105 vor. Dem Physiker, welcher (wie Thomas Poung, Arago und Fresnel) die ungleich langen Ströme der durch gegenseitige Einwirkung sich vernichtenden oder verstärken den Lichtwellen mißt; dem Astronomen, der mittelst der raumdurchdringenden Kraft der Fernröhre nach den Monden des Uranus am äußersten Rande unsers Sonnen systems forscht, oder (wie Herschel, South und Struwe) aufglimmende Lichtpunkte in farbige Doppelsterne zerlegt; dem eingeweihten Blick des Botanikers, welcher die Chara-artig kreisende Bewegung der Saftkügelchen in fast allen vegetabilischen Zellen, die Einheit der Gestaltung, das ist die Verkettung der Formen in Geschlechtern ans natürlichen Familien, erkennt; gewähren die Him melsräume, wie die blüthenreiche Pflanzendecke der Erde, gewiß einen großartigeren Anblick, als dem Beobachter, dessen Natursinn noch nicht durch die Einsicht in den Zusammen hang der Erscheinungen geschärft ist. Wir können daher dem geistreichen Burke nicht beipflichten, wenn er behauptet, daß „aus der Unwissenheit von den Dingen der Natur allein die Bewunderung und das Gefühl des Erhabenen entstehe." Während die gemeine Sinnlichkeit die leuchtenden Gestirne an ein krystallenes Himmelsgewölbe haftet, er weitert der Astronom die räumliche Ferne; er begrenzt unsere Wcltgruppe, nur um jenseits andre und andre unzählige Gruppen (eine aufglimmende Jnselflur) zu zeigen. Das Gefühl des Erhabenen, insofern es aus der