«Z 62 N>— geführt hat, spricht schon für sich selbst, und wenn dem Schrift steller dabei noch eine Feder zur Verfügung steht, die aus gezeichnet zu schildern vermag, so bedarf es solch unwürdiger Mittel nicht, um Wirkung zu erzielen. Halt man sich streng an die Wahrheit, bleibt immer noch eine Fülle des Interessanten. Langsam, aber unaufhaltsam zog Stanley weiter gen Westen; die Regenzeit, welche in vollem Gange war, bereitete unsägliche Blühe und Unannehmlichkeiten, beim Passieren des aufgeweichten Bodens, wenn Moräste und Sümpfe mit ihrem pestilenzialischen Gestank überschritten werden mußten. Der Mkamfluß war sehr angeschwollen. In der Mkataebene machte fußhohes, stellenweise bis zum Bauche reichendes Wasser den Marsch zur Höllenqual. Diesen Anstrengungen waren die weißen Begleiter Stanleys, Shaw und Farguahr, nicht gewachsen. Wie dies bei ungebildeten Menschen in solchen Fällen sehr häufig zn beobachten ist, hatten sic nicht die genügende Charakterstärke und hinreichende Energie, derartigen Drangsalen zu widerstehen, um so weniger, als sie sich einer schweren Aufgabe ohne hinreichende Begeisterung gewidmet hatten. Geldgier und Abenteuerlust waren die Triebfeder, welche sie bestimmt hatten, sich Stanley anzu schließen, und das genügt nicht, um eine so schwierige Sache durchzuführen. Die beiden Männer erwiesen sich denn auch als eine schwere Last für Stanley und gingen im Innern zu Grunde. Der Mukondokwa in Usagara wurde überschritten; das landschaftlich prachtvolle Gebiet verfehlte nicht, ans Stanley einen großen Eindruck zu machen. Am 17. Mai 1871 sehen wir Stanley die erste Haupt etappe nach dem Innern, Mpapua erreichen. Die Karawane war ungewöhnlich langsam marschiert, was hauptsächlich dem schlechten Zustande des Weges infolge der Regenzeit zu zuschreiben war. In Mpapua hielt Stanley mehrere Tage