Volltext Seite (XML)
» * und ' n i t:,: Anze ige r. Dienstag dm 24. April. n- - 1855. ^ -- 7* I V Lt » ^ ^ l, j ^ ktlpziL, . .^ Bekanntmachung. Die Beiträge, welche von den, die hiesigen Messen besuchenden Fremden wegen ihrer Mtethen zu dem Stadt schulden - Tilgungsfonds allhier zu entrichten sind, haben dieselben sür die bevorstehende Ostermeffe bis spätestens Mittwochs den BL. April -g. «. an die/in der Reichsstraße über den Fleischbänken 1 Treppe hoch befindliche Einnahme, und zwar in demselben Ver hältnisse wir in den vorhergegangenen Hauptmeffen, abzuführen. Leipzig, den 16. April 1855. Der Sknth der Gtadt Leipzig. ,, ' Berger. , Bekanntmachung. Mehrere hundert Abraumhaufen sollen auf dem diesjährigen Gehau des Connewitzer Reviers, in der Probstei und in der Nähe der Rödelbrücke^ i . . Mowtag de« SO. April d. I. von früh v Uhr er« Mistßirketld virkdiift werden^ - ^ vttk El. April k«5. - Des Nathes der Btadt Leipzig Oekonomie- und ForG - D«P«4atiou. » - . . V, ^ Lw offenes Wort brachte unS vor 8 Lagen einen geharnischten Artikel über da- gewerbmäßige Aufmiethen der hiesigen Handlung-- totalitären durch Herrn 8. zu Berlin. Der Herr Einsender jene- Artikel-, welcher sich als unpar teiisch hinstellt und leidenschaftslos den Gegenstand zu besprechen glaubt, behauptet darin sehr bestimmt, daß kein Kündigungster min vergehe, ohne daß einige Handlung-Häuser durch Herrn 8. a«S ihre» 8ocalitLten vertrieben würden ; Herr 8. seine Manipu lationen gegenwärtig über daS gesammte Territorium des Meß- verkehrS ausgedehnt habe; mit lockenden Angeboten an die Haus besitzer und Administratoren sich wende; ja selbst die höchsten Be hörden im Staate angehe, um sie aufmerksam zu machen, wie die deren Oberaufsicht untergeordneten Corporation«« ihre Ge wölbe nicht hoch genug vermiethet haben. Zwar, fährt der. Herr Einsender fort, wolle er auS diesem Gewerbe dem Herrn 8. keinen Vorwurf machen, denn sein Ge winn sei rin gesetzlich erlaubter und gewiß auch nicht un redlich; alttin e- sei diese Handlungsweise gemeingefähr lich, dieselbe greife von Jahr zu Jahr immer störender in den vielbewegte» Verkehr unsere- commerciellen 8ebeaS ein und trage dm Keim eine- aesundheÜSstörenden, wenn nicht todbringenden Einflüsse- auf unser 8edenselement, den Handel und Meßverkehr, in sich» ^ i . , , . Der Herr de- offenen Wort- vergleicht da- Verfahren de- l a» L. mit den verbotenen Aufkäufen de- Getreide- aus de« mit de» Wucher, »nd ruft unter der Hinweisung, daß 8. tzurch tz-e enorme An-bihnung, zu welcher er jenen etrieb dewit- erweitert, gßrichßa« ei» Monopol geschaffen habe, welches eine freie Eoncnrr«- va» Lag -u Lag unnrögticher »rache, Mitbürger, Han-befitzrr, Handrl-stand und Behörde« ans, »ach zu sein und dem gefahrdrohend» Bestreben de- Perm 8. ein Ziel zu sitzen, l k O- giedt im Leben für manchen Menschen Gespenster, welche in der Dunkelheit zu Riesin augumachse» scheinen, und von denen pch der Nervenschwache bei der Finsternis in seiner Angst schon gepackt glaubt, di- er bei Anbruch de- Lage- seine Lhorheit ein- Wir wollen nun hier mit Sn» Penn Einsender nicht darüber recht», wie er seine Warnung und verdrrbendrohende Schilderung mit seiner eigenen Bemerkung zu vereinigen gedenkt, daß er weit entfernt fei, dem Herr« 8. au- jenem Gewerbe einen Vorwurf zu machen, daß dessen Gewinn gesetzlich erlaubt, auch nicht un redlich sei; wir wollen auch nicht darauf näher eingehen, od sich vom Standpuncre der gesetzlichen und commerciellen Freiheit gegen das Verfahren des Herrn 8. irgend welches Verbot oder obrigkeit liches Hinderniß rechtfertigen lasse; daS aber durften wir erwarten, daß, wer, wie Herr Einsender deS offenen Worte-, unter dem Gewände der VorurtheilSfreiheit und Parteilosigkeit mit Anklagen vor die Oeffentlichkeit tritt, dadurch Angst und allgemeine Besora- niß hervorruft und mittelbar damit den Haß einer ganzen Stadt gegen den Einzelnen erregt, zuvor die Sachlage besser untersucht und geprüft haben würbe, als daß er blind hinein in ein Bier bankgeschwätz einftimmt und dadurch sich dem Vorwurf und der Verantwortlichkeit der Unüberlegtheit und Verleumdung preis- giedt. , i . ^ Vor Ungefähr 15 Jahren schon ermiethete Herr 8. hier mehrere Verkanfslocalitätm in der Meßlage und deren Nähe. Zur da maligen Zeit waren diese Räume fast durchgängig in einem elenden und verwohnten Zustande. Herr L. erkannte da- scbOn damals sich zeigende Bedürfnis nach praktischer »nd zeitgemäßer Einrich tung der BerkaufSgewälde und durchschaue» al- Lanftuann sehr bald, daß je praktischer und schöner er diese GewäLbr einrichtete, desto höher sich solche vermieth« lass« müßte». Er schaffte auf seine Kost» «ne Regale, Tische, .Gla-- »nd Gewöidthüreu, legte Diele« oft ganz neu, vergrößerte die Loealitären und verwandelte unscheinbare und dunkele Ränme in Helle nnd freundliche Ge wölbe, so daß dar Wirch solch» praktischen und oft eleganten Umgestaltung mit Nevgnchvii und mit dem ehrlichen -Wunsche zusatz, daß Herr 8. daran verdienen möge. Es ist daher nicht zu verwundern, daß Herr 8. später seine Eontracte auch «Leder prolongirt erhielt, da die: Herren Hau«be-tzer durch die LHLtigkrit «nd dm Geschmack de- Her« 8. ihre Gewölbe in besseren Stand verseht uad gut erhalten sa^n nnd dabei, ohne Quälerei zu Bei trägen für diese und je« Einrichtung, ihr« Ain- auf Lag uud Stunde richtig erhielten, hierdurch auch andere Hausbesitzer Brr-