—4L 32 A>— Len Jahren 1873—1874 die Engländer in einen, für sie siegreich endigenden, Krieg verwickelt wurden. Aus der großen Zahl von Reisen, welche in Sierra Leone und Senegambien die Küsten als Ausgangspunkte hatten, wollen wir nur die von Reade im Jahre 1869, welcher bis Didi gelangte, hervorheben und diejenige von Zweifel und Moustier, welche 1879 die Nigerquellen entdeckten. Der französische General Faidherb veranlaßte in den Jahren 1855—1865 verschiedene Expeditionen von Sene gal aus nach dem Niger zu. Durch ihre Kühnheit zeichneten sich die Reisen Duveyriers 1859—1861 und die unseres Landsmanns Rohlss 1861—1864 dort aus. Alle in Senegambien von Seite der Franzosen ausge- sührten Forschungsreisen hatten mehr oder weniger den Zweck, Terrain-Aufklärungen für den Bau einer Eisenbahn zu er langen, entweder von Norden durch die Wüste oder von Westen aus nach dem Niger hin. Das Projekt wird bis in die neueste Zeit hinein erwogen und zweifellos in nicht all zu ferner Zukunft ausgeführt sein. Erst nach der deutschen Besitzergreifung im Jahre 1884 begannen in dem bis dahin ganz verschlossenen Kamerun Ex peditionen ins Innere zu dringen. Nicht die überreiche Üppig keit der Vegetation bildeten hier, wie man früher behauptete, die Barriere, sondern die Abneigung der Zwischenhandel treibenden Negerstämme, welche aus Besorgnis um ihr Handelsmonopol niemanden über die Küstenregionen ließen. « In Niederguinea an den Flüssen Gabun, Ogowe, Knilu, Kongo, Kuanza, Kunene lagen die Verhältnisse ähnlich, nur kam hier ein schlechtes Klima hinzu. Die Erforschung der Stromläufe entlang landeinwärts verbot sich von selbst wegen des starken Gefälles und der Wasserfälle. Hier machten sich auch ganz besonders die mangelhafte technische Reisekenntnis und die Unmöglichkeit, Trägermaterial zu beschaffen, als un-