HZ 204 K>— Stanley würde es eher verziehen haben, wenn Barttelot mit der gesamten Nachhut nach Europa zurückgekehrt wäre, als dies. Mil geradezu komisch wirkender Wut hebt er diese Missethat in seinem Werke immer wieder ganz besonders her vor, und nicht eben selten mag sie Gegenstand der Unter haltung und Ursache von Wutausbrüchen auf dem Weiter verlauf der Expedition gewesen sein. Stanley hat in Afrika oft am Fieber zu leiden gehabt, ohne daß ihm dasselbe aber die Thatkraft rauben konnte. Immer wieder hat er sich, Dank der guten Hilfsmittel und seiner kräftigen Konstitution, bald erholt. Nur nach der Emin- Expedition litt er längere Zeit nachher noch in Europa an den Folgen des Tropenklimas. Der bekannte Weltreisende Otto Ehlers, der im Jahre 1895 leider bei einer beabsichligten Durchquerung von Neu- guinea ertrank, hatte Gelegenheit, Stanley auf der Reise nach Australien 1891 in Colombo auf Ceylon zu sehen; er schildert uns den Reisenden wie folgt: „Ich hatte den vielgefeierten und vielgeschmähten Reisenden bei seiner Rückkehr von der Emin-Pascha-Expedition in Ostafrika kennen gelernt und in Sansibar im Hause des englischen General konsuls Euan-Smith manch frohe und anregende Stunde mit ihni verlebt. Damals war er (Stanley) ein Mann voller körperlicher und geistiger Frische, mit funkelnden Augen und einer fascinierendcn Unterhaltungsgabe, ein Mann, der mir als die verkörperte Energie erschien, — dazu ein Triumphator. Wie sah ich diesen Mann nach kaum zwei Jahren wieder! Der kleine, mir langsam cntgegenhinkende, jetzt etwas zur Korpulenz neigende Herr mit aufgedunsenem Gesicht, schneegebleichtem Haar, das war allerdings Henry Morton Stanley, aber nicht mehr der Stanley, dem ich im dunkeln Weltteil begegnet war; das matte, glanzlose Auge, es sprühte keine Funken mehr, dahin schien alle frühere Elastizität, verschwunden scheinbar das Selbst vertrauen. Zum Frühstück war ich mit ihm, seiner bezaubernd liebenswürdigen Gattin und deren Mutter Mrs. Tennant zur Tafel