tember wurde die ganze aus elf Europäern bestehende Expe dition aufgerieben, von der Decken war der erste, welcher den wilden Somali zum Opfer fiel. Fünf Europäern ge lang es, sich nach Sansibar zu retten. Das übrigens aus den verschiedenen Reisen heimgebrachte Material hat Otto Kersten in klassischer Weise verarbeitet. Später wurden Brenner und dann Kinzelbach ausgesandt, über Deckens Schicksal Nachforschungen zu veranstalten. Beiden gelang es nicht, ihrer Aufgabe gerecht zu werden. Livingstones Reisen waren nach seiner Rückkehr in die Heimat keineswegs znm Abschluß gelangt. 1866 wurde er von der englischen Regierung zum britischen Konsul bei den unabhängigen Häuptlingen ernannt und begab sich wieder an die Ostküste, in der Absicht, die Wasserscheide zwischen Nil, Kongo und Sambesi festzustellen: eine wahre Riesenausgabc. Zunächst ging die Expedition den Rovuma auswärts. Mitte August wurde der Nyassa erreicht, dann ging es um dessen Südspitze herum. Von dort aus wandte sich Livingstone zum Lobembasee, wie nach Livingstone die Eingeborenen das Süd ende des Tanganika nennen sollen, ein Name, der übrigens in jüngerer Zeit verschwunden zu sein scheint. Anfang April langte der Unermüdliche am Südende des Tanganika an, dann zog er im Westen des Sees weiter, und am 8. No vember entdeckte er den Märusee, im Juni den Bangweolosee. Im März 1869 sehen wir ihn wieder in Ujiji am Tanganika. Bei einem Araber erholte er sich dann bis Juni und schloß sich hierauf dessen Karawane nach den im Westen des Sees ge legenen Ländern an. Die Expedition erreichte den Handels platz Bambarra in Manjuema, von wo aus der Forscher mehrere Excursionen im Lande unternahm, und beabsichtigte von da aus den Luallaba weiter zu verfolgen. Ob er an dem selben weiter nach Süden entlang zog oder ihn überhaupt dort gesehen hat, ist nicht aufgeklärt. Im August 1870 be-