§4 36 K-— giesischen Kaufmanns Silva Porto, welcher von Benguela im Jahre 1852 aufbrach und 1854 das Cap Delgado am indischen Ocean erreichte. Merkwürdigerweise zog er dabei zwischen dem Niassa- und Schirwasee hindurch, ohne einen derselben zu Gesicht bekommen zu haben. Nicht übergehen dürfen wir, daß 1857 Adolf Bastian, welcher nach und nach die ganze Welt durchstöberte und ein ungeheures wissenschaftliches Material zusammen ge bracht hat, auch im alten Königreich Kongo forschte und vom Ambrize aus die alte Hauptstadt dieses Landes Machicongo, San Salvador der Portugiesen, besuchte. Der Reisen des weltbekannten, verdienstvollen David Livingstone werden wir noch gedenken. Die deutschen Reisenden haben wir zumteil schon erwähnt. Im Jahre 1878 erforschte Mechow eine Strecke des Kwango. Die weltbekannten Forschungen Wißmanns können hier aus Raummangel nur durch Nennung seines Namens Erwähnung finden. Erst in den jüngsten Tagen hat sich die portugiesische Regierung entschlossen, etwas mehr für die Erforschung der Hinterländer seiner Gebiete zu thun, vielleicht getrieben von einem unbestimmten Gefühle der Besorgnis, daß eine Zeit im Anrücken, wo sich gewaltige Veränderungen in Afrika voll ziehen könnten. Unter Serpa Pinto, Capello und Jvens sollte eine Expedition das Innere zwischen Angola und Mosambiqk an der Ostküste untersuchen. Zunächst war der Kwango und Kassai zu erforschen. An der Kwangomündung traf Serpa Pinto mit dem gerade von seiner großartigen Reise zurückkehrenden Stanley zusammen. Capello und Jvens kehrten nach zweijährigem Aufenthalte, ohne ihr Ziel, die Kwangomündung und den Kongo, erreicht zu haben, zurück, während Serpa Pinto eine Reise durch den Kontinent nach Osten vollendete, welche man unter die bedeutenderen zählt.