—«s 211 ZK - leute. Aus dem Wege von Kairo nach London wurde Stan ley in Cannes voni Prinzen von Wales und dem Kaiser von Brasilien empfangen. In Brüssel fand Ende April 1890 eine großartige Feier statt, wobei der König der Belgier eine Rede hielt. In London fand unter ungewöhnlichem Andrang in der Albert-Hallc eine außerordentliche Feier zu seiner Ehre statt. Stanley hielt einen großen, stürmisch beklatschten Vortrag unter Benutzung einer Riesenkarte. Die geographische Gesellschaft in London überreichte ihm dabei eine goldene Medaille aus britischem Gold. Ebenso wurde er in Antwerpen und Paris gefeiert. Die Stadt London überreichte dem großen Entdecker in künstlerischer und kostbarer Kassette das Ehrenbürger-Diplom der Stadt London. — Der bewegte, abenteuerreiche Teil von Stanleys Lauf bahn hat nun wahrscheinlich ein Ende erreicht. Seit dem Jahre 1892 hat der Forscher, nachdem er aus Amerika zu rückgekehrt war, eine neue Laufbahn beschritten. In demselben Jahre trat er als Kandidat eines Wahlkreises in London ans und bewarb sich um ein Mandat der unionistischen Partei in London. Seine Frau trat, wie dies in England vielfach Sitte ist, selbst für ihren Mann auf und hielt mehrere öffent liche Reden. Es fand aber sofort eine lebhafte Agitation gegen ihn statt, wobei man namentlich seine Brutalität gegen die Neger geltend machte, sowie den Umstand, daß Stanley als Bürger der Vereinigten Staaten von Amerika nicht ins englische Parlament gewählt werden könne. 0,r to«- « SS8 KME'«.' Stanley hatte die Ansicht über seine alte Heimat vollkommen geändert, er war, was ihm einst sein Stiefvater angeraten hatte, ein loyaler Unterthan der Königin von England geworden. Im Jahre 1895 ließ sich Stanley zum zwcitenmalc als Kandidat für einen londoner Wahlkreis aufstellen und wurde diesmal gewählt; er ist somit heute englischer Volksver- 14*