geben. Es bestand im Gegenteil für den Araber ein hohes Interesse, mit den Europäern in Angelegenheiten des Handels in gutem Einvernehmen zu bleiben, da diese die Haupt abnehmer der von arabischen Handelsleuten aus dem Innern Afrikas geholten Produkte waren. Die Schwierigkeiten, welche ganz besonders bis zum heutigen Tage in Westafrika dem Eindringen der Forschungsreisenden entgegenstehen, der Mangel an brauchbaren Trägern und das Zwischenhandelsgebiet in Händen eingeborener Stämme, welche sich dem Eindringen fremder Elemente nachdrücklich widcrsetzen, bestehen in Ostafrika infolge des lebhaften arabischen Handels nicht. Der Islam hat in Ostafrika bis heute verhindert, daß der Branntwein eingeführt wurde, der den westasrikanischen Neger so schwer umgänglich macht. Diese günstigen Verhältnisse erleichterten Stanley das Eindringen in das Innere ebenso, wie seinen Vorgängern Krapf, Rebmann, Livingstone, Grant, Speke, von der Decken u. A. Alan darf sich aber nicht etwa vorstellen, als ob man diese Vorteile hätte unmittelbar ausnützen können, es kam immer auf die Geschicklichkeit und vor allem die Energie des Reisenden an, diese nur in den allgemeinen Verhältnissen liegenden, als günstig zu nehmenden Umstände zu verwerten. So vorteilhaft die Verhältnisse nach dieser Richtung zur Ausführung einer Forschungsreise in Ostafrika lagen, so groß waren die Schwierigkeiten im besonderen. Die Ursachen lagen in der Lässigkeit des orientalischen Charakters, die dem Araber und in noch höherem Alaße dem Neger eigen ist, und in den eigentümlichen wirtschaftlichen Verhältnissen des Landes. Die letzteren sind besonders dadurch charakterisiert, daß im Innern noch überall Tauschhandel getrieben wird. Das Reisen wird dadurch ungemein verteuert. Die Schwierigkeiten, welche uns Araber wie Eingeborene bereiten, liegen im allgemeinen nicht in einem grundsätzlichen Widerstand derselben gegen euro-