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die lästige Mühe vom Halse schaffen wollte und keine Zeit mehr- vorhanden war, all dies rechtzeitig auszuführen. Allein ich dachte, wenn ich selbst nicht die Arbeiten übernehme, geschieht gar nichts und das Unternehmen scheitert von vorn herein, während so die Ausführung nur eine kurze Zeit lang verzögert wird — sanguinische Hoffnungen, ich kannte damals zu wenig die peruanischen Be amten! Noch hatte ich etwa zwei Monate Zeit, ehe die Expedition eintreffen konnte und reiste auch gleich ab in das Innere. In Loi-ro clo kaseo erfuhr ich zu meinem Schrecken, daß der Präfekt, dem die Regierung die nöthigen Gelder für die Colonic zugcschickt, dieselben anderweitig verwendet hatte. Auf der Stelle theilte ich dies der Negierung mit und reiste auf dem Wege (meist zu Fuß) weiter, den die Expedition nach dem Uoxuru nehmen sollte. Nach 6eri-o äs kaseo zurückgekehrt, übertrug ich dem Jntendenten des Districtes Uomrrm, einem praktischen, erfahrenen Manne, der die ganze Gegend, jeden Bach und jeden Fels kannte, die Leitung des Wegbaues und eilte nach Innig, um die Expedition zu erwarten und die Regierung zu bearbeiten. Der Jntendent hatte noch lange zu warten, bis er Geld zur Ausführung des Wegbaues vom Prä fekten erhielt und letzterer setzte ihm außerdem noch alle möglichen Hindernisse in den Weg. Am 8. August kam die Expedition im Hafen von Oallgo an, worauf ich sic gleich per Dampfboot nach Uugelio brachte, um so zu verhindern, daß sie mit den deutschen Landsleuten in 6aI1ao und Innig, in Berührung kämen, welche sie gewiß zum Weglaufen verleitet haben würden. In Uugdio ward aas Gepäck auf Maul- thiere gepackt, die Frauen und Kinder erhielten Esel zum Reiten und so ging die Landreise ohne Unfall vor sich über die Eoräil- loras bis nach Eerio elo Ug8eo. Hier erfuhr ich, daß kaum ein Drittheil des Weges beendet war, worauf ich beschloß, die Leute einstweilen bis zum Jndiancrdorfe ^eobgwbg zu bringen, bis wo hin der Weg fertig mar. Dies war von meiner Seite ein Fehler. Ich hätte die Colonisten nach Uugnueo führen sollen, einer Stadt wo Lebensniittel im Ueberflusse zu haben sind und von wo aus ein allerdings damals noch schauderhafter Weg nach dem koruru führte. Allein man hatte mir gesagt, daß die Gutsbesitzer von