II. Die Erforschung Afrikas seit kein Jahre 1786 bis zu Sianleys Auftreten. Ewig wogen auf und nieder die Geschicke der "Menschen und Staaten. Aus dem Dunkel tauchen Völker auf und stehen, indem sie Länder und Kontinente überfluten, gleich Meteoren leuchtend am Himmel der Geschichte. Dann versinken sie wieder in Finsternis und Vergessenheit. — Wieder erstehen neue Geschlechter, und neue Bedeutung gewinnen vergessene Erdräume; so die Geschichte Afrikas. Das Altertum war wohl vertraut mit einem großen Teil der afrikanischen Küste, vielleicht sogar schon in ihrem ganzen Umfang. Aber mit dem Untergang der Phöniker ging auch die Kenntnis jener Striche wieder verloren. Viel später erschienen die Araber und kolonisierten die Ostküsten, drangen wahrscheinlich auch schon stellenweise nach dem Innern vor. Dem nubisch-arabischeu Schriftsteller Edrisi verdankte die damalige Welt manche Ausschlüsse über den Erdteil. Wieder geriet alles in Vergessenheit, und das Mittelalter brüstet sich gar mit einer geradezu barbarischen Unwissenheit in geo graphischen Dingen. Es mußte das Zeitalter der Entdeckungen heraufdämmern, um die Völker Europas aus dem Schlafe aufzurütteln, in den es zu versinken drohte, und um sie hinauszutrciben in