr Schwalbe und Storch, denen an und auf den Wirthschaftsgebäuden gastliche Aufnahme gewährt ward; er sah Falken und Habichte sich wiegen über dem See, Hasen und Rehe den Wald durchstreifen, Eichkätzchen sich neckend jagen am grauen Stamm der Eiche oder behend Hüpfen von Zweig zu Zweig, Schwalben pfeilschnell dahin schießen über dem Wasserspiegel und sich von Zeit zu Zeit die heiße Brust kühlen, wilde Enten, Schwäne und Taucher schwimmen auf der Fluth; er vernahm zur Nachtzeit den durchdringenden dumpfen Ruf des Uhus und den weh klagenden Aufschrei des Käuzchens; er sah auch gelegentlich eine zur Tageszeit aus ihrem dunklen Versteck hervor gescheuchte Eule umherirren, verfolgt von einem zankenden Heere von Tagesvögeln aller Art. Welch ein geschäftiges Thierleben hatte er wahrzunehmen auf seinen kleinen