überwindlichc Hindernisse geltend. Vor der Einführung der Dampfer im Seehandel war der Golf von Guinea wegen starker Meeresströmungen und Windstillen Segelschiffen sehr schwer zugänglich und deswegen blieb dieser lange ein wenig beachteter Erdwinkel. Erst Ende der fünfziger Jahre gab du Chaillu einige Aufklärung und bereiste den Ogowe auf einer kleinen Strecke. Erst dem Forscher de Brazza gelang es den Lauf des Ogowe zu verfolgen, wie wir später hören werden. Er entdeckte, daß der Ogowe, der in mäßiger Breite gleich einem Riesenstrom dem Meere zueilt, nur einen ganz kurzen Lauf hat und neben dem Niger und Kongo überhaupt keine Rolle spielt. Zwischen der Ogowe- und Kongomündung befand sich bis zu den siebenziger Jahren eine gänzlich unerforschte Strecke, bis zur Meeresküste herantretend. Diese zu erforschen stellte sich die afrikanische Gesellschaft in Deutschland zur Aufgabe. Die Expedition, unter vr. Güßfeldt hinausgesandt, setzte sich zusammen aus dem Obengenannten, vr. Falken stein, Lindner, Soyaux, Pechuel Lösche, von Hattorf, von Goerschen, und Professor A. Bastian. Der berühmte Altmeister der ethnologischen Forschung, brachte die Expe dition selbst hinaus. Später kamen noch hinzu vr. Pogge und der Öfter-reicher Lux. Die gleichzeitig ausgesandten Expeditionen von Lenz am Ogowe und Homeyer in Angola sollten gewissermaßen Flankendeckungen darstellen. Damals hatte man noch eigenartige Vorstellungen über das Reisen in Afrika. Leider wurde die vorzüglich ausgerüstete Expe dition von Unglück aller Art verfolgt. So erlitt Güßfeldt an der Küste Schiffbrnch und verlor die ganze Ausrüstung. Es waltete überhaupt ein eigenartiges Mißgeschick über der Expedition, welche in Tschintschotscho an der Kongomündung die Ausgangsstation gegründet hatte. Sie vermochte nicht ins Innere einzudringen, sondern durchforschte die Küsten Reichard, Stanley.