—^ 197 M>— daß sich in den Schränken des britischen Museums ein Exem plar des Werkes „Im dunkelsten Afrika", welches diese Karte enthält, vorfinden wird und ich dann Aussicht habe, als ehr licher Zeuge der Wahrheit angeführt zu werden, in derselben Weise, wie ich zur Beschämung der Kartographen des neun zehnten Jahrhunderts die gelehrten Kartographen des Alter tums citiere!" Alan weiß nicht, ob man sich über solche An maßung ärgern oder seine Beschränktheit bedauern soll. Stanley scheint mit einer unbegreiflichen Naivetät in wissen schaftlichen Dingen immer noch — wie damals als er vr. Behms Hypothese über Livingstones Luallaba bestritt, zu der er dann wie eine Ironie des Schicksals, selbst den schlagendsten Beweis lieferte — „der Ansicht zu sein, wer selbst dort gewesen, müsse das besser wissen". Wie wenig genau Stanleys Ausnahmen sind, zeigt das gänzlich veränderte Bild, was uns die „dummen" Kartographen nach durchaus zuverlässigen Beobachtungen anderer Reisender, z. B. vom Viktoria Njansa und dem Kongo lauf, geben. Stanley hat kein Recht, sich über die Kritik zu beklagen. Sehen wir ihm einmal genauer ans die Finger. In der Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde, 1886, Bd. 21, Seite 155, berichtet vr. v. Danckclmann, bekannt durch seine gewissenhafte Genauigkeit in seiner Eigenschaft als Meteorologe und Mathematiker: - -—, „Zur Erklärung der vielfachen Abweichungen der astronomischen ^ Ortsbestimmungen Stanleys von denen anderer Reisender dürfte vielleicht der folgende, von mir selbst in Vivi erlebte Vorfall manches beitragen. Am 2. Januar 1883 hatte Stanley um die Mittagszeit die Kulmination der Sonne mittels eines kleinen Theodolites behufs Breitenbestimmung von Vivi beobachtet. Ich kam zufällig hinzu, als er eben seine Beobachtung beendet hatte, und er ersuchte mich, die Beobachtung mit berechnen zu helfen. Ich kam diesem Wunsche nach. Als wir die Resultate verglichen, fand sich ciire erhebliche Differenz. Wir gingen nun die einzelnen Phasen der Rechnung mit einander durch und es ergab sich schließlich,